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Skilegenden: Stephan Eberharter
Weltmeister, Olympiasieger, Seriensieger, Sympathieträger. Was es zu gewinnen gab, gewinnt er – Stephan Eberharter. Bei der Ski-WM 1991 in Saalbach Hinterglemm sorgt der damals 21-jährige Stephan Eberharter für eine Sensation. Ohne im Ski-Weltcup je einen Sieg eingefahren zu haben, gewinnt Stephan Eberharter den WM-Super-G. Er fährt allen davon und wird Doppelweltmeister. Ein raketenhafter Aufstieg für den jungen Tiroler Skirennläufer. Am Ende des Jahres wird er zu Österreichs Sportler des Jahres gewählt. Doch schon bald werfen ihn Verletzungen zurück. Zuerst passierte der Innenbandriss. Bei den Olympischen Spielen 1992 in Albertville geht Eberharter leer aus. Dann folgt ein Motorradunfall mit Schlüsselbeinbruch, danach eine Knieverletzung.
Er verliert sogar seinen Platz im ÖSV-Team. Doch Stephan Eberharter gelingt, was viele nicht für möglich gehalten hätten. Mit unglaublicher Disziplin kämpft er sich an die Weltspitze zurück, holt Olympisches Gold, einen weiteren Weltmeistertitel und gewinnt insgesamt 29 Weltcuprennen. Sogar seinen schärfsten Konkurrenten Hermann Maier stellt er damals in den Schatten. In dieser neuen Folge der „Österreichischen Skilegenden“ von Regisseur Robert Altenburger sprechen Stephan Eberharter, sein ehemaliger Trainer und bester Freund Sepp Hanser, Robert Seeger und Sportfan Peter Filzmaier über diese dramatische Erfolgsgeschichte. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 25.01.2025 ORF III Skilegenden: Toni Innauer
Die ORF-III-Neuproduktion begibt sich auf die Spuren nach einem Athleten der unbeirrbar seinem Weg folgte. Toni Innauer hat den Sport des Skifliegens geprägt wie kaum ein anderer Österreicher. Dabei war seine Karriere durchsetzt von Rückschlägen und Katastrophen obwohl sie steil begann. Am 5. und 7. März 1976 verbesserte Innauer den Weltrekord im Skifliegen zweimal. Innauer war der erste Skispringer der Geschichte, der für einen Flug (über 168 m beim Skifliegen am 6. März 1976 in Oberstdorf) von den Sprungrichtern fünfmal die Note 20 erhielt.
Am 27. Dezember 1979 gewann er das erste Weltcup-Skispringen in Cortina d’Ampezzo, das zum damals neu geschaffenen Skisprung-Weltcup zählte; dabei führte er einen Dreifach-Erfolg des österreichischen Teams mit Hubert Neuper und Alfred Groyer an. Doch die frühen Erfolge fanden ein jähes Ende. Nach einer schweren Knöchelverletzung am 5. Dezember 1980 beendete Innauer mit nur 22 Jahren seine Karriere. Der junge Ex-Sportler ging an die Uni und studierte Philosophie/Psychologie und Sport auf Lehramt. Als Student arbeitete Innauer bereits als Journalist für österreichische Medien und drei Jahre als Repräsentant und Koordinator der Firma Ellesse, dem ersten offiziellen Sponsor des neu geschaffenen Skisprung-Weltcups.
Dabei sammelte er wertvolle ergänzende Erfahrungen zum Athletenblickwinkel und wesentliche Ideen für seine spätere Arbeit im Österreichischen und Internationalen Skiverband. 1989 bis 1992 führte er die österreichischen Skispringer als Cheftrainer zu neuen Erfolgen. 1992 stellte er das gesamte Team auf den neuen V-Stil um. Seine Sportler gewannen mit diesem Coup 5 von 7 Medaillen bei den Olympischen Spielen von Albertville.
Über viele Jahre hinweg war Innauer in verschiedenen Gremien des Internationalen Skiverbandes (FIS) als Repräsentant des ÖSVs tätig und wesentlich an entscheidenden Regeländerungen und der Entwicklungen der telegenen Sportart Skispringen beteiligt. Beispiele dafür sind die Einführung eines Mindestgewichtes bezogen auf die Körpergröße (die sogenannte BMI-Regel), die Durchsetzung von Preisgeld für die Athleten, Entwicklung moderner, fernsehtauglicher Wettkampfformate mit Qualifikation und Finaldurchgang. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 16.01.2021 ORF III Skilegenden: Toni Sailer
Die ORF-III-Produktion wirft einen Blick auf den, in letzter Zeit, wohl umstrittendsten Star aus der österreichischen Skigeschichte. Toni Sailer (1935–2009) zählt zu den weltweit erfolgreichsten Skirennläufern und wurde 1999 zu Österreichs Sportler des Jahrhunderts gewählt. Durch seine Trainingsmethoden und seinen Rennstil revolutionierte der dreifache olympische Goldmedaillengewinner und siebenfache Weltmeister den Skisport. Toni Sailer ist aber auch eine Ikone des Österreichs der Nachkriegsjahre. Für den Wiener Sporthistoriker Rudolf Müllner verkörpert Sailer „den Wunsch nach Identität, nach Einheit und nach Erfolg“.
