Constance Chatterley (Marina Hands) ist die perfekte Ehefrau und Hausherrin. Den Haushalt des herrschaftlichen Anwesens leitet sie mit größter Aufmerksamkeit. Für ihren Mann (Hippolyte Girardot), der seit seinem Einsatz im Ersten Weltkrieg an den Rollstuhl gefesselt ist, spielt sie die Kameradin und treusorgende Krankenschwester. Doch etwas fehlt in ihrem Leben, und als sie eines Tages auf einem ihrer ausgedehnten Spaziergänge auf den Waldhüter Parkin (Jean-Louis Coullo’ch) trifft, nimmt die Leere plötzlich Gestalt an. Immer wieder zieht es die scheue Frau zu dem wortkargen, ungehobelten Mann, der sich zunächst vom plötzlichen Auftauchen der Lady nur gestört fühlt. Fast widerwillig und unbeholfen entwickelt sich aus den regelmäßigen Treffen eine Affäre, die nicht nur die beiden höchst unterschiedlichen Menschen überrascht, sondern in einer Zeit
festgefügter Standesgrenzen auch keinesfalls öffentlich werden darf. Und dann sind da die Gefühle, die im gemeinsamen Liebesspiel langsam aufkeimen und sich irgendwann nicht mehr unterdrücken lassen. Als Constance gemeinsam mit ihrer Schwester (Hélène Fillières) zu einem Urlaub nach Südfrankreich aufbricht, eskalieren die Dinge in der britischen Grafschaft. Und Constance spürt, dass einer ihrer größten Wünsche in Erfüllung geht: Sie ist schwanger. D. H. Lawrences Roman „Lady Chatterley“ über die englische Aristokratie zu Beginn des 20. Jahrhunderts löste zu seiner Zeit einen Skandal aus, beschrieb er doch neben einer unstandesgemäßen Liebe auch äußerst freizügig die sexuellen Details des Ehebruchs. Grund genug für zahlreiche Verfilmungen. Die französische Regisseurin Pascale Ferran erhielt für ihre eindrucksvolle Adaption des Erotikdramas zahlreiche Preise. (Text: ZDF)