Die schönste Sache der Welt

Eine Reise in die verträumte Schönheit der georgischen Weinberge mit einem der großen Kinoerzähler der ehemaligen Sowjetrepublik. Da versteht es sich von selbst, dass die Sinnesfreuden nicht nur kulinarischer Natur sind. Doch wie überall auf der Welt blüht die wahre Schönheit unbeachtet im Verborgenen. Lias Schönheit um Beispiel: Ihr Mann Sandro nimmt sie schon lange nicht mehr wahr und würde Lia am liebsten vor aller Augen mit einer Blondine betrügen, die ihr Auto in seiner Werkstatt reparieren lässt. Doch da hat er die Rechnung ohne die Wirtin gemacht. Die hübsche Besucherin entführt Lia kurzerhand zu einem Starfotografen und unterzieht sie einem gehörigen Imagewandel. Daheim im Dorf ist Lia ab sofort die Sensation … (Text: WDR)

Erotische Erinnerungen überwinden Kontinente, lassen aber mitunter auch den Trennungsschmerz ins Unerträgliche wachsen. Das ist das Thema von Fridrik Thór Fridrikssons Variation über die manchmal auch traurigste Sache der Welt. Der Protagonist des isländischen Kinos erzählt von Liebenden an denkbar entgegengesetzten Orten dies Planeten. Für eine junge Leuchtturmwärterin muss ein Eiszapfen als Ersatz für ihren verlorenen australischen Lover herhalten. Aber sie kann nicht wissen, wie verzweifelt sie im gleichen Augenblick auf dem fünften Kontinent wirklich vermisst wird. (Text: WDR)

Die Mär von der sinnlichen Nachtschwester mögen wir zu den muffigsten erotischen Wunschvorstellungen zählen. Bernd Heiber entwickelt aus diesem Klischee freilich einen herrlichen trocken erzählten Polizeifilm, angesiedelt zwischen Detlev Buck und Aki Kaurismäki – fraglos eine der erotischsten unter den erotischen Geschichten dieser Sendereihe. (Text: WDR)

„Dream A Little Dream Of Me“ singen „The Mamas and the Papas“ zu Beginn verführerisch. Und so ist auch die nackte blonde Erscheinung, die Yannis Nacht für Nacht heimsucht. Zwar nur in seinen Träumen, aber die lassen sich schwerlich geheim halten, wenn man das Bett mit der Verlobten teilt. Je näher der Hochzeitstermin rückt, desto schlimmer wird es. Eine absolute Traumfrau, die man auch im wachen Zustand nicht vergessen kann. Seine wahre Liebe ist selbstverständlich Anna, eine warmherzige und verständnisvolle Frau. Aber kann man seine Träume einfach abstellen? Und was, wenn sie am Ende plötzlich an die Tür klopfen? (Text: ARD)

‚Gibt es einen Unterschied zwischen dem kurzen Leben eines Nachtfalters und meinem Körper, der von deiner Liebe verwandelt wurde?‘ Meisterregisseur Hal Hartley entführt mit diesem delikaten Filmgedicht in die kunstvolle Welt japanischer Erotik: An einem Sommertag wird eine junge Braut aus einem Auto geworfen. Einsam kämpft sie sich durch den Wald und gelangt schließlich in ein verlassenes Haus. Nach einem wundersamen Traum findet sie dort eine heiße Tasse Tee und einen eleganten Kimono. Liebevoll umsorgt von einer geisterhaften Schönheit gewinnt sie ihre verlorene Würde zurück. (Text: WDR)

Wer im Los Angeles des Jahres 2000 noch seine Jungfräulichkeit zu verlieren hat, der sollte dabei nicht die Fehler des letzten Jahrhunderts wiederholen. Megan Davis ist da fest entschlossen: Als Nachwuchs-Videokünstler perfekt gerüstet, ihr ‚erstes Mal‘ zum Höhepunkt ihres filmischen Tagebuchs zu machen. Den potenziellen Lover hat sie passenderweise im Chatroom auserkoren – und auch das perfekte Liebesnest hat sie aus dem Internet. Doch ist der hübsche Luke wirklich der Theologiestudent, als den er sich ausgibt? Und welches Geheimnis verbirgt das romantische mexikanische Motel mit dem Namen ‚Garden of Eden‘? Äpfel sollte man hier jedenfalls nicht essen, so die Warnung der Rezeption … (Text: WDR)

Der niederländische Starregisseur Jos Stelling steuert nach der preisgekrönten erotischen Geschichte ‚Der Wartesaal‘ aus der ersten Staffel wieder ein echtes Highlight bei. Dieser meisterhaft montierte Film ist ganz großes Kinos en miniature: Einmal mehr schafft es Stelling, knisternde Spannung allein aus Bildern sprechen zu lassen – ohne ein einziges gesprochenes Wort! Tatsächlich kann einem das hier erzählte weitere Schicksal des traurigen Machos aus dem Vorgängerfilm aber die Sprache verschlagen. In einem endlosen Stau verguckt er sich in eine blonde Leidensgenossin, die freilich ein zweigleisiges Spiel treibt – schlummert doch auf dem zurückgelehnten Sitz, unsichtbar für den armen Verehrer, ihr bulliger Lover. So wird der Verfolger bald vom Objekt seiner Lüste zum Spanner degradiert – und lässt sich doch angesichts des verlockenden Anblicks nicht schrecken: Im Wagen vor ihm fährt ein junges Mädchen! (Text: WDR)

