bisher 12 Folgen, Folge 1–12
Folge 1
Das Ziel jedes Menschen ist es, gesund alt zu werden. Wie alt wir werden, ist uns nur zu 25 Prozent in die Wiege gelegt, also genetisch festgeschrieben. Den überwiegenden Teil bestimmen Umwelteinflüsse und unsere Lebensgewohnheiten: Ernährung, Bewegung, Schlaf, Alkohol und Nikotin, Stress und soziale Kontakte – relevante Faktoren, die man selbst beeinflussen kann. In der ersten Ausgabe der neuen ORF-2-Reportage-Reihe „G’sund in Österreich“ holt sich Christine Reiler daher am Montag, dem 31. Oktober 2022, um 21:05 Uhr u. a. Tipps von jenen, die es geschafft haben, gesund alt zu werden.
Sie besucht die frischgebackene 100-Jährige Elfriede Maria Strauß in Graz, die das Glück hat, in einem Pflegeheim zu wohnen, in dem ein engagierter Jungkoch Spezialrezepte gegen Demenz auftischt. Seine regionalen Zutaten sind wissenschaftlich geprüft, denn die Karl-Franzens-Universität Graz gilt als Zentrum der Altersforschung in Österreich. Hier wird z. B. intensiv der Wirkstoff Spermidin untersucht, der vor allem in Weizenkeimen und Pilzen zu finden ist.
Die Substanz setzt einen Zellreinigungsprozess in Gang und hat positive Effekte auf die kognitive Leistungsfähigkeit, unterstützt also einen gesunden Körper und einen gesunden Geist. Die Moderatorin und Ärztin begibt sich daher auf Schwammerlsuche – in den steirischen Erzberg. Welchen Einfluss Bewegung auf das Altern hat, wird Naturliebhaberin Christine Reiler mit Bergsteigerlegende Peter Habeler in den Tiroler Bergen erkunden. Die Geschichten, die er dazu erzählt, handeln vom Überleben genauso wie vom guten langen Leben.
Die Natur, in der der prominente Zillertaler immer noch viele Stunden verbringt, hat einen großen Effekt auf Wohlbefinden und Langlebigkeit. Schon nach 20 Minuten im Grünen sinken Blutdruck und Stresslevel markant und der Regen und Nebel, den die Ärztin und der Extrembergsteiger beim Aufstieg durchqueren, hält die Haut jung und das Immunsystem aktiv. Wer Peter Habeler bewundert, wird von Maria Kittl hingerissen sein. Auch jenseits der 90 absolviert sie bis zu 250 Klettertage pro Jahr.
Im Europakloster Gut Aich am Wolfgangsee geht Christine Reiler der Frage nach, wie sich uralte Kräuterrezepte und regelmäßiges Fasten auf die Gesundheit auswirken, und sie befasst sich mit den Einflüssen von Meditation und sozialen Kontakten. Menschen, die regelmäßig Freunde oder Familie treffen, erkranken seltener an Demenz, während Einsamkeit körperliche Beschwerden verstärkt und das Sterberisiko erhöht. Eine ähnlich positive Wirkung haben Haustiere. Sie sorgen für emotionale Stabilität und regelmäßige Aktivitäten.
