2014, Folge 4981–4998

  • Folge 4981 (15 Min.)
    Rainer Glunz betäubt mit seinem Narkosegewehr Egonia, sonst kommt er an die wehrhafte und kräftige Wisent-Kuh nicht heran. Ihre genetische Zuchtlinie wird dringend in Österreich gebraucht. „Dann kriegen die Alpenländer mal ein bisschen ostwestfälisches Feuer unter ihre Wisenten“, sagt Rainer Glunz. In Hardehausen bei Warburg ist er seit 24 Jahren Leiter des zweitgrößten Wisentgeheges in Deutschland. Um die letzten Wildrinder Europas vor dem Aussterben zu retten, wurde es vom Land NRW 1958 eingerichtet. „In unseren 140 Hektar großen Nachzuchtgattern geht es allein um den Artenschutz“, betont Glunz.
    In den 20er Jahren gab es nur noch 54 Tiere weltweit. Im Wisentgehege Hardehausen sind es derzeit 32. „Um den Job zu machen, muss man die Wisente lieben und das geht oft über die tägliche Arbeit hinaus“. Reporter Stefan Weiße begibt sich in die Welt der größten Landsäugetiere Europas, beobachtet einen Bullen auf „Flirtkurs“ und einen gefährlichen Einsatz im Gehege. Und das neugeborene Kälbchen Eigelstein hat sich sogar ein bisschen in Gehegeleiter Glunz „verliebt“. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 31.10.2014WDR
  • Folge 4982 (15 Min.)
    „Letztendlich muss man den Drang haben, die Schmutzbuckel zu fangen“, sagen die Kripofahnder des Einsatztrupps. Holger Rössing gibt Gas. Für ihn und seine Kollegen in den anderen Autos heißt es schnell am Tatort zu sein, um die Täter auf der Flucht zu erwischen. Der Hauptkommissar leitet den Einsatztrupp, der Einbruchsbanden observiert, immer da ist, wo die Täter sein könnten. Das ist nur ein Teil des neuen Konzepts gegen Wohnungseinbruch der Polizei Oberhausen, das der Chef der Kripo, Uwe Mainz, mitentwickelt hat. „Wir haben es zunehmend mit reisenden Tätern zu tun, die Einbrüche wurden immer mehr und dann haben wir uns dazu entschlossen, unsere Behörde neu zu strukturieren und die Einbruchbekämpfung zum Thema Nummer eins zu machen.“ Uwe Mainz und seine Kollegen wollen das Stadtgebiet mit einer Art Netz verschiedener Polizeimaßnahmen überziehen, so dass es für die Täter ungemütlich wird und sie sich nicht so einfach in der Anonymität verstecken können.
    Vor allem sollen die Oberhausener wachsamer werden und Verdächtiges der Polizei melden. Reporterin Tanja Reinhard hat den Einsatztrupp nachts bei der Arbeit erlebt und die Streifenkontrollen bei der Tätersuche begleitet. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 03.11.2014WDR
  • Folge 4983 (15 Min.)
    „Da kriegt man ja Panik und Angst hier zu schlafen!“, sagt Birsen Kasikci mit zitternder Stimme. Sie ist vor einer halben Stunde von der Arbeit nach Hause gekommen und hat das Chaos gesehen, das die Einbrecher in ihrem Haus hinterlassen haben. Die Täter haben in ihrer Unterwäsche gewühlt, sind in ihr Privatestes eingedrungen. Sie hat keinen Überblick, was fehlt. Und dann kommt ihre Tochter nach Hause und stellt fest, dass eine große Summe Bargeld weg ist. Die Kripobeamten kennen die Situation und versuchen zu erklären und zu beruhigen, während sie Fingerabdrücke nehmen und nach Spuren suchen. Vor allem raten sie Familie Kasikci, sich beraten zu lassen, wie man Einbrecher abschrecken kann.
    So ein Berater ist Hauptkommissar Dirk Schmidt. Er kennt alle Tricks der Einbrecher. Im Polizeipräsidium ist derweil Kripochef Uwe Mainz unterwegs und sammelt Informationen in den einzelnen Abteilungen. Er hat mit seinen Kollegen ein neues Konzept gegen Einbruch entwickelt, das Täter in Oberhausen abschrecken soll. Eine eigens geschaffene Einsatztruppe, die observiert, Straßen und Hinterhöfe beobachtet und mit viel Geduld den Tätern auf die Spur kommt, ist nur ein Baustein in diesem Konzept. Reporterin Tanja Reinhard hat verzweifelte Einbruchsopfer erlebt und die Polizei bei ihrem Kampf gegen Einbrecher beobachtet. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDi 04.11.2014WDR
  • Folge 4984 (15 Min.)
