2015, Folge 5084–5106
Imame für die JVA – Gegen die Radikalisierung im Gefängnis
Folge 5084Wie kann man verhindern, dass sich muslimische Straftäter im Gefängnis radikalisieren? Nach den Anschlägen von Paris haben die Justizminister die Gefahr erkannt. Und sie haben erkannt, dass Imame und Seelsorger dringend benötigt werden. Wie sieht die Situation momentan aus? In Wuppertal-Ronsdorf begleiten wir jugendliche Insassen dabei, wie sie einen Moscheeraum bauen. Sie sind motiviert, denn der Glaube wird vor allem in der Haft zu einem großen Thema. Zu diesen Zeitpunkt kommt noch gelegentlich ein ehrenamtlicher Imam. Doch der kann mittlerweile nicht mehr kommen. Deshalb steht der Raum nun leer – nach Monaten ungenutzt. Für die christlichen Jugendlichen gibt es vom Land bezahlte Pastore und Seelsorger. Ein solches Angebot für muslimische Insassen fehlt – nicht nur Wuppertal.
Das muss sich ändern, findet Husamuddin Meyer aus Wiesbaden. Er ist einer ganz wenigen – vom Land bezahlten – Gefängnis-Imamen. Er sieht seit Jahren, wie sich die Lage weiter zuspitzt. Besonders gefährlich sei, dass orientierungslose Jugendliche niemanden hätten, der sie in religiösen Fragen berät und sie vor radikalen Insassen warnt. Husamuddin Meyer betet mit den Häftlingen der JVA Wiesbaden – und hat in vielen Einzelgesprächen schon junge Muslime vom Salafismus weggebracht, erzählt er uns. Andere sind nach der Haft abgefangen worden und nun in Syrien. Reporterin Mareike Wilms begleitet ihn bei seiner Arbeit und zeigt, was ein Imam und Seelsorger im Gefängnis bewirken kann. (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Mo. 11.05.2015 WDR Vom Gewalttäter zum Sozialarbeiter: Sascha Bisley stellt sich seiner Schuld
Folge 5085 (15 Min.)Sein Buch „Zurück aus der Hölle“ ist eine harte und selbstkritische Abrechnung über die Abgründe aus seinem Leben. Darin erzählt Sascha Bisley vom Weg in die extrem gewaltbereite Szene, von Alkohol und Drogen und von der Spirale aus Gewalt und Schmerzen, die 1992 in einer Tragödie endete. Ein Obdachloser stirbt an den Langzeitfolgen seiner Schläge. Sascha Bisley wuchs als jüngstes von sieben Kindern im Sauerland auf und sammelte früh Strafverfahren. Der Aufenthalt im Knast und ein gescheiterter Suizidversuch öffneten ihm die Augen für ein neues Leben. Heute lebt Sascha Bisley in Dortmund als Filmemacher, Piercer und Sozialarbeiter. Der 42-Jährige gibt im Auftrag von Jugendämtern und des Innenministeriums NRW Kurse zu Gewaltprävention in Schulen und Gefängnissen. Er arbeitet daran junge Menschen nicht zu Tätern werden zu lassen. Reporterin Melahat Simsek hat ihn in seinem „neuen“ Leben getroffen. (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Mi. 13.05.2015 WDR Hisst die Flaggen
Folge 5086Für sie muss es nicht Saint-Tropez sein, auch der Rhein-Herne-Kanal hat seine Vorzüge, findet Sportbootbesitzer Bernd Palmowski. Der 66-jährige Skipper liebt den Yachthafen in Castrop-Rauxel mit seinen 174 Liegeplätzen. Jetzt wird an Bord geschrubbt und geputzt, denn der Saisonstart steht unmittelbar bevor. Der neue Vereinsvorsitzende Karl Heinz Pieper ist schon ganz aufgeregt, denn erstmals muss er das sogenannte „Anfahren“ im Konvoi eröffnen. Es wartet auf ihn ein lautes Hupkonzert der Yachten – das hat in Castrop- Rauxel Tradition. Der Traum des elfjährigen Jesko Kelle ist es, mal so eine große Yacht wie sein Opa zu besitzen. Opa Walter Sprenger lässt ihn dann auch schon mal ans Steuer, auch im Yachtkonvoi beim Saisonstart. Warum ist der Sportbootführerschein so angesagt, gerade bei der jüngeren Generation? Welches Lebensgefühl steckt dahinter? Reporter Stefan Weiße hat den Saisonstart der jungen und der erfahrenen Skipper auf dem Rhein-Herne-Kanal miterlebt. (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 15.05.2015 WDR Lieber leben – Tobis neues Herz
