2025 (Folge 439⁠–⁠454)

  • Folge 439
    Vom Strudengau bis ins Obere Mühlviertel – die Burgen und Schlösser in der oberösterreichischen Donauregion werden von ihren Besitzern mit Weitblick für die kommenden Generationen bewahrt. Bei allem Stolz auf die Leistungen ihrer Vorfahren geben sich die Schlossherren und -damen entlang der Donau in Oberösterreich bescheiden. Sie leben und wirken in dem Bewusstsein, dass sie mit der Instandhaltung ihrer Häuser eine gesellschaftliche Verantwortung tragen. 1822 hat die deutsche herzogliche Familie Sachsen-Coburg und Gotha Schloss Greinburg in Grein an der Donau erworben. Erbprinz Hubertus von Sachsen-Coburg und Gotha besucht das Haus im Strudengau mehrmals im Monat, es ist das älteste Wohnschloss Österreichs.
    Weiter westlich, da wo Österreichs längster Binnenfluss – die Enns – in die Donau mündet, befindet sich die vorgeblich älteste Stadt Österreichs: Enns. Niklas Salm-Reifferscheidt leitet seit 2009 die Forst- und Gutsverwaltung seiner Familie auf Schloss Steyregg. Seit rund 450 Jahren ist Schloss Starhemberg in Eferding westlich von Linz im Besitz der fürstlichen Familie Starhemberg. Schloss Altenhof im Oberen Mühlviertel gehörte einst wie auch die in der unmittelbaren Umgebung gelegene Burg Falkenstein zur Herrschaft der mächtigen Falkensteiner, die im 13. Jahrhundert von hier aus das Gebiet nördlich der Donau erschlossen haben. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Di. 01.04.2025 ORF III
  • Folge 440
    Sie handeln von Narren, die die Welt regieren, von Bergsteigerschicksalen und ruhlosen Burggeistern – die Geschichten in Südtirols Burgen und Schlössern sind gleichsam bunt wie geheimnisvoll. Vom Vinschgau bis ins Ahrntal – in Südtirol sind die Anzahl und Dichte an Burgen und Schlössern so hoch wie kaum sonst wo in Europa. Gepflegt und belebt werden sie von Menschen, die Verantwortung spüren, nicht nur für das Erbe ihrer Ahnherren, sondern für das ganze Land. Im Vinschgau im äußersten Westen des Landes ist für Johannes Trapp die Zeit der Obsternte angebrochen. Vom Frühjahr bis in den Herbst lebt er auf der Churburg über Schluderns, die seit mehr als fünfhundert Jahren im Besitz seiner Familie ist.
    Weiter östlich im Burggrafenamt rund um die Stadt Meran befindet sich Schloss Schenna. In dem um 1350 erbauten Baujuwel dreht sich alles um den Ahnherrn der Grafen von Meran, den steirischen Prinzen Erzherzog Johann. Von herausragender Bedeutung für das ganze Land ist Schloss Tirol. Die im 11. Jahrhundert errichtete Anlage in Dorf Tirol gilt als Wiege der Grafschaft Tirol. Über dem Südwesten des Bozener Talkessels thront die Festungsanlage von Schloss Sigmundskron – auch Firmian genannt. Sie ist ein symbolischer Ort für die Südtiroler Zeitgeschichte. Seit dem 13. Jahrhundert wacht Burg Taufers auf ihrem felsigen Thron über dem Eingang zum Ahrntal. R: Fritz Aigner (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Di. 01.04.2025 ORF III
  • Folge 441
    Wörthersee.
    Sommer in Österreich – unweigerlich denkt man da an den Wörther See. Noch bevor die internationale Schickeria an die französische Riviera aufbrach, bildete sich in Kärnten eine Art „Alpen-St.-Tropez“ heraus, das fest in der Hand von Gunter Sachs und der restlichen Jetset-Kommune war. Christian Papke erinnert an die große Zeit des Wörthersee-Tourismus und zeigt neben der Naturschönheit auch die Stars und anderen Menschen, die diesen Ort zu einem Inbegriff der sommerlichen Leichtigkeit gemacht haben, etwa Peter Alexander, der sich in seiner Villa an den Gestaden des Sees zu erholen pflegte. (Text: ORF)
    Österreichische TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 04.04.2025
  • Folge 442
    Karl Hohenlohe, Walter Oehlinger; Ausstellung: Brennen für den Glauben.