Mit dem realistischen Berlin-Film ‚plus-minus-null‘ katapultierte sich der gebürtige Ire Eoin Moore an die Spitze der deutschen Kino-Avantgarde. Nur um darauf mit ‚Conamara‘, einem romantischen Liebesfilm aus seiner Heimat, zu überraschen. ‚Verkehrsinsel‘ kombiniert nun Berliner Hauptstadtflair und Sinnlichkeit mit einer gehörigen Portion Humor. Wer Sex an öffentlichen Orten liebt, für den sollte es derzeit ein wahres Mekka geben: Berlins wieder auferstandenen Potsdamer Platz. Das zumindest findet die Künstlerin Zarah, die ihren geliebten Anton schon an den wildesten Flecken geliebt hat. Und da, wo die Gefahr am größten ist, macht’s natürlich auch den meisten Spaß … (Text: WDR)

Verführung und Verzauberung liegen bekanntlich dicht beieinander. So führt uns der tschechische Regisseur Petr Zelenka in die Wunderwelt eines Pragers Varietés und seiner großen Attraktion, dem Zauberkünstler Peter. Er ist der Star der Show, und nicht nur seine hübsche Assistentin und Geliebte schwört auf die wohl kontrollierten Kräfte seiner Zauberkunst. Was aber geschieht, wenn ein Magier urplötzlich tatsächlich übernatürliche Kräfte bekommt? Nun, das wollen wir nicht einmal David Copperfield wünschen. Zunächst verliert er seine Freundin, die es überhaupt nicht lustig findet, wenn kurz vor dem Höhepunkt eine Taube aus dem Bett flattert.
Dann verliert er seinen Job, denn zuviel Spuk tut selten gut. Und schließlich landet er sogar vorübergehend im Irrenhaus. Was nützt es Peter, wenn er plötzlich CD’s mit dem Finger abspielen und in die Zukunft von Menschen blicken kann, die ihn nicht interessieren? Immerhin gelingt es ihm auf diese Weise, seiner auf One-Night-Stands abonnierten Schwester den Mann fürs Leben zu vermitteln. Und mit einem Mal wendet sich das Blatt. (Text: WDR)

Die kalifornische Wüste – irgendwo zwischen Death Valley und Los Angeles. Sie, ein Wirbelwind, hat nach einem Streit mit Ihrem Ex ihr Handy weggeworfen und haut einfach ab. Er, rastlos, attraktiv und lebenshungrig, sucht eine Mitfahrgelegenheit nach Los Angeles.
Was beginnt ist ein Road Movie der ganz besonderen Art, voller Phantasien und überraschender Wendungen … (Text: ARD)

Ein regnerischer Abend, ein liegen gebliebenes Auto und ein einsames altes Haus, in dem nur ein Fenster beleuchtet ist. Patschnass klopft Markus an und stört Renee, die gerade töpfert. Sie misstraut diesem jungen Mann, der sie aber gleichzeitig auch fasziniert. Ein Adonis fehlt ihr noch in ihrer Dildo Kollektion. Und somit ist es nur eine Frage der Zeit … Sie holt Appolinaire aus dem Bücherregal und ein Glas Honig aus dem Keller … (Text: ARD)

Gewürzt mit surrealen, kafkaesken Wendungen, erzählt „Music“ von einem Mann, der klassische Musik liebt. Schwankend zwischen Bach oder Beethoven – Realität und Fantasie – ist er auf der Suche nach etwas … Die Begegnung mit Veronika in einem Cafe führt ihn in ein skurriles Hotel und zu Juliette. Nur … was ist in dieser Nacht wirklich passiert – und überhaupt – wo ist Juliette … (Text: ARD)

Mit ‚Die Passage‘ beendet der Regisseur Jos Stelling seine Triologie der ‚Erotic Tales‘. Stilistisch sind alle drei Filme (‚Der Wartesaal‘, ‚Die Tankstelle‘, ‚Die Passage‘) eng miteinander verbunden. Jedes Werk kommt ohne Dialog aus, jeder Film erzählt eine sexuelle Phantasie, die an einem öffentlichen Ort ausgelebt wird und die jedesmal demselben bemitleidenswerten Charakter – dem wunderbaren belgischen Schauspieler Gene Bervoets – widerfährt. In ‚Die Passage‘ wird unser Held zum Objekt der Begierde einer wunderbaren jungen Frau. Als sie beginnt, sich langsam auszuziehen und auf ihn zuzukommen, nimmt die Geschichte ihren ganz eigenen Lauf … (Text: WDR)

Ernest Hemingway schrieb seine Geschichten in einem Pariser Café. Niko bevorzugt es, seine erotischen Geschichte in einer Berliner Bar, hinter einem Aquarium, zu entwerfen. Ein guter Ort, um Frauen zu treffen. Und wie bestellt lernt er Sonja kenne, die gerne wissen möchte, wie seine neuste Geschichte ausgeht. Sie lädt Niko zu sich nach Hause ein, damit er dort das Ende seiner Geschichte ausarbeiten kann. Doch gibt es leider einen Haken an der Sache: Martin, Sonjas Ex, der noch immer bei ihr wohnt. Was soll’s, so Sonja, wir ändern einfach das Ende der Geschichte – zu einer Ménage a trois. (Text: ARD)