Staffel 3, Folge 1–3

Staffel 3 von „Königliche Dynastien“ startete am 19.07.2016 im ZDF.
  • Staffel 3, Folge 1 (45 Min.)
    Die Welfen gelten als das älteste Fürstenhaus Europas. Einst regierten sie über das Britische Empire und das Königreich Hannover. Den Anspruch auf den Thron gaben sie nie auf. Die Autorin Annette von der Heyde porträtiert herausragende Herrscherfiguren der Dynastie. Sie sprach mit Familienmitgliedern wie Erbprinz Ernst August und Georg Prinz von Hannover sowie Historikern über Aufstieg und Fall der Welfen. Die Welfen gründeten Städte wie München und Lübeck und hinterließen der Nachwelt großartige Schlösser und Kulturgüter. Eine reiche Familie, die auch heute noch von sich reden macht: Seit das Oberhaupt der Welfen, Ernst August Prinz von Hannover, 1999 Caroline von Monaco geheiratet hat – seine zweite Ehefrau – ist er aus den Schlagzeilen deutscher Boulevardblätter nicht mehr wegzudenken.
    Sein Sohn, Erbprinz Ernst August, der in London aufgewachsen ist, hat in den vergangenen Jahren die Verwaltung der deutschen Besitztümer übernommen und zeigt sich heute mehr und mehr in der Öffentlichkeit. Längst hat er seinen Beruf als Banker aufgegeben und widmet sich nun ganz dem Familienerbe. Eine schwierige Entscheidung, sagt der junge Mann im Interview mit dem ZDF, aber es habe sich gelohnt: „Ich ahnte nicht, wie spannend und vielschichtig meine neue Aufgabe sein würde.“ Luftaufnahmen von der Marienburg und vom Welfen-Exilschloss Cumberland in Gmunden am Traunsee sowie szenische Sequenzen zu entscheidenden historischen Momenten ergänzen das facettenreiche Bild einer selbstbewussten Königsfamilie, die im Lauf der Epochen immer wieder um den Erhalt von Macht und Einfluss kämpfte.
    Zur Dynastie zählen Männer wie Heinrich der Löwe, der im 12. Jahrhundert als Fürst mächtiger erschien als der Kaiser selbst. Die Könige, die – in Personalunion mit England – über 123 Jahre auf der britischen Insel und in Deutschland regierten.
    Oder der blinde König Georg V., der, 1866 von den Preußen besiegt, ins Exil nach Österreich floh. Dessen Enkel Ernst August, der die einzige Tochter von Kaiser Wilhelm II. heiratete und dafür das kleine Herzogtum Braunschweig erhielt, musste seine Residenz nach nur fünf Jahren während der Revolution 1918 wieder aufgeben. Später soll der abgedankte Fürst gute Geschäfte mit den Nazis gemacht haben. Erbprinz Ernst August hat unlängst eine unabhängige Historikerin mit der Aufarbeitung der Familiengeschichte während der NS-Zeit betraut. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 19.07.2016ZDF
  • Staffel 3, Folge 2 (45 Min.)
    Seit etwa 200 Jahren sitzen sie auf dem Thron und erfreuen sich großer Beliebtheit: die Bernadottes in Schweden. Die Dokumentation porträtiert die bedeutendsten Herrscher der Dynastie. Angefangen vom bürgerlichen Stammvater Jean Baptiste Bernadotte bis zu den Nachfahren, die heute im Stockholmer Palast residieren, führt der Film von Julia Melchior anhand der Biografien durch die ereignisreiche Geschichte der schwedischen Königsfamilie. „Tod den Königen“, diese Parole soll als Tattoo auf Jean Baptiste Bernadottes Oberarm geprangt haben, als er während der Französischen Revolution noch die Monarchie bekämpfte.
    Dass der ungestüme Franzose einst zum König von Schweden auserkoren würde, konnte er ja nicht ahnen. Aber 20 Jahre später, als Schwedens Monarchie vor einem Thronfolgeproblem stand und Napoleon in Europa den Ton angab, sah er in Bernadotte eine kluge Wahl für Stockholms Thron. Der Haudegen Bonapartes brachte den Schweden den Frieden und begründete die Neutralitätspolitik, die das Land bis heute auszeichnet. Porträtiert wird auch Oskar II., ein Enkel des Stammvaters. Unter ihm, der als der „majestätischste aller schwedischen Könige“ galt, wurde das Land weiter demokratisiert, das allgemeine Wahlrecht eingeführt.
    Das Multitalent Oskar schrieb, dichtete, komponierte. Für seine Landsleute übersetzte er die Literatur ausländischer Meister. Seine „Osterhymne“ ist heute noch in den Kirchen Schwedens zu hören. Er war ein Mäzen der Künste und Wissenschaften. Und so überrascht es nicht, dass Alfred Nobel in seinem Testament den Wunsch äußerte, dass die Nobelpreise durch den König zu verleihen seien. Ein Tradition, die seither gepflegt wird.