    „Meine Mädels können kosten, was sie wollen, die gebe ich nicht her“, das ist für Armin Isermann klar. Gleich drei Pekinesen-Weibchen hält Familie Isermann in Bergkamen. Das macht 360.- Euro Hundesteuer im Jahr. Anfang des Jahres hat die Kommune die Hundesteuer erhöht, jetzt ist Kontrolleurin Birgit Berhorst im Auftrag der Stadt unterwegs, nicht angemeldete Hunde zu finden. Für den Bergkamener Dezernten ist klar, dass Geld in die Stadtkasse muss. Schließlich ist die ehemalige Bergbaustadt ist großen finanziellen Nöten. Auf der Kontrollrunde mit Birgit Berhorst kommt Reporterin Dorothee Jansen mit den Menschen ins Gespräch: Sind die Hundesteuern gerecht? Oder sollen die Bürger jetzt einfach nur ausgenommen werden? (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 05.11.2014WDR
  • Folge 4985 (15 Min.)
    Mega-Streik“, „Kollaps mit Ansage“, „Erpressung durch einen Größenwahnsinnigen“ – der Arbeitskampf der Lokführer-Gewerkschaft GdL erhitzt die Gemüter und sorgt für zwei Fronten, die quer durch die Gesellschaft gehen: unverhältnismäßig oder gerecht? Darf eine kleine Gewerkschaft ein Unternehmen wie die Bahn und seine Kunden dermaßen in den Schwitzkasten nehmen? Neben dem Pendlerchaos wird es am Kölner Hauptbahnhof von früh morgens an auch um diese Fragen gehen, wenn die genervte Bevölkerung auf die Streikposten der GdL trifft. Die Frauen und Männer mit Plastikweste und Trillerpfeife werden sich rechtfertigen müssen – auch, wenn sie selbst vielleicht gar nicht mal so eindeutig hinter dem Streik ihrer Gewerkschaft stehen. Es geht um viel mehr als um Lohnzuwachs und Arbeitszeiten. Es geht um die Frage, wo Solidarität beginnt und wo sie aufhört – für alle Beteiligten. Die Reporter Henry Bischoff und Jörg Laaks haben sich in den Konflikt begeben. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 07.11.2014WDR
  • Folge 4986 (30 Min.)
    Zurück an die alte Schule? Für Dokumentarfilmerin Jelena Jeremejewa ist das eine Reise an einen ganz besonderen Ort. In der UNESCO-Schule in Essen stand sie vor 20 Jahren mit ihrer Mutter im Sekretariat, um für die Förderklasse angemeldet zu werden. Jelena war zwölf Jahre alt und hatte gerade mit ihrer Mutter Kiew verlassen, um im Ruhrgebiet zu leben. Ein Neuanfang. Die neue Schule war schon damals auf Jugendliche spezialisiert, die eine andere Herkunft haben. Auch heute haben 70 % der Schüler auf dem Aufbaugymnasium ausländische Wurzeln, Schüler aus 40 Nationen.
    Jedes Jahr kommen weitere Kinder und Jugendliche aus den unterschiedlichsten Teilen der Welt dazu. Ahmed ist zwölf Jahre alt und kommt aus Syrien. Es sind seine ersten Tage an einer deutschen Schule. Jetzt muss er sich auf eine fremde Sprache, fremde Menschen und fremde Strukturen einlassen. Gestern noch war er mit den Eltern und einem Übersetzer zur Anmeldung da. Heute fängt seine erste Deutschstunde in der 7W an, einer altersübergreifenden Klasse, in der Kinder Deutsch lernen sollen.
    So schnell, wie es eben geht. Auf die UNESCO-Schule in Essen geht auch Arif. Er ist vor mehr als vier Jahren aus Afghanistan nach Deutschland geflüchtet. Mit 15 Jahren, ohne Eltern, aber mit einem jüngeren Bruder, brachten ihn Schlepper über Pakistan, Iran, Türkei und Griechenland irgendwann nach Essen. Heute sitzen ihm die entstandenen Schulden, die deutsche Bürokratie und noch dazu eine Klausur in seinem Horrorfach „Mathe“ im Nacken. Aber er hat einen Freund gefunden: Johnson, geflüchtet aus Liberia. Die beiden Jungs könnten unterschiedlicher nicht sein, aber ihre Biographien ähneln sich und haben sie zusammengeschweißt.
