bisher 2 Folgen, Folge 1–2

  • Folge 1 (87 Min.)
    Kleinstadtpolizist Roberto Rossi (Leonardo Nigro) regelt die Dinge in Urbino am liebsten auf seine Weise. So lange er nur Touristen zur Kasse bittet, kommt ihm dabei niemand in die Quere. Seine beste Freundin, die angehende Rechtsmedizinerin Malpomena del Vecchio (Katharina Wackernagel), traut ihm mehr zu. Doch bisher sieht der meist übellaunige „Poliziotto“ keinen Grund für übertriebenen Ehrgeiz. Sein eingespielter Berufsalltag findet ein jähes Ende, als er eine entstellte Leiche entdeckt. In den Zisternen tief unter dem Palazzo Ducale liegt die schöne Carmela Tozzi (Michaela Ferrazza) aufgebahrt: Die Augen mit Baumwachs verklebt, auf der Brust eine Bibel und an den Schenkeln die Spuren einer Vergewaltigung.
    Alles deutet auf einen Ritualmord hin und erfordert einen erfahrenen Ermittler. Weil alle Kommissare krank sind, muss Rossi notgedrungen diesen unheimlichen Fall lösen. Nicht leicht machen es ihm sein eitler Vorgesetzter Kommandante Nevio Cottelli (Tonio Arango) und der skrupellose Vizebürgermeister Enrico Manchetti (Emilio De Marchi). Beide möchten schnell einen Schuldigen, deshalb drängen sie auf die Verhaftung des verängstigten Obsthändlers Ciro (Hasan Ali Mete), für den die Tote gearbeitet hat.
    Doch Rossi, der nur langsam vorankommt, will dabei nicht mitmachen. Einen hilfreichen Hinweis erhält er ausgerechnet von einem Neubürger, den er liebend gerne mit Knöllchen überzieht und abschleppen lässt. Malpomena dagegen schätzt die Expertise des charmanten Kriminalkommissars a. D. Thilo Gruber (Hannes Jaenicke). Das macht ihn dem eifersüchtigen Poliziotto natürlich noch weniger sympathisch. Der schweizerische Schauspieler Leonardo Nigro schlüpft für die neue Reihe in die Rolle des unkonventionellen Ermittlers, der eine übersinnliche Veranlagung, fundiertes kunstgeschichtliches Wissen und bodenständigen Pragmatismus vereint.
    Die preisgekrönte Charakterdarstellerin Katharina Wackernagel spielt mit distanziertem Charme und rhetorischer Schlagfertigkeit seine Vertraute aus besseren Kreisen. Hannes Jaenicke verkörpert gelassen Rossis neuen Nachbarn, der sich von dessen Ablehnung nicht beeindrucken lässt. Regisseur Uwe Janson verbindet die Kriminalgeschichte gekonnt mit Mystery-Elementen. Grandiose Einstellungen von Plätzen, Palästen und Gärten zeigen das malerische Urbino von seiner besten Seite. Doch die Kamera von Marcus Stotz führt auch in den düsteren Untergrund der weltberühmten Renaissancestadt. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereDo 17.03.2016Das Erste
  • Folge 2 (90 Min.)
    In den Marken ist es mal wieder Zeit für die Ernte. Auch Poliziotto Rossi (Leonardo Nigro) macht sich auf zu seinem Olivenhain. Dort findet er unter einem Baum die Leiche von Prof. Saltari (Franco Arcangeli). Dessen Tod ist ein Schock für Malpomena del Vecchio (Katharina Wackernagel): Viele Jahre war der angesehene Rechtsmediziner ein Mentor für sie. Die Spuren am Fundort geben den beiden Rätsel auf: Als wäre die Leiche noch umhergelaufen, finden sie dort ungewöhnliche Schuhabdrücke. Dem abergläubischen Streifenpolizisten ist das unheimlich.
    Erschaudern lässt ihn die Erzählung von Stadtstreicher Luigi (Axel Neumann): Dieser will in der Tatnacht vom sagenumwobenen Golem umgerannt worden sein. Schnell machen mystische Gerüchte die Runde im Dorf, wo sich in dieser Jahreszeit alles um die aktuellen Preise von Ölmühlenbetreiber Piedro (Patrick von Blume) dreht. An Übersinnliches glaubt Comandante Cottelli (Tonio Arango) nicht, sondern vermutet eher die Camorra hinter der Sache. Schließlich hat Saltari gegen sie ausgesagt. Während der Poliziotto mit einem schlechten Gefühl im Bauch ermittelt, kommt die nächste schlechte Nachricht: Sein Bruder Osvaldo (Daniel Steiner) ist spurlos verschwunden, er hatte mit Prof. Saltari kurz zuvor die antiken Katakomben unter der Stadt erkundet.
    So richtig geben die bisherigen Spuren aber nichts her. Ausgerechnet der nervige Kommissar a. D. Thilo Gruber (Hannes Jaenicke), aus Deutschland zugezogen, und ein altes Gemälde bringen Rossi auf die richtige Spur. In die Unterwelt Urbinos führt der zweite Teil der „Poliziotto“-Verfilmung. Leonardo Nigro begeistert in der Rolle des bodenständigen Kleinstadtpolizisten, dem der aktuelle Fall mehr als einmal unheimlich ist.
    In die Katakomben begleiten ihn Katharina Wackernagel als selbstbewusste Rechtsmedizinerin und Hannes Jaenicke in der Rolle des frühpensionierten Kriminalhauptkommissars aus Deutschland. Regisseur Uwe Janson gelingt nach einer Romanvorlage von Uli T. Swidler ein spannender Krimi mit einem sympathischen Blick auf die eigenwilligen Bewohner einer italienischen Kleinstadt, zu dem Kameramann Marcus Stotz eindrucksvolle Bilder beisteuert. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereDo 24.03.2016Das Erste

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