1773 Folgen erfasst, Seite 64

  • Sarangerel und Badbold ziehen mit ihren 54 Kamelen, 26 Rindern und etwa 230 Schafen und Ziegen durch den Südwesten der Wüste Gobi. Die Bedürfnisse der Tiere bestimmen ihren Tagesablauf. Ihr Leben hat den Geschmack von Kamelmilch und Ziegenblut, den Geruch von Tierschweiß und Wollfett, das Gefühl von Eiswind und Sonnenbrand auf der Haut. Noch fühlen sich viele Kamelzüchter eins mit der Natur, die sie umgibt. Der Film zeigt das ursprüngliche Nomadenleben der Kamelzüchter in der Mongolei – auch wenn sie inzwischen einen Fernseher oder ein Auto besitzen. (Text: BR Fernsehen)
  • Vancouvers Lage ist einzigartig: zu Füßen der Pazifik, im Rücken die Berggipfel der Coast Mountains. Urbanität und Wildnis liegen hier dicht beieinander. Seit jeher lockt die Stadt Menschen aus aller Welt an Kanadas Westküste. Von den 2,5 Millionen Einwohnern gehört die Hälfte zu den „sichtbaren Minderheiten“, deren Muttersprache nicht Englisch ist. Die Stadt Vancouver ist Schnittstelle der Kulturen und viele ihrer weltoffenen Bewohner fühlen sich draußen wohler als drinnen, sie fahren Fahrrad oder Ski, sitzen im Kanu oder segeln. Die Liebe zur Natur ist für viele mehr als nur eine Freizeitbeschäftigung.
    Ganz offiziell hat die Stadt, in der Greenpeace gegründet wurde, verkündet, dass sie bis 2020 die grünste Stadt der Welt werden will. Einer der dieses Image mitprägt ist Allan Garr. Sein Arbeitsplatz ist eine blühende Wiese mitten in Vancouvers Innenstadt. Sie befindet sich auf dem größten grünen Dach Kanadas, dem Convention Center. Hier kümmert er sich um mehr als 50.000 Bienen – und das, obwohl der Imker gegen Bienenstiche allergisch ist. Für Maja Aro gehört die Gefahr zum Beruf: die zierliche Stuntfrau riskiert Kopf und Kragen, wenn sie durch die Luft geschleudert wird, oder von Auto zu Auto springt.
    Maja ist eine der besten in der Branche, und Aufträge gibt es genug. Rund 50 Produktionen werden im „Hollywood des Nordens“ permanent gleichzeitig gedreht. Schon 1903, nicht einmal 20 Jahre, nachdem aus einer kleinen Holzfällersiedlung die Stadt Vancouver geworden war, gestaltete einer der Gründer ein Wappen samt Motto. Es lautet: „Zu Wasser, zu Lande und in der Luft gedeihen wir“. Daran hat sich bis heute nichts geändert. (Text: NDR)
  • Ein Porträt des Inselstaates Vanuatu, östlich von Australien im Südpazifik gelegen, mit seinen aktiven Vulkanen. Vanuatu, ein kleiner Staat, östlich von Australien im Südpazifik gelegen, besteht aus 83 Inseln und vielen aktiven Vulkanen. Gezeigt wird eine Expedition zu Vulkanen, die von der Fotografin Ulla Lohmann aus Kaiserslautern und ihrem Ehemann Basti Hofmann geleitet wird. Stationen sind die Inseln Ambrym – diese Insel ist ein einziger, riesiger Vulkan, der größte Vanuatus, Efate mit der Hauptstadt Port Vila und Tanna mit dem Vulkan Yasur.