Bei den Olympischen Winterspielen 1956 in Cortina D’Ampezzo holte Toni Sailer Gold in Slalom, Riesenslalom und Abfahrt. Dieser Triumph machte ihn zum österreichischen Nationalhelden. Nach dem Ende seiner aktiven Karriere 1959 war Sailer als Schauspieler und Schlagersänger aktiv. Von 1972 bis 1976 war Sailer Cheftrainer und technischer Direktor des ÖSV. In diese Zeit fallen auch die Vorwürfe aus dem Jahr 1974. In Zakopane soll Toni Sailer eine junge Polin missbraucht haben.
Die gegen ihn erstattete Anzeige soll damals bewusst vertuscht worden sein. Anfang 2018 tauchten die Akten des Vorfalls in den heimischen Medien auf und führten zu heftigen Debatten über den Umgang mit dem Ski Idol Toni Sailer und in den letzten Monaten tauchen noch weitere Anschuldigungen gegen ihn auf. „Sailer war nicht nur ein Skirennläufer. Er war eine große Persönlichkeit in der österreichischen Öffentlichkeit mit hohem Symbolwert“, so der Sporthistoriker Rudolf Müllner. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 19.01.2019 ORF III Ski Legenden – Toni Sailer – Der schwarze Blitz aus Kitz
Der Jahrhundertsportler Toni Sailer zählt mit drei olympischen Goldmedaillen und sieben Weltmeistertiteln zu den weltweit erfolgreichsten Skirennläufern. Besonders die Olympischen Winterspiele 1956 in Cortina d’Ampezzo wurden zur Einmann-Show, bei der Sailer in Slalom, Riesenslalom und Abfahrt Olympisches Gold holte. Ende der 1990er Jahre wurde der 1935 in Kitzbühl geborene Sailer von Sportjournalisten zu Österreichs Sportler des Jahrhunderts gewählt. Nach seiner aktiven Ski-Karriere startete er eine Karriere als Schlagersänger und als Schauspieler und erlangte dadurch neben seiner ohnehin schon großen Popularität endgültig Kultstatus. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 21.01.2017 ORF III So erlebte ich den Staatsvertrag
Saß man vor dem Fernsehen und sah sich die Wochenschau an? War man in der Menge vor dem Belvedere und sah live wie Leopold Figl und die Außenminister der Besatzungsmächte den unterzeichneten Staatsvertrag triumphierend in die Höhe hielten? In exklusiven Interviews und mit Ausschnitten der Originalwochenschau entwirft ORF III ein kurzes Bild von den Erlebnissen der Österreicher mit ihrem Staatsvertrag. (Text: ORF)Sommerfrische, Widerstand und Nazigold – Geschichte des Salzkammerguts
Josef Zauner.Bild: ORF/DEGN-Film/Robert AltenburgerDie ORF-III-Neuproduktion beschreibt die ambivalente Zeitgeschichte im Salzkammergut zwischen Kaisernostalgie und Gedenken an die NS-Zeit. Das Salzkammergut, diese am Nordrand der Alpen gelegene Region steht für eindrucksvolle Landschaften, altes Brauchtum und für eine teils zwiespältige österreichische Zeitgeschichte. In Bad Ischl, mit Kaiser Franz Josefs gern besuchter Kaiservilla, wird alljährlich des Kaisers Geburtstag mit Gottesdienst und Festivitäten gedacht. Nicht einmal 20 Kilometer entfernt, erinnert eine Gedenkstätte an tausende Todesopfer im Konzentrationslager Ebensee, und damit an die dunkle Vergangenheit des Landes.
In Ebensee wurde in den letzten Jahren des Zweiten Weltkriegs eifrig an der nationalsozialistischen Rüstungsindustrie und an der Entwicklung von Raketen in unterirdischen Stollen gearbeitet. Die Region um Bad Ischl und Hallstatt war in den letzten Kriegswochen auch Zufluchtsort für viele prominente Nazigrößen. Im Altausseer Bergwerk lagerten die Nazis Kunstwerke, die sie zu Kriegsende sprengen lassen wollten.
