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  • Die Nordwestküste Kanadas an der Grenze zu Alaska ist eine echte Wildnis, Geisterbären streifen durch die endlosen Wälder, Wale nutzen die Meerengen vor der zerklüfteten Küste als „Highways“ für ihre Wanderungen. Die Region ist auch das Zuhause einiger besonderer Menschen. Die kanadische Walforscherin Janie Wray und ihr deutsch-kanadischer Kollege Hermann Meuter leben hier völlig abgeschieden und sind doch nie ganz allein: Direkt vor ihrem Fenster haben Buckelwale und Orcas ihre Kinderstube und Jagdgebiete. Die Beobachtungen der beiden Forscher sollen helfen, dieses einzigartige Revier vor dem Zugriff der Ölindustrie zu schützen.
    Zu ihren menschlichen Nachbarn zählt der Flussläufer Stan Hutchings, der im staatlichen Auftrag die Bäche und Flüsse zu Fuß erkundet und die Lachspopulationen zählt. Oder auch der Bärenexperte Marven Robinson, ein Gitga’at Küstenindianer. Er weiß als Einziger, wo die geheimnisvollen weißen Geisterbären leben. Das kleine Dorf, in dem Marven lebt, ist nur per Fähre erreichbar. An der Dorfschule können alle 35 schulpflichtigen Kinder der Gemeinde nun auch den höheren Schulabschluss machen. Das haben sie ihrem Rektor Cameron Hill zu verdanken, der Highschool-Lehrer aus Vancouver per Internet-Live-Schalten in die Wildnis holt.
    Alle Lebensmittel für Walforscher, Flussläufer und Indianer kommen per Fähre aus dem viele Bootstunden entfernten Städtchen Prince Rupert. Per E-Mail gehen im dortigen Overwaitea Supermarkt die Bestellungen aus der Wildnis ein. Die Supermarktangestellte Cynthia Spilsted nimmt sich dann einen Einkaufswagen und packt Kartons. Prince Rupert ist seit einigen Jahren berühmt für seine Wandmalereien. Lebensgroße Wale schauen von den Fassaden auf die Passanten, Seeotter und Wölfe zieren Gebäude am Ortseingang. Sie alle wurden von Jeff King geschaffen, der jeden Sommer einige Monate in der Kleinstadt verbringt.
    Diesmal malt er zum ersten Mal einen Grizzly. Während sich Jeff ans Werk macht, verlässt die Fähre den Hafen von Prince Rupert. An Bord sind die prall gefüllten Pappkartons aus dem Supermarkt für die Menschen in der kanadischen Wildnis. Wenn das Schiff nach einigen Stunden sein Ziel erreicht, wird die Lebensmittellieferung zum Ereignis: Einsiedler, Trapper, Angehörige der First Nations, alle warten schon am Pier, freuen sich über den Moment der Gemeinschaft und tauschen sich aus. Auch Walforscherin Janie ist da. Per Boot natürlich, denn es führt keine Straße in die Heimat der Wale. (Text: NDR)
  • Zum ersten Mal darf ein Filmteam dabei sein und mehrere Portela-Mitglieder bei ihren Vorbereitungen begleiten, wenn die berühmte Portela-Sambaschule ins Sambodrom einzieht. Megalopolen und undurchdringlicher Regenwald, Spitzenkonzerne und Favelas – kaum ein Land ist so widersprüchlich wie Brasilien. Die berühmte Portela-Sambaschule will mit 4.300 Menschen und acht riesigen Karnevalswagen ins Sambodrom einziehen. Für den 80 Minuten langen Auftritt braucht es Monate der Vorbereitung. Ein Großteil davon unterliegt strengster Geheimhaltung. Schließlich soll später mit Überraschungseffekten bei der Jury im Sambodrom gepunktet werden.
    Zum ersten Mal darf ein Filmteam dabei sein und mehrere Portela-Mitglieder bei ihren Vorbereitungen begleiten. Die 19-jährige Mayra Lopes hat einen Traum: Einmal in einer der zwölf größten Sambaschulen von Rio durch das Sambodrom defilieren. Was sie noch nicht ahnt: Für diesen einen Tag muss sie nicht nur unglaublich gut und viel tanzen, sondern auch schwindelfrei sein. Der Patron der Portela ist Präsident Nilo Figueiredo, ein alter Hase im Karnevalsgeschäft und einer der Letzten seines Schlages.
    Dieses ist ein besonderes Karnevalsjahr: Als eine der ältesten Karnevalsschulen überhaupt wird die Portela 90 und ihr Stadtviertel Madureira 400 Jahre alt. Presidente Nilo ist sich sicher: Mit diesem Thema muss und wird die Portela punkten! Und Choreograf Márcio Moura wird das Thema umsetzen. Auch er hat ein ehrgeiziges Ziel: Er will in der traditionsbewussten Sambaschule neue Saiten aufziehen. Sein Ziel ist, die Choreografie zur „Show“ werden zu lassen, denn schließlich nennen die Einwohner von Rio ihren Karneval nicht umsonst „die größte Show der Welt“. (Text: BR Fernsehen)
  • Tom Selleck hat den US-amerikanischen Inselstaat Hawaii in der Rolle des lebensfrohen Privatdetektivs Thomas Magnum in aller Welt bekannt gemacht. Ein toller Beruf vor beeindruckender Südseekulisse. Gut ausgedacht von Hollywoods Drehbuchautoren, möchte man meinen. (Text: rbb)
  • Die Filmautorin begibt sich auf Spurensuche nach dem alten Hawaii und erzählt die Geschichte verschiedener Hawaiianer. Es ist ein neues Selbstbewusstsein, das die Hawaiianer an den Tag legen. Sie beleben ihre alten Traditionen und machen deutlich: Hawaii ist anders als das US-Festland. Waikiki Beach im Süden der Insel Oahu ist der bekannteste und beliebteste Strand von Hawaii. Seit 1901 das erste Hotel in Waikiki, damals noch ein kleines Dorf östlich von Honolulu, gebaut wurde, gilt der knapp drei Kilometer lange Strand als Verkörperung eines Urlaubsparadieses, der Sehnsucht nach Südsee, Sand und Sonne.
