Staffel 3, Folge 2

  • 10. Was sind die Konsequenzen aus Hamburg? /​ Nazi-Vergleich und Auftrittsverbot /​ Bosporus statt Bodensee

    Staffel 3, Folge 2 (60 Min.)
    Was sind die Konsequenzen aus Hamburg?
    Nach den Chaostagen beim G20-Gipfel: Welche Konsequenzen müssen aus den Ereignissen gezogen werden? Wer trägt Verantwortung für die Gewaltausbrüche? Haben wir in Hamburg eine neue Form des Linksterrorismus erlebt? Brennende Autos und Barrikaden, geplünderte Läden, ganze Straßenzüge, in denen der Mob regiert. Bilder, die bleiben werden. Hunderte verletzte Polizisten, verängstigte und verstörte Bürger, feixende Randalierer. Das ist die Bilanz des Gipfel-Wochenendes. Thomas de Maizière. Der Bundesinnenminister spricht den Gewalttätern von Hamburg jede politische Motivation ab: „Sie sind verachtenswerte gewalttätige Extremisten, genauso wie Neonazis das sind und islamistische Terroristen.“ Hans-Christian Ströbele.
    Der Grünen-Politiker übt massive Kritik am Einsatz der Polizei in Hamburg: „Das Vorgehen gegen die Demonstration war unverhältnismäßig. Von Anfang an jede Regelwidrigkeit oder kleine Straftat zu verfolgen, das schafft nur Aggressionen.“ Bernd Bürger. Der Bereitschaftspolizist aus Dachau war einer der Kommandoführer beim Einsatz in Hamburg. Er berichtet: „Es war mir klar, dass Lebensgefahr besteht. Da waren regelrechte Hinterhalte für uns vorbereitet.“
    Nazi-Vergleich und Auftrittsverbot – Ist das deutsch-türkische Verhältnis noch zu retten?
    Das Verhältnis zwischen Deutschland und der Türkei befindet sich an einem Tiefpunkt. Woran liegt das? Terrorismus-Vorwürfe, Spitzel-Tätigkeiten, Nazi-Vergleiche und Auftrittsverbote. Erst recht, nachdem Präsident Erdogan auf dem G20-Gipfel seine Zustimmung zum Pariser Klimaabkommen in Frage gestellt hat. Missstimmung herrscht nicht nur auf staatlicher Ebene, sondern
    auch innerhalb der deutsch-türkischen Community und zwischen den Kulturen unserer Gesellschaft. Wie kann das deutsch-türkische Verhältnis wieder verbessert werden? Thomas de Maizière. Der Bundesinnenminister verwahrt sich gegen jede Einflussnahme des türkischen Staates auf deutsch-türkische Bürger hierzulande: „Wir dulden es nicht, wenn Vertreter anderer Staaten versuchen, ganze Bevölkerungsgruppen in Stellung zu bringen gegen das Land, in dem sie seit vielen Jahren oder von Geburt frei leben.“ Mustafa Yeneroglu.
    Der AKP-Abgeordnete kritisiert die deutsche Politik: „Es ist äußerst befremdlich, mit welcher Leichtigkeit sich deutsche Parteien in die türkische Innenpolitik einmischen.“ Luc Walpot. Der langjährige ZDF-Korrespondent beobachtet eine tiefgreifende Veränderung in Erdogans Türkei: „Das Land ist komplett geteilt, und der Graben wird immer tiefer. Diese Spaltung frisst sich wie ein Krebsgeschwür durch die Gesellschaft.“
    Bosporus statt Bodensee – Warum Deutsch-Türken zurück in die Türkei wollen
    Wie lebt es sich in einem Land, das sich im Ausnahmezustand befindet? Zurück in die Türkei! Dunja Hayali ist knapp ein Jahr nach dem gescheiterten Putsch in die Türkei gereist. In Istanbul hat sie Rückkehrer getroffen, die in den vergangenen Monaten ihre Koffer gepackt und ihre langjährige Heimat Deutschland verlassen haben. Aber warum ziehen sie ein Leben in Erdogans Türkei dem in Merkels Deutschland vor? Und weshalb haben sie sich bei uns nicht mehr heimisch gefühlt? Sirin Manolya Sak. Die Deutsch-Türkin lebte zweieinhalb Jahre in Istanbul, bevor sie im vergangenen Dezember nach Deutschland zurückkehrte. Heute sagt sie: „Das ist nicht mehr meine Türkei.“ Das Land gleiche einem „Freiluftgefängnis“. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 12.07.2017ZDF

Cast & Crew

Sendetermine

Fr 14.07.2017
08:50–09:50
08:50–
Mi 12.07.2017
22:15–23:15
22:15–
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