    Die Karlskirche ist eines der großen Wahrzeichen Wiens. Der mächtige und prachtvolle Barockbau ist das Gravitationszentrum des Karlsplatzes. Anfang des 18. Jahrhunderts gelobte Kaiser Karl VI. während der letzten großen Pestepidemie in Wien seinem Namenspatron Karl Borromäus zum Dank eine Kirche zu errichten, sollte die Pest von der Stadt abgewendet werden können. Ihr heutiges Erscheinungsbild verdankt die Karlskirche ihrem Architekten, dem Erbauer Schloss Schönbrunns, Johann Fischer von Erlach, der mit dem Sakralbau eine Verbindung zwischen Rom und Byzanz verdeutlichen wollte und sich darum an Elementen der Hagia Sophia, sowie der Trajansäule des römischen Forums bediente. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mo. 14.04.2025 ORF III
  • Folge 443 (45 Min.)
    v.li.: Karl Hohenlohe und Markus Wimmer (Stellvertretender Burghauptmann) am Dach der Hofburg in Wien, im Hintergrund ist die Michaelerkirche zu sehen.
    Die Wiener Hofburgkapelle war der Schauplatz von einigen der tragischsten Stunden der Monarchie: die in Genf ermordete Kaiserin Elisabeth wurde hier aufgebahrt, ebenso wie später der ermordete Thronfolger Franz Ferdinand und seine Frau Sophie. Auch vom toten Franz Joseph konnte sich die Öffentlichkeit dort verabschieden. Unter den Kirchen der Kaiser ist die Hofburgkapelle die wahrscheinlich beeindruckendste. Hier mitten im ältesten Teil der Wiener Hofburg, dem Schweizerhof, lebten die Habsburger ihre Religiosität aus, in den täglichen Messen und Gebeten. Karl Hohenlohe hat dieses Gotteshaus, das seit dem 13. Jahrhundert besteht und heute vor allem für die Konzerte der Hofmusikkapelle bekannt ist, für Erbe Österreich besucht und entlockt ihm seine historischen Geheimnisse. (Text: ORF)
    Deutsche TV-Premiere So. 27.04.2025 3satOriginal-TV-Premiere Di. 15.04.2025 ORF III
  • Folge 444
    Stephansdom.
    Wenn es ein Symbol für den Wiederaufbau Österreichs nach dem Zweiten Weltkrieg gab, dann war es neben dem Stephansdom und der Staatsoper vor allem die Pummerin. Heute kennen die Österreicherinnen und Österreicher diese Glocke vor allem von Silvester, wenn sie telegen das Neue Jahr einläutet. Doch ihre wahre Sternstunde hatte sie 1952, als sie in St. Florian gegossen und in einem wahren Triumphzug über die alliierten Sektorengrenzen nach Wien geführt wurde. In einer so noch nie dagewesenen Dokumentation, einer ORFIII-Hochglanz-Eigenproduktion, erzählt Regisseur Peter Beringer die ganze Geschichte der berühmtesten Glocke Österreichs. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Di. 15.04.2025 ORF III
  • Folge 445
    Regisseur Robert Dornhelm.
    Bis zum Ende der Monarchie blieb Johann Hunyadi ein Held der Habsburger, Kaiser Franz Joseph nahm ihn in die Liste der „berühmtesten, zur immerwährenden Nacheiferung würdiger Kriegsfürsten und Feldherren Österreichs“ auf. Zu dem Zeitpunkt lag Hunyadis militärische Lebensleistung bereits vierhundert Jahre zurück. In dem labilen 15. Jahrhundert, als Habsburg das erste Mal die dynastische Hand nach Ungarn ausstreckte und gleichzeitig die Osmanen die mitteleuropäische Machtordnung schwer bedrohten, profilierte sich Hunyadi als unerschrockener Soldat und ebenso als gewiefter Machtpolitiker. Der heutigen ungarischen Regierung gilt er als Volksheld, auch im Wiener Arsenal steht eine Statue von ihm. Für das Spielfilmprojekt „Hunyadi – Aufstieg zur Macht“ hat Robert Dornhelm diese Zeit wieder auferstehen lassen. Das serielle Endprodukt startet dieser Tage im ORF. Die Erbe Österreich Neuproduktion erzählt den historischen Hintergrund der Figur und der Zeit. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Di. 22.04.2025 ORF III
  • Folge 446
    Die Traun.