Gleichzeitig steht das Salzkammergut auch für eine starke Widerstandsbewegung, die ihren frühen Ausgang in der Arbeiterbewegung fand. Dazu kommt die Mentalität der Bewohner, die gegen Unterdrückung durch Obrigkeiten seit je her mit Widerstand reagiert haben. Regisseur Robert Altenburger hat bei seinen Recherchen die Geschichte des Widerstands im Salzkammergut mithilfe eines Zeitzeugens und Hobbyfilmers aufgearbeitet und mit Maximilian Habsburg über den bis heute anhaltenden Kaiserkult in Bad Ischl gesprochen. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 23.10.2021 ORF III Sonderauftrag Führermuseum Linz – Folge 1
Nie zuvor gab es in der Geschichte Europas eine größere Verschleppung und Zerstörung von Kunstwerken als im Zweiten Weltkrieg: Mehr als 16 Millionen Kunstwerke wurden geplündert, verschleppt oder zerstört. Zurück blieben verlassene Museen, geschändete Kirchen, ausgebrannte Schlösser. Den Anfang hatte das gigantische Unternehmen „Kunstraub“ durch den Plan Adolf Hitlers genommen, Linz, die Stadt, in der er seine Kindheit und Jugend verbracht hatte, zu einem europäischen Kunst-Mekka umzubauen, mit einem Museum im Zentrum, das alle Kunstsammlungen der Welt in den Schatten stellen sollte. In den folgenden Kriegsjahren schwärmten Einsatzgruppen verschiedener NS-Organisationen durch alle besetzten Länder Europas, um nach Schätzen für Hitlers Museum zu suchen. Keine Sammlung war vor ihnen sicher. Wichtigster Sammelpunkt der geraubten Kunstwerke wurde ein Museum im Herzen von Paris: Das Jeu de Paume. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 11.02.2017 ORF III Sonderauftrag Führermuseum Linz – Folge 2
Nie zuvor wurde in der Geschichte Europas Kunst derart geplündert, zerstört und verschoben. Mehr als 16 Millionen Kunstwerke wurden im Zuge des Zweiten Weltkrieges gestohlen oder zerstört. Der Dokumentarfilm berichtet von Hitlers größenwahnsinnigen Plänen, Linz in ein Kunstmekka zu verwandeln und beleuchtet darüber hinaus eine der spektakulärsten Rettungsaktionen in der Geschichte der Kunst. Keine Sammlung war vor Hitlers Plünderern in Sicherheit. Das bedeutendste Lager für die gestohlene Ware war in einem Pariser Museum, dem „Jeu de Paume“ untergebracht. Dort arbeitete Rose Valland im Geheimen mit der französischen Résistance zusammen. Dank ihrer Arbeit gelang nach der Invasion von 1944 eine der spektakulärsten Rettungsaktionen in der Geschichte der Kunst. Britische und amerikanische Offiziere kamen mit Rose Vallands Listen auf die Spur der gestohlenen Kunstschätze. In einem österreichischen Bergwerk wurden sie fündig. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 11.02.2017 ORF III Soundtrack Österreich – Von Glockenhosen und Austropop
Die neue ORF-III-Dokureihe „Soundtrack Österreich“ nimmt das Publikum mit auf einen unterhaltsamen Streifzug durch insgesamt sieben Jahrzehnte österreichischer Musik und Geschichte. Als Präsentatorin führt Kristina Sprenger durch die Reihe. Der dritte Teil widmet sich den 1970er Jahren – eine Zeit, die als die „Ära Kreisky“ die heimische Gesellschaft geprägt hat. Unter Kreisky finden große politische und gesellschaftliche Veränderungen statt und modernisieren das Land. Die Folgen der internationalen Jugendrevolten erreichen Österreich.