    Dieser spuckt etwa alle fünf Minuten glühende Lavabrocken in die Luft – ein Spektakel, das Jahr für Jahr Touristen nach Vanuatu lockt. Auf dem Gipfel der Vulkane wabern giftige Schwefeldämpfe, und Lavabrocken fliegen durch die Luft. Helm und Gasmaske gehören zur Grundausstattung einer Vulkan-Expedition. Vanuatu ist ein Entwicklungsland. Es fehlt Geld für die moderne Messtechnik zur Überwachung der Vulkane. Die Einheimischen leben gelassen mit der Gefahr und vertrauen auf ihre Mythen und Bräuche. (Text: BR Fernsehen)
  • Der Film zeigt den Alltag der Cowboys im brasilianischen Sertao. Sie heißen Vaqueiros und gleichen in ihrer martialischen Lederkluft eher Kriegern als gewöhnlichen Viehhirten. Als Krieger scheinen sie sich denn auch zu fühlen, wenn sie mit leichtem Gepäck tagelang in der Dornenbuschsteppe unterwegs sind, um das in riesigen Weiten verstreute Vieh zusammenzutreiben. Die halb wild lebenden Rinder gehören nicht ihnen selbst, sondern Großgrundbesitzern, so ist es im Sertao seit Jahrhunderten. Unverändert auch das Ehr- und Pflichtgefühl der in ärmlichen Verhältnissen lebenden Cowboys gegenüber ihren Herren. Für die Großgrundbesitzer riskieren sie lieber ihr Leben als auch nur ein einziges Tier zu verlieren. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere So. 04.07.2004 Südwest Fernsehen
    von Lourdes Picareta
  • Deutsche TV-Premiere Mi. 09.01.1991 S3
    von Henning Stegmüller
  • Die Polizistin nennt es einen Vergnügungspark, der Adlige eine Mumie, die Bäckerin einen Zoo. Und der Elektriker vergleicht es mit einer Glühbirne: Venedig, wie man es sonst nicht sieht. (Text: BR Fernsehen)
  • Der Film stellt das tropische Land Venezuela, seine einzigartige Fülle von Landschafen und Naturwundern in der Regenzeit vor. Im Mittelpunkt stehen Menschen unterschiedlichster Hautfarbe und Abstammung: der Ingenieur German Maldonado von der staatlichen Ölgesellschaft Lagoven in Maracaibo, der Bergführer und Theologiestudent Eduardo Blanco aus Merida, die Campesinos der Llanos – des unermeßlich weiten Flachlands im Herzen Venezuelas -, die Fischer der Halbinsel Peninsula de Paria, der Entwicklungshelfer Wilfried Merle, der sich um eine naturverbundene Landwirtschaft sorgt und Kinder in diesem Sinne bilden will, der Naturverehrer Maestro Sixto, der seit Jahren allein und zurückgezogen im Dschungel des Orinoco-Deltas lebt. Hier begegnet die Filmcrew dem Hoazin, einem der seltensten Vögel der Erde, der dem Urvogel Archaeopteryx ähnelt. Und sie erlebt die Urgewalt von Gewittern und Regengüssen, die ebenso schnell enden, wie sie begonnen haben – gekrönt von prächtigen Regenbogen. (Text: rbb)
  • Die kleinsten Staaten der Arabischen Halbinsel könnten kaum unterschiedlicher sein: Katar, das reichste Land der Welt, gilt als konservativ und traditionsbewusst. Bahrain wiederum ist weltoffen und liberal – dort ist sogar uneingeschränkter Alkoholausschank erlaubt. Und Kuwait gilt als besonders ursprünglich. Ghanima al-Freh ist sich sicher: Kuwait hat das beste Essen der Halbinsel. Menschen aus über 200 Nationen leben in den Vereinigten Arabischen Emiraten – die Ausländer stellen fast 90 Prozent der Bevölkerung und haben aus den sieben kleinen Scheichtümern am Golf einen ansehnlichen Wirtschaftsstandort gemacht. Inzwischen werden die Ölreserven knapp, und die Araber besinnen sich auf ihre eigenen Fähigkeiten. So ist Fatima Mulla mit ihrem Modelabel FFM erfolgreich, und Tata Aida schreibt Kinderbücher, damit die Kleinen ihre Muttersprache nicht verlernen. Autorin Sabine Howe zeigt in dieser Dokumentation die Vielfalt in Dubai, Abu Dhabi & Co. (Text: BR Fernsehen)
  • Dimitri Tomiuc ist Bergbauer und gehört zum Volksstamm der Huzulen, einer ethnischen Minderheit im rumänischen Teil der Bukowina. Alte Traditionen und Bräuche sind bei den Huzulen noch lebendig. Ihr Erhalt ist vor allem dem Schriftsteller Cassian, einem Freund der Familie, wichtig. Doch trotz aller Bekenntnis zu Brauchtum und Tradition wünschen sich Dimitri Tomiuc und seine Familie sehnlichst einen Stromanschluss, den sie schließlich auf nicht ganz legalem Weg bekommen. Bergbauer Dimitri Tomiuc gehört dem Volksstamm der Huzulen an und damit zu einer ethnischen Minderheit in Rumänien.
    Dimitri wohnt oben auf dem Berg in einem kleinen Haus. Das gusseiserne Bügeleisen, das die Eltern ihm hinterlassen haben, wird tatsächlich noch benutzt. Die Petroleumlampen dienen zur Beleuchtung, denn Dimitris Haus ist noch ohne Stromanschluss. Dabei trennen ihn nur rund 70 Meter Luftlinie von der elektrifizierten Zivilisation. Gerne hätte er endlich Anschluss an die moderne Welt. Der Film ist die Geschichte einer Zeitreise. Die Lebensweise des 50-jährigen Dimitri Tomiuc lässt die Zuschauer eine Welt erleben, wie sie vor 100 Jahren alltäglich war. Nur bei seinen sehr seltenen Abstiegen ins Tal wird der Bergbauer mit der modernen Zeit konfrontiert.
