Mega-Streik“, „Kollaps mit Ansage“, „Erpressung durch einen Größenwahnsinnigen“ – der Arbeitskampf der Lokführer-Gewerkschaft GdL erhitzt die Gemüter und sorgt für zwei Fronten, die quer durch die Gesellschaft gehen: unverhältnismäßig oder gerecht? Darf eine kleine Gewerkschaft ein Unternehmen wie die Bahn und seine Kunden dermaßen in den Schwitzkasten nehmen? Neben dem Pendlerchaos wird es am Kölner Hauptbahnhof von früh morgens an auch um diese Fragen gehen, wenn die
genervte Bevölkerung auf die Streikposten der GdL trifft. Die Frauen und Männer mit Plastikweste und Trillerpfeife werden sich rechtfertigen müssen – auch, wenn sie selbst vielleicht gar nicht mal so eindeutig hinter dem Streik ihrer Gewerkschaft stehen. Es geht um viel mehr als um Lohnzuwachs und Arbeitszeiten. Es geht um die Frage, wo Solidarität beginnt und wo sie aufhört – für alle Beteiligten. Die Reporter Henry Bischoff und Jörg Laaks haben sich in den Konflikt begeben. (Text: WDR)