Folge 5087Während der ersten 14 Jahre seines Lebens hat Tobi die meiste Zeit im Krankenhaus verbracht. Er wurde mit einem schweren Herzfehler geboren. Tobi kommt schließlich in ein Hospiz, wird aufs Sterben vorbereitet. Dann steht plötzlich nach jahrelangem Warten ein passendes Spenderherz zur Verfügung. Tobi will nicht mehr, doch seine Mutter und die Ärzte überreden ihn. Nach der Transplantation beginnt für ihn eine neue Zeit – aber das Leben steht vor ihm „wie ein unbezwingbares Gebirge“. Sehr klug und mit viel Sarkasmus nimmt der Junge die schwere Aufgabe an. Er hasst alles, er liebt alles. Sein Zwillingsbruder ist dabei an seiner Seite. Er ist viel größer, weil sich Tobis Körper nicht normal entwickeln konnte. Aber als die beiden ihren 18. Geburtstag feiern, hat Tobi seinen Zwilling in der Größe eingeholt. Er hat jetzt viele Zukunftspläne. Die Autorin Katharina Köster begleitet Tobi in ihrem Film über mehrere Jahre. (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Sa. 16.05.2015 WDR Unter Armwrestlern
Folge 5088Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist der Stärkste im ganzen Land? Das herauszufinden, darum geht es beim Armwrestling. Armwrestling ist Armdrücken – mit festen Regeln. Bei der Deutschen Meisterschaft duellieren sich Männer und Frauen. Unter ihnen Christian Stahlhofen aus Duisburg. Sein Kampfname: Steel Hammer. Der 33-Jährige hat in seiner Heimatstadt einen Verein gegründet: Armforce Duisburg. Er selbst ist Deutscher Vizemeister, sein jüngerer Bruder Philipp ist sogar Weltmeister. Für diesen Sport geben die Beiden alles.
Neben der Arbeit in der Werkstatt seines Vaters trainiert Christian mehrmals die Woche im Kraftraum und am Tisch. In seiner Wohnung hat er extra ein Zimmer zum Trainieren eingerichtet. Was ist das Faszinierende am Armdrücken? So faszinierend, dass der Sport einen großen Teil des Lebens einnimmt? Reporterin Donya Farahani möchte das herausfinden. Sie trainiert mit, trinkt Eiweißshakes, begleitet Christian zur Deutschen Meisterschaft und sie tritt selbst an – in ihrem ersten Wettkampf. (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Di. 19.05.2015 WDR Kein Revier für Angsthasen
Folge 5089Die Hochhaus-Wohnsiedlung „Auf dem Kölnberg“ im Kölner Stadtteil Meschenich gerät immer wieder als sozialer Brennpunkt, Tatort und Versteck für Kriminelle in die Schlagzeilen. Mehr als 4.000 Menschen leben hier auf engstem Raum, einige nutzen die Anonymität um unterzutauchen. Der Polizist Sven Pastors hat sich vor einem halben Jahr freiwillig auf die „Wache Kölnberg“ versetzen lassen , zusammen mit seinem Kollegen Wolfgang Neidel sorgt er für mehr Sicherheit in den Wohnblocks , setzt Haftbefehle um und kämpft gegen Prostitution und Drogenhandel. Reporter Patrick Stijfhals war mit den beiden Polizisten in dem Problemviertel unterwegs. (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Mi. 20.05.2015 WDR Aufstand in der Kita
Folge 5090Seit fast zwei Wochen streiken viele Erzieherinnen der kommunalen Kitas für mehr Geld. Sie leiden unter hohem Krankenstand, steigenden Anforderungen und gefühlt zu geringer Wertschätzung. Viele Eltern stellt das vor echte Herausforderungen. Wohin mit Lilly, Clemens und Nilan, wenn der Kindergarten geschlossen bleibt? Nicht für alle ist Platz in den eilig eingerichteten Notfallbetreuungen der Städte. In Ratingen z. B. findet zwar immerhin jedes vierte Kind Unterschlupf während des Streiks. Aber manche müssen bei Oma und Opa unterkommen, Papa muss von Zuhause aus arbeiten oder Mama sich frei nehmen. Die Kinder sehen das locker. Der kleine Jonathan etwa freut sich auf endloses Spielen mit seinen Großeltern und seine Freundin Jil weiß jetzt schon, dass sie bei Oma so viel Süßigkeiten bekommt wie niemals in der Kita. Reporter Stefan Quante bewegt sich zwischen um gerechte Bezahlung kämpfenden Erzieherinnen, besorgten Eltern und gut gelaunten Kindern. (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Do. 21.05.2015 WDR Der andere Blick
Folge 5091„Wichtiger als viel Geld verdienen ist es mir, mit Leidenschaft etwas zu machen, was mich ausfüllt“, sagt Sophie Blasberg, Mitbegründerin von „talwaerts“ und als Chefreporterin rechte Hand des Chefredakteurs. Während überall Redaktionen geschlossen werden und Zeitungen sterben, arbeitet sie engagiert für den Erfolg der Wochenzeitung, die auf Werbung und Internetauftritt verzichtet, die sich bewusst und trotzig zum „Print“ bekennt und „100 Prozent Journalismus“ verspricht. Die 23-Jährige hatte es nach dem Abitur erstmal nach Afrika gezogen.