Wie wichtig soziale Kontakte im Leben sind, weiß auch Maria Hoffmann. Mit 101 Jahren lebt sie immer noch selbstständig, kocht und hält ihren Garten in Schuss. Außerdem versäumt sie seit Jahrzehnten keine Salzburger Festspiele, wo sich die Prominenz von Anna Netrebko bis Tobias Moretti von der Energie der alten Dame inspirieren lässt. Weiters holt sich Christine Reiler praktische Tipps für den Ernährungsalltag und verkostet mit Anti-Aging-Mediziner Univ. Prof. Dr. Johannes Huber alte Geheimrezepte für ein langes Leben. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Mo. 31.10.2022 ORF 2 2. Unser Salz, weißes Gold mit dunkler Seite
Folge 2Viele Jahrhunderte bevor hierzulande Römer, Babenberger oder Habsburger ihre zivilisatorischen Spuren hinterlassen haben, prägte die Hallstatt-Kultur das geografische Zentrum des heutigen Österreichs. Die Substanz, die diese erste mitteleuropäische Hochkultur möglich machte, war Salz. Es waren von Anfang an gesundheitliche Aspekte, die „das weiße Gold der Berge“ so ungemein wertvoll machten und den Reichtum des Salzkammergutes begründete. Die Region ist daher der Ausgangspunkt der medizinischen Österreich-Reise von Dr. Christine Reiler. Für „G’sund in Österreich“ begibt sie sich auf Spurensuche nach den vielfältigen Zusammenhängen zwischen Salz und Gesundheit. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 11.04.2023 ORF 2 3. Der Wald, Medizin für alle Sinne
Folge 3Natur, saubere Luft, Ruhe – der Wald wird vor allem als Erholungsraum und zur Freizeitgestaltung genutzt, doch er bietet viel mehr für die Gesundheit. Schon ein 20-minütiger Spaziergang lässt den Blutdruck sinken, Stresshormone werden weniger und Glückshormone ausgeschüttet. Ein Aufenthalt im Wald stärkt auch das Immunsystem. Bestimmte Duftstoffe der Bäume, die Terpene, stimulieren körpereigene Killerzellen. Jene Zellen, die auch Krebszellen erkennen und zerstören. Der Wald mit seiner vielfältigen Pflanzenwelt ist eine wahre Naturapotheke. In den Kräutern und Pilzen, ebenso wie in den Blättern, Rinden und Samen der Bäume stecken wertvolle Inhaltsstoffe – die Basis für viele Phytopharmaka.
Christine Reiler erlebt den Wald mit allen Sinnen, denn in unseren hektischen und lauten Zeiten bietet der Wald viel, um Geist und Körper zu stärken. Reiler geht mit einer Aroma-Expertin den ätherischen Ölen auf den Grund, die in vielen Nadelhölzern stecken und beachtliche antibakterielle Wirkungen haben. Sie trifft einen Psychotherapeuten bei einer Therapiesitzung im Wald, der auf die Kraft der Ruhe und die Wirkung von Achtsamkeit setzt.
Als Allgemeinmedizinerin und Pflanzenexpertin stellt Christine Reiler Hausmittel aus den Schätzen des Waldes vor und zeigt, wie Fichten- oder Tannenpechsalbe hergestellt wird, die bei kleinen Wunden, Gelenkschmerzen oder Neurodermitis angewendet werden kann. Viele Waldpflanzen stärken nicht nur die Gesundheit, sondern schmecken auch gut. So trifft die Moderatorin eine Foodstylistin und Köchin, die sich auf Kräuter und andere Zutaten aus dem Wald spezialisiert hat. Weiters wird Christine Reiler ein „Waldbad“ nehmen und „Shinrin Yoku“ vorstellen.
Eine Therapieform, die in Japan eine lange Tradition hat und jetzt auch in Österreich entdeckt wird. Und sie erlebt die Heilwirkung des Moors am eigenen Körper. Neben den vielen gesundheitlichen Aspekten, die der Wald bietet, geht diese Folge von „G’sund in Österreich“ auch interessanten „Nebenwirkungen“ des Waldes auf den Grund: Denn der Wald ist als Lunge der Welt und Kohlenstoffspeicher für alle Lebewesen unverzichtbar und für alle Menschen eine wertvolle Gesundheitsoase – zudem gratis und in Österreich fast überall in nächster Nähe. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Do. 22.06.2023 ORF 2 4. Wasser – Urkraft und Lebenselixier
Folge 4Wasser ist unser wichtigstes Nahrungsmittel und zugleich die günstigste Medizin der Welt. Eine regelmäßige, ausreichende Wasserzufuhr ist Grundlage für einen funktionierenden Organismus und eine gesunde Psyche. Dr. Christine Reiler begibt sich in „G’sund in Österreich“ am Montag, dem 23. Oktober 2023, um 20:15 Uhr in ORF 2 auf die Reise durch das Wasserland Österreich und erfährt am eigenen Leib, wie sich der Kontakt zu „Blue Spaces“ auswirkt. Unsere Verbindung zum Wasser ist tief verwurzelt, schon immer haben Menschen das beruhigende Rauschen eines Baches oder das meditative Plätschern von Regentropfen als äußerst entspannend empfunden.