    Das Wasser hat das ganze Jahr über eine durchschnittliche Temperatur von 25 Grad, am Abend sorgen Passatwinde für kühlere Luft, fast täglich verzücken romantische Sonnenuntergänge die Gäste. Kaum eine Wassersportart, die in Waikiki nicht angeboten wird. Surfen und Kraulen wurden auf Hawaii erfunden und in die Welt hinausgetragen. Die Inseln, einst von Polynesiern besiedelt, gelten heute als Schmelztiegel für so viele Rassen und Glaubensrichtungen wie sonst nirgendwo auf der Welt.
    Seit Hawaii 1959 endgültig der 50. Bundesstaat der USA wurde, hat sich auch Waikiki verändert. Heute gleicht der Ort eher Manhattan als dem einstmals palmengesäumten königlichen Erholungsort. Die Filmautorin begibt sich auf Spurensuche nach dem alten Hawaii. Beachboy Russell Chang lenkt Outrigger-Kanus über die Wellen. Mit solchen Kanus durchquerten einst die Polynesier den Pazifik. Piilani Smith tanzt Hula bei der Royal Hawaiian Band.
    Ja, sie spürt sie noch, die mystischen Kräfte ihrer Vorfahren am Strand von Waikiki, sagt Piilani. Bumby Kanahele, dessen Vorfahren hier einst Land besaßen, kämpft ungebrochen für die Unabhängigkeit Hawaiis von den USA. Jeff Apaka erzählt von seinem Vater Alfred, der Hawaiis Musik in den 1940er-Jahren weltberühmt machte. Es ist ein neues Selbstbewusstsein, das die Hawaiianer an den Tag legen, sie beleben ihre alten Traditionen und zeigen damit, Hawaii ist anders als das US-Festland. (Text: BR Fernsehen)
  • In den Bieszczaden, dem Herzstück der Waldkarpaten, lebten früher die Volksstämme der Bojken und Lemken. Sie wurden am 29. April 1947 in einer Aktion unter dem Decknamen „Unternehmen Weichsel“ vertrieben. Ihre Dörfer wurden dem Erdboden gleichgemacht, die Kirchen dem Zerfall überlassen. Wer durch die Bieszczaden wandert, trifft überall auf die verlassenen Holzkirchen, die mit ihren Zwiebeltürmen und schindelgedeckten Dächern der Landschaft einen geheimnisvollen Zauber verleihen. Innen waren sie einst reich mit Ikonen geschmückt, die aber zum größten Teil gestohlen wurden.
    Die übrigen wurden in Museen, etwa in das Ikonenmuseum von Sanok, gebracht, wo sie heute bewundert werden können. Tomasz Mijewski ist ein Künstler, der versucht, die Mystik der Bieszczaden in seinen Bildern wiederzugeben. In den Wäldern gibt es noch zahlreiche kleine Köhlereien, wie die von Miroslaw und Bogdan. Hier wird in Kohlenmeilern durch das Verschwelen von Holz Holzkohle hergestellt und nach ganz Europa exportiert.
    Auch altes Handwerk findet man heute noch überall, etwa eine Glashütte, in der kunstvolle Vasen für den Export in alle Teile der Welt hergestellt werden; und eine Fabrik, in der ganz besondere Pfeifen geschnitzt werden, die bei Sammlern sehr beliebt sind. Auf einer Anhöhe über dem San, dem größten Fluss in Südpolen, liegt die Sanok. Ihr Stadtbild ist durch die Habsburger geprägt, die nach der ersten Teilung Polens die Herrschaft über diese Gegend hatten. Die Stadt Przemysl behauptete sich durch ihre Lage an der Handelsstraße durch die Ukraine mehr als tausend Jahre als ein wichtiger Handelsschnittpunkt.