    Die Traun ist weit mehr als ein Fluss – sie ist die Lebensader des Salzkammerguts. Vom mittelalterlichen Rudolfsturm in Hallstatt, der die Salzvorkommen – das „weiße Gold“ der Habsburger – über Jahrhunderte absicherte, über eine alte Schuhmachertradition, die schon der Kaiser zu schätzen wusste, bis zum Stift Lambach, wo romanische Fresken die Handschrift der Mönche bewahren, begleitet die Dokumentation die Traun auf ihrem Weg durch die Zeit. Bad Ischl, Schauplatz der Verlobung von Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth, erweckt den Glanz der Sommerfrische zum Leben, während das Schloss Steyregg bei Linz mit seiner Geschichte um die Entstehung des berühmten „Ave Maria“ überrascht.
    Der Film beleuchtet die Herausforderungen für die Salzschiffer in früheren Zeiten, etwa die gefährliche Fahrt am Traunfall, und wie dadurch Pionierleistungen vollbracht wurden und hunderte Pferde ihren Weg an die Traun gefunden haben. Mit diesem Film über die Traun setzt Erbe Österreich seine Erfolgsreihe „Wasserwege in Österreich“ von 2024 fort. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Di. 29.04.2025 ORF III
  • Folge 447
    Murau.
    An den Ufern der Mur jagten die Habsburger in ihren Revieren, unten im Fluss fuhren Flöße und Kähne. Der weit über vierhundert Kilometer lange Fluss, der Österreich mit Slowenien und Kroatien verbindet, atmet die Geschichte der alten Monarchie. In Teil zwei der Serie „Wasserwege in Österreich“ erkundet Erbe Österreich diese Lebensader von ihrem Ursprung in den Hohen Tauern bis zu ihrer Mündung in die Drau. Wie alle Flüsse war auch die Mur ein wichtiger Verkehrsweg, bis ihr im 19. Jahrhundert die Eisenbahn den Rang ablief. Bis dahin fuhr man auf Einwegschiffen, die am Ende der Fahrt zerlegt und zu Brennholz verarbeitet wurden. Das war einfacher, als sie gegen den Strom wieder flussaufwärts zu transportieren. Die filmische Reise führt über Bruck an der Mur und Graz, weiter zur letzten schwimmenden Mühle in Mureck bis zu Schloss Oberradkersburg und zur kroatischen Stadt Cakovec (Grad Gornja Radgona). (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Di. 06.05.2025 ORF III
  • Folge 448
    Brücke.
    Es ist nicht die Breite oder die Länge der Leitha, die sie als Gewässer so besonders macht, sondern ihre Geschichte: Teilte sie doch Habsburgs Reich in eine westlich-österreichische und östlich-ungarische Hälfte – in ein Cis- und ein Transleithanien. In der neuen Staffel der Erbe-Österreich-Reihe Wasserwege in Österreich reist Gestalterin Karin Schiller durch die Historie dieses Flusses, der durch Niederösterreich, das Burgenland und Ungarn fließt und dort in die Kleine Donau mündet. Die Fahrt führt über historische Orte wie Pottendorf, einst die Wiege der österreichischen Industrialisierung, den Ort Leithaprodersdorf, der schon zur Karolingerzeit bestanden hat, Schloss Seibersdorf mit dem Atomforschungszentrum, das Leithagebirge, wo Kalk abgebaut wurde, das Kloster Mannersdorf, die Spinnerei in Götzendorf, ferner Bruckneudorf, einst eine zentrale Militär- Schießstätte und der größte Militärkomplex der Monarchie, der Kaisersteinbruch, mit dessen Material das Wien der Ringstraßenzeit versorgt wurde, sowie Pachfurth und die Gemeinde Rohrau, dem Geburtsort Joseph Haydns. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Di. 13.05.2025 ORF III
  • Folge 449
    OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung).
