Einen Schluss zu ziehen bedeutet im Grunde nichts anderes, als eine Regel anzuwenden, eben eine Schlussfolgerungsregel. Dieser Regeln ist man sich meist gar nicht bewusst. Es geht bei ihnen ausschließlich um die Beziehungen, in denen die Dinge zueinander stehen. Welche Dinge das sind, spielt dabei keine Rolle, weshalb man für sie einfach Platzhalter wie A, B oder C einsetzen kann, wenn man die Regeln angibt. Ein Beispiel für solch eine Schlussfolgerungsregel ist die so genannte Transitivitätsregel. Sie lautet:
Wenn A in einer bestimmten Beziehung zu B steht und B in eben dieser Beziehung zu C steht, dann kann man folgern, dass A auch zu C in dieser Beziehung steht. Die Transitivitätsregel gilt nur für ganz bestimmte Beziehungen. Um zu wissen, ob die Transitivitätsregel in einem konkreten Fall gilt, muss man sich die Bedeutung der darin vorkommenden Beziehung genau klar machen. Schlussregeln bringen nämlich einfach nur zum Ausdruck, was wir mit den Beziehungen, von denen wir reden, meinen. (Text: ARD-alpha)