    Als Botschafter für den Frieden machte sich Folke Bernadotte, der Groß- und Patenonkel des heutigen Königs Carl Gustaf, einen Namen. Als Vizepräsident des schwedischen Roten Kreuzes verhandelte er mit Heinrich Himmler über die Freilassung von tausenden KZ-Häftlingen. 1948 beriefen ihn die Vereinten Nationen zum ersten UN-Vermittler und entsandten ihn in den Nahen Osten, um in der Palästina-Frage zu einer friedlichen Lösung zu kommen. Wenig später fiel er einem Anschlag jüdischer Terroristen zum Opfer. „Er war der erste UN-Botschafter, der für die Sache des Friedens starb“, erinnert der frühere UN-Generalssekretär Kofi Annan.
    Das Leben und Wirken Folke Bernadottes hat Schwedens Kronprinzessin Victoria immer fasziniert. Schon als Studentin befasste sie sich mit Bestrebungen zur Wahrung der Menschenrechte und Lösung internationaler Konflikte. Ihrer Tochter und Thronerbin gab sie den Namen Estelle – nach der Frau von Folke Bernadotte, die das humanitäre Lebenswerk ihres Mannes nach seinem Tod fortsetzte. Mit Kronprinzessin Victoria und Tochter Estelle werden eines Tages die ersten Frauen aus der Dynastie der Bernadottes den schwedischen Thron besteigen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 26.07.2016ZDF
  • Staffel 3, Folge 3 (45 Min.)
    Seit 700 Jahren herrschen sie über Monaco: die Grimaldis. Der Film spiegelt die Geschichte der Adelsfamilie vom Namensgeber Grimaldo Canella bis hin zu den Zwillingen von Fürst Albert. In der Miniaturmonarchie am Mittelmeer tummeln sich Hochadel, Jetset, Stars und Sternchen. Prächtige Bälle, Formel-1-Rennen und elegante Dinnerpartys gehören zum Alltag. Doch die Glamourwelt ist nur ein Teil der Geschichte Monacos. Ende des 13. Jahrhunderts wurden die Grimaldis nach Machtkämpfen aus der italienischen Stadt Genua vertrieben. Francesco Grimaldi, genannt „der Schlaue“, machte sich mit seinen Soldaten auf den Weg nach Monaco.
    Denn die Festung gehörte eben jener Familie, die einst die Grimaldis vertrieben hatte. Als Franziskanermönche verkleidet, gelang es Francesco und seinen Mannen, die Festung im Handstreich zu nehmen. „Deo juvante“, „mit Gottes Hilfe“, soll er dabei gerufen haben seit 1297 ist es das Motto der Familie. Im Lauf der Zeit stand Monaco immer wieder unter dem Protektorat fremder Mächte wie Frankreich oder Spanien. Der Filmemacher Oliver Halmburger richtet den Blick auf entscheidende Momente und Wendepunkte dieser bewegten Geschichte.
    Etwa auf den Mord an Herrscher Jean II., der im Jahr 1505 Monaco verkaufen wollte und daraufhin von seinem Bruder erstochen wurde. Seine erste Blütezeit erlebte Monaco unter Honoré II., der 1612 den Fürstentitel erhielt. Charles III. gründete im 19. Jahrhundert die „Bädergesellschaft“ und machte Monaco mondän. Fürst Louis’ amouröse Abenteuer mit einer Dame vom Montmartre blieben nicht ohne Folgen: Charlotte, das illegitime Kind, avancierte zur Retterin des Fürstentums, ohne sie wäre die Linie der Grimaldis ausgestorben.
    Sie war die Mutter von Rainier III., der nach dem Zweiten Weltkrieg den monegassischen Thron bestieg und über 50 Jahre lang regierte. Er machte das kleine Land zur Weltstadt des Jetsets. Den Glamour brachte seine Ehefrau, die amerikanische Schauspielerin Grace Kelly. Doch das Glück der Fürstenfamilie war nicht von Dauer. Der tragische Autounfall von Fürstin Gracia Patricia stürzte die Dynastie in eine tiefe Depression. Fürst Rainiers Tränen bei der Beerdigung bleiben im kollektiven Gedächtnis.
    Mit den drei sehr unterschiedlichen Kindern Caroline, Albert und Stéphanie stand und steht die Familie ständig im Rampenlicht. Der Film zeigt exklusive Bilder vom „Bal de la Rose“, spektakuläre Luftaufnahmen von Monaco, rasante Eindrücke der Formel-1-Strecke und das Casino Monte-Carlo, das den Grimaldis zu Reichtum verholfen hat. Die Biografin der Fürstenfamilie Bettina de Cosnac, Grace-Kelly-Biograf Thilo Wydra, Monaco-Experte Thomas Veszelits sowie die Journalisten Stéphane Bern und Marie von Waldburg geben Einblicke in die bewegte Grimaldi-Story. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 02.08.2016ZDF

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