    Als sich einst Karl Renner für einen Regierungssitz des Bundespräsidenten entscheiden sollte, fiel ihm die Wahl nicht schwer: in der Wiener Hofburg, in den einstigen Privatgemächern etwa von Kaiserin Maria Theresia. Der Magie dieses Ortes, der über die Jahrhunderte gewachsen ist, kann sich kaum jemand entziehen, auch nicht die hunderttausenden Touristen. Über den heutigen Heldenplatz ist mehrfach die Geschichte gezogen, beginnend beim blutigen Abwehrkampf gegen die Osmanen bis zur Hitler-Rede beim sogenannten Anschluss, als die Nationalsozialisten den Balkon der Neuen Burg als eine Art profaner Benediktionsloggia missbrauchten. Diese Erbe Österreich Produktion erzählt die Geschichte dieser einstigen Herrscherresidenz, die zu den größten und beeindruckendsten der Welt gehört. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Di. 20.05.2025 ORF III
  • Folge 450
    Schloss Schönbrunn.
    Schönbrunn – ein Schloss wie ein Statement: Wer so ausladend baute, wie es Maria Theresia damals tat, hatte wohl nicht mehr viel über sich außer Gott und dem blauen Himmel. Bis heute beeindruckt die gewaltige Anlage mit den selbst für kaiserliche Bedürfnisse übergroßen Dimensionen. Millionen an Besucherinnen und Besuchern tauchen hier in die imperiale Gefühlswelt ein, von Maria Theresias leidenschaftlicher Ehe mit Franz Stephan bis zu Kaiser Franz Joseph, der hier nach seiner Elisabeth schmachtete. Das weitläufige Areal beherbergt neben dem Schloss und dem Park auch den Schönbrunner Zoo und das Freibad. Und nicht zuletzt kann man hier auch wohnen, wie die Filmschauspielerin Waltraud Haas. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Di. 27.05.2025 ORF III
  • Folge 451
    Boote beim Auslaufen zur Barcolana von der Molo Audace.
    Triest: Über 500 Jahre habsburgisch geprägt, ist die Stadt nach wie vor Schnittstelle dreier großer Kulturen. Die Stadt der vielen Namen zeigt ihre vielen Facetten zwischen gestern und heute. * Triest ist eine Schnittstelle Europas, ein Ort, an dem sich drei große Kulturen begegnen: die romanische, die slawische und die germanische. Auch Meer und Wind haben Einfluss auf die Stadt und ihre Umgebung, prägen die Menschen genauso wie den Wein und die Oliven. * „Trieste è una donna“, stellt der 1957 verstorbene Umberto Saba in seinem berühmten Gedicht fest.
    Dem stimmt auch Fremdenführerin Emanuela Guidoboni zu. Die Stadt verdanke ihre historische Bedeutung einer Frau: Maria Theresia, die im 18. Jahrhundert Triest zu einem wichtigen Handelszentrum der Monarchie ausbaute. Einzigartig ist die Piazza dell’Unità d’Italia, auch Piazza Grande genannt. „Sie ist der Salon der Stadt und der größte zum Meer hin geöffnete Platz Europas“, erklärt der Wiener Architekt Erich Bernard, der in Triest lebt. Umgeben von stattlichen Gebäuden wie der Präfektur, dem Grand Hotel Duchi d’Aosta und dem Palast der Landesregierung, liegt sie gegenüber der „Mole Audace“, einem Steinpier aus dem 18. Jahrhundert, der zum Flanieren einlädt.
    Doch die Habsburger hinterließen nicht nur im Zentrum der Stadt ihre Spuren. Rund um das Schloss Miramare wurden auf einer Felsklippe prächtige Gärten im englischen und deutschen Stil angelegt. Für den 22 Hektar großen Park, erbaut um 1860 für Erzherzog Maximilian von Österreich, wurden unzählige Zugwaggons mit Erde aus Kärnten und der Steiermark angeliefert.
    Dort wurden geometrische Blumenbeete angelegt und exotische Pflanzen aus aller Welt gesetzt. Triest war stets ein Ort vieler Sprachen und Literaten: Jules Verne, Richard Francis Burton, Sigmund Freud, James Joyce, Umberto Saba und viele andere prägten diese multilinguale Region mit ihren Werken, wohl oft bei einer Tasse des berühmten Triestiner Kaffees. Nicht umsonst nennt sich Triest „Il capoluogo del caffè“ – die Kaffeehauptstadt, wie uns Kaffeeröster Fabrizio Polojaz erzählt.