    Er lebt nicht nur äußerlich sehr traditionell. Auch sein Denken und Handeln ist geprägt von der Überlieferung seines Volkes, den Huzulen, die sich seit jeher vorzugsweise auf Bergspitzen angesiedelt haben. Doch jetzt hält auch bei ihnen die Moderne Einkehr. Auf diese Weise zeigt der Film – quasi im Zeitraffer, was Urgroßeltern, Großeltern und Eltern in den vergangenen 100 Jahren erlebten: die Elektrifizierung ihres Haushalts – mit der ersten Glühbirne, dem ersten Bügeleisen, dem ersten Fernseher. (Text: BR Fernsehen)
  • Nur viermal im Jahr lädt die RMS (Royal Mailship) St. Helena, das letzte Postboot Ihrer Britannischen Majestät, ihre Fracht im südenglischen Portland zur Auslieferung in die britische Kronkolonie St. Helena im Südatlantik. Drei Inseln gehören, tausende Meilen vom Mutterland entfernt, zu dem vergessenen Außenposten des alten Empires: Ascensión, St. Helena und Tristan da Cunha. Insgesamt beliefert die einzige Langstreckenfähre der Welt 5.000 Einwohner der Kronkolonie. Außer Post und Fracht nimmt die St. Helena auch Passagiere mit. Vor allem Saints, nach St. Helena heimkehrende Insulaner. Andere zivile Transportmittel zwischen den Inseln und dem Mutterland gibt es nicht. (Text: WDR)
  • Heute eine fast versunkene Geisterstadt am Rio Tapajós im brasilianischen Bundesstaat Pará, war Fordlandia in den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts die Kopie einer amerikanischen Kleinstadt. Henry Ford ließ hier, mitten im Regenwald, eine moderne Siedlung aus dem Boden stampfen. In Fordlandia lebten und arbeiteten zeitweilig über 5.000 Seringueros, Kautschukzapfer, die auf riesigen Plantagen Latexmilch für die Ford Motor Company, den größten Automobilkonzern der Welt, sammelten. Ford brauchte das Naturprodukt für die Herstellung von Autoreifen. Fordlandia zog Abenteurer und Glücksritter aus ganz Brasilien an.
    Dafür gab es viele Gründe: etwa die modernste Klinik Amazoniens, in der die Gummiarbeiter kostenlos behandelt wurden, Strom und fließendes Wasser, Telefon und feste Straßen. Die Löhne waren doppelt so hoch wie andernorts, für den – kostenlosen – Schulunterricht für die Kinder der Seringueros war gesorgt. Ein Utopia inmitten einer Welt, in der unermess-licher Reichtum und größte Armut dicht beieinander lagen. Fordlandia – ein Utopia ohne Happy End. Die Stadt, deren Geschichte eigentlich in alle Schulbücher gehört, ist heute so gut wie vergessen. Der Dokumentarfilmer Joachim Tschirner begibt sich auf Spurensuche. (Text: hr-fernsehen)
  • Nirgendwo lässt sich der Glanz des vergangenen Zarenreiches besser bestaunen als in Russlands alter Hauptstadt St. Petersburg. Dem antiken und erhabenen Antlitz mit der Eremitage, der Peter-und-Paul-Festung und den Palästen ist diese Dokumentation über Russland gewidmet. Das alte Russland schreibt mehr als 1.000 Jahre Kulturgeschichte im Osten Europas, die in prachtvollen Kirchen und Stadtburgen erhalten geblieben ist. Trotz 75 Jahren Kommunismus haben die Menschen ihren Glauben behalten, er ist ihnen Stütze im täglichen Leben und ein Teil des Alltags. Tyrannen und Diktatoren zum Trotz haben die Bewohner dieses weiten Landes eine tiefe Beziehung zu Heimat und Tradition bewahrt.
    Heike Nikolaus und Peter Moers zeigen in ihrer Dokumentation das alte Russland in atemberaubenden Bildern aus der Vogelperspektive. Nirgendwo sonst lässt sich der Glanz des vergangenen Zarenreiches besser bestaunen als in Russlands früherer Hauptstadt St. Petersburg. Diesem antiken und erhabenen Antlitz mit der Eremitage, der Peter-und-Paul-Festung und den Palästen ist die erste der beiden Folgen dieser Russlanddokumentation gewidmet. Gerade in den dunklen Monaten, wenn die selbstbewussten St.
