Folge 702

  • Wie gelingt Trennung?

    Folge 702 (90 Min.)
    Egal ob beide Partner gemeinsam den Schlussstrich ziehen oder einer den anderen vor vollendete Tatsachen stellt: Auch eine wildromantische Beziehung kann in einem handfesten Rosenkrieg enden. Fehlende Leidenschaft, ein unverzeihlicher Seitensprung oder die neue, wahre Liebe – die Gründe, warum Paare sich trennen, sind vielfältig. Neben der inneren Gefühlswelt müssen schnell auch praktische Probleme geklärt werden: Wer soll aus der gemeinsamen Wohnung ausziehen? Wie werden die Möbel aufgeteilt? Und wer hat wie viel Geld in die Beziehung eingebracht? Gemeinsamer Besitz, gemeinsame Kinder, Unterhaltsansprüche und verletzter Stolz machen das Auseinandergehen meist zu einem langwierigen Prozess, bei dem im schlimmsten Fall alle verlieren.
    Doch es gibt auch gelungene Beispiele. Manche Paare schaffen es, trotz einer Trennung erfolgreich zusammen zu arbeiten. Andere kümmern sich auch in einer neuen Beziehung gleichberechtigt um die gemeinsamen Kinder. Wie ist ein Trennungskrieg vermeidbar? Was tun, wenn sich einer nur schwer vom anderen lösen kann? Und was, wenn auch noch Kinder im Spiel sind? „Wie gelingt Trennung?“ – fragt Wieland Backes im Nachtcafé am Freitag, den 14. November 2014, im SWR Fernsehen.
    Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Georg Bruder (0711 /​ 929–13701). Presse: Sandra Christ (0711 /​ 929–11038). Zwei Scheidungen und eine gescheiterte langjährige Beziehung – das ist die Trennungsbilanz von Sportmoderator Jörg Wontorra. Seine Erfahrung: Wenn sich die Partner in den finanziellen Fragen einig sind, ist ein Trennungskampf vermeidbar und das Leben geht mit neuem Partner weiter.
    Allein seine Kinder waren nicht glücklich mit der Situation und fühlten sich alleine gelassen. „Meine Tochter hat mir als sie 13 war einmal gehörig den Kopf gewaschen.“ Mit Ende 50 dachte Schlagersängerin Regina Thoss noch einmal die große Liebe gefunden zu haben – und heiratete einen Anwalt. Doch bereits nach wenigen Jahren war sie nicht mehr glücklich in der Partnerschaft und reichte die Scheidung ein.
    Seitdem erlebt sie einen Rosenkrieg par excellence. „Dieser Mann hat zwei Gesichter“, so Thoss’ bittere Erkenntnis. „Rache ist ein schlechter Ratgeber“, sagt Hermann Messmer, einer der bekanntesten
    Scheidungsanwälte Deutschlands. Rund fünftausend Scheidungsverfahren hat er in seiner Laufbahn begleitet und dabei tiefe Einblicke in menschliche Abgründe erhalten. Scheidungen werden in unserer Gesellschaft mehr und mehr zur Normalität. „Dennoch ist die Ehe nach wie vor ein beliebtes Massengrab für gebrochene Herzen und verschleudertes Geld“, so Messmer.
    Auch wenn die Emotionen bei der Trennung hochschlugen, inzwischen haben Katrin Richthofer und ihr Ex-Mann einen Weg gefunden, nach der gescheiterten Beziehung gemeinsam für die Kinder da zu sein. Diese blieben einfach im gemeinsamen Haus wohnen, die Eltern kümmern sich wochenweise um den Nachwuchs. „Wir übernachten sogar im alten Ehebett“, erzählt Katrin Richthofer – allerdings mit jeweils neuem Partner an der Seite.
    Wie man als Kind eine Trennung erlebt, berichtet das Scheidungskind Luis Winckelmann. Als er zehn Jahre alt war, gingen seine Eltern getrennte Wege. „Als mein Vater sagte, dass er auszieht, ist meine Welt zerbrochen“, sagt der heute 18-Jährige. Auf den Dauerstreit vor der Trennung folgte eine jahrelange Eiszeit zwischen den Eltern. „Als Kind habe ich lange die Schuld bei mir gesucht“, sagt Luis. Besonders dramatisch ist es, wenn nach der Trennung ein Tauziehen um die Kinder beginnt.
    Als Thomas Karzelek vor drei Jahren die Beziehung beendete, entführte seine Ex-Partnerin die gemeinsame Tochter Lara. Seitdem nehmen sich die Eltern gegenseitig das Kind weg – jeder aus fester Überzeugung, ihm stünde das Kind zu. Aktuell hat die Mutter die Fünfjährige erneut entführt. „Lara ist zum Spielball geworden, ich mache mir große Sorgen“, sagt Karzelek. „Trennungskämpfe sind ein Anzeichen dafür, dass in der Beziehung eine massive Kränkung vorausgegangen ist“, sagt Dr. Johanna Müller-Ebert.
    Beziehungen scheiterten heute oft am hohen Erwartungsdruck, sagt die Psychologin. Enttäuschung und Wut sind die Gründe dafür, dass der Partner buchstäblich bezahlen soll. An der Bar: Neben der emotionalen Belastung sind Trennungen vor allem teuer und zeitaufwändig. Das hat der Niederländer Jim Halfens erkannt und daraus ein Geschäftsmodell gemacht. „In unserem Divorce Hotel checken Paare freitags verheiratet ein und reisen sonntags geschieden wieder ab“, verspricht Halfens. Er plant, sein Scheidungs-Hotel auch in Deutschland anzubieten. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 14.11.2014SWR Fernsehen

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Sa 26.08.2017
04:30–06:00
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Sa 15.11.2014
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Fr 14.11.2014
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