    Triest hat viele Namen, sagt Polojaz: „Man nennt sie auch die Stadt der Hunde – haben Sie schon bemerkt, wie viele Hunde hier sind?“ Und sie wird auch „die Stadt der Winde“ genannt. Kein Wunder, denn Triest hat gleich vier Winde zu bieten: die Bora, den Libeccio, den Scirocco und den Mistral. Und während der „Barcolana“, der größten Segelregatta der Welt, trägt die Stadt alljährlich im Oktober den Titel „Hauptstadt des Segelns“. Wind und Meer beeinflussen auch die Landwirtschaft Triests, vor allem den Wein- und Olivenanbau.
    Devan Sancin, Winzer und Olivenbauer im Breg, einem Gebiet in den Bergen über Triest, berichtet von den besonderen Bedingungen für den Anbau. Im Karst oberhalb der Stadt gibt es zahlreiche „Osmize“, Buschenschanken, wie uns Igor und Diego, Vater und Sohn, erzählen. Der Film „Stadt der vielen Namen“ ist eine filmische Reise durch die Geschichte einer Stadt im Schnittpunkt europäischer Kulturen. Triest, mit seiner einzigartigen Mischung aus Geschichte, Kultur und Natur, bleibt ein faszinierender Ort, der eine tiefe Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart schafft. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Di. 03.06.2025 ORF III
  • Folge 452
    Umringt von den Auenlandschaften der Donau und der March liegen die herrschaftlichen Marchfeldschlösser. Nach aufwändiger Renovierung erstrahlen sie heute wieder in ihrem alten Glanz. * Die Schlösser im Marchfeld wurden lange Zeit vom österreichischen Hochadel als Jagdschlösser und zu Repräsentationszwecken genutzt. Heute stehen die authentisch revitalisierten Prunkschlösser ganz im Zeichen des Naturschutzes und der Naturvermittlung. * Auf einem sanft zu den Marchauen abfallenden Hügel liegt Schloss Hof, die größte Schlossanlage des Marchfelds.
    Als Landschloss des Prinzen Eugen von Savoyen wurde Schloss Hof bekannt. 1755 ging es in den Besitz von Maria Theresia über. Berühmt ist es nicht zuletzt für seinen prächtigen Barockgarten, der auf sieben Terrassen weitgehend originalgetreu wiederhergestellt ist. Das prunkvolle Schloss wird heute vor allem von Familien besucht, wie die Leiterin des Tierbereichs Katharina Tschann zu erzählen weiß. Neben Barockeseln und seltenen Pferderassen zählen auch Kamele zu den Bewohnern der weitläufigen Schlossanlage. Insbesondere für Tagesausflüge von Schloss Hof aus wurde einst das nur drei Kilometer entfernt liegende Schloss Niederweiden genutzt.
    Im 18. Jahrhundert war die prunkvolle Anlage ebenfalls zunächst im Besitz von Prinz Eugen und danach von Maria Theresia. Über die barocken opulenten Tafelrunden gibt die Kuratorin Katrin Harter Auskunft. Regisseur Valentin Badura wirft auch einen Blick in die Küche von Schlosswirt David Sloboda, der historischen Gerichte die barocke Esskultur mit allen Sinnen nachempfinden lässt. Ebenfalls als Jagdschloss wurde das inmitten der Donauauen gelegene Schloss Eckartsau genutzt.
    Im 12. Jahrhundert als Wasserburg erbaut, wurde es im 18. Jahrhundert von Franz Ferdinand Graf Kinsky barockisiert und 1760 vom Haus Habsburg-Lothringen erworben. Ab dem Regierungsverzicht des letzten österreichischen Kaisers Karl. I. beherbergte das Schloss die kaiserliche Familie, ehe sie den Weg ins Exil antrat. Schlossführerin Lisa Drinka führt auch durch die gut erhaltenen Dienstwohnungen im Dachgeschoss. Schloss Marchegg wurde als Teil der Stadtbefestigungsanlage vor mehr als 750 Jahren unter König Ottokar II.
    von Böhmen errichtet. Geprägt wurde das Haus jahrhundertelang durch das Fürstengeschlecht der Pálffys von Erdöd, in deren Zeit es auch sein barockes Erscheinungsbild von heute erhielt. Direkt angrenzend an das Schloss kann die größte baumbrütende Weißstorchenkolonie Mitteleuropas bestaunt werden. Geschäftsführer und Naturvermittler Andreas Pataki schaut bei täglichen Kontrollgängen durch das naturbelassene Areal nach dem Rechten. Naturvermittlung wird auch auf Schloss Orth großgeschrieben, befindet man sich doch in unmittelbarer Nachbarschaft zu einer der letzten großen intakten Flussauenlandschaften Mitteluropas.