    Ariella ist 21 Jahre alt. Sie steht vor kurz vor dem Abi und hat eine klare Vorstellung von ihrer Zukunft. Sie will Kinder haben, Pädagogik studieren und Erzieherin werden, in ihren jüdischen Kindergarten zurückkehren und den Kindern all das zurückgeben, wovon sie bis jetzt profitiert. In der Hoffnung auf eine bessere Zukunft haben ihre Eltern Anfang der 90er Jahre die damalige Sowjetunion verlassen, um in Deutschland Medizin zu studieren.
    Heute ist Ariellas Mutter vom deutschen Bildungssystem mehr als enttäuscht und ihr sind Ariellas Pläne nicht ehrgeizig genug. Mit russischer Strenge hätte sie viel mehr erreichen können, doch genau davor ist Ariella geflüchtet – auf der Suche nach einem eigenen Weg. Autorin Jelena Jeremejewa hat die Sprachlosigkeit und das Alleinsein dieser Schüler erlebt. Sie kennt die Situationen von Ariella, Arif und Ahmed. Mit dem Film tastet sie sich an das Gefühl von damals heran, an das Gefühl des Fremdseins und des Ankommens. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 08.11.2014WDR
  • Folge 4987 (15 Min.)
    Nicolo Umberto Foron ist 16 und hat einen Traum: Er möchte Dirigent werden. Im Sommer hat der Sohn einer Musikerfamilie in Bielefeld schon sein Abitur gemacht, weil er zwei Stufen überspringen konnte. Nun lebt der junge Mann in Den Haag und studiert an der dortigen Akademie zwei Jahre lang auf den Abschluss „Master of Orchestra“. Bis dahin muss er jeden Tag Klavier üben, die Noten von Beethoven oder Mendelssohn aus Orchesterwerken auswendig lernen und den Dirigenten-Taktstock schwingen. Einmal im Monat bekommt Nicolo Besuch von seinen Eltern und seiner Schwester aus Bielefeld. Diesmal reicht die Zeit für einen Ausflug ans Meer. Die Familie wird auch stolz zusehen, wie Nicolo eines der besten Orchester Europas, das „Residentie Orkest“ in Den Haag, fünf Minuten lang selber dirigieren darf. Die Reporter Arnd Güttegemanns und Jan-Ole Niermann begleiten den jungen Ausnahmemusiker bei seinem Dirigenten-Studium in den Niederlanden. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 09.11.2014WDR
  • Folge 4988 (15 Min.)
    Kommissar Markus Ballentin mag seinen Job bei der Kölner Polizei. Doch was er wirklich liebt, das sind seine Frau Sandra und die Nordseeinsel Sylt. Seit vielen Jahren arbeitet das Ehepaar dort ehrenamtlich als Rettungsschwimmer und bekommt mit, was so alles schief läuft auf „ihrer“ Insel. Als es nun hieß, Sylt suche einen neuen Bürgermeister, stand für Markus Ballentin schnell fest: Ich will es versuchen! Zuerst aber muss der Kölner Polizist 135 Unterschriften zusammen bekommen, um als Kandidat überhaupt zugelassen zu werden – in Köln ein Kinderspiel, in Nordfriesland eine echte Herausforderung. Reporter Jörg Laaks hat Markus Ballentin im „Wahlkampf“ beobachtet. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 10.11.2014WDR
  • Folge 4989 (15 Min.)
    Aufgeregt läuft Schäferhund Haakon durchs Wohnzimmer und kratzt immer wieder an den Wänden. Für Herrchen Christian Tegeder ein sicheres Zeichen, dass sich hier Schimmel versteckt. Kein Zufall, denn die gesundheitsschädlichen Pilze sind weit verbreitet. „In jedem vierten Altbau und in jedem zweiten Neubau gibt es Schimmel“, weiß der Experte. Oft sieht man ihn nicht, spürt ihn aber. Atembeschwerden, Gliederschmerzen oder chronische Erschöpfung sind deutliche Anzeichen. Weil sich Feuchtigkeit häufig in Fußböden, Wänden oder Decken versteckt, setzt Christian Tegeder seinen Schimmelspürhund Haakon ein. Der hat eine spezielle Ausbildung und eine extrem feine Nase. Reporterin Marion Försching hat den Schimmelschnüffler begleitet und eine Frau besucht, die nach dem Schimmelfund in ihrer Wohnung nicht mehr glücklich geworden ist. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDi 11.11.2014WDR
  • Folge 4990 (15 Min.)