    Hier trafen die Kaufleute, die von Krakau nach Kiew zogen, auf Händler, die von der Ostsee zum Schwarzen Meer unterwegs waren. Stundenlang kann man durch die einsame und wilde Landschaft der Waldkarpaten wandern, ohne einem Menschen zu begegnen. Manchmal stößt man dabei auf Reste der zerstörten Dörfer; und dann streift ein Hauch von der Melancholie, die über diesem Land liegt, das im Laufe der Geschichte viel Leid gesehen hat. (Text: hr-fernsehen)
  • Deutsche TV-Premiere Mi. 29.01.1992 S3
    von Heinz von Matthey
  • Teneriffa abseits der Touristenhochburgen. Insbesondere für Bergwanderungen bietet Teneriffa ungeahnte Möglichkeiten, wie z. B. den atemberaubenden Nurabstieg durch die bizarre Masca-Schlucht bis ans Meer und den Aufstieg auf den 3 718 m hohen Teide. Der höchste Berg Spaniens mit seinen schroffen Lavafeldern verlangt keine alpinen Kletterkünste, aber doch eine gute Kondition. Wenn man die warmen Lavafelder mit ihrem intensiven Schwefelgeruch überwunden hat, wird es kalt. Am Gipfel herrschen auch im Hochsommer Temperaturen um die null Grad. In der Sprache der Guanchen, der Ureinwohner Teneriffas, heißt Teide „Hölle“. (Text: BR Fernsehen)
  • Über 1.700 Stufen geht es hinauf ins Dorf Nocelle, wo der „Sentiero degli Dei“ beginnt, der „Weg der Götter“. Spektakulär windet er sich die Steilküste entlang, bis heute genutzt von Hirten und Bauern. Bradley und Anna helfen bei der Weinlese und lernen Leonardo kennen, der mit seinem Vater traditionelle Schlaggitarren baut. Ihren Namen hat die Küste von einem Ort, den einst der Orienthandel reich machte. Im frühen Mittelalter war die Stadt Amalfi eine Seemacht. Ihre Schiffe brachten auch die Technik der Papierherstellung von der Arabischen Halbinsel.
    Die ersten Papiermühlen Europas standen in Amalfi, und Familie Amatruda produziert noch wie früher. Juniorchef Giuseppe bringt Bradley bei, Papier von Hand zu schöpfen. Immer wieder führt der Weg durch Gemüsegärten und Zitronenhaine, in denen die amalfitanischen Sfusato-Zitronen wachsen. Sie sind hoch aromatisch und teuer. Von einem Händler erfährt Bradley das Rezept für Limoncello, den Zitronenlikör der Küste. In Ravello erkundet er Adelspaläste und streift durch den Garten der Villa Rufolo, Vorbild für den Zaubergarten in Richard Wagners Oper „Parsifal“.
    Hoch oben in den Bergen verläuft die Etappe zum Fischerdorf Cetara, wo Sardellen mit Salz zu Fischsauce fermentiert werden. Nach dem römischen Rezept wird am ganzen Mittelmeer nur noch hier produziert. Der letzte Wandertag führt Bradley vor die Tore Salermos, nach Vietri sul Mare. Vom Touristengewühl hat er wenig mitbekommen, in den Bergen an der Amalfiküste atmet noch das ursprüngliche Italien. (Text: rbb)
  • Das Meer ist immer im Blick. Der Küstenpfad im englischen Cornwall bietet Klippen, Buchten, Fischerdörfer, dazu englische Lebensart und jede Menge maritime Geschichte. Er umrundet die gesamte Südwestspitze Englands, 1.014 Kilometer weit und streift viele Landmarks von Cornwall: Keynance Cove, den Leuchtturm Lizard Point. Und etliche Gartenanlagen aus viktorianischer Zeit, darunter die „Vergessenen Gärten von Heligan“. (Text: EinsPlus)
  • Hinter Lech am Arlberg, einem mondänen Skiurlaubsort, verlässt der Lechweg den Fluss und steigt die Almen hinauf. Im 14. Jahrhundert zogen die Walser aus dem Wallis, heute ein Kanton der Schweiz, an den Lech und brachten die Weidewirtschaft mit. Noch immer prägen ihre Holzhäuser und Weiden das Lechtal. Sandra und Bradley begleiten einen Käser von der Alm hinunter ins Dorf Steeg, wo er Heumilch zu Bergkäse veredelt. In Holzgau lernen sie Lüftlmalerinnen kennen, die Heiligenbilder auf Hausfassaden restaurieren. Und in der Nähe des Dorfes Bach stoßen sie auf eine Edelweißplantage und dürfen eine frische Lechtal-Limonade probieren.
    Am Lechzopf greift der Lech weit auf das Land über und bildet wie geflochten aussehende Kieselbänke. Die Wanderer lernen Biologin Caroline kennen, die am Ufer nach einer schnarrenden Heuschrecke mit roten Flügeln sucht. Das seltene Insekt findet sich nur noch an unverbauten Flüssen wie dem Lech. Vorbei an Mooren, Seen und Burgen, passiert der Lechweg den Talkessel von Reutte, um im Wald das deutsche Allgäu zu erreichen. Nach 125 Kilometern trennen sich am Lechfall in Füssen die Wege. Bradley macht einen Abstecher in die Altstadt von Füssen. Dort baut ein Kunsthandwerker noch Geigen und Lauten, wie im 16. Jahrhundert. (Text: rbb)
  • Der Olavsweg besteht aus einem ganzen Netz von Pilgerwegen. Sie folgen Routen, die Olav selbst gegangen ist oder die mit seinen Taten verbunden sind. Reisebuchautor Bradley Mayhew beginnt seine Wanderung an den Fjorden, wo Olav die ersten Wunder vollbracht haben soll. In der Olympiastadt Lillehammer erreicht er die Hauptroute des Olavswegs, die von Oslo kommt und zunächst durch das längste Tal Norwegens führt, das Gudbrandstal. Vorbei an den hölzernen Stabkirchen wandert Bradley durch Wälder und Wiesen.