In der Nähe von Wasserflächen – sei es ein See, ein Fluss oder das Meer – bauen wir Stress schneller ab als in jeder anderen Umgebung. Das konnte durch europaweite Studien des „Blue Health Projects“ bewiesen werden. Die Farbe Blau und die Einfachheit des Wassers haben eine beruhigende Wirkung auf die Sinne und können bei der Bewältigung von Angstzuständen helfen. In manchen Regionen Österreichs konnte durch den regelmäßigen Genuss von Trinkwasser sogar eine leichte antidepressive Wirkung festgestellt werden.
Das wiederum liegt am natürlichen Lithiumgehalt im Trinkwasser. Das nasse Element bietet die ideale Umgebung für Sport und Physiotherapie. Sei es beim Schwimmen, Aquajogging oder Tauchen: Im Wasser entlastet die Auftriebskraft sowohl Gelenke als auch Muskeln. Jede Bewegung im Wasser schult Muskelkraft, Ausdauer und Koordination. Seit Jahrtausenden nutzt der Mensch Thermalwasser, etwa um chronische Schmerzen zu lindern oder als Booster unseres Immunsystems, und auch heute ist moderne Hydrotherapie Standard bei der Rehabilitation. Auch in der Medizin spielt Wasser eine unersetzliche Rolle.
Es ist die Grundlage für Hygiene und Desinfektion und unverzichtbar in Operationssälen und Laboren. Wasser ist auch ein Schlüsselelement bei der Behandlung der mehr als 4.500 Dialysepatientinnen und -patienten in Österreich. Pro Patient und Jahr werden bis zu 50.000 Liter gereinigtes Wasser zur Entfernung der Giftstoffe aus dem Blut benötigt. Dr. Christine Reiler begibt sich auf ihrer „G’sund in Österreich“-Reise in tiefe Stollen hinunter und auf weite Seen hinaus. Sie trifft dabei Menschen, die seit Generationen am Wasser leben und jene, die im Wasser Linderung erfahren. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Mo. 23.10.2023 ORF 2 5. Schlaf – Wie uns die Nacht fit hält
Folge 5Schlaf und die damit verbundene Erholung sind zentrale Faktoren für die Gesundheit. Bereits eine Nacht ohne Schlaf schränkt Leistungsfähigkeit, Urteilskraft, Reaktionsgeschwindigkeit und Gedächtnis ein. Ähnliche Auswirkungen wie zeitweiser Schlafentzug haben langfristig Schlafstörungen. Durch dauerhaften Schlafmangel steigt das Risiko für Krankheiten wie Krebs, Depressionen, Demenz und Diabetes. Negative Effekte zeigen sich beim Herz-Kreislauf-System, dem Stoffwechsel, dem Immunsystem sowie dem Bindegewebe und der Muskulatur.
Wer hingegen gut und ausreichend schläft, der bleibt fitter und gesünder. In zwei Arbeitstagen ohne erholsame Nachtruhe dazwischen besucht Christine Reiler u. a. ein Schlaflabor und trifft dort Menschen mit Schlafstörungen wie Schlafapnoe. Sie schnarchen so sehr, dass ihnen die Luft wegbleibt. Eine schlechte Sauerstoffversorgung, kaum Tiefschlafphasen und Tagesschläfrigkeit sind die Folge. Eine besondere Form von Schlafstörungen ist die Narkolepsie. Sie kann dazu führen, dass Betroffene tagsüber plötzlich einschlafen – mitunter mitten in einem Satz oder auch während des Gehens.