    Petersburger Menschen fröhlich der Kälte trotzen, entfaltet die europäisch anmutende Metropole ihren ganz eigenen Charme. Wer könnte besser darüber berichten als Kapitän Alexey Krilov, der täglich mit seinem Eisbrecher gegen die zugefrorene Newa kämpft? Oder das junge Sportlerpaar Kamilla und Iwan, das auf dem Eis für die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen trainiert. Den Uhrmacher Mihail Gurjev begleitet das Kamerateam in die wohlig warmen und pompösen Innenräume der Eremitage, in denen er über 3.000 Uhren am Laufen halten muss. (Text: BR Fernsehen)
  • Holger Steinle reist im Auftrag des deutschen Technikmuseums durch ganz Europa, um historische Flugzeuge oder deren Wracks aufzuspüren, zu bergen und zu restaurieren. Er sucht in Wäldern, Gebirgen und vor allem in Seen. Die Reportage begleitet ihn bei einigen seiner letzten Bergungsaktionen in Pommern und Norwegen, wo er in der Nähe von Trondheim eine spektakuläre Bergung aus sechzig Meter Wassertiefe durchführt. Ein norwegischer Taucher hatte Steinle darauf aufmerksam gemacht, dass in diesem See noch immer zwei Flugzeuge sein müssen, die im Winter 1941 durch die Eisdecke eingebrochen waren. (Text: hr-fernsehen)
  • Der deutsche Polarforscher Herbert Schröder-Stranz plante seit dem Jahr 1904 die Befahrung der Nordostpassage. Unter seiner Leitung brach im August 1912 der Motorkutter „Herzog Ernst“ von Tromsö zu einer Vorexpedition in die Arktis auf. Zusammen mit drei weiteren Männern, Booten, Hunden und Schlitten verließ Schröder-Stranz bei Scoresbyöya das Schiff, um die Umgebung zu erkunden. Bis auf einige verstreute Ausrüstungsgegenstände verschwand das Expeditionsteam. Die „Herzog Ernst“ wurde mit den anderen elf Mitgliedern der Expedition anschließend im Sorgfjord vom Eis eingeschlossen.
    Während einige Männer an Bord blieben, versuchten sich andere bis nach Longyearbyen durchzuschlagen. Einzig Kapitän Alfred Ritscher kam im Dezember 1912 dort an, alle anderen waren verschollen oder warteten in Trapperhütten auf Hilfe. Aufgrund der Meldung von Ritscher wurden Hilfsexpeditionen organisiert. Meeresforscher Hans Fricke versucht herausfinden, was der deutschen Expedition unter Schröder-Stranz in der Arktis passiert ist. Auf drei Forschungsreisen unter Einsatz von Eisbrechern, Tauchbooten und Hubschraubern folgt er den Spuren der Verschollenen. (Text: BR Fernsehen)
  • Sie sind die geheimnisvollste, verschwiegenste Religionsgemeinschaft des Nahen Ostens: die Drusen im Libanon, in Syrien, Jordanien und Israel. 300.000 bis 400.000 sollen im Libanon leben, vornehmlich in der Mittelgebirgslandschaft des Schuf und im Hermanongebirge. Viele Generationen hindurch lebten die Drusen aus Angst vor Verfolgung und Vertreibung isoliert in den Bergen und mieden möglichst alle Fremden. Sie entwickelten ein ausgeprägtes Selbstvertrauen sowie eine Art nationalistischen Zusammenhalts, auch wenn sie sich gerade in den vergangenen Jahren mehr und mehr, nicht zuletzt durch äußeren und inneren Druck, langsam öffnen mussten, um mit ihren Traditionen zu überleben.
    Die Geheimhaltung ihres Glaubens bleibt ein zwingendes Gebot. Sie haben Filmautor Peter Weinert trotzdem ihre heiligsten Stätten geöffnet, und er konnte erleben, dass die Drusen einen einfachen Glauben der Liebe und Wahrheit leben und lehren. Sie streben danach, ihre Herzen zu Gott zu erheben. Sie gewähren keinem Fremden Einblick in ihr wirkliches Seelenleben. Niemand kann in ihre Glaubensgemeinschaft eintreten, so verteidigen sie ihre spirituelle Freiheit. Weinert hat ein geheimnisvolles Volk erlebt, dessen oberstes Ziel Gastfreundschaft ist. Sie haben einige Türen geöffnet, die bisher verschlossen waren, aber eben nicht alle. (Text: hr-fernsehen)
  • Dakar, die Hauptstadt Senegals: In der westafrikanischen Millionen-Metropole zu überleben, ist für die meisten Menschen hier eine Frage der Improvisation und der Kreativität. In vielen Vierteln hat dies einen ganz eigenen Boom hervorgebracht: Die Menschen sammeln, was andere weggeworfen haben – und wandeln diese Abfälle in „Neues“ um. Die Reportage zeigt, wie aus Getränkedosen Spielzeugautos, Lampen und Koffer werden. Aus Kronkorken entstehen Körbe, aus alten Autoreifen werden Eimer. So entstehen Gebrauchsgegenstände, aber auch Spielzeuge und Möbelstücke, die in Europa bereits als Kleinkunst gehandelt werden. Da die Verwandlungswirtschaft für viele Menschen die einzige Möglichkeit ist, ihre Existenz zu sichern, hat eine Entwicklungshilfeorganisation die Schule „Ecopole“ gegründet, in der Kinder und Jugendliche in diesen Recycling-Handwerken ausgebildet werden. (Text: hr-fernsehen)
  • 45 Min.