    Silke Wiebrock vom Gartenamt Düsseldorf hatte bei den Bildern von Orkan „Ela“ lange Zeit Tränen in den Augen. Pfingstmontag ist der mit Böen von 140 km/​h übers Rheinland gefegt: Vierzigtausend Bäume fielen ihm allein in Düsseldorf zum Opfer. Seither sieht es trautig aus in den Parks und Grünanlagen der Stadt. Doch statt den Kopf in den Sand zu stecken, nimmt Silke Wiebrock lieber Wiederaufbau-Projekte in Angriff. „Es ist einfach nur beeindruckend, wie die Menschen nach dem Sturm zusammenrücken und etwas auf die Beine stellen wollen. Z. B. Mathias Böttchers. Neben einem Wasserspielplatz betreibt er ein Café, vor dem früher eine alte Eiche stand.
    Der Spielplatz ist zerstört, der Schattenspender und Mittelpunkt seiner Terrasse entwurzelt. Nun droht der Orkan auch Mathias Böttchers Existenz mitzureißen. Er hofft jetzt hölzernes Outdoor-Mobiliar aus der Eiche machen zu dürfen. Vier junge Düsseldorfer wollen im Hofgarten die Aufforstung unterstützen. Seit Tagen vernachlässigen sie Job und Familie, um zum Teil 170 Jahre alte Bäume zu zersägen. Mit genauem Standort, gefällter Baumart und Alter markiert, sollen die als Frühstücksbrettchen vertrieben und das Geld gespendet werden. Reporterin Denise J. Blasczok gefallen die Initiativen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 12.11.2014WDR
  • Folge 4991 (15 Min.)
    Josip Cancer wandert das letzte Mal durch die großen Hallen, in denen er 15 Jahre lang Esstische zusammengebaut hat. Nur 20 seiner Kollegen sind heute noch da und jeden Monat werden es weniger. Josip Cancer ist auf Abschiedsrunde. Vor drei Monaten hat der Chef allen gekündigt und verkündet, dass er den Laden dicht macht. Über 80 Menschen haben hier in Rheinbach mal gearbeitet. „Hoffmann Esstische und Stühle“ schließt nach 80 Jahren. Ein Schritt, der dem Juniorchef nicht leicht gefallen ist, schließlich haben sein Vater und sein Großvater das Unternehmen aufgebaut. Der Preiskampf mit ähnlichen Möbeln aus China und Polen machte der Firma schon lange zu schaffen.
    Aber die Rettung war immer der Export nach Russland und in die Ukraine. Seit der Krise im Osten ist das vorbei. „In der Ukraine haben die Leute andere Sorgen, als sich mit Möbeln einzudecken“, sagt Thomas Hoffmann und in Russland sind Tische einfach zu teuer für die Leute. Während die verbliebenen Mitarbeiter noch die Reste abarbeiten, klebt Ralf Franzen die Nummern für die Auktion auf die Maschinen. Die gehören ihm schon. Reporterin Tanja Reinhard gibt die Stimmungen im Betrieb wieder. Sie reichen von resignierter Schicksalsergebenheit bis hin zu Wut. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 13.11.2014WDR
  • Folge 4992 (30 Min.)
    Rund 10 Milliarden Menschen nutzen jährlich Bus und Bahn. Schätzungsweise 3,5 % von ihnen fahren ohne gültigen Fahrausweis. Der 33-jährige Stefan (Namen von der Redaktion geändert) ist schon mehrfach erwischt worden. Bereits zum zweiten Mal sitzt er wegen Schwarzfahrens in der Justizvollzugsanstalt. Da er seine Strafe in Höhe von 1.300 Euro nicht bezahlt hat, leistet er eine Ersatz-Freiheitsstrafe. „Die Nachbarn hingen alle an den Fenstern, als die Polizei frühmorgens lautstark an meine Rollladen klopfte, um mich abzuholen“, erzählt der arbeitslose Industriekaufmann.