    Er übernachtet in Herbergen, in denen Pilger schon im Mittelalter Unterkunft fanden. Im Gudbrandstal lebte einst auch Peer Gynt, der Henrik Ibsen zu seinem berühmten Stück inspirierte. Im Sommer wird es von den Bewohnern des Tales aufgeführt. Am nächsten Morgen erreicht der Wanderer das Dovrefjell. Dieses Gebirge zu queren, das Mittel- und Südnorwegen trennt, ist schwer und gefährlich. Sogar im Sommer kann es schneien. Im Dovrefjell-Sunndalsfjella-Nationalpark ist Bradley mit einem Ranger unterwegs, der ihm die letzte wilde Population des europäischen Bergrentiers zeigt.
    Und er läuft einer Frau über den Weg, die aus dem abgelegten Winterfell der seltenen Moschusochsen die feinste Textilfaser der Welt spinnt. Auf den letzten Etappen folgt der Olavsweg weithin Flusstälern. Die Landschaft wird lieblicher, Moore und Wälder lösen die Berge ab, dann kommt der Trondheimfjord in Sicht. Nach drei Wochen erreicht Bradley das Grab des Heiligen Olav im Nidarosdom zu Trondheim, das bedeutendste Pilgerziel Skandinaviens. (Text: rbb)
  • Den Saar-Hunsrück-Steig gibt es erst seit 2007. Ein „Designer“-Wanderweg, der am Dreiländereck Frankreich-Saarland-Luxemburg beginnt. Er führt über 220 Kilometer bis nach Idar-Oberstein, mit einem Abstecher nach Trier und soll bis zum Rhein verlängert werden. Der Weg zieht jährlich 100.000 Wanderer an und ist längst ein Wirtschaftsfaktor im abgelegenen und industriearmen Hunsrück. In England hat Reiseführer-Autor Bradley Mayhew vom Hunsrück, dem deutschen Mittelgebirge zwischen Rhein und Mosel, noch nie gehört.
    Ein Freund hat ihm deshalb die Trierer Geografin Kerstin Schneekloth als Wanderfreundin vermittelt. Auf den ersten Blick ist der Saar-Hunsrück-Steig ein sanfter Wanderweg, wenig spektakulär. Er ist so angenehm in die Landschaft eingebettet, dass es entspannt, ihn zu gehen. Einen „Gute-Laune-Hike“ nennt ihn Bradley und ist gespannt, was man im Hunsrück erleben kann. Aber zuerst geht’s an die Saarschleife, dann nach Waldhölzbach, wo Frauen einen Back-Club und ein Mönch aus Thailand einen buddhistischen Tempel gegründet haben.
    In Mettlach treffen Bradley und Kerstin den Chefdesigner von Villeroy & Boch, in Trier genießen sie die großartige Akustik des Doms beim Orgelspiel, und per Zufall lernen sie unterwegs den Kellermeister von Schloss Marienlay in Ruwertal kennen, der sie zur Riesling-Verkostung einlädt. Leider muss Kerstin irgendwann zurück zur Arbeit. Bradley wandert allein über Wiesen, Felder, Hochmoore, quert das Viadukt der stillgelegten Hunsrückbahn und verläuft sich. Andreas Jaschok vom Bornwiesenhof nimmt Bradley mit, zum Kühe treiben und melken. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere So. 08.03.2015 SR
  • Eine Wanderung auf den Spuren des schottischen Schriftstellers Robert Louis Stevenson: 1878 streifte der Autor der „Schatzinsel“ durch die Berge des französischen Zentralmassivs, zwölf Tage lang, mit einer gemieteten Eselin – und schrieb ein Buch darüber: „Reise mit dem Esel durch die Cevennen“, die erste Wanderliteratur überhaupt. Der englische Reiseführerautor Bradley Mayhew folgt der Originalroute des Schriftstellers. Sie führt in zwölf Etappen von der Vulkanlandschaft des Velay 220 Kilometer weit über die Berge des Lozère bis in den Ort St. Jean du Gard in den Cevennen. (Text: EinsPlus)
  • Zwölf Tage lang streifte der schottische Schriftsteller Robert Louis Stevenson, Autor der „Schatzinsel“, 1878 durch die Berge des französischen Zentralmassivs und schrieb das Buch „Reise mit dem Esel durch die Cevennen“, die erste Wanderliteratur überhaupt. Der englische Reiseführerautor Bradley Mayhew ist der der Originalroute Stevensons gefolgt. 1878 durchwanderte der schottische Schriftsteller Robert Louis Stevenson zwölf Tage lang die Berge des französischen Zentralmassivs. Der Autor der „Schatzinsel“ hielt seine abenteuerliche Reise in dem Buch „Reise mit dem Esel durch die Cevennen“ fest.
    Der englische Reiseführerautor Bradley Mayhew ist der Originalroute Stevensons gefolgt. Sie führt in zwölf Etappen von der Vulkanlandschaft des Velay 220 Kilometer weit über die Berge des Lozere bis nach Saint-Jean-du-Gard in den Cevennen. Im Städtchen Le Puy-en-Velay mit seiner imposanten Kathedrale startet Bradley. Erstes Ziel ist Le Monastier-sur-Gazeille, ein Ort mit trutzigem Kloster. Hier traf Stevenson seine Reisevorbereitungen und mietete einen eigenwilligen Leihesel für Wanderer.