Ihnen hilft keine Schlafhygiene, mit der im Allgemeinen der Schlaf verbessert werden kann. Zu diesen schlaffördernden Maßnahmen zählen u. a. regelmäßiger Schlafrhythmus, niedrige Raumtemperatur und Dunkelheit. Finsternis ist in Zeiten der allgegenwärtigen Lichtverschmutzung nur schwer zu finden. Doch eine Region in Oberösterreich hat sich den dunklen Nächten verschrieben. Im Naturpark Attersee-Traunsee lässt es sich nicht nur hervorragend Sterne beobachten, sondern auch entspannt schlafen.
Dafür braucht es aber auch die passende Matratze und den richtigen Polster. Bei einem Schlafergonomen informiert sich Dr. Reiler über das ideale Bett, in dem sie dann doch nicht schlafen darf. Bei Schlafstörungen greifen viele Menschen zu Schlafmitteln. Das Angebot ist groß und reicht von pflanzlichen Beruhigungsmitteln bis zu rezeptpflichtigen Medikamenten, die jedoch ein gewisses Suchtpotenzial haben. Darüber spricht Reiler mit einer Apothekerin während ihres Nachtdiensts und lässt sich auch Tipps fürs Wachbleiben geben.
Sie trifft weitere Nachtarbeiter und erfährt, welche Folgen ein verdrehter Tag-Nacht-Rhythmus haben kann. Wie sich Schlafentzug auf die Reaktionsfähigkeit auswirkt, wird sie am eigenen Leib erfahren, wenn sie übermüdet Auto fährt – selbstverständlich nicht im freien Straßenverkehr. In „G’sund in Österreich“ zeigt Dr. Christine Reiler auf, warum der Energiespender Schlaf so wichtig für uns Menschen ist, holt sich Tipps zum Ein- und Durchschlafen und erfährt am eigenen Leib, was passiert, wenn man zu wenig Schlaf bekommt. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Do. 16.11.2023 ORF 2 6. Heilsame Kälte – Minusgrade als Plus
Folge 6Christine Reiler in der Kältekammer.Bild: ORFSelbst im tiefsten Winter, sollte man ins Freie und sich regelmäßig der Kälte aussetzen, denn Kälte hat eine Reihe von positiven Wirkungen auf den Organismus. Kälte regt den Kreislauf an, denn um den Körper warm zu halten, pumpt das Herz vermehrt Blut durch den Körper. Ab einer Hauttemperatur von 18 Grad wird die Wärmeproduktion angekurbelt und Fett verbrannt. Gleichzeitig werden vermehrt weiße Blutkörperchen gebildet und so das Immunsystem aktiviert. Christine Reiler unternimmt diesmal eine frostig und spannende Gesundheitsreise, zu den Kältepolen Österreichs. Bei Josef Köberl, dem heimischen Weltrekord-Eisschwimmen erfährt sie, warum wir im kalten Wasser zittern und sie erkundet unter welchen Bedingungen der Mensch gesundes braunes Fett bildet.
Die Ärztin lotet die Möglichkeiten der Kryo-Chirurgie aus. Damit lassen sich selbst Tumore in der Brust ohne Vollnarkosen behandeln. Christine Reiler begleitet eine Rheumapatientin in die Kältekammer, denn ein Aufenthalt bei -115°C reduziert ihre Schmerzen. Von Kälte profitieren auch Patientinnen und Patienten mit multipler Sklerose, sie benutzen eine Art „Klimaanlagen“ direkt am Körper, um die Symptome zu lindern. Auch Notfallmediziner schätzen die Kälte, weil sie in bestimmten Situationen Leben retten kann. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Mo. 08.01.2024 ORF 2 7. Dem langen Leben auf der Spur
Folge 7Das Ziel jedes Menschen ist es gesund alt zu werden. Wie alt wir werden, ist uns nur zu 25% in die Wiege gelegt, also genetisch festgeschrieben. Den überwiegenden Teil bestimmen Umwelteinflüsse und unsere Lebensgewohnheiten. Ernährung, Bewegung, Schlaf, Alkohol und Nikotin, Stress und soziale Kontakt – relevante Faktoren, die wir selbst beeinflussen können. Christine Reiler holt sich daher Tipps von jenen, die es geschafft haben gesund alt zu werden. Sie besucht die frischgebackene hundertjährige Elfriede Maria Strauß und Maria Hoffmann, die mit 101 Jahren immer noch selbstständig lebt. Die Ärztin geht im Kloster Gut Aich der Frage nach, wie sich Fasten auf die Gesundheit auswirkt, sucht dazu aber auch Antworten in der Wissenschaft.
