Linda Zervakis wird einmal in die Geschichtsbücher eingehen. Warum? Weil sie die erste „Tagesschau“-Sprecherin Deutschlands ist, die einen so genannten Migrationshintergrund hat. Über ihre Suche nach ihren Wurzeln hat Linda Zervakis nun ein Buch geschrieben. Die Hamburgerin war 2013 bei ihrem „Amtsantritt“ beim Abendprogramm der Deutschen eher überrascht, dass von da an plötzlich ihr griechischer Migrationshintergrund so sehr im Vordergrund stand. Deutsche Griechin? Griechische Deutsche? Vielleicht beides. In jedem Fall ein Vorbild für viele Nachwuchsjournalistinnen und –
journalisten. Einen Menschen hat sie mit diesem „Ritterschlag“, die Nachrichten in der ARD zu sprechen, auf jeden Fall sehr stolz gemacht: ihre Mutter, die ehemaligen Gastarbeiterin und spätere Kioskbetreiberin Chrissi. Ihr hat Linda Zervakis ihr aktuelles Buch gewidmet: „Etsikietsi – Von der Suche nach meine Wurzeln.“ In der „nachtlinie“ spricht die 45-jährige Journalistin und Autorin mit Andreas Bönte über das Schöne am Chaos, über die Schwierigkeit, Nachrichten aus griechischen Flüchtlingslagern zu moderieren und darüber, was „Gute Deutsche“ sind – dem gleichnamigen Podcast der Autorin. (Text: BR Fernsehen)