    Bradley folgt dem Oberlauf der Loire, passiert Weiler, die von Burgen überragt werden, quert ein Hochplateau. Im Städtchen Pradelles hört er, dass hier vor 250 Jahren das sogenannte Untier von Gévaudan sein Unwesen trieb und Dutzende Menschen tötete. Wie Stevenson übernachtet Bradley im Schweigekloster Notre-Dame des Neiges. Dann steigt er auf den Mont Lozere, den höchsten Punkt der Tour. Er trifft Hirten, die ihre Herden wie ehedem auf die Sommerweiden treiben.
    Am gesamten Stevensonweg ist das gute, alte, entschleunigte Frankreich präsent. Bradley genießt das gute Essen und die freundliche Atmosphäre, erfährt aber auch vom Mangel an Arbeitsplätzen. Durch die Cevennen geht es zunächst bergab, in das tiefe Flusstal der Tarn. Bradley trifft Wassermüller, Bienenzüchter und Ziegenhirten. Und den Bauern Jean-Christophe Barthes, der den Pélardon produziert, den berühmten Rohmilchkäse der Cevennen. Bradley beendet nach zwölf Tagen wie einst Stevenson die Tour in Saint-Jean-du-Gard, einem Städtchen am Fluss Gardon. (Text: BR Fernsehen)
  • Abseits des Massentourismus’ hat Mallorca eine unbekannte Seite: An seiner Westküste lädt ein Gebirgszug zum mediterranen Wandern ein. Durch die Serra de Tramuntana führt der alte Trockenmauerweg über 150 Kilometer von Port d’Andratx über das Städtchen Sóller bis nach Pollença im Nordwesten der Ferieninsel. Der Film begleitet den Briten Bradley Mayhew, Autor von Reise- und Trekkingführern. Bradley sucht Europas schönste Wanderwege, und Mallorcas Trockenmauerweg (offiziell GR221) gehört dazu. In sechs Etappen führt er entlang des Küstengebirges, durch Steineichenwälder und Olivenhaine, über Felsgrate und durch schöne Dörfer, immer mit bester Aussicht auf Berge und Meer.
    Meist folgt die „Ruta de pedra en sec“, der „Weg aus trocken verlegten Steinen“ den früheren Post- und Reitwegen Mallorcas, die bis auf das 13. Jahrhundert zurückgehen. Das Dorf Banyalbufar liegt inmitten steiler Terrassen über dem Meer, wo die Malvasia-Weintraube wächst. Von Valldemossa bis ins Künstlerdorf Deià wandert Bradley auf den Spuren des „Archiduc“, einem Reitweg, den der Erzherzog Ludwig Salvator von Österreich-Toskana, ein Weltreisender und Naturforscher, im 19. Jahrhunder entlang der Felsabstürze mit grandiosen Ausblicken anlegen ließ.
    Die Küste entlang geht es bis zum Leuchtturm Far del Cap Gros und durch die Schlucht von Biniaraix 800 Höhenmeter hoch auf das Dach der Serra de Tramuntana. Steil bergab führt der Torrent de Pareis, eine spektakuläre Schlucht, direkt ans Meer. Auf einem „Schneesammlerweg“ wandert Bradley zum Sanktuarium von Lluc, dem heiligen Kloster Mallorcas. Hier wird die Schutzheilige der Insel, eine Schwarze Marienstatue aufbewahrt. Auf der Placa Major von Pollenca endet die Wanderung. (Text: ARD-alpha)
  • Abseits des Massentourismus hat Mallorca eine unbekannte Seite, eine Wanderseite! An seiner Westküste lädt ein Gebirgszug zum mediterranen Wandern ein. Durch die Serra de Tramuntana führt der alte Trockenmauerweg über 150 Kilometer von Port Andratx über das Städtchen Sóller bis nach Pollenca im Nordwesten der Ferieninsel. Der Film begleitet den Briten Bradley Mayhew, Profi-Traveller und Autor von Reise- und Trekkingführern. Bradley sucht Europas schönste Wanderwege, und Mallorcas Trockenmauerweg (offiziell GR221) gehört gewiss dazu.
    In sechs Etappen führt er entlang des Küstengebirges, durch Steineichenwälder und Olivenhaine, über Felsgrate und durch schöne Dörfer, immer mit bester Aussicht auf Berge und Meer. Meist folgt die „Ruta de pedra en sec“, der „Weg aus trocken verlegten Steinen“ den früheren Post- und Reitwegen Mallorcas, die bis auf das 13. Jahrhundert zurück gehen. Sie führen durch alte Kulturlandschaft und die Geschichte der Insel. Das Dorf Banyalbufar liegt inmitten steiler Terrassen über dem Meer, wo die Malvasia-Weintraube wächst.
    Von Valdemossa bis ins Künstlerdorf Deia wandert Bradley auf den Spuren des „Archiduc“. Erzherzog Ludwig Salvator von Österreich-Toskana, ein Weltreisender und Naturforscher, ließ im 19. Jh. entlang Felsabstürzen mit grandiosen Ausblicken einen Reitweg anlegen, auf dem es sich heute wandern lässt. Die Küste entlang geht es bis zum Leuchtturm von Cap Gros. Von hier fährt eine alte Straßenbahn hoch nach Sóller, Stadt der Orangenhändler. Durch die Schlucht von Biniaraix geht es 800 Höhenmeter hoch auf das Dach der Serra de Tramuntana.