    Tha Prom – der Tempel war Kulisse zahlreicher Hollywood-Filme.
    Kambodscha, am Golf von Thailand gelegen, hat eine unendliche reiche und unendlich tragische Geschichte. Die Blüte der Khmer-Kultur gipfelte in der größten Tempelstadt der Welt, Angkor Wat. Die Schreckensherrschaft der Roten Khmer hingegen brachte vor nicht einmal 50 Jahren Terror und Gewalt. Heute ist Kambodscha ein aufstrebendes Land, in dem sich der faszinierende Spirit des Lebens in Südostasien, Tradition und Moderne auf einzigartige Weise mischen. In Angkor, der gigantischen Tempelstadt, begleitet das Filmteam das Archäologen- und Konservatoren-Team des deutschen Restaurierungsprojektes.
    Nach wie vor gibt es sie, die unberührten Ecken in dieser verwunschenen Welt, weitab vom Touristenstrom. Doch in Zeiten von Corona ist es hier ohnehin so leer wie seit der Entdeckung im 19. Jahrhundert nicht mehr. Auf dem größten See Südostasiens, dem Tonle Sap, leben die Menschen in schwimmenden und auf Pfählen errichteten Dörfern, teils mit kuriosen Mitbewohnern. So wie Frau Leang, die gleich neben ihrem Haus in einem Holzkäfig Krokodile züchtet. Gefährlich geht es auch im Dschungel der Kulen-Berge zu.
    Honigsammler Khlo nimmt das Filmteam mit in den Urwald, wo er mit seinen Helfern die Bienen mit Rauch aus den teils 30 Meter hoch hängenden Nestern treibt, um einen Teil ihres süßen Honigs zu ernten. Eingewickelt in ein Bananenblatt, belegt mit Insektenmaden und geröstet sind die Honigwaben ein beliebter Snack. In Battambang versucht das Projekt PHARE, Kindern aus armen Verhältnissen eine Schulbildung zu ermöglichen. Die Schülerinnen und Schüler werden auch in Artistik und Tanz unterrichtet.
    Zirkus ist eine Chance, der Armut zu entfliehen. Die Stadt Kep war in Kolonialzeiten ein mondänes Seebad. Heute trifft man hier kaum noch auf Menschen aus dem Ausland. Bekannt ist der Ort für seinen Crab Market. Die eben erworbenen, fangfrischen Krabben kann man sich gleich im benachbarten Restaurant zubereiten lassen. Wichtigste Zutat neben den Krabben: Kampot Pfeffer. Er gilt als der edelste Pfeffer weltweit. Auch Pfefferfarmerin Sopheap zieht es auf den Krabbenmarkt, bevor es mit der Arbeit auf der familieneigenen Pfefferfarm weitergeht. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 28.04.2022 NDR
  • Steigungen von über 48 Prozent muss die steilste Zahnradbahn der Welt hoch zum Pilatusmassiv erklimmen, und das auf den Originalgleisen von 1889. Darauf ist Werkstattleiter Werner Kramer besonders stolz. Auf der anderen Bergseite wartet gerade ein Kollege die allerneueste Luftseilbahn in schwindelerregender Höhe. Die Bergbahnen überbieten sich mit Superlativen. Bea und Beat Weinmann sind mit Stirnlampen unterwegs. Mit diesem Lichtschein erobern die beiden die Gipfel im Laufen. Sie wollen zum Sonnenaufgang auf dem Pilatus sein.
    In Luzern, dem drittgrößten Umschlagplatz für Uhren neben Schanghai und Paris, mischen die beiden im Uhrengeschäft mit. Beat macht alles anders als die Konkurrenz. Keine Werbung, seine Uhren tragen keine Logos. Ausschließlich übers Internet finden Kunden aus aller Welt in sein Atelier. Jede freie Minute ist Corinne Erni in den Bergen unterwegs. Die Geologin ist Spezialistin für Naturgefahren und kennt die Risiken, wenn die Zivilisation zu nahe an Gebirgshänge und Felsen rückt. Durch Seile gesichert, inspiziert sie eine spektakuläre Felswand.