Jetzt studiert die Wuppertalerin in Düsseldorf , lebt aber in ihrer Heimatstadt und hält es keinesfalls für einen Zufall, dass es ausgerechnet hier so ein mutiges Projekt gibt: „In Wuppertal gibt es gerade so viele Projekte, die von unten entstehen, es ist so viel Bewegung da – vielleicht, weil die Stadt so arm ist und so ein schlechtes Image hat. Alles ist im Umbruch – wir wollen das nicht nur begleiten, sondern auch Teil davon sein.“ Reporterin Annette Hager hat sie bei ihrer Arbeit begleitet. (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 22.05.2015 WDR Zu mir? Zu dir? Zu uns! (1): „Ich will es ausprobieren.“
Folge 5092Vier frisch verliebte Paare suchen ein neues Zuhause! Über anderthalb Jahre haben die Hier und Heute-Autoren vier Paare begleitet, die alle zum ersten Mal in ein gemeinsames Zuhause ziehen. Ein junges Studentenpaar, eine Patchwork-Familie, ein Paar, das sich in der Mitte des Lebens gefunden hat und ein junges homosexuelles Paar – sie alle haben sich entschieden, ihre eigene Wohnung aufzugeben für ein gemeinsames Zuhause mit dem Partner. Was bedeutet dieser Schritt? Mit welchen Gefühlen gehen sie in diesen neuen Lebensabschnitt? Was lassen sie zu-rück, und was gewinnen sie? In vier dichten Episoden erzählt die Doku-Serie völlig ungestellt von Momenten der Freude und der Sorge und gibt einen ganz unmittelbaren Einblick, auch durch eigens erstellte Videotagebücher.
Sie dokumentieren die Zweifel und das Glück, den Streit und die Versöhnung in den verschiedenen Beziehungen. Folge 1: „Ich will es ausprobieren.“ „Das Bett ist riesengroß, aber wenn vier Leute da drin liegen, wird es sehr klein.“ Stefan schwenkt die DV-Kamera über seine Familie, die um den kleinen Esstisch herum sitzt.
Im neuen Haus wünscht Stefan wünscht sich mehr Platz für die Patchwork-Familie. Das Studentenpaar Anna und Vahid hat andere Sorgen. Vahid ist Perser, und er vermutet, dass sie deswegen in Köln keine Wohnung finden. Die Nerven liegen blank. Astrid und Tobias haben ihre Traumwohnung in Düsseldorf-Oberkassel schon gefunden, doch die Stimmung ist gedämpft. Ob das wohl besser wird in der neuen Wohnung? Olli und Sebastian sind dagegen völlig euphorisiert von der Idee, zusammenzuziehen. (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Sa. 23.05.2015 WDR Abtauchen
Folge 5093„Mit einem U-Boot fahren, das wollte ich schon immer“, sagt Dr. Walter Kaiser. Er hat bereits alle Segelbootscheine, aber einer fürs U-Boot fehlt ihm noch. Zwei Tage lang will der Mund-Kiefer-Gesichtschirurg aus Neuss abtauchen in die 60 Meter tiefe Unterwasserwelt des Kreidesees in Hemmoor bei Cuxhaven. Auch sein Segel-Kumpel Markus Seebich stellt sich dieser Herausforderung. Für ihn geht mit dem „U-Boot-Führerschein“ ein Kindheitstraum in Erfüllung. Als sie das „Eurosub“ das erste Mal vor Ort erblicken, können sie ihr Glück kaum fassen. Eine große Glaskuppel und vier Bullaugen ermöglichen eine optimale Aussicht.
