„Ich habe aufgehört mich nach einem anderen Leben zu sehnen.“ Diesen Satz hat Martin Schläpfer mit blauer Farbe an die Wand seines Düsseldorfer Hauses gepinselt. Überhaupt hat der Direktor und Chefchoreograph des Balletts am Rhein vieles, was ihm durch den Kopf, geht an die Wände geschrieben. Nicht alles ist tiefschürfend gibt er zu, einiges aber schon. Der 55-jährige Schweizer gilt als kreativer Erneuerer des Balletts am Rhein. In nur wenigen Jahren hat er seiner Kompanie wieder zu internationalem
Ansehen verholfen. Dabei war sein Weg zum Ballett nicht vorgezeichnet. Aufgewachsen ist er in einer Schweizer Bauernfamilie. Schon damals musste er sich gegen die Widerstände seines Vaters durchsetzen und ist trotzdem Tänzer geworden. Heute ist er mit seinen ungewöhnlichen Choreographien sehr erfolgreich, allerdings nicht immer ohne Kritik des Publikums. Reporterin Cathrin Leopold hat ihn zu Hause und im Ballettsaal in Düsseldorf besucht und verfolgt, wie aus Leben Tanz wird (Text: WDR)