Berlin – Schicksalsjahre einer Stadt Staffel 3, Folge 2: Das Jahr 1981
Staffel 3, Folge 2
21. Das Jahr 1981
Staffel 3, Folge 2 (90 Min.)
Das Jahr 1981 – der Häuserkampf in West-Berlin ist auf dem Höhepunkt und fordert einen Toten, Richard von Weizsäcker wird neuer Regierender Bürgermeister und im Osten der Stadt eröffnet das Erholungszentrum SEZ. Foto: Das Sport- und Erholungszentrum SEZ wird eröffnet.
Bild: rbb
1981 – das Jahr, in dem der Häuserkampf in West-Berlin auf dem Höhepunkt ist und einen Toten fordert: Der Hausbesetzer Klaus Jürgen Rattay verunglückt tödlich. Christine Ziegler erzählt von der Hausbesetzer-Szene und davon, wie sie selbst eine ehemalige Fabrik in Kreuzberg besetzt und zur „Regenbogenfabrik“ umgestaltet. Von einem ganz anderen Bauprojekt schwärmt Bademeister Reinhard Haar: In Berlin-Friedrichshain eröffnet das Sport- und Erholungszentrum, kurz SEZ. Er berichtet vom Ansturm der Ost-Berliner, die endlich ein Wellenbad erleben wollen. In der Politik gibt es in West-Berlin ein Duell der Spitzenklasse: Hans-Jochen Vogel erinnert sich, wie er gegen Richard von Weizsäcker in den Wahlkampf um das Amt des Regierenden Bürgermeisters zieht und verliert. Und in Ost-Berlin kommt es zum deutsch-deutschen Gipfel: Generalsekretär Erich Honecker empfängt Bundeskanzler Helmut Schmidt. Kaum eine Stadt hat eine so spannende Geschichte wie Berlin. Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges wird im August 1961 die Mauer errichtet. 28 Jahre teilt sie die politischen Systeme und die
Menschen in Ost und West. Berlin ist immer beides: Weltstadt und Kiez, Weltpolitik und Alltag, Schauplatz kleiner und großer Geschichten. All das ist festgehalten, Tag für Tag – in unzähligen Sendungen des Senders Freies Berlin (SFB) und des DDR-Fernsehens, jeweils unterschiedlich politisch gefärbt und kommentiert. Nach der Wiedervereinigung herrscht Aufbruchsstimmung. Es soll zusammen wachsen, was zusammen gehört. Klingt gut, gestaltet sich aber oftmals nicht leicht. Die Reihe „Berlin – Schicksalsjahre einer Stadt“ zeigt den doppelten Blick auf West- und Ost-Berlin in 40 Folgen von 1961, dem Jahr des Mauerbaus, bis zum neuen Jahrtausend 1999, zehn Jahre nach dem Mauerfall. Die dritte Staffel über die 80er Jahre schaut auf ein Jahrzehnt zwischen Vergnügungssucht und Zukunftsangst, Neuer Deutscher Welle und Wettrüsten. Die Teilung der Stadt ist scheinbar endgültig. In Ost und West wird Berlin zum Zentrum alternativer Lebensentwürfe. Am Ende des Jahrzehnts erzwingen die Bürger der DDR friedlich die Öffnung der Grenze. Die Mauer fällt und Berlin wird wieder eins. (Text: rbb)