Viel Platz haben die Schüler allerdings nicht. Das U-Boot misst 4,50 Meter, neben dem Fahrlehrer und Piloten Stephan Gildehaus können nur zwei Personen mitfahren. „Unter Wasser gibt es bisher keine Verkehrsregeln, denn wer besitzt schon ein U-Boot“, stellt Gildehaus fest. Er geht mit Dr. Walter Kaiser und Markus Seebich auf Unterwasser-Expedition und zeigt ihnen, wie das blubbernde Eurosub funktioniert. Reporter Stefan Weiße ist bei guter Sicht mit ab- und aufgetaucht und hat mit den Fahrschülern gefiebert. Auch als plötzlich unter Wassern die Elektromotoren streiken. (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Di. 26.05.2015 WDR Lieber Pop als Klassik
Folge 5094Pauline trat schon als Fünfjährige mit ihren Geschwistern im Geigenquartett auf. Ihre Eltern sind Orchestermusiker und förderten sie, so dass sie schon mit 14 an der Musikhochschule Köln studieren konnte. Der Weg zu einer Klassikkarriere war so gut wie sicher – und trotzdem entschied sie sich mit 26, einen ganz anderen Weg zu gehen. Statt Teil eines großen Orchesters zu sein, will sie als Solokünstlerin in der Popmusik erfolgreich werden. Jetzt steht sie alleine im Rampenlicht: Sie nimmt Stimme, Geige und Klavier mit einem „Loop-Recorder“ auf, spielt diese in Dauerschleife immer wieder ab und mischt alles live zusammen. Aber die Anfänge sind schwer, sie muss sich erst einmal auf Kleinkunst-Wettbewerben beweisen. Reporter Patrick Stijfhals hat ihre ersten Schritte begleitet. (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Do. 28.05.2015 WDR Zu mir? Zu dir? Zu uns! (2): „Das darf auch nicht mit!“
Folge 5095Olli schließt zum ersten Mal die gemeinsame Wohnung auf. Sebastian ist so gerührt, dass ihm die Tränen in die Augen steigen. Vahid und Anna haben endlich eine gemeinsame Wohnung gefunden und nun wollen sie alles selber machen. Doch das klappt – natürlich – nicht immer wie gedacht. In einem Hamburger Möbelladen probt die Patchwork-Familie von Marina und Stefan die neue Familiensituation. Max, Stefan’s Sohn, soll ein neues Kinderzimmer bekommen, möchte aber alleine entscheiden. Doch ohne den Rat von Marina, seiner „Patchwork-Mama“, wird das doch nichts. Ist alles gar nicht so einfach. Astrid und Tobias blicken noch immer in die Vergangenheit. Astrid möchte viele alte Sachen von Tobias lieber nicht in der neuen Wohnung sehen. (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Sa. 30.05.2015 WDR Ziemlich beste Freunde
Folge 5096Thorsten Kestner war mal wieder nachtaktiv. „Der Schwan hing verängstigt in der Mittel-Leitplanke. Da hat mich die Polizei gebeten, ihn von der Autobahn zu holen.“ Alltag für den 50jährigen Hattinger. Egal, ob zwölf Uhr mittags oder drei Uhr morgens. Für Wildvögel macht der selbständige Bauingenieur fast alles möglich. Auf seinem Grundstück pflegt er an die 1000 Tiere pro Jahr. Enten, Schwäne, Uhus, Falken, Bussarde – die Wildvogel-Auffangstation ist wohl einzigartig in NRW. Auch deswegen hat Thorsten Kestner mit seinen ehrenamtlichen Mitstreitern im Jahr 2014 den deutschen Tierschutzpreis bekommen.
