Die Filme – 2005, Folge 34–38

  • Folge 34 (45 Min.)
    Die neue Staffel der MDR-Reihe „Geschichte Mitteldeutschlands“ widmet sich fünf historischen Persönlichkeiten der mitteldeutschen Geschichte, die sich tapfer oder auch wagemutig den Herausforderungen ihrer Zeit stellten, Großes leisteten, manchmal aber auch daran verzweifelten und zugrunde gingen. Es sind vier Männer und eine Frau: die Gräfin Cosel, die bekannteste Mätresse Augusts des Starken; Hugo Junkers, der Ikarus von Dessau; Friedrich Schiller, der Dichter des Idealismus; Ritter Kunz von Kaufungen, der legendäre Prinzenräuber von Altenburg und Konrad von Wettin, der Stammvater der sächsischen Könige, der den Fürstenzug in Dresden anführt. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 16.10.2005MDR
  • Folge 35 (45 Min.)
    In der Nacht zum 8. Juli 1455 geschieht eines der legendärsten Verbrechen in der Geschichte Mitteldeutschlands: Ritter Kunz von Kaufungen entführt die sächsischen Prinzen Ernst und Albrecht aus dem Schloss zu Altenburg. Seine Opfer sind erst zwölf und 14 Jahre alt und die einzigen Erben des Hauses Wettin, die Söhne des Kurfürsten Friedrich II. Der Tatort ist Kunz wohl bekannt, denn hier begann er 1443 seine Beamtenkarriere als kurfürstlicher Burgvogt, sorgte für den Schutz der kurfürstlichen Familie und der Residenzstadt. Wegen seiner Rittertugenden genoss er hohes Ansehen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 23.10.2005MDR
  • Folge 36 (45 Min.)
    Deutlich hebt sich die Cosel von den anderen Mätressen des sächsischen Kurfürsten und polnischen Königs ab. Sie ist mehr als ein knackiges Weibsstück zum Vorzeigen. Selbstbewusst führt sie ihren eigenen Hofstaat und greift mutig in politische Belange des Landes ein, kritisiert die Polenpolitik Augusts des Starken. Ihre Erziehung zu einer selbstbewussten, emanzipierten Frau, ihr Ehrgeiz und nicht zuletzt ihr stolzes, mitunter jähzorniges Wesen lässt sie Macht und Einflussmöglichkeiten einer Mätresse in Zeiten des Absolutismus überschätzen. Das ruft ihre Gegner auf den Plan. Genau die bringen sie nach acht Jahren Ruhm und Ehre zu Fall.
    Tapferkeit und Unnachgiebigkeit kosten die Cosel schließlich sogar die Freiheit. Als sie dem König das schriftliche Eheversprechen nicht ausliefern will, lässt er seine Ex-Geliebte, die ihm nun die Stirn bietet und zur Staatsfeindin Nr. 1 avanciert, gefangen nehmen und auf der Festung Stolpen einsperren. Nach 50 Jahren Haft stirbt Anna Constantia von Cosel verlassen und vergessen in ihrem Kerker. Ihr Schicksal aber fasziniert die Nachwelt bis heute. Der Film verbindet Aufnahmen von authentischen Orten, historische Dokumente, Abbildungen, Gemälde und Spielszenen miteinander, um ein lebendiges Bild von Person und Leben der Cosel erstehen zu lassen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 06.11.2005MDR
  • Folge 37 (45 Min.)
    „Meine Seele dürstet nach neuer Nahrung – nach bessern Menschen – nach Freundschaft, Anhänglichkeit und Liebe … Ich werde glücklich seyn. Ich wars noch nie. Weinen Sie um mich, dass ich ein solches Geständnis tun muß. Ich war noch nicht glücklich, denn Ruhm und Bewunderung, und die ganze übrige Begleitung der Schriftstellerey wägen auch nicht einen Moment auf, den Freundschaft und Liebe bereiten.“ – Friedrich Schiller ist 26 Jahre alt, als er diese Zeilen an Körner, einen ihm bis dahin Unbekannten, schreibt. Es ist das Geständnis eines Menschen, der ewig auf der Suche ist: nach tiefer Freundschaft und Liebe, nach kongenialen Gesprächspartnern, beruflicher Anerkennung und einer bürgerlichen Existenz.
    Geldnot und unglückliche Leidenschaften treiben ihn nach seiner begeistert aufgenommenen „Räuber“-Premiere in Stuttgart und der darauf folgenden Flucht aus dem verhassten Militärdienst in Württemberg rastlos durch Deutschland. „Mit befreundeten Menschen musste er sich umgeben fühlen, wenn er wahrhaft leben sollte“, schrieb seine Freundin und Schwägerin Caroline von Wolzogen. Doch noch weitere fünf wechselvolle Jahre müssen vergehen, bis eine unverhoffte Begegnung Friedrich Schillers Leben grundlegend verändert und er das lang ersehnte häusliche Glück in der Ehe mit Charlotte von Lengefeld findet.
    – Und fast zehn Jahre länger dauert es, ehe er die von frühester Jugend an erhoffte Achtung und Freundschaft des Mannes gewinnt, ohne dessen Namen der seine kaum genannt wird: Johann Wolfgang von Goethe. Gemeinsam verkörpern sie das, was seit über 200 Jahren ein unumstößlicher Begriff ist – die Weimarer Klassik. Doch nicht sein Werk, sondern der Mensch Friedrich Schiller, ist Gegenstand dieser historischen Dokumentation anlässlich seines 200. Todestages. – Friedrich Schiller mit seinen Leidenschaften, Sehnsüchten, Abgründen, Eskapaden und Irrwegen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 13.11.2005MDR
  • Folge 38 (45 Min.)
    „Unsere Ziele sind höher gesteckt, nämlich das Flugzeug zu benutzen, um die Menschen und die Nationen einander näher zu bringen.“ Das Zitat stammt von einem Mann, der Zeit seines Lebens unter Flugangst litt: Hugo Junkers. Doch die Vision von einem europäischen Linienflugnetz ist für den rheinländischen Fabrikantensohn, den es 1888 nach einem technischen Studium und verschiedenen Jobs als Konstrukteur und Maschinenbauer knapp 30-jährig nach Dessau verschlägt, alles andere als eine fixe Idee. Der kreative Erfinder und Konstrukteur mit der verkrüppelten Hand hat sehr genaue Vorstellungen von der künftigen Luftfahrt, obwohl man zu dieser Zeit den Flugzeugbau noch für eine Spielerei hält. Europa in der Luft zu verbinden, das ist sein Ziel. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 20.11.2005MDR

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