Die Uni Graz gilt als Zentrum der Altersforschung in Österreich, hier wird z.B. intensiv der Wirkstoff Spermidin untersucht, der natürlich vor allem in Weizenkeimen und Pilzen zu finden ist. Die Substanz setzt einen Zellreinigungsprozess in Gang und hat positive Effekte auf kognitive Leistungsfähigkeit, unterstützt also einen gesunden Körper und einen gesunden Geist. Welchen Einfluss Bewegung aufs Altern hat, wird die Naturliebhaberin Christine Reiler mit Bergsteigerlegende Peter Habeler in den Tiroler Bergen erkunden.
Auch die Natur selbst hat einen großen Effekt auf Wohlbefinden. Schon nach 20 Minuten im Grünen sinken Blutdruck und Stresslevel. Ein weiterer, oft unterschätzter Faktor für die Gesundheit im Alter sind soziale Kontakte. Menschen, die regelmäßig Freunde oder Familie treffen, erkranken seltener an Demenz, während Einsamkeit körperliche Beschwerden verstärkt und das Sterberisiko erhöht. Eine ähnlich positive Wirkung haben Haustiere. Sie sorgen nicht nur für emotionale Stabilität, Studien belegen, dass Besitzer von Haustieren, seltener zum Arzt oder zur Ärztin müssen und im Durchschnitt auch länger leben. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Mo. 26.02.2024 ORF 2 8. Tierische Helfer in der Medizin
Folge 8Auf ihrer Reise durch Österreich stößt die Ärztin auf faszinierende und berührende Geschichten, wie die von Sonja Riegler. Die Kärntnerin kann dank ihres Meldehundes Frederik wieder ein freies Leben führen. Frederik erschnüffelt die epileptischen Anfälle seines Frauchens bereits Minuten im Voraus und warnt. So kann Sonja entsprechende Vorkehrungen treffen. Auch der Meeresbiologe Robert Murth erfährt durch tierische Helfer mehr Lebensqualität: Der ehemalige Tierfilmer leidet seit mehr als 30 Jahren an starken Nervenschmerzen. Mit Hilfe des Gifts der Conus Magus, einer exotischen Meeresschnecke, werden seine Schmerzen gelindert.
In der Chirurgie unterstützen Spinnen die Heilung, dabei setzen Mediziner:innen nicht auf das Gift, sondern deren Seidenfäden. Diese sind zehn Mal dünner als menschliches Haar, elastisch wie Gummi und dabei enorm reißfest – und entsprechen der inneren Struktur von Nerven. Ist ein Nerv durchtrennt, kann mit Spinnenseidenfäden eine Art Schiene oder Brücke implantiert werden, entlang der sich der Nerv wieder regenerieren kann. Es sind aber nicht nur exotische Tiere, die das Interesse der Forschenden geweckt haben.