    Unten am See befinden sich die Gotthardbahn sowie die stark befahrene Axenstraße. Ein Felssturz könnte eine Katastrophe auslösen. Die extreme Topografie der Vierwaldstätterseeregion begeistert nicht nur Naturfans und Bergsteiger. Unter der Seeoberfläche setzen sich Naturschauspiele fort und machen den Voralpensee zum Ziel von Tauchexkursionen. Unterseeische Steilwände und Geröllhalden auf dem Seegrund zeugen von kolossalen Felsabbrüchen. Dazwischen schwimmen Seefische aller Art.
    Julia Gissler hat einen anderen Lebensentwurf. Die junge Sennerin ist hoch über dem Vierwaldstättersee manchmal zwei, drei Wochen mit ihren Tieren alleine. Und glücklich. An ihrem freien Tag besucht sie ihre Familie auf der anderen Seite des Sees. Nur eine einfache Seilbahn führt auf den Oberaxen. Dort hilft sie ihrem Vater beim Wildheuen in den hoch gelegenen Steilwiesen. Eine gefährliche Arbeit. Mithilfe von weit gespannten Seilen wird das Heu nach unten transportiert. Damit will man die Kulturlandschaft erhalten.
    Der „wilde Westen“ Luzerns, das Entlebuch, ist wegen seiner Moor- und Karstlandschaften berühmt. Das einzige UNESCO-Biossphärenreservat der Schweiz wurde mit überwältigender Zustimmung der Bevölkerung gegründet. Dieser Erfolg ist vor allem Theo Schnider zu verdanken, dem Leiter der Biosphäre. Mit dem Biologen Christian Wittker durchstreift er das Schutzgebiet. Sie haben Glück: Bis auf wenige Meter können sie sich einer Gruppe von kapitalen Steinböcken nähern. Die Tiere sind Symbol für einen erfolgreichen Naturschutz, waren sie doch fast ausgerottet. (Text: rbb)
  • Auf den Spuren des Ho-Chi-Minh-Pfads wird Kurioses wie Alltägliches aus dem heutigen Vietnam präsentiert. Das Kamerateam durchquert einen See auf dem Rücken von Elefanten, klettert durch die Tunnelsysteme des ehemaligen Vietcong, begleitet Fischer und Kaffeebauern bei ihrer täglichen Arbeit und vieles andere mehr. Stets werden dabei Bezüge zum Vietnamkrieg hergestellt. Durch das zentrale Hochland von Vietnam, nahe der kambodschanischen Grenze, führt der Ho-Chi-Minh-Pfad, heute eine stark befahrene Bundesstraße. Während des Vietnamkrieges war er ein logistisches Wegenetz, über das der kommunistische Norden seine Truppen im Süden versorgen konnte.
    Die Lebensmittel für die Soldaten und Guerilla-Kämpfer stammten zum großen Teil aus Vinh Moc, einem Dorf, das direkt am Ho-Chi-Minh-Pfad liegt. Um sich vor den Bomben zu schützen, flüchteten die Bewohner unter die Erde in ein mühsam gegrabenes Tunnelsystem. Die 46 Jahre alte Gui war eins von 17 Babys, die in den Tunneln geboren wurden. Die ersten sechs Jahre ihres Lebens verbrachte sie unter der Erde. „Manchmal durften wir kurz raus. Statt zu spielen, rannten wir einfach nur, weil wir so froh waren, draußen zu sein.“ Heute sieht man kaum noch etwas von den Schäden, auch wenn sich der Dschungel nur langsam von den Herbiziden erholt.
    Der Ho-Chi-Minh-Pfad führt sogar durch ein UNESCO-Weltnaturerbe: den Phong Nha Ke Bang-Nationalpark. Hier haben Forscher vor wenigen Jahren die größte Höhle der Welt entdeckt. Über unterirdische Flüsse können Besucher per Boot in den Berg fahren und das Naturwunder bestaunen – bizarre Formen von Stalaktiten und Stalagmiten, die vor 400 Millionen Jahren gewachsen sind. (Text: BR Fernsehen)
  • 1.700 Kilometer lang ist die Strecke von Hanoi nach Ho-Chi-Minh-Stadt (früher: Saigon). 40 Stunden braucht der Zug dafür, die Vietnamesen nennen ihn den „Wiedervereinigungsexpress“. In Hanoi ist Tran Duong eingestiegen, ein älterer Herr. Eingeklemmt zwischen den Gemüsekörben mitreisender Bauern, erklärt er mit leicht sächsischem Akzent: „Ohne deutsche Kultur kann ich nicht leben.“ Während der Fahrt durch Reisfelder, entlang des blauen Meeres, vorbei an grauen Bergen deklamiert er Goethe-Gedichte. Einst hat er für die Honeckers übersetzt, und noch immer arbeitet er als Dolmetscher für deutsche Besucher.
