Folge 65

  • Getreten, gefressen, gestutzt – das Gras schlägt zurück

    Folge 65 (30 Min.)
    Im Vorfeld der Fußballweltmeisterschaft wirft Harald Lesch einen Blick auf manchmal unterschätzte und dann doch wieder sehr aufmerksam studierte Pflanzen: Gräser. Wie oft ist der „Rasen“ schuld, wenn ein Fußballspiel verloren geht. An die Pflanzen, die für internationale Spiele zugelassen sind, werden höchste Anforderungen gestellt. Was macht den Unterschied aus? Die Physik des Fußballrasens ist eine Wissenschaft für sich. Deshalb sind in jedem Stadion Greenkeeper im Einsatz. Sie testen regelmäßig, ob der Rasen noch den strengen Vorgaben der FIFA entspricht, und jeder Greenkeeper hat seine ganz eigenen geheimen Methoden.
    Das Problem: Rasen ist Natur, und die lässt sich nicht zu hundert Prozent kontrollieren. Macht dagegen Kunstrasen jedes Fußballspiel berechenbar? Eine Wiese ist im Vergleich – biologisch betrachtet – eine ganz eigene komplexe Welt. Und: Gräser sind erstaunlich wehrhaft. Drohen sie etwa durch Überweidung unterzugehen, erzeugen sie Gifte zum Schutz. Dass Gräserpollen für Allergiker lästig sind, ja sogar gefährlich werden können, ist bekannt. Neue Forschungsergebnisse zeigen jedoch, wie und wodurch sich Pollen verändern und dann das
    Allergiepotential derselben Gräser noch zehnfach höher liegen kann als üblich.
    Was es mit der populären „Gluten-Unverträglichkeit“ auf sich hat, ist auch eine Gräser-Geschichte. Und die hat durch aktuelle Forschungen eine neue Wendung erfahren: Bei der Zucht von Getreidesorten wurden jeweils die Gräser ausgesucht, die am widerstandsfähigsten etwa gegenüber Schädlingen sind. Das bedeutet, dass die weiter gezüchteten Pflanzen über einen besonders hohen Anteil an Abwehrstoffen verfügen. Und diese Abwehrstoffe werden nicht von jedem vertragen. Lange hatten Forscher Gluten als Ursache für Unverträglichkeiten im Verdacht, den Kleber im Getreidekorn.
    Doch jetzt scheint das Gluten eine Rehabilitation zu erfahren, denn nur etwa ein Prozent der Deutschen reagiert darauf sensibel. Mehr Menschen reagieren empfindlich auf die pflanzeneigenen Abwehrstoffe im Getreidekorn. Gräser sind eben wehrhafter, als man gemeinhin denkt. Gräser und Menschen haben eine lange gemeinsame Geschichte. Harald Lesch eröffnet den Zuschauern einen völlig neuen Blick auf die unscheinbaren Pflanzen. Wir haben ein ganz besonderes Verhältnis zu ihnen, und doch sind sie noch immer für eine Überraschung gut. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 22.04.2014ZDF

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