Eine kommende ARD-Serie hat als Prämisse eine interessante Frage: Was wäre, wenn es eine Welt ohne Gefängnisse gäbe? Böte dies die Chance, Straftäter tatsächlich zu rehabilitieren und Kriminalität nachhaltig einzudämmen – oder ist es einfach nur eine unerträgliche Zumutung für Opfer und ein unkalkulierbares Risiko für die Gesellschaft? „A Better Place“ ist der Titel der achtteiligen fiktionale High-End-Serie, die am 10. Januar 2025 in der ARD Mediathek veröffentlicht wird. Die lineare Ausstrahlung im Ersten folgt am Mittwoch, den 22. Januar um 20:15 Uhr mit den ersten beiden Episoden. Die restlichen sechs Folgen werden dann am Freitag, den 24. Januar ab 22:20 Uhr am Stück gezeigt.
„A Better Place“ spielt in der fiktiven Rheinstadt, in der das umwälzende Resozialisierungs-Experiment TRUST gestartet wird: Das örtliche Gefängnis wird geschlossen und die Inhaftierten sollen wieder in die Gesellschaft integriert werden. Dies beschließt der Bürgermeister Amir Kaan (Steven Sowah), der das gewagte Experiment mit der Wissenschaftlerin Petra Schach (Maria Hofstätter) startet. Hunderte Straftäter werden aus den Gefängnissen entlassen. Anstatt ihrer Strafe bekommen die Ex-Häftlinge Arbeit, Wohnung, Therapie – und sollen sich mit ihren Taten auseinandersetzen. Für die einen ist dies ein Schlag ins Gesicht der Opfer von Kriminalität, für die anderen ist es eine soziale Utopie.
In acht 45-minütigen Episoden hinterfragt „A Better Place“ die Idee eines gewaltfreien sozialen Lebens und fächert die einzelnen Aspekte in einem gesellschaftlichen Kaleidoskop auf. Geschildert werden die Erlebnisse der Straftäter, die nach der Rückkehr in die Stadt gegen Vorurteile und Misserfolge ankämpfen. Es werden auch diejenigen beleuchtet, die sich um deren Rehabilitation bemühen: Wissenschaftler, Sozialarbeiter und Politiker. Und wie geht es den Bewohnern der Stadt, den Opfern und ihren Familien, die zwischen dem Willen nach Vergebung und dem Bedürfnis nach Gerechtigkeit hin- und hergerissen sind?
In einer Zeit steigender Kriminalität und sozialer Verrohung kommen Straftäter mit einem Klaps auf die Hand davon? Klingt für mich nach einer linksextremen, woken Dystopie - und einer Verschwendung von Zwangsgebühren.