    Er ist kein Einzelfall. Allein in Nordrhein Westfalen betrifft jede zwölfte Verurteilung einen Fall von Schwarzfahren. Doch nicht alle verurteilten Schwarzfahrer, die ihre Strafe nicht bezahlen können, kommen in das Gefängnis. Sebastian leistet stattdessen Sozialstunden auf einem Sportplatz. 756 Stunden muss er Rasen mähen, Erdlöcher ausheben und Spielerkabinen aufräumen. Fünfmal wurde er erwischt, allein viermal auf der Hin-und Rückfahrt zur Beerdigung seines Großvaters. „Ich hatte kein Geld, um mir ein Ticket zu kaufen, und da bin ich einfach eingestiegen“, sagt der Wuppertaler.
    Geldnot ist nicht das einzige Motiv, warum Menschen ohne Fahrausweis unterwegs sind. Für Angela (50), die erfolgreich im Berufsleben steht und bereits drei erwachsene Kinder hat, ist Schwarzfahren eine Form des Protestes gegen Bahnpreise. „Außerdem macht es meinen Alltag spannender“, erzählt die attraktive Frau, die ein Jahr konsequent schwarzgefahren ist. In ihrem Film trifft Autorin Susanne Jäger unterschiedlichste Menschen, die ihr einen sehr persönlichen Einblick in ihr Leben als Schwarzfahrer gewähren. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 15.11.2014WDR
  • Folge 4993 (15 Min.)
    Andrea Droemont hat schon viele schöne Kleider designt, aber noch nie eines aus Schokolade. Die Kölner Couturière nimmt die Herausforderung gerne an. Eine Bad Honnefer Schokoladenfabrik hat ihr 5.000 maßgefertigte kleine Täfelchen geliefert. Sie und ihre beiden Auszubildenden machen daraus in wochenlanger Kleinarbeit einen essbaren Traum in Braun. Präsentiert werden soll die fragile Kreation auf dem Schokoladensalon in Köln. Dort trägt ein professionelles Model die wertvolle Einzelanfertigung. Designerin Andrea Droemont kann nur hoffen, dass die junge Dame die richtigen Maße hat. Auch die Düsseldorfer Schokoladenkünstlerin Kat Lohaus arbeitet an einer Choco-Kreation. Zusammen mit Modedesignerin Perla Zayek. Ihr Kleid wird bis zur Show rund zehn Kilo wiegen. Reporter Stefan Quante war dabei, wenn im Finale die empfindlichen Kleider auf Scheinwerfer, Schweiß und nervöse Schneiderinnen treffen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 17.11.2014WDR
  • Folge 4994 (15 Min.)
    Stefan Hofmann (41) aus Alfter bei Bonn weiß zur Zeit nicht, was er zuerst machen soll – überall wartet Arbeit auf ihn. Der gelernte Tischler baut gerade eine Firma auf. Unter dem Namen „Goldtatze“ entwickelt und verkauft er Klettermöbel für Wohnungskatzen. Zu seinen Kunden gehört auch ein junges Paar aus Koblenz. Katja Alex und Nico Möhring haben eine große Bestellung aufgegeben und warten gespannt auf die Lieferung. Stefan Hofmann montiert in diesem Fall die Konstruktionen selbst: Laufstege, Liegeplatten und Hängematten, die an Wand und Decke angebracht werden. Wie das Wohnzimmer nachher aussehen wird und was die beiden Katzen des Paares davon halten, erzählt Petra Stahlbock in ihrer Reportage. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 19.11.2014WDR
  • Folge 4995 (15 Min.)
    „Ich wollte Kleider für Flüchtlinge spenden, aber niemand konnte mir in Essen sagen, wo ich die abgeben kann“, erinnert sich Benjamin Melzer. Dann hat er die Sache selber in die Hand genommen und im Internet einen Aufruf gestartet. Zwei Wochen später steht er in einer Lagerhalle voller Spenden. Vor dem Tor warten zwei Dutzend Syrer, Afghanen und Afrikaner. Sie dürfen sich gleich kostenlos Kleidung, Schuhe oder Kinderspielzeug aussuchen. Melzer und seine Mitstreiter haben in den letzten Tagen 400 Umzugskartons voll mit Spenden ausgepackt und in Regale geräumt. Reporter Jörg Stolpe hat den ersten Tag im Essener „Warenhaus für Flüchtlinge“ beobachtet und erfahren, wie aus einem sozialen Netzwerk eine tatkräftige Initiative entsteht. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 20.11.2014WDR
  • Folge 4996 (15 Min.)