Warum er das tut? Schwer zu sagen. „Ich kann gut mit Tieren, mit denen andere nicht so gut können“, schmunzelt er. „Was soll ich heute Abend in die Stadt gehen oder Fernsehen gucken?“ Inzwischen kommen Wildvögel aus der ganzen Republik. Oft hilft Kestner befreundeten Tierärzten bis nachts im OP. „Wir reparieren, was über bleibt.“ Pragmatismus und Zuverlässigkeit – auch dafür ist er bekannt. Reporter Kai-Hendrik Haß hat den Vogelfreund in Hattingen besucht. (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Mo. 01.06.2015 WDR Natürlich Zelten – Camper Glück mitten in der Natur
Folge 5097Heringe einschlagen, Plane hochziehen, Spannleinen sicher verzurren – schon kann der Urlaub beginnen auf dem kleinen Zeltplatz ‚Anna Fleuth‘ in der Nähe von Kevelaer am Niederrhein. Für die Menschen, die Reporter Markus Waerder hier trifft, ist Zelten die allerschönste Form des Urlaubs. Hier gibt es keine Autos, keine Wohnwagen, keine Satellitenschüsseln. Stattdessen Stockbrot am Lagerfeuer und Nähe zur Natur. Diesem Lebensgefühl können auch eine kalte Nacht und ein paar Rückenbeschwerden nichts anhaben. (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Mi. 03.06.2015 WDR Titelbild, und dann?
Folge 5098Sebastian Swiatek aus Dinslaken hörte schon immer von Freunden, dass er gut aussieht. Hat er sich doch im Fitnessstudio einen echten Waschbrettbauch antrainiert. „Der hat auch als Model Erfolg!“, dachte eine Freundin und schickte heimlich Porträts von ihm an ein bekanntes Männer-Fitness-Magazin. Bei unverhofften Probeaufnahmen schaffte er es sofort als Cover-Boy auf den Titel. Bisher hatte der 30-Jährige in seinem eigenen Bettengeschäft in Oberhausen Matratzen verkauft. Nun hofft er auf einen Durchbruch als Model oder Moderator vor der Kamera. Noch muss Sebastian Swiatek kostenlos für Fotografen posieren, um mit einer Sedcard neuen Auftraggebern seine Vielseitigkeit zu präsentieren. Auch mit einem Auftritt als Moderator zusammen mit Miss-Germany bei einer Sportveranstaltung will er bekannter werden. Reporter Arnd Güttgemanns hat den aufstrebenden Neuling bei ersten Gehversuchen in Richtung Medien-Star begleitet. (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 05.06.2015 WDR Zu mir? Zu dir? Zu uns! (3): „Ich lieb’ dich trotzdem!“
Folge 5099Umzugstag! 20 Helfer und 15 Kilo Kartoffelsalat haben dazu beigetragen, dass der Umzug der vierköpfigen Patchwork-Familie von Stefan und Marina bestens funktioniert hat. „Es ist der erste Tag für den Rest unseres Lebens!“, so beschreibt Stefan in einer Videobotschaft den ersten Tag im neuen Haus. Soviel Glück haben Olli und Sebastian nicht. Über Facebook kündigen ihre Freunde zwar ihre Umzugshilfe an, doch es kommt niemand. Tobias und Astrid lassen lieber gleich ein Umzugsunternehmen kommen. Doch Schäden am neuen Parkettboden verhageln Astrid die Stimmung. Anna und Vahid erholen sich währenddessen vom Umzugsstress auf Texel. Der erste Urlaub als Paar, den sie auf Film und Foto festhalten. Soviel Zeit zu zweit macht sie fast ein bisschen nervös. (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Sa. 06.06.2015 WDR Leben was ich will – update: Luca Kohlmetz
Folge 5100„Es geht nur darum, dass ich das mache, was mich erfüllt“, sagt Luca Kohlmetz, 20, selbstbewusst. Er lebt für seine Musik und hat dafür auch seine Ausbildung bei einer angesagten Werbeagentur in Düsseldorf geschmissen. Seine Band und er proben nächtelang. Luca schreibt die Texte und komponiert zusammen mit seinem Freund Yannick. Alle Bandmitglieder kennen sich schon lange und ihr großes Ziel ist eine Europa-Tour. Außerdem ist Luca gerade frisch verliebt – in Jenia. Das ist im Sommer 2013. Zwei Jahre später: Luca und Jenia sind immer noch zusammen. Seit ein paar Monaten wohnen sie sogar zusammen.