    Steil bergab führt der „Torrent de Pareis“, eine spektakuläre Schlucht, direkt ans Meer. Auf einem „Schneesammlerweg“ wandert Bradley zum „Sanktuarium von Lluc“, dem heiligen Kloster Mallorcas. Hier wird die Schutzheilige der Insel, eine Schwarze Marienstatue aufbewahrt. Ihr zu Ehren singt ein Chor jeden Tag das Salve Regina. Auf der Placa Major von Pollenca endet der Hike. Abgesehen vom Airport hat Bradley nichts von Ballermann-Tourismus mitbekommen. Mallorca ist wanderbar! (Text: SWR)
  • Abseits des Massentourismus hat Mallorca eine unbekannte Seite, eine Wanderseite! An seiner Westküste lädt ein Gebirgszug zum mediterranen Wandern ein. Durch die Serra de Tramuntana führt der alte Trockenmauerweg über 150 Kilometer von Port Andratx über das Städtchen Sóller bis nach Pollenca im Nordwesten der Ferieninsel. Der Brite Bradley Mayhew, Profi-Traveller und Autor von Reise- und Trekkingführern sucht Europas schönste Wanderwege, und Mallorcas Trockenmauerweg (offiziell GR221) gehört gewiss dazu. In sechs Etappen führt er entlang des Küstengebirges, durch Steineichenwälder und Olivenhaine, über Felsgrate und durch schöne Dörfer, immer mit bester Aussicht auf Berge und Meer.
    Meist folgt die „Ruta de pedra en sec“, der „Weg aus trocken verlegten Steinen“ den früheren Post- und Reitwegen Mallorcas, die bis auf das 13. Jahrhundert zurückgehen. Sie führen durch alte Kulturlandschaft und die Geschichte der Insel. Das Dorf Banyalbufar liegt inmitten steiler Terrassen über dem Meer, wo die Malvasia-Weintraube wächst. Von Valdemossa bis ins Künstlerdorf Deia wandert Bradley auf den Spuren des „Archiduc“. Erzherzog Ludwig Salvator von Österreich-Toskana, ein Weltreisender und Naturforscher, ließ im 19. Jahrhundert entlang Felsabstürzen mit grandiosen Ausblicken einen Reitweg anlegen, auf dem es sich heute wandern lässt.
    Die Küste entlang geht es bis zum Leuchtturm von Cap Gros. Von hier fährt eine alte Straßenbahn hoch nach Sóller, Stadt der Orangenhändler. Durch die Schlucht von Biniaraix geht es 800 Höhenmeter hoch auf das Dach der Serra de Tramuntana. Steil bergab führt der „Torrent de Pareis“, eine spektakuläre Schlucht, direkt ans Meer. Auf einem „Schneesammlerweg“ wandert Bradley zum „Sanktuarium von Lluc“, dem heiligen Kloster Mallorcas. Hier wird die Schutzheilige der Insel, eine Schwarze Marienstatue aufbewahrt. Ihr zu Ehren singt ein Chor jeden Tag das Salve Regina. Auf der Placa Major von Pollenca endet der Hike. (Text: BR Fernsehen)
  • Auf seiner Wanderung in der Grafschaft Kerry verbindet Bradley Mayhew zwei der schönsten Wanderwege Irlands. Bietet der Dingle-Weg steile Klippen mit atemberaubenden Aussichten auf den Atlantik, so lockt der Kerry-Weg mit den höchsten Bergen Irlands. Bradley interessiert sich für das echte Irland. Zu Fuß findet er es wie von allein. An geschichtsträchtigen Bauwerken, auf vorgelagerten Inseln und in den Pubs am Wegesrand begegnet der Wanderer Menschen, die für den Alltag und das Lebensgefühl auf der „grünen Insel“ stehen.
    Vor den Toren der Stadt Tralee, wo der Dingle-Weg beginnt, steht die Windmühle von Blennerville. Das Wahrzeichen aus dem 19. Jahrhundert erinnert an das schwierige Verhältnis zwischen Irland und England. Früher war fast der gesamte Südwesten Irlands im Besitz englischer Großgrundbesitzer, erfährt Bradley von seiner Wanderbegleiterin. Der Dingle-Weg führt um die gleichnamige Halbinsel, am Strand entlang und über Torfmoorlandschaften. Im Städtchen Cloghane trifft Bradley den Wanderer Tony im Pub.
    Zusammen ziehen sie bei dichtem Nebel in den entlegensten Teil der Halbinsel, das Küstengebirge am Brandon Point. Im Westen Dingles passiert der Weg Bauwerke aus frühchristlicher Zeit. Ein Archäologe zeigt Bradley, wie die Iren im Mittelalter gelebt haben. Zweieinhalb Stunden dauert die Überfahrt von Dingle bis an die Nordküste der Halbinsel Iveragh, landläufig Kerry Peninsula genannt. Der Kerry-Weg führt Bradley zum Fischerort Caherdaniel. Von dort macht er einen Abstecher auf die Felseninsel Skellig Michael, zwölf Kilometer vor der Küste.