Studien zeigen, dass Menschen, die in der Nähe von Bauernhöfen leben, ein geringeres Risiko für Allergien und Asthma haben. Ursache sind die Kühe, genauer gesagt Proteine, die Rinder vor Infektionen schützen und sich sowohl in der Stallluft als auch in der Rohmilch befinden. Auf der Alm erkundet die Moderatorin diesen sogenannten „Bauernhofeffekt“. Dr. Christine Reilers Reise durch das Reich der Tiere ist eine fesselnde Entdeckungsreise, die die faszinierenden Fähigkeiten von Tieren hervorhebt und ihre unersetzbare Rolle bei der Förderung der menschlichen Gesundheit aufzeigt. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Mo. 27.05.2024 ORF 2 9. Im Bann der Düfte
Folge 9Der Duft von Apfelstrudel und Zimt umspielt die Nase und plötzlich fühlt man sich zurückversetzt in Großmutters Küche unserer Kindheitstage. Das passiert, weil der Geruchssinn tief im emotionalen Gedächtnis verwurzelt ist. Noch bevor Lebewesen sehen und hören konnten, waren sie in der Lage zu riechen. In 500 Millionen Jahren der Evolution war es der Geruchssinn, der dem Gehirn ein wichtiges Fenster zur Welt geöffnet hat. In einer neuen, von Denise Kracher gestalteten Ausgabe von „G’sund in Österreich“ ergründet Dr. Christine Reiler am Mittwoch, dem 4. September 2024, um 21:10 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON die Macht der Düfte.
Neugeborene können ihre Mütter bereits wenige Tage nach der Geburt am Geruch erkennen – und auch umgekehrt. Das hat evolutionsbiologische Gründe und soll die Versorgung des Nachwuchses sicherstellen. Dazu werden im Riechkolben des Gehirns schwangerer Frauen vorübergehend neue Nervenzellen gebildet und verschwinden einige Wochen nach der Geburt wieder. „Diese neuen Neuronen im Gehirn der Mutter sorgen dafür, dass sie die eigenen Kinder am Geruch erkennt“, erklärt Gynäkologin Claudia Oesterreicher vom St.
Josef Krankenhaus in Wien. Eine Veränderung des Geruchssinns kann ein Warnsignal für Krankheiten wie Demenz, Parkinson oder Depression sein. Aktuellen Studien zufolge tritt das bei bis zu 90 Prozent aller Parkinson- Betroffenen als Frühsymptom auf – und zwar viele Jahre, bevor sich andere typische Symptome wie Zittern bemerkbar machen. „In vielen Kliniken wird eine Riechtestung daher als Früherkennung für Parkinson -Erkrankungen in der Diagnostik eingesetzt“, so Klaus Seppi, Leiter der Neurologie am BKH Kufstein.
Doch Düfte können auch die Gesundheit unterstützen. Christine Reiler besucht den „Duftbauern“ Stefan Zwickl im Burgenland, der den elterlichen Schweinemast-Betrieb in ein Duftatelier umgebaut hat und ätherische Öle zur Behandlung von chronischen Schmerzen und Schlafstörungen herstellt. Bei einem Spaziergang durch den Klostergarten erzählt Franziskaner-Pater Thomas von der spirituellen Bedeutung von Düften und Geschmäckern.
Christine Reiler trifft weiters einen von nur 2.000 Parfümeuren weltweit. Der aus Indien stammende Yogesh Kumar kann durch das bloße Riechen am Nacken den Charakter der Moderatorin und Ärztin treffend beschreiben und daraus einen passenden Duft kreieren. Düfte können der Weinbauer Richard Mariell und die Filmemacherin Eva Spreizhofer kaum wahrnehmen. Sie leben seit Jahren mit einem stark eingeschränkten Geruchssinn und schildern eindrücklich, welche massiven Auswirkungen der Verlust des Riechens für sie hat.