Luca studiert jetzt an der Kunstakademie Düsseldorf Fotografie. Seine Freundin studiert Kunstgeschichte. Beide fotografieren und Luca hat bald seine erste Ausstellung. Seine Band gibt es immer noch. Konzerte geben sie keine mehr und geprobt wird nur noch am Wochenende. Die Freunde aus der Band sind teilweise weggezogen, studieren irgendwo oder arbeiten. Sie seien jetzt alle in einer Umbruchphase, sie seien alt geworden, meint Luca. Sein Fazit der letzten beiden Jahre: „Ich hab eine wundervolle Freundin, kann das machen, was ich möchte und ich habe Eltern, die mich unterstützen.
Ich bin auf jeden Fall glücklich.“ 2013 hat HIER UND HEUTE Luca und vier andere junge Menschen gefragt: Was willst Du vom Leben? Die Autoren Jörg Laaks und Tanja Reinhard haben sehr unterschiedliche Menschen zwischen 16 und 24 Jahren kennengelernt. Sie haben zwar höchst unterschiedliche Lebensentwürfe, aber eines haben sie gemeinsam: Sie „brennen“ für das, was sie tun. Sie haben Ideale, große Träume und Ziele. 2015 gibt es das Update der Doku-Reihe „Leben was ich will“. Was ist aus ihren Träumen und Zielen geworden? Wie ist es in ihrem Leben weitergegangen? (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Mo. 08.06.2015 WDR Leben was ich will – update: Sabine Grimm
Folge 5101Beitrag: Leben was ich will – update 09.06.2015 „Ich erwarte von mir selbst hauptsächlich, dass ich die Dinge, die ich mir selber als Ziel setze, auch so erreiche. Ich glaube, da mach mir selber auch Druck, aber ich glaube der Druck ist auch für mich wichtig, um das erreichen zu können, was ich möchte.“ Sabine Grimm ist 24 und träumt von einer Karriere an der Business School und als Unternehmerin. Sie schreibt an ihrer Doktorarbeit und hat gleichzeitig einen Frozen Yogurt-Laden eröffnet – zusammen mit ihrem Bruder.
Das ist im Sommer 2013. Von morgens bis abends ist sie unterwegs. Da bleibt wenig Zeit für einen Freund. Sabine ist Single. Zwei Jahre später: Sabine hat mit ihrem Bruder noch zwei weitere Läden in Köln eröffnet. Und sie ist verliebt in ihren kleinen Neffen. Ihr Bruder ist vor kurzem Vater geworden. Obwohl sie immer noch an der Business School ist und sie jetzt drei Läden betreuen muss, fühlt sie sich entspannter. Sie macht sich nicht mehr so viel Druck, sagt sie. Das Thema Familie beschäftigt sie viel mehr. Noch ist sie Single.
2013 hat HIER UND HEUTE Sabine und vier andere junge Menschen gefragt: Was willst Du vom Leben? Die Autoren Jörg Laaks und Tanja Reinhard haben sehr unterschiedliche Menschen zwischen 16 und 24 Jahren kennengelernt. Sie haben zwar höchst unterschiedliche Lebensentwürfe, aber eines haben sie gemeinsam: Sie „brennen“ für das, was sie tun. Sie haben Ideale, große Träume und Ziele. 2015 gibt es das Update der Doku-Reihe „Leben was ich will“. Was ist aus ihren Träumen und Zielen geworden? Wie ist es in ihrem Leben weitergegangen? (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Di. 09.06.2015 WDR Leben was ich will – update: Robin
Folge 5102„Gutes Leben ist für mich was anderes, als für andere Leute. Ich lebe lieber mit wenig Geld, am liebsten würde ich ohne Geld leben“, sagt Robin, 23, im Sommer 2013. Sie lebt in einem Protestcamp im Hambacher Forst und träumt von einer besseren Welt. Robin und ihre Freunde haben ihr Lager auf einer Wiese aufgeschlagen, die am Rande des Braunkohletagebaus liegt. Ihr erstes Lager war nur wenige hundert Meter entfernt und bestand vor allem aus Baumhäusern. Das haben die Behörden von der Polizei räumen lassen. Die Umweltaktivisten kämpfen für den Wald und gegen die Bagger von RWE und leben in der ständigen Angst vor neuen Räumungen und Anzeigen, denn für die Behörden ist auch das neue Lager illegal.
Im Camp versuchen Robin und die anderen Bewohner möglichst hierarchiefrei zusammenzuleben. Ständig werden neue Absprachen diskutiert. Es gibt ein Gemeinschaftsküchenzelt, aber zum Beispiel keine festen Spül- und Kochdienste. Es gibt keinen Strom und kein fließendes Wasser – ein anstrengendes Leben. Zwei Jahre später lebt Robin in Köln. Auf einem Bauwagenplatz mitten in der Stadt. Ihr Leben hat sich sehr verändert. Sie muss Geld verdienen, aber das Leben ist auch etwas bequemer geworden. Aber an ihren politischen Ansichten hat sich wenig verändert.