    Im Kloster auf der Spitze der Felsen lebten vom 6. bis zum 12. Jahrhundert Mönche, die der Welt entsagen wollten. Zurück an Land, geht es auf einer alten Kutschenstraße weiter. Über die Macgillycuddy’s Reeks, ein raues und einsames Gebirge, folgt der Weg dem Black Valley bis zu den Seen des Killarney-Nationalparks. Die Wanderung durch Irlands Südwesten endet für Bradley vor den Toren der Stadt Killarney, an einem viktorianischen Adelssitz. (Text: rbb)
  • Ein Geheimtipp in der neuen Wanderszene ist der E4 auf Kreta. Der Fernwanderweg quert die größte Insel Griechenlands von West nach Ost. Am schönsten im Südwesten, wo das Bergmassiv der Levka Ori 2500 Meter hoch aufragt und steil ins Meer stürzt. Der E4 bietet beste Blicke und kretische Gastfreundschaft. Auch baden gehört dazu, am E4 braucht man Bergschuhe und Bikini. Bradley Mayhew ist mit der kretischen Wanderführerin Penelope unterwegs. Denn der Europäische Fernwanderweg Nr. 4 ist auf Kreta nicht überall gut markiert. Wandertourismus entsteht in Griechenland gerade erst, noch tauschen Wanderer Tipps im Internet über den E4 auf Kreta.
    Der Pfad beginnt auf den Höhen der Westküste in Kissamos. Weit reicht der Blick aufs tiefblaue Meer, bevor Bradley und Penelope absteigen und im Kloster Chrissos-kalitissa vorbeischauen. Zwei Stunden später sieht es aus wie in der Karibik. Türkis leuchtet das Meer in der Lagune Elafonissi, zauberhaft. Die beiden hängen die Bergschuhe übern Rucksack und wandern knietief durchs Wasser. Dann ist die Südküste erreicht. Die Bergflanken fallen so steil ins Meer, dass für Straßen kein Platz ist. Nur per Schiff oder wandernd kommt man voran. Der E4 folgt nun alten Dorfverbindungswegen.
    Das Meer ist stets im Blick. Charakteristisch für Kreta sind die tief eingeschnittenen Schluchten, die Berge und Küste verbinden. Mit der Helikopter-Kamera wird die Wanderstrecke auch aus der Vogelperspektive vorgestellt. Penelope führt Bradley die Samaria-Schlucht hoch, 1.200 Meter Anstieg auf 18 Kilometer Länge, anstrengend. Abends in den Bergen werden die Wanderer zu Lamm und Rotwein eingeladen und lauschen den Rizitika-Gesängen der Männer, Freiheitslieder. Bradley muss alleine weiter. Er steigt auf zur Berghütte Kallergie, und quert in zwei Tagen die Levka Ori, die Weißen Berge, ein karstiges Gebirgsmassiv.
    An manchen Stellen sieht es aus wie auf dem Mond. Beim Dorf Aradena, verlassen wegen einer Blutfehde, trifft er Marianna, die ihn durch den Canyon von Aradena begleitet.“Die Schlucht wurde von Rebellen als Versteck genutzt“, erfährt Bradley und begreift, dass Kreter ebenso gastfreundlich wie freigeistig sind. Sfakia heißt die Region. Das Schöne an Kretas Schluchten: sie führen direkt zum Meer. So endet der Tag für Bradley an der klitzekleinen Marmara-Bucht, mit bestem Essen und einem Sprung ins Meer. Genusswandern! In Bradleys Hitliste der schönsten Wanderwege Europas steht Kreta ganz weit oben. (Text: SWR)
  • Die Wanderung beginnt in Tarifa, der südlichsten Stadt des europäischen Festlandes. In einem Haus am Wegesrand holt Bradley Mayhew seinen Wanderkameraden ab, den Gewerkschafter und Umweltschützer Quico Rebolledo. 200 Kilometer weit wandern die beiden durch Korkeichenwälder und Karstgebirge, bis nach Ronda, dem größten der weißen Dörfer von Al-Andalus, wie die Mauren ihr Herrschaftsgebiet nannten. Die erste Hälfte der Wanderung verläuft durch die Alcornocales, benannt nach der Korkeiche und eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete am Mittelmeer. Nach wie vor ist Kork eine wichtige Einkommensquelle. Bradley und Quico treffen einen jungen Korkfabrikanten bei der Arbeit.
    In einem Kastell lädt sie ein englischer Aussteiger und Gastwirt zu Tortilla mit Flamenco-Begleitung ein. Und wo die Alcornocales bergiger werden, begegnen die beiden Wanderer einer Kräuterfrau, die altes Wissen über die essbaren Pflanzen der Gegend bewahrt und in ihrer Finca wilden Lavendel zu Heilzwecken destilliert. Die zweite Hälfte des Weges führt in die Sierra de Grazalema. Die Karstlandschaft ist für ihre Pinsapo-Tannen bekannt, die hier die letzte Eiszeit überstanden haben. Im „weißen Dorf“ Grazalema kommen die Wanderer an einer Fabrik vorbei, in der wie vor zweihundert Jahren Decken aus der Wolle des Merino-Schafs gewoben und gewalkt werden.
    Höhepunkt der Wanderung ist Ronda, eine spektakulär auf Felsen thronende Stadt. Bradley ist am Palmsonntag da, die Prozessionen der Semana Santa, der Karwoche, fangen an. Über eine Tonne wiegen die Throne der Christus- und Marienfiguren, die von Büßern durch die Stadt getragen werden, begleitet von Klagemusik. Hinter Ronda geht der Fernwanderweg, der GR7 wie er offiziell heißt, noch über 500 Kilometer weit. Bradley nimmt in der spektakulären Schlucht von El Chorro den Zug zum Flughafen, im Gepäck all die schönen Eindrücke von der Wanderung durch Al-Andalus. (Text: rbb)
  • Er gilt als der schönste Nationalpark Südamerikas. Der Torres del Paine, im Süden Patagoniens. In über 200 Millionen Jahren haben Erosionskräfte aus dem Gestein Hörner (Cuernos) und Türme (Torres) herausmodelliert. Auch im Sommer muss der Wanderer im Süden Chiles auf Schnee und vor allen Dingen Windböen gefasst sein. Wer dennoch zu Fuß zwischen Gletschern, Seen und bizarren Felsformen unterwegs ist, wird mit atemberaubenden Ausblicken belohnt. Der Grey Gletscher ist einer der Höhepunkte im Nationalpark. Wer das Naturschauspiel aus nächster Nähe erleben möchte, kann mit dem Schiff zum Gletscher fahren und sogar auf seinem Rücken wandern.