    Die zierliche Dame neben ihm ist etwa gleichaltrig. Während des Vietnamkrieges war sie Funkerin. Ihre Elektrotechnik-Ausbildung hat sie als junges Mädchen in Dresden gemacht. Vor mehr als 50 Jahren hatten Dresden und die kleine sächsische Gemeinde Moritzburg rund 350 vietnamesische Kinder verdienter Kämpfer gegen die französische Kolonialherrschaft aufgenommen und ihnen eine Schul- und Berufsausbildung ermöglicht. Aktivität, Fleiß und Arbeitseifer seien hier in ihnen geweckt worden, sagen sie heute. Fast alle haben in Vietnam Karriere gemacht.
    Der Zug hält in der alten Kaiserstadt Hue. Die Pensionen am Fluss werden oft von Managern geführt, die gut Deutsch sprechen, denn sie haben in der ehemaligen DDR studiert. Auch Englisch ist gefragt: Viele ehemalige GIs kommen auf Nostalgie-Tour, wollen wissen, was die Vietnamesen heute von Amerika halten. 40 Kilometer vor Ho-Chi-Minh-Stadt befinden sich die kilometerlangen Tunnelsysteme von Cu Chi. Die Fahrt endet im Bahnhof von Ho-Chi-Minh-Stadt. Es ist heißer, lauter, voller als in Hanoi: Shoppingcenter, Banken, eine Skyline wie überall auf der Welt. (Text: BR Fernsehen)
  • „Noch vor zehn Jahren stand Konfuzius in einem Schuppen. Dort konnte er mit den Käfern über Philosophie reden“. Mit Witz umschreibt der Publizist Huu Gnoc die Wende, die sein Land geschwind und radikal umkrempelt. Vietnam erfindet sich neu, und keiner hat einen besseren Überblick als der 85-jährige Intellektuelle, der in einem halben Jahrhundert den Kolonialkrieg gegen Frankreich, die berauschenden ersten Monate der Unabhängigkeit, den grausamen Bombenregen der US-Streitkräfte, die Not der radikalen Kollektivierung und die risikoreiche Öffnung zum Weltmarkt miterlebt hat. Täglich marschiert Huu Gnoc am Literaturpalast von Hanoi vorbei, drei Kilometer weit geht er zu Fuß in sein Büro, in dem er jede Woche Artikel für die französisch- und die englischsprachigen Zeitungen Vietnams schreibt.
    Der Literaturpalast war die erste Universität des Landes, in der die Weisheiten des Konfuzius gelehrt wurden. Von den Kommunisten einst als Reaktionär verpönt, wird der Philosoph heute wieder verehrt. „Er sitzt im Blut unseres Volkes“, versichert Huu Gnoc. Was in ihrem Blut sitzt, ist den Vietnamesen heilig, denn ihre Kultur geht auf die Bronzezeit vor über drei Jahrtausenden zurück. Tausend Jahre war ihr Stammesgebiet im Delta des Roten Flusses von Chinesen besetzt, doch die Vietnamesen ließen sich nicht assimilieren.
    Ohne Unterlass kämpften sie für ihre Identität als eigenständiges Volk. Alleine in den vergangenen fünfzig Jahren besiegten sie drei Mächte: Frankreich, die USA und, einmal mehr, China. Hartnäckigkeit, Stolz und die Bereitschaft, sich anzupassen und sich ein besseres Leben zu erkämpfen, sind die Eigenschaften der Vietnamesen, die dem Besucher sofort ins Auge springen. Das verbindet sie, eint sie und macht sie stark. Der Drache in der Ursprungslegende Vietnams ist dazu ein passendes Symbol.