Demos und Protest gehören immer noch zu ihrem Alltag. Sie hat sich verliebt und hat einen Traum für den Winter. 2013 hat HIER UND HEUTE Robin und vier andere junge Menschen gefragt: Was willst Du vom Leben? Die Autoren Jörg Laaks und Tanja Reinhard haben sehr unterschiedliche Menschen zwischen 16 und 24 Jahren kennengelernt. Sie haben zwar höchst unterschiedliche Lebensentwürfe, aber eines haben sie gemeinsam: Sie „brennen“ für das, was sie tun. Sie haben Ideale, große Träume und Ziele. 2015 gibt es das Update der Doku-Reihe „Leben was ich will“. Was ist aus ihren Träumen und Zielen geworden? Wie ist es in ihrem Leben weitergegangen? (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Mi. 10.06.2015 WDR Leben was ich will – update: Christoph Feldmann
Folge 5103„Ich bin keiner, der sich zu schade ist, sich die Finger schmutzig zu machen.“ Christoph Feldmann ist 23 und gerade im ersten Jahr seiner Ausbildung zum Landwirt. Er träumt davon Bauer zu werden, mit eigenem Hof. Dafür hat er sein Maschinenbau-Studium geschmissen, das hat ihn einfach nicht glücklich gemacht. Früh morgens, oder abends und am Wochenende hilft er seinem Freund Stefan. Der führt den Hof seiner Eltern alleine, seit sein Vater verstorben ist. Da ist jede Hand gefragt. Und Christoph hat ein Auge auf ein Mädchen in seiner Berufsschule geworfen. Zwei Jahre später: Christoph hat die Ausbildung beendet und geht wieder zur Schule. Er will sich zum Agrarbetriebswirt weiterbilden. Der Traum vom eigenen Hof ist erst einmal vom Tisch.
Da hat ihn die Realität eingeholt. Neben der Schule arbeitet er noch 40 Stunden in der Woche in einem Bullenmastbetrieb. Da bleibt für Stefan wenig Zeit. Und die Liebe? 2013 hat HIER UND HEUTE Christoph und vier andere junge Menschen gefragt: Was willst Du vom Leben? Die Autoren Jörg Laaks und Tanja Reinhard haben sehr unterschiedliche Menschen zwischen 16 und 24 Jahren kennengelernt. Sie haben zwar höchst unterschiedliche Lebensentwürfe, aber eines haben sie gemeinsam: Sie „brennen“ für das, was sie tun. Sie haben Ideale, große Träume und Ziele. 2015 gibt es das Update der Doku-Reihe „Leben was ich will“. Was ist aus ihren Träumen und Zielen geworden? Wie ist es in ihrem Leben weitergegangen? (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Do. 11.06.2015 WDR Leben was ich will – update: Joanna Esposito
Folge 5104Normale Kirchen, also mit den alten Pastoren, bei denen schlafen einem ja in den Messen die Füße ein und man nimmt einfach nichts mit. Mein Ziel ist, dass sich grundlegend etwas in der Kirche verändert“, sagt Joanna Esposito im Sommer 2013. Sie ist 16 und hat vor einigen Jahren einen schweren Reitunfall überlebt. Über die schwere Zeit hat ihr der Glaube geholfen. Nun organisiert sie mit anderen jungen Gemeindemitgliedern Multimedia-Gottesdienste am Niederrhein. Sie wollen eine andere, offenere katholische Kirche. An den Wochenenden ist Joanna meist mit ihrer Kirchengruppe unterwegs.
Ihr Reitpferd ist ihr eine große Hilfe, wenn es ihr nicht gut geht. Gesundheitlich kämpft sie immer noch mit den Folgen des Unfalls. Zwei Jahre später: Joanna feiert ihren 18. Geburtstag! Die Kirchengruppe gibt es für sie nicht mehr, das Pferd ist verkauft – eine schwierige Zeit für sie. Ihre beste Freundin Greta ist ihre Stütze. Joanna investiert viel Zeit für die Schule. Ihr Ziel: Ein gutes Abitur, doch ein bisschen Zukunftsangst hat sie schon. Ihren Glauben an Gott hat sie aber nicht verloren – ganz im Gegenteil. Sie hat einen weiteren schweren Unfall überlebt und glaubt nicht, dass das ein Zufall war.
