Dokumentation, Seite 1

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    Die Dokumentation erkundet die faszinierende Tradition des Weges im Mittelalter und folgt heutigen Pilgern, die den „Camino Santiago“, die letzte, 870 Kilometer lange Etappe nach Santiago de Compostela gehen. Nicht erst in jüngster Zeit ist der Weg so attraktiv geworden. Der Jakobsweg ist ein universelles Stück Weltkultur, das seit 1.200 Jahren Millionen von Menschen lockt und inspiriert.
    Das ZDF-Team reiste zu den wichtigsten Punkten des Jakobswegs und erzählt die unglaublichsten Geschichten aus Herbergen, Wanderwegen, Kirchen und Klöstern. Von den Gefahren am Jakobsweg beispielsweise: Warum gab es hier so viele Diebe, Verräter und Mörder? Und die Verlockungen: Was waren die Freuden des müden Jakobspilgers? Die Historikerin Pilar Abadia von der Universität Burgos erklärt, wie man als Frau in der Männerwelt des „Camino“ überlebte und es wirklich schaffte, nach einem Marsch durch Europa unversehrt in Santiago anzukommen. Frauen auf dem Weg, das war gar nicht so ungewöhnlich.
    Der Film zeigt, wie hier soziale Schranken nicht mehr viel galten, denn neben Königen und Päpsten pilgerten Grafen, Ritter, Städter, Kaufleute, Bauern. Beim Pilgern waren alle so ziemlich gleich. Das Team besuchte die alten Herbergen, in denen jeder ein freies Mahl bekam und kochte das „Pilgermenü“ mit Starköchin Isabel Alvarez aus Burgos nach.
    Immer wieder faszinierend: die Wunder am Weg. Prachtvolle Kathedralen, wie am Schnürchen aufgereiht, und wie auf einer Showbühne werden über ihre Heiligen wunderbarste Geschichten erzählt, über die man nur so staunen kann.
    Der Jakobsweg ist heute wieder so attraktiv wie im Mittelalter. Da überholen Hochleistungssportler fröhliche Pilgerclubs, da verbünden sich aufrechte Christen mit atheistischen Skeptikern, alle gehen sie den Jakobsweg. Was treibt sie an? Viele sagen, dass sie auf der Suche sind und ihrem Leben eine neue Richtung geben wollen.
    Die Dokumentation wird von den dramatischen Höhen und Tiefen des Jakobswegs strukturiert: Luftaufnahmen zeigen die berühmtesten Wegpunkte, Brücken, Kreuzungen, Ortschaften der 1.200 Jahre alten Strecke. Vom baskischen Roncesvalles in den Pyrenäen führt der Weg nach Rioja, über Domingo de la Calzada ins prachtvolle Burgos. Dann geht es über brütend heiße Ebenen 200 Kilometer bis zum letzten Hindernis, das raue Bierzo. Wer hier, 120 Kilometer vor dem Ziel, noch nicht schlapp gemacht hat, der stürzt sich in den Abstieg nach Santiago de Compostela.
    Genau so wurden schon vor 1.000 Jahren von den Wanderern unendliche Kulturräume durchquert, Freundschaften geschlossen, Abenteuer bestanden. Und so heißt es ganz zu Recht: Europa wurde durch die Pilger gemacht. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.01.2014ZDF

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