    Doch bald entdeckt man auch die Vielfalt dieses Landes. Szenen aus dem Mittelalter finden sich heute direkt neben Bildern aus einer modernen Industriegesellschaft. Vietnams Kontraste begeistern; die Energie, die Freundlichkeit und der Optimismus der Menschen verführt. Das energische Chaos der Hauptstadt Hanois, seine malerische Unordnung mit französischem Flair verlockt. Dort möchte man länger verweilen. Der Film von Walter Tauber skizziert Menschen, zeigt Ausschnitte aus radikal verschiedenen Lebenswelten, die zusammen die fantastische Palette einer alten Kultur zeigen, die sich täglich neu erfindet. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere So. 18.04.2004 Südwest Fernsehen
    von Walter Tauber
  • Deutsche TV-Premiere Mo. 08.02.1988 S3
    von Reto und Marilyn Demenga
  • Deutsche TV-Premiere Sa. 20.03.1976 S3
    von Rolf Pflücke
  • NDR Reisereporter Klaus Scherer und sein Gast, Azusa Mori aus Tokio, präsentieren in ihrer zweiteiligen Reportage ein außergewöhnliches Porträt Deutschlands. Mehr als 3.000 Reisekilometer. Großlandschaften von den Alpen bis zur Nordsee. Alltagshelden. Dialekte von Schwäbisch bis Friesisch. Höhlen- und Kletterabenteuer. Regionale Küche. Über zehn Jahre lang hat Klaus Scherer Gegenden zwischen Südsee und Arktis bereist, nie aber seine Heimat. Azusa Mori ging in Hamburg zur Schule, kehrte dann aber mit ihrer Familie nach Japan zurück. Den Rest von Deutschland hat sie nie kennengelernt. Nun entdecken Klaus Scherer und sie gemeinsam Natur und Menschen, packen als Handlanger mit an und stellen sich Aufgaben.
    Der erste Teil der Reise führt von einer bayerischen Alm zum Schloss Neuschwanstein im Morgengrauen. Danach tauchen die Filmemacher in einer Höhle der Schwäbischen Alb und erklettern einen Felsen über dem weitläufigen Pfälzerwald. Zudem backen sie Brot im schwäbischen Beutelsbach und hobeln Krautköpfe in der Westpfalz. Allein beim Saumagen verraten Azusas Gesichtzüge Skepsis. (Text: ARD alpha)
  • 45 Min.
    Mit einer Moto Guzzi um den Comer See: Die weltberühmten Motorräder stammen von hier und werden von einer Designerin individuell gestylt. Ein Käse aus den Bergen, der über zehn Jahre lang reifen muss und einen einzigartigen Geschmack hat. Und Hunde, die am Gardasee, dem Mekka der Windsurfer und Segler, für die Wasserrettung ausgebildet werden. Oberitalien mit seinen Seen und Bergen bietet jede Menge Abenteuer, Sehnsuchtsorte und Entdeckungen. Vom Comer See führt die Reise über die Berge an den Genfer See. In den 1950er- und 1960er-Jahren haben viele Deutsche hier ihre ersten Urlaube im Süden verbracht und das Dolce Vita entdeckt.
    Arianna Crippas Leidenschaft sind die Motorräder von Moto Guzzi. Das Stammwerk der Firma liegt am Comer See. Arianna macht aus den Maschinen ab Werk individuelle Kunstwerke auf zwei Rädern. Außerdem liebt sie es, mit ihren Freundinnen und Freunden rund um den See auf Ausflugstour zu gehen. Die Stadt Como ist aber auch für eine ganz andere Industrie bekannt. Hier liegt das Zentrum der italienischen Seidenherstellung. Seit dem 17. Jahrhundert werden hier Kleidungsstücke aus Seide hergestellt. Heute kommen 30 Prozent der Weltproduktion aus Como.
    Lucia Mantero leitet eines der Unternehmen für Seide. Ihr Ziel: Sie will immer wieder mit Designideen überraschen. Deswegen stöbert sie gerne im Archiv mit alten Mustern. Ein Käse, der sage und schreibe zehn Jahre alt ist? Und schmeckt? Dafür werden von Foodies gerne auch einmal 200 Euro für das Kilo bezahlt. Der Storico Ribelle Presidio ist eine der teuersten und ältesten Käsesorten der Welt. Zusammen mit der Käsemeisterin Erica besucht das Filmteam die Almen hoch in den Bergen zwischen Comer See und Iseosee. Die Klassiker unter den Motorbooten sind die Riva Boote.
    Auch solche Klassiker müssen in die Werft und gewartet oder restauriert werden. Romano Bellini hat eine solche Spezialwerft, in der Riva Boote sorgfältig wieder hergerichtet werden. Der Gardasee ist für Wassersportler der beliebteste See Oberitaliens. Die Windverhältnisse machen ihn zu einem Mekka der Surfer und ihrer neuen, verrückten Idee, dem Wingfoilen: Die Surfer schweben auf ihrem Brett über das Wasser. Und zur Sicherheit gibt es am See auch noch eine ganz besondere Schule: für Hunde! Sie lernen hier die Wasserrettung, falls Menschen in Gefahr geraten. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 30.05.2024 NDR

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