    Tom hat zwei Jobs. Einer, so sagt er, ist fürs „Brot“, der andere für die Seele. Tagsüber klappert er die kleinen Ladenlokale in der Kölner Südstadt ab und putzt Fenster, doch mit seinem Herzen ist er seit 30 Jahren Musiker. Eine Zeit lang reichten ihm die Einnahmen mit der Band. Am Wochenende hat er auf Geburtstagen und Firmenfeiern gespielt, doch dann kam die Familie und ein regelmäßiges Einkommen musste her. Fensterputzen ist für ihn kein Traumjob. Im Winter hat er kalte Hände und anstrengend ist es auch, aber er mag seine Kunden und die Freiheit, die ihm der Job lässt. Als sein eigener Herr hat er die Möglichkeit schnell zu reagieren, wenn ihn jemand spontan für einen Gig buchen möchte. Seit drei Jahren tritt er zusammen mit seiner Tochter Celine auf. Und jetzt kommen immer mehr Anfragen. Reporterin Cathrin Leopold hat ihn kennengelernt und zwischen Studioaufnahme, Kneipenkonzert und früh morgendlichem Fensterputzten begleiten. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 21.11.2014WDR
  • Folge 4997 (18 Min.)
    „An Barbies hatte ich als Kind nie so viel Freude wie an den Autos von meinem Bruder.“ Janin Reinarz hat sich schon früh für Technik begeistert. Ihr Traumberuf: Konstrukteurin bei einem Automobilhersteller. Aber mit der Möglichkeit, auch praktisch zu arbeiten. Deshalb hat sich Janin Reinarz für ein duales Mechatronik-Studium an der Hochschule Bochum entschieden: drei Tage in der Woche Ausbildung in der Lehrwerkstatt, an zwei Tagen Vorlesungen und Übungen an der Hochschule. Als Frau in einem Ingenieurstudiengang ist sie allerdings immer noch eine Seltenheit.
    Als sich Brigitta Gänsicke vor 25 Jahren für ein Maschinenbau-Studium entschieden hat, gab es noch weniger Frauen. Damals war sie die erste Frau, die an ihrem Lehrstuhl eine Doktorarbeit geschrieben hat. Mittlerweile leitet sie die Gruppe Qualitätsmanagement bei ThyssenKrupp. In dem Unternehmen sind mittlerweile 10 Prozent der Ingenieure Frauen. Gehören Frauen in Ingenieurberufen zur Normalität oder sind sie noch immer Exoten? Wie reagieren die Männer auf das Eindringen in eine ihrer letzten Domänen? Reporterin Dorothee Jansen sucht nach Antworten auf diese Fragen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 24.11.2014WDR
  • Folge 4998 (15 Min.)
    Wenn Katharina Krambrich daran denkt, dass das, was sie gerade isst, eigentlich in den Müll sollte, dann schmecken ihr die Sachen gleich noch mal so gut, sagt sie. Die 57-jährige Sozialrentnerin freut es sehr, dass immer mehr Lebensmittel gerettet werden, bevor die Händler sie nach Geschäftsschluss in die Tonne hauen. Berührungsängste mit diesem „Müll“ hat sie nicht, sie deckt sich gerne damit ein: Obst und Gemüse, Brot und Kuchen – alles kostenlos. Regelmäßig holt sie für sich und für andere, was durch „Foodsharing“ gratis immer wieder neu bereitliegt.
    Hier kann jeder mitmachen und mitessen – auch, wenn er sich eigentlich alles kaufen könnte. Ob jemand bedürftig ist, spielt keine Rolle, das Retten steht im Vordergrund. Dadurch fällt es auch finanzschwachen Menschen oft leichter, sich einfach anonym Essen zu holen oder als registrierte Retter bei der Beschaffung der Lebensmittel aktiv mitzuhelfen. Reporter Reinhard Haas hat sich an einer „Fairteilstelle“ in Köln umgeschaut, wollte wissen, wer die Menschen sind, die sich dort für lau mit Leckerem eindecken. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 26.11.2014WDR

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