Es sind die Jahre, in denen der ganz große Erfolg des Austro Pop geboren wird. Marianne Mendt eröffnet die neue österreichische Dialektwelle mit ihrem Hit „Wie a Glockn“. Wolfgang Ambros setzt danach mit „Da Hofa“ eine Entwicklung in Gang, die die österreichische Musiklandschaft viele Jahre hindurch prägen wird. Weitere Vertreter dieser Dialektwelle sind Georg Danzer, Arik Brauer oder Peter Cornelius. Noch „wildere“ musikalische Eigenheiten bringt der Austropop hervor, wie die für ihre exzessive Bühnenshow bekannten „Drahdiwaberl“. (Text: ORF)Original-TV-Premiere So. 29.12.2019 ORF III Soundtrack Österreich: Von heiler Welt und Rock ‚n‘ Roll
Die 1950er Jahre stehen im Zeichen des Wiederaufbaus und eines Neuen Österreich-Gefühls. An den Horror der Kriegsjahre will man nicht erinnert werden. Vielmehr versucht man nach vorne zu schauen, alles steht auf Neubeginn ausgerichtet. Begleitet von Musik, die ein unbeschwertes und leichtes Leben beschreibt. Freddy Quinn wird der erste Schlagerstar der Nachkriegszeit und das erste musikalische Traumpaar feiert Erfolge, Catherina Valente und Peter Alexander. Mit Elvis & Co.hält außerdem der Rock n Roll Einzug in die Wohnzimmer der Nachkriegsgeneration. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 28.12.2019 ORF III Soundtrack Österreich: Von Minirock und Jugendrevolte
Die 1960er Jahre sind die Zeit der großen internationalen Popstars, die Beatles erobern die Welt und ein neues, freies Lebensgefühl erreicht auch Österreich. Peter Kraus wird zum ersten deutschsprachigen Rock n’Roll Star und beim Eurovision-Songcontest geht ein großer Stern der österreichischen Unterhaltungsmusik auf – Udo Jürgens singt sich mit „Merci Cherie“ in die Herzen von Millionen Menschen, allen voran in jene der Österreicher. Doch die Jugend will mehr als nur Tanzen, sie will echte Veränderung und beginnt zu revoltieren. Etwas verspätet erreicht diese Welle auch Österreich. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 28.12.2019 ORF III Soundtrack Österreich – Von Schulterpolstern und Hitexporten
In den 1980er Jahre ist Österreich auf dem Höhepunkt der Wirtschaftswunderjahre, doch einige Skandale erschüttern die Republik. Durch den Fall Waldheim wird Österreich mit seiner nicht aufgearbeiteten Vergangenheit konfrontiert und muss sich dieser vierzig Jahre nach dem Kriegsende nun stellen. Der Austropop entwickelt sich weiter, neue Stars wie Reinhard Fendrich gewinnen an Popularität und das Popwunder Falco feiert internationale Erfolge, die bislang in Österreich unerreichbar schienen. Der letzte Teil der Dokumentationsreihe spannt den Bogen bis zu aktuelleren österreichischen KünstlerInnen wie Christl Stürmer und Wanda. (Text: ORF)Original-TV-Premiere So. 29.12.2019 ORF III Spanische Grippe – Das Geheimnis des Killer-Virus
11. November 1918 – der Tag des Waffenstillstandes. Überall auf der Welt feiern die Menschen das Ende des Ersten Weltkrieges. Doch neue Schrecken kündigen sich an. Ein tödlicher Virus greift um sich. Schulen und Theater werden geschlossen. Särge stapeln sich. Die Spanische Grippe tötet mindestens 25 Millionen Menschen, nach neueren Schätzungen sogar bis zu 50 Millionen. Die Dokumentation erzählt von erkrankten Soldaten und Zivilisten, ihren Angehörigen und von den Ärzten und Pflegekräften, die den Kampf gegen die Krankheit aufnehmen und versuchen, die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Könnte eine solche Pandemie heute erneut ausbrechen? Haben wir aus den Fehlern und den Erkenntnissen von damals gelernt? (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 14.03.2020 ORF III Spezialeinheiten im Zweiten Weltkrieg: Angriff auf Sizilien