Neben der Angst, eine drohende Gefahr wie einen Brand nicht rechtzeitig wahrzunehmen, ist die Lebensqualität stark eingeschränkt. Nichts schmecken und riechen zu können, führt nicht selten zu sozialem Rückzug und Isolation. Der eigene Körpergeruch ist höchst individuell und so einzigartig wie ein Fingerabdruck. Dies ermöglicht es Hunden, gezielt Personen aufzuspüren. Bei einem Training der Rettungshunde-Staffel Niederösterreich erlebt Christine Reiler hautnah, wie diese speziell ausgebildeten Tiere vermisste Personen finden und damit Leben retten können. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Mi. 04.09.2024 ORF 2 10. Zwischen Leben und Tod
Folge 10Christine Reiler mit Christian LeitnerBild: ORFDer Tod gehört zum Leben – für manche Menschen stimmt das in besonderem Maße, denn sie haben den Bereich zwischen Leben und Tod bereits betreten. Die Beschäftigung mit der eigenen Endlichkeit ist aber für alle wichtig, deshalb besucht Moderatorin und Ärztin Dr. Christine Reiler in „G’sund in Österreich“ am Mittwoch, dem 27. November 2024, um 21:15 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON Menschen mit dieser besonderen Grenzerfahrung sowie medizinische Helfer:innen, die im Graubereich des Lebens agieren. Mit dem Leben bereits abgeschlossen hatte ein Niederösterreicher, als er von einer Lawine verschüttet wurde.
Schwer verletzt blieb er an einem Baum hängen und konnte mit letzter Kraft selbst Hilfe rufen und so gerettet werden. Auch ein Kärntner glaubte unter einer Lawine sterben zu müssen, sein Bruder, der kurz davor zum Bergretter ausgebildet wurde, befreite ihn rechtzeitig aus den Schneemassen. Hilfe kann auch von Menschen kommen, die zufällig in der Nähe eines Notfalls sind. An die 25.000 Menschen erleiden in Österreich pro Jahr einen Schlaganfall, ähnlich viele einen Herzinfarkt.
Dann sind es oft nur wenige Minuten, die zwischen Leben und Tod entscheiden. Christine Reiler, selbst Notfallmedizinerin, hat die Ersthelfer einer zweifachen Mutter im oberösterreichischen Freistadt besucht. Die entschlossene Initiative der Sanitäter und ein Defibrillator in unmittelbarer Nähe haben der jungen Frau das Leben gerettet. Diese Lebensrettungsmaschine wurde in den vergangenen 16 Jahren an vielen Orten in Österreich montiert. Arzt und Kabarettist Ronnie Tekal-Teutscher hat sich Jahre lang dafür engagiert, dass es österreichweit Defibrillatoren im öffentlichen Raum gibt, und zeigt, dass man mit einem Defi nichts falsch machen kann.
Manchmal muss die Medizin selbst einen Zustand herbeiführen, der an der Grenze von Leben und Tod liegt. Etwa wenn am offenen Herzen operiert werden muss und eine Maschine die Lebensfunktionen aufrechterhält. Doch wie geht es Chirurginnen und Chirurgen, die in diesem Bereich Präzisionsarbeit leisten müssen, und wie den Spezialistinnen, die die Herz-Lungen-Maschine bedienen? Diese Fragen beantwortet ein Herzchirurg, der in einer mehrstündigen Operation und nach 30 Stunden durchgehender Reanimation das Leben eines dreijährigen Mädchens retten konnte.
Diese medizinische Leistung und sein persönlicher Einsatz ist die Vorlage zum preisgekrönten Film „Das Wunder von Kärnten“. In Österreich erkranken jedes Jahr ca. 45.000 Menschen an den unterschiedlichsten Formen von Krebs. Für die Betroffen und das Umfeld ein großer Schock. Auch wenn die Diagnose kein Todesurteil ist und dank moderner Therapien die Überlebensraten ständig steigen, haben die Erkrankten doch jahrelang ein Leben nahe am Tod vor sich.