    Klimaveränderungen machen auch vor den Eisfeldern im Süden Chiles nicht halt. Auch die Gletscher Patagoniens schmelzen. Vor 1959 war der „Torres del Paine“ eine große Schaffarm und viele Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht. Doch der Naturschutz hatte Erfolg. Die Guanakos, eine Lamaart, gibt es bereits wieder in großer Zahl. Im Frühjahr und Sommer ist sie in Patagonien heute häufig zu sehen, die Streichholzpflanze. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere So. 02.05.2004 Südwest Fernsehen
    von Lothar Zimmermann
  • Mehr als eine Million Gnus nehmen an der größten Tierwanderung Afrikas teil, dazu auch zahlreiche Zebras und Antilopen. Die einjährige Wanderung über 3.000 Kilometer folgt den Regenfällen, die für frische Nahrung sorgen und verläuft auf einem Rundweg durch die Serengeti Tansanias und die kenianische Masai Mara. Die Zuschauer erleben die abenteuerlichen Geschehnisse aus der Sicht eines Gnus, das von seiner Geburt an über die lange Reise begleitet wird, bis es am Ende mit seiner Mutter wieder dort ankommt, wo es vor einem Jahr geboren wurde. Die Strapazen sind unvorstellbar, denn überall wird den Riesenherden aufgelauert. Für alle Raubtiere der Savanne herrscht Hochzeit, wenn die Herden auf der langen Wanderung ihr Territorium durchkreuzen. (Text: SWR)
  • Das kleine Volk der Warli lebt zurückgezogen im indischen Bundesstaat Maharashtra. Von den Errungenschaften der modernen Technik machen sie nur wenig Gebrauch. Mensch und Natur stehen nach ihrem Glauben in einem geheimnisvollen Dialog zueinander und ihre Muttersprache existiert nicht in Schriftform. Dafür haben die Warli eine ganz spezielle Ausdrucksweise entwickelt, mit der sie ihre Traditionen, Legenden und Geschichten weitergeben: in Bildergeschichten. Die rund 400.000 Menschen vom Volk der Warli leben im Westen Indiens, nördlich von Mumbai. Sie stehen außerhalb des indischen Kastensystems und sprechen ihre eigene Sprache.
    Erst seit drei Generationen sind sie sesshaft und ernähren sich von Reisanbau, Fischfang und von der Jagd. Bis vor Kurzem lagen die kulturellen Wurzeln der Warli noch ziemlich im Dunkeln, denn ihre Sprache ist nicht schriftlich fixiert. Die Warli geben ihre Traditionen in Bildergeschichten weiter. Die Malereien werden mit leuchtend weißem Reismehl auf dunkelrotem Untergrund auf die Hüttenwände oder heute auch auf Leinwand angebracht. Das Besondere an diesen Bildern ist ihre Beschränkung auf wenige geometrische Grundmuster wie Strich, Kreis oder Vieleck, aus denen in stark abstrahierender Weise Menschen, Tiere und deren Handlungen komponiert werden.
    Die Bilder werden an besonderen Feiertagen zur Ehre der Familiengötter oder auch zu Hochzeiten angefertigt und sollen durch eine Art Bildmagie das Gemeinschaftsleben beeinflussen, indem sie das Unheil abwehren. Daneben gibt es auch wandernde Bilderzähler, die das Alltagsleben der Warli in seiner ganzen Fülle und in der Begegnung zwischen Göttern, Geistern und Menschen zeigen. Erst, seit die Regierung sich in den 1970er-Jahren verstärkt um den Schutz der kulturellen Eigenheiten der verschiedenen Ethnien Indiens bemühte, wurden auch die Bildgeschichten der Warli im eigenen Land bekannt.
    Mit Jivya Soma Mashe erreichte ein Warli-Künstler in ganz Indien Popularität und reiste sogar zu Ausstellungen nach Europa. Inzwischen dienen die prägnanten Motive der Warli-Gemälde auch als Werbeträger für die örtliche Tourismuswirtschaft. Filmautor Peter Weinert stellt in dieser Dokumentation die Warli sowohl in ihrem Alltag als auch bei der kunstvollen Herstellung großflächiger Wandbilder vor. Er zeigt ein Volk, das mit ganz und gar archaischen Bildergeschichten erfolgreich seine Identität bewahrt, obwohl es in einem Land lebt, das mit Riesenschritten auf dem Weg zur Hightech-Nation ist. (Text: BR Fernsehen)
  • Deutsche TV-Premiere Mi. 23.03.1994 S3
    von Anna Soehring
  • Deutsche TV-Premiere Mi. 26.01.2000 Südwest Fernsehen
    von Karl Schüttler

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