2013 hat HIER UND HEUTE Joanna und vier andere junge Menschen gefragt: Was willst Du vom Leben? Die Autoren Jörg Laaks und Tanja Reinhard haben sehr unterschiedliche Menschen zwischen 16 und 24 Jahren kennengelernt. Sie haben zwar höchst unterschiedliche Lebensentwürfe, aber eines haben sie gemeinsam: Sie „brennen“ für das, was sie tun. Sie haben Ideale, große Träume und Ziele. 2015 gibt es das Update der Doku-Reihe „Leben was ich will“. Was ist aus ihren Träumen und Zielen geworden? Wie ist es in ihrem Leben weitergegangen? (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 12.06.2015 WDR Zu mir? Zu dir? Zu uns! (4): „Jetzt liegt es an uns.“
Folge 5105Vier frisch verliebte Paare suchen ein neues Zuhause! Über anderthalb Jahre haben die Hier und Heute-Autoren vier Paare begleitet, die alle zum ersten Mal in ein gemeinsames Zuhause ziehen. Ein junges Studentenpaar, eine Patchwork-Familie, ein Paar, das sich in der Mitte des Lebens gefunden hat und ein junges homosexuelles Paar – sie alle haben sich entschieden, ihre eigene Wohnung aufzugeben für ein gemeinsames Zuhause mit dem Partner. Was bedeutet dieser Schritt? Mit welchen Gefühlen gehen sie in diesen neuen Lebensabschnitt? Was lassen sie zu-rück, und was gewinnen sie? In vier dichten Episoden erzählt die Doku-Serie völlig ungestellt von Momenten der Freude und der Sorge und gibt einen ganz unmittelbaren Einblick, auch durch eigens erstellte Videotagebücher.
Sie dokumentieren die Zweifel und das Glück, den Streit und die Versöhnung in den verschiedenen Beziehungen. Folge 4: „Jetzt liegt es an uns.“ Seit zehn Monaten wohnen Olli und Sebastian zusammen in ihrer Düsseldorfer Wohnung. Sebastian ist begeistert. „Es läuft besser als jemals zuvor und wir wünschen uns beide, dass es noch jahrelang so weitergeht“.
Astrid und Tobias dagegen stoßen auch in der neuen Wohnung an alte Grenzen. Die gemeinsame Wohnung scheint zwar perfekt für einen Neuanfang. Tobias ist aber vorsichtig: „Wenn ich sagen soll, das ist jetzt hier mein Zuhause … Das muss noch ein bisschen reifen.“ In Köln sind Vahid und Anna noch näher zusammen gerückt. „Jetzt ist halt unsere Beziehung auch unser Zuhause“, sagt Vahid. Und Stefan und Marina haben sich noch einmal füreinander entschieden. Nicht nur ein eigenes Haus für alle, nein, sie haben auch geheiratet. Was soll jetzt noch kommen? (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Sa. 13.06.2015 WDR Vom Leben und dem Tanz
Folge 5106„Ich habe aufgehört mich nach einem anderen Leben zu sehnen.“ Diesen Satz hat Martin Schläpfer mit blauer Farbe an die Wand seines Düsseldorfer Hauses gepinselt. Überhaupt hat der Direktor und Chefchoreograph des Balletts am Rhein vieles, was ihm durch den Kopf, geht an die Wände geschrieben. Nicht alles ist tiefschürfend gibt er zu, einiges aber schon. Der 55-jährige Schweizer gilt als kreativer Erneuerer des Balletts am Rhein. In nur wenigen Jahren hat er seiner Kompanie wieder zu internationalem Ansehen verholfen. Dabei war sein Weg zum Ballett nicht vorgezeichnet. Aufgewachsen ist er in einer Schweizer Bauernfamilie. Schon damals musste er sich gegen die Widerstände seines Vaters durchsetzen und ist trotzdem Tänzer geworden. Heute ist er mit seinen ungewöhnlichen Choreographien sehr erfolgreich, allerdings nicht immer ohne Kritik des Publikums. Reporterin Cathrin Leopold hat ihn zu Hause und im Ballettsaal in Düsseldorf besucht und verfolgt, wie aus Leben Tanz wird (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Di. 16.06.2015 WDR
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