Einer Kärntnerin hat ein Sturz beim Wasserskifahren eine rasche Diagnose gebracht und so das Leben gerettet. Heute unterstützt sie andere Krebspatientinnen auf ihrem schwierigen Weg zurück ins Leben. In „G’sund in Österreich“ spricht Dr. Christine Reiler mit Menschen, die den Bereich zwischen Leben und Tod auf unterschiedliche Weise kennen. Sie erfährt von Nahtoderlebnissen, scheinbar letzten Gedanken und berührenden Geschichten, die mit dem Tod zu tun haben, letztlich aber vor allem mit dem Leben nach einem Happy End. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Mi. 27.11.2024 ORF 2 11. Licht – Lebensquelle, Heilmittel und tödliche Gefahr
Folge 11Dr. Christine Reiler testet eine Lichtmaske.Bild: ORFDie Sonne ist die Quelle jeder Energie auf der Erde. Ihr Licht ist für den Menschen aber nicht nur lebensnotwendig, sondern auch lebensgefährlich. Die gleiche Strahlung, die die Haut zur Bildung von Vitamin D anregt, kann diese Haut in Überdosis schädigen und zu Krebs führen. Die Medizin ist an den positiven und negativen Wirkungen von Sonnenlicht genauso interessiert, wie an jenen von künstlichen Lichtquellen. Auch sie können gesundheitlichen Schaden anrichten, etwa dort, wo sie den Schlaf stören. Denn wer schlecht schläft, hat ein erhöhtes Risiko an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Adipositas, Diabetes, oder Alzheimer zu erkranken. Künstliches Licht wird in unterschiedlicher Form als Therapie oder Heilmittel eingesetzt.
So wird in Österreich erforscht, wie kaltes Rotlicht die Wundheilung fördert und Entzündungen hemmt. Behandlungen mit Laserlicht hat nicht nur die Augenheilkunde revolutioniert, sondern hält in immer mehr medizinischen Bereichen Einzug. Der hochenergetische Lichtstrahl kann z.B. Tumorzellen zerstören oder Ablagerungen in Blutgefäßen beseitigen. In der dunklen Jahreszeit helfen spezielle Tageslichtlampen gegen saisonale bedingte Depressionen. In der neuen Folge von „G’sund in Österreich“ macht sich Dr. Christine Reiler auf zu den spektakulären Anwendungen der Lichtmedizin, bringt spannende Forschung aus ganz Österreich ans Licht und spricht mit Menschen, die davon profitiert haben. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Mo. 03.02.2025 ORF 2 12. Wenn Töne heilen und Lärm krank macht
Folge 12Dr. Christine Reiler beim Hörtest.Bild: ORFChristine Reiler begibt sich auf die Spur der heilenden Kraft der Musik. Können Klänge Schmerzen lindern, Emotionen steuern und Leben verändern? Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen: Musik wirkt tief auf Gehirn, Körper und Seele. Auf der Intensivstation des Wiener AKH wird Musik, inmitten von hochmodernen Geräten, gezielt zur Stress- und Schmerzreduktion eingesetzt. Doch Musik hilft nicht nur in der Medizin, sondern auch im Alltag. Sie reduziert Spannungszustände, stärkt die Konzentration und beeinflusst die menschliche Intelligenz.
Musik kann jedoch noch mehr: Nach einem schweren Rodelunfall mit nur 22 Jahren droht Urban Oberthanner an seiner Querschnittlähmung zu zerbrechen. Alkohol und Drogen bestimmen sein Leben, bis ihn die Klänge einer Harfe zurück ins Leben holen. In der Musik findet er nicht nur Trost, sondern auch eine neue Liebe. Allerdings ist nicht jeder Klang heilsam: Lärm kann das Gehör zerstören, wie Heinz Kirchschlager aus Kirchberg an der Pielach erfahren musste. Der frühere Stahlbauschlosser erlitt durch permanenten Maschinenlärm ein Knalltrauma und wurde schließlich auf einem Ohr taub.
Heute spielt er dank Cochlea-Implantat wieder auf seinem selbstgebauten Alphorn. Auch Monika Erharter leidet unter der Schattenseite der Akustik: Ein chronischer Tinnitus begleitet sie Tag und Nacht. Mit Christine Reiler begibt sie sich auf den Patscherkofel, in der Hoffnung, dass die Stille der Berge ihr Linderung verschafft. Töne bewegen, heilen, verbinden – oder sie zerstören. Doch eines ist sicher: Sie verändern unser Leben. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 15.04.2025 ORF 2
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