    Im 12. Jahrhundert als Wasserburg errichtet und später von Kronprinz Rudolf als Jagdschloss genützt, beherbergt das Schloss heute das Verwaltungszentrum des Nationalparks Donau-Auen. Direktorin Edith Klauser führt durch das Haus und zeigt auch die Unterwasserwelt der Auenlandschaft, die dank großer Aquarien auf dem Naturvermittlungsgelände Schlossinsel aus nächster Nähe beobachtet werden kann. Eine Dokumentation von Valentin Badura (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Di. 10.06.2025 ORF III
  • Folge 453 (45 Min.)
    Von der römischen Siedlung zur mächtigen Seerepublik – die kroatische Küstenstadt Dubrovnik hat eine bewegte Geschichte: die historische Stadtmauer und imposante Festungsanlagen zeugen davon. * Die Festungen Lovrijenac, Bokar, St. Johannes und Sokol, sowie die Befestigungen rund um das Fischerdorf Ston sind Juwele mittelalterlicher Baukunst und wurden als strategische Verteidigungsstruktur für die Abwehr von feindlichen Angriffen und Naturkatastrophen errichtet. * Atemberaubende Luftaufnahmen von Dubrovnik zeigen die Schönheit der Altstadt und ihre historische Stadtmauer mit den imposanten Festungsanlagen.
    Die beeindruckenden Wehrbauten bezeugen eine Jahrhunderte alte Geschichte – von der Gründung der kroatischen Küstenstadt als römische Siedlung und ihrer Entwicklung zur mächtigen Seerepublik. Rund zwei Kilometer lang und bis zu 30 Meter hoch ist die Festungsmauer, die die Altstadt von Dubrovnik umschließt und seit 1979 zum UNESCO-Welterbe zählt. Kriege und Naturkatastrophen haben die Architektur der Altstadt geprägt, ebenso wie der Seehandel und die Zeit der Ragusa-Republik.
    Die Festung Lovrijenac, auch als St. Lawrence Fortress bekannt, thront majestätisch auf einem 37 Meter hohen Felsen im Westen der Altstadt. Sie liegt außerhalb der Stadtmauer, ihre Geschichte reicht zurück bis ins 11. Jahrhundert. Mit 60cm dicken Mauern in Richtung Stadt und 12m dicken Mauern zum Meer hin wurde die Festung als Sicherungsort für die Bevölkerung gebaut. Nur Napoleon Bonaparte gelang es mit einem Trick die Burgfestigung zu durchbrechen.
    Die Festung Bokar am westlichen Ende der Stadtmauer von Dubrovnik spielte eine wesentliche Rolle bei den Verteidigungsstrategien der Stadt. Ihre strategisch günstige Lage am Meer erwies sich außerdem als ideal für Artillerieübungen. Neben ihrer Verteidigungsfunktion diente die Festung im 19. Jahrhundert zeitweise auch als Gefängnis. Die Festung des heiligen Johannes (Sv. Ivan) beschütze den alten Hafen von Dubrovnik. Runde und schräg abfallende Mauern zur Seeseite hin erschwerten potentielle Angriffe vom Meer aus.
    Der Turm des heiligen Johannes war nicht nur ein Verteidigungsbauwerk, sondern diente auch als Symbol der Stärke für die Bewohner Dubrovniks. 300 km nördlich von Dubrovnik liegt das Fischerdorf Ston, das im Mittelalter ebenfalls befestigt wurde. Die imposanten Verteidigungsanlagen umfassen zahlreiche Festungen, 10 runde und 31 quadratische Flankentürme sowie 6-halbkreisförmige Bastionen. Die Mauern erwiesen sich als äußerst widerstandsfähig und schützten die Stadt über mehrere Jahrhunderte vor feindlichen Angriffen.
