77 Sunset Strip
USA 1958–1964
  • Krimi
Deutsche TV-Premiere ARDOriginal-TV-Premiere ABC (Englisch)
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77 Sunset Strip – die Adresse einer Privatdetektei mitten in Hollywood. Stuart Bailey (Efrem Zimbalist jr.) und sein Gehilfe Kookie (Edward Byrnes) erhalten Aufträge aus der Welt der Reichen und Schönen – und lösen diese mit Bravour. Neben den spannenden Storys aus der High-Society sorgte auch Kookies eigenwillige Sprechweise für internationalen Erfolg. Sie fand auf der ganzen Welt Nachahmer und wurde für die deutschen Zuschauer hervorragend von Hans Clarin synchronisiert. (Text: kabel eins)

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Aus dem Fernsehlexikon von Michael Reufsteck und Stefan Niggemeier (Stand 2005):61-tlg. US-Krimiserie von Roy Huggins („77 Sunset Strip“; 1958–1964).
Stuart Bailey (Efrem Zimbalist, Jr.) und Jeff Spencer (Roger Smith) arbeiten als Privatdetektive in ihrem eigenen Büro in Hollywood, Adresse: 77 Sunset Strip. „Stu“ ist höflich, kultiviert und sprachbegabt, und ursprünglich wollte er eigentlich mal Lehrer werden. Jeff ist studierter Jurist. Beide haben früher als Undercoveragenten für die Regierung gearbeitet. Und beide sind versiert in Judo. Zur Erledigung ihrer Aufträge fliegen sie gegebenenfalls um die Welt. Ihre Telefonistin und Sekretärin ist die Französin Suzanne Fabray (Jacqueline Beer). Roscoe (Louis Quinn) ist eine Art Kontaktmann und Informant, der einfach immer da ist. Er pafft Zigarren und ist Experte für Pferdewetten.
Der junge Gerald Lloyd Kookson III. (Edd Byrnes) ist der eitle Parkplatzanweiser des benachbarten Edelrestaurants „Dino’s Lodge“, der sich permanent mit einem Kamm durch die Haare fährt und selbst gern Detektiv wäre. Wenn „Kookie“ den vorfahrenden Gästen, darunter oft Stu und Jeff, die Tür aufhält, hat er immer einen flotten Spruch auf den Lippen. Ab Folge 14 ist Rex Randolph (Richard Long) mitunter als dritter Detektiv dabei. Die Mitarbeiter der Detektei haben oft mit Lieutenant Gilmore (Byron Keith) von der Polizei zu tun. In Folge 33 wird für Kookie ein Traum wahr. Nachdem Rex weg ist, wird er selbst gleichberechtigter dritter Partner in Baileys und Spencers Detektei, und J. R. Hale (Robert Logan) wird der neue Parkplatzanweiser.
Die Figur des Kookie war in den USA extrem beliebt. Sie war nur als Gastrolle vorgesehen, wurde aber wegen der enormen Zuschauerresonanz dauerhaft in die Serie geschrieben und später sogar zum Detektiv befördert. Auch bei uns wurde Kookie die populärste Figur, wozu nicht zuletzt die kieksende deutsche Synchronstimme von Hans Clarin beitrug. Er war es, der Ausdrücke wie „Wuchtbrumme“ und „steiler Zahn“ prägte. Kookie-Darsteller Edd Byrnes nutzte seine Popularität als der eigentliche Star der Serie, um gemeinsam mit Connie Stevens eine Platte mit dem Titel „Kookie, Kookie (Lend Me Your Comb)“ aufzunehmen, die ein Top-Ten-Hit wurde. Der Song war zuvor in einer Episode zu hören gewesen.
In dem 90-minütigen Pilotfilm zur Serie, der in Deutschland nicht gezeigt wurde, ermittelt Stu Bailey noch allein – kein Jeff, kein Kookie. Ein irrer Killer ist darin hinter einer Sängerin her. Der Killer wurde vom späteren Kookie-Darsteller Byrnes gespielt, und schon damals fuhr er sich mit dem Kamm durch die Haare.
Autor einiger Episoden war Hauptdarsteller Roger Smith. Gleich in der ersten Folge, die er verfasste („Fall ohne Worte“, von der ARD am 22. Dezember 1962 ausgestrahlt), wagte er ein außergewöhnliches Experiment: Er schrieb einfach keine Texte. So kam die Episode ohne Dialog aus. Jeff muss darin eine entführte Zeugin aufspüren. Notwendige Erläuterungen zum besseren Verständnis der Handlung wurden durch eingeblendete Zeitungsüberschriften oder Briefe gegeben.
Richard Long hatte die Rolle des Rex Randolph bereits in der Serie New Orleans, Bourbon Street gespielt und kam nach deren Absetzung zu 77 Sunset Strip. Dass er bei uns nur sporadisch zu sehen war, lag an der unsortierten Ausstrahlungsreihenfolge der ARD, die die jüngeren Folgen (mit ihm) und ältere (ohne ihn) wild durcheinander zeigte. Die Serie basierte auf Kurzgeschichten von Roy Huggins, die in der Zeitschrift „Esquire“ veröffentlich worden waren. Der Titelsong stammte von Mack David und Jerry Livingston.
Die deutsche Ausstrahlung begann im ersten Halbjahr 1960 mit drei Folgen in größeren Abständen, dann verschob die ARD die Serie für 18 Folgen in ihr zweites Programm. Ab August 1962 ging es wieder im Ersten weiter. Sendeplatz war monatlich mittwochs, später freitags jeweils gegen 21:00 Uhr, im Wechsel mit anderen Krimiserien. 77 Sunset Strip wurde eine der erfolgreichsten US-Serien im deutschen Fernsehen, bisher gelaufene Episoden wurden später oft im Privatfernsehen wiederholt. Dennoch waren 144 Originalfolgen in Deutschland nie zu sehen.

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