    Die Salzwerke von Ston gelten als die ältesten und größten Salzwerke in der Geschichte des Mittelmeers. 60 km von Dubrovnik entfernt im Landesinneren sitzt die Festung Sokol auf einem imposanten Felsen. Im 14. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt, wurde sie von Dubrovnik im Jahr 1420 erobert und wechselte danach mehrmals den Besitzer, bis sie schließlich im 17. Jahrhundert nach einem Erdbeben aufgegeben wurde. Eine Dokumentation von Alfred Ninaus (Text: ORF)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 07.07.2025 3satOriginal-TV-Premiere Di. 17.06.2025 ORF III
  • Folge 454
    Die historischen Baujuwele von Split bis Stari Grad auf der Insel Hvar locken nicht nur zahlreiche Gäste nach Dalmatien – sie sind vor allem eines: der ganze Stolz der Menschen, die hier leben. * Passioniert tradiert man die Geschichten der Prachtbauten – wie jene der Uskoken auf der Festung Klis, die sich einst so beharrlich gegen die Osmanen gewehrt haben, oder jene von Petar Hektorovi? auf Schloss Tvrdalj, der den Fischern ein literarisches Denkmal gesetzt hat. * So manch architektonisches Vermächtnis der stolzen Vergangenheit Dalmatiens ist heute UNESCO-Weltkulturerbe.
    Der Diokletianpalast in Split, der zweitgrößten Stadt Kroatiens, zählt ohne Zweifel weltweit zu den am besten erhaltenen Denkmälern römischer Baukunst. Einst ließ sich der römische Kaiser Diokletian diesen weitreichenden Palastkomplex als Alterssitz erbauen, ab 305 n. Chr. residierte er hier und inszenierte sich als gottgleicher Herrscher. Die zum Palast gehörenden Bauwerke wie das einstmalige Mausoleum Diokletians oder das Peristyl bilden heute das Herzstück der Altstadt von Split. Die Gemäuer des Komplexes haben die Fantasie von Anita Birimiša schon als Kind beflügelt, heute lässt sie als leidenschaftliche Stadtführerin ihre Gäste in die Welt des Diokletian eintauchen.
    In Stari Grad auf der Insel Hvar hat sich der bedeutende kroatische Dichter und Edelmann Petar Hektorovi? im 16. Jahrhundert über einen Zeitraum von 40 Jahren nach eigenen Entwürfen ein Schloss errichten lassen: Schloss Tvrdalj. Heute lebt hier Niko Politeo, ein Nachkomme der Familie des Universalgelehrten. Während er sich darum kümmert, das Bauwerk und den Schlossgarten in Schuss zu halten, hat sich die Stadtführerin Klaudija Gamuli ganz dem Wirken und der Philosophie von Petar Hektorovi? verschrieben.
    Rund 14 Kilometer nordwestlich von Hvar auf der Insel Šolta wurde im 18. Jahrhundert vom für Kroatien so bedeutenden Adeligen Ivan Petar Marchi ein Schloss gebaut – Martinis Marchi. Das Anwesen war nach seinem Wirken weitgehend dem Verfall preisgegeben. Zu Beginn der 2000er Jahre wurde es unter der Expertise des Architekturhistorikers und Konservators Radoslav Bužan?i? restauriert, der auf die Herausforderungen in der Erhaltung der historischen Bausubstanz zurückblickt.
    Martinis Marchi beherbergt heute ein luxuriöses Hotel. Zurück auf dem Festland: 10 Kilometer nördlich von Split thront die Festung Klis auf einem imposanten Felsmassiv. Die bereits im Jahr 852 als Fürstensitz erwähnte Burg war aufgrund ihrer strategisch herausragenden Lage stets von großer militärischer Bedeutung. Im 16. Jahrhundert wurde Klis zu einem für ganz Europa wichtigen Bollwerk gegen die Osmanen, eine Schlüsselrolle nahmen hier die Uskoken unter der Führung des Adeligen Petar Kruži? ein. Heute hält ein Verein die Erinnerung an die außergewöhnlichen Krieger hoch.
    Das Zentrum der Hafenstadt Trogir westlich von Split gleicht einem Museum, seit 1997 zählt die gesamte Altstadt zum UNESCO-Weltkulturerbe. Ein wahres Urgestein von Trogir ist Milan Bili?, der als Stadtführer mit unermüdlichem Esprit und stets mit einer kleinen Kroatien-Flagge in den Händen die so vielfältigen architektonischen Schätze seiner geliebten Heimat präsentiert – von der Kathedrale Sveti Lovro über den Cipiko-Palast bis hin zur Festung Kamerlengo, die den Hafen von Trogir bewacht. Eine Dokumentation von Fritz Aigner (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Di. 24.06.2025 ORF III

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