Am 10. Juli 1943 beginnt mit der Invasion Siziliens eine langwierige Operation der Alliierten im Zweiten Weltkrieg, die ein bedeutendes Ziel verfolgt: den Italienfeldzug. Doch um sich auf der Mittelmeerinsel einen Vorteil verschaffen zu können, versucht eine US-Einheit, die Hafenstadt Gela an der südlichen Küste einzunehmen. Wird der maßgebliche erste Einsatz auf Sizilien gelingen? Aufzeichnungen der Soldaten schildern, mit welchen Hindernissen sie zu kämpfen hatten.Manchmal können kleine militärische Eliteverbände ganze Schlachten entscheiden diese mitreißende Dokuserie berichtet über einige der schlagkräftigsten Spezialeinheiten, die im Zweiten Weltkrieg gekämpft haben.Die Dokumentation stellt Elite- und Spezialeinheiten vor und zeigt in packenden Bildern, wie sie auf gefährlichen Missionen und bei riskanten Einsätzen den Verlauf des Zweiten Weltkriegs beeinflusst haben – dank einer einzigartigen Kombination aus hervorragenden Fähigkeiten, einer gründlichen Ausbildung und einer perfekten Ausrüstung. (Text: ORF)Original-TV-Premiere So. 08.07.2018 ORF III Der Spion von Auschwitz – Der Mann, der sich ins Lager schmuggelte
KZ Auschwitz.Bild: ORF/ARTE FRANCEDer polnische Offizier Witold Pilecki ist der einzige bekannte Mensch, der freiwillig in Gefangenschaft in das KZ Auschwitz ging. Sein Auftrag war es, in Auschwitz ein Unterstützungs- und Informationsnetz aufzubauen. Dort organisierte er den Widerstand der Insassen mit und brachte bereits im Jahr 1940 Informationen über die Gräueltaten der Nationalsozialisten an die Alliierten. Im Jahr 1943 gelang ihm die Flucht, ein Jahr später nahm Pilecki am Warschauer Aufstand teil. Er überlebte das Nazi-Regime, nur um im Jahr 1948 im Zuge der Stalinisierung Polens wegen Spionage zum Tode verurteilt zu werden. (Text: ORF)SPÖ – Eine Partei sucht sich selbst
Schlechte Umfragewerte, verlorene Landtagswahlen und ein öffentlich ausgetragener Machtkampf um die Parteispitze – die SPÖ erlebt eine der schwersten Krisen ihrer Geschichte. Sie beginnt im Jahr 2016: Am 1. Mai, dem höchsten „Feiertag“ der Sozialdemokratie, buhen die Genossen ihren Bundeskanzler Werner Faymann am Wiener Rathausplatz von der Bühne – und aus dem Amt. Faymann geht, Christian Kern kommt. Sein anfänglicher Zauber währt nicht lange: Eine türkis-blaue Regierung unter ÖVP-Shooting-Star Sebastian Kurz übernimmt die Macht, die SPÖ landet in der Oppositionsbank.
Bald ist Kern wieder Geschichte. Unter seiner Nachfolgerin Pamela Rendi-Wagner vertiefen sich die Grabenkämpfe. Am Ende kämpfen drei Parteimitglieder darum, das Ruder zu unternehmen – und die Zukunft der Partei scheint völlig ungewiss. Wie konnte es so weit gekommen? Kann die SPÖ nach der Mitgliederbefragung zu alter Größe zurückfinden? Oder spielt die Sozialdemokratie in Österreich bald nur noch eine Nebenrolle? Diesen Fragen geht Reiner Reitsamer in einer ORF-III-Neuproduktion nach. Exklusive Interviews mit Heinz Fischer, Christian Kern, Ferdinand Lacina, Julia Herr, Peter Filzmaier u.a. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 03.06.2023 ORF III Sportlegenden – Hans Orsolics
Die ORF-III-Neuproduktion zeigt das Leben von Hans Orsolics: Boxer, Sänger, Kultfigur. „Ein Raufer un Rabauke von Kindesbeinen an“ soll er gewesen sein. Aufgewachsen in Ottakring ist seine „Muttersprache nicht Deutsch, sondern Wienerisch.“ In jungen Jahren begann der etwas kränkliche Bursche mit dem Boxen und leider ebenso früh auch schon mit dem Alkohol. Mit 16 wurde der Nachwuchsathlet zum österreichischen Jugendmeister. Vom Boxtrainer Karl Marchart wurde er für den Sport entdeckt und startete seine Profikarriere am 30. Juli 1965 mit einem K.-o.-Sieg in der ersten Runde über Mario Batzu.
Auch seine nächsten sieben Kämpfe gewann er vorzeitig durch K.o.. Am 6. Juni 1967 boxte er um den Europameistertitel der Europäischen Box Union (EBU) im Halbweltergewicht und gewann den Titel vor rund 9.000 Zuschauern in der Wiener Stadthalle durch Punktesieg gegen den Deutschen Conny Rudhof. Mit erst knapp 20 Jahren war er damit der bis dahin jüngste europäische Titelträger und holte damit erstmals nach 17 Jahren nach Joschi Weidinger wieder einen Titel nach Österreich. In der Folgezeit schien Orsolic kaum aufhaltbar.
Ein Europameistertitel im Weltergewicht folgte. Obwohl ein Kampf gegen den Weltmeister José Nápoles bereits weitgehend ausverhandelt und für den 20. November 1970 in Wien geplant war, entschloss sich Orsolics’ Management aus fragwürdigen Motiven, vorher noch einen Testkampf gegen den weithin gefürchteten und von vielen Spitzenboxern gemiedenen US-amerikanischen Ex-Weltmeister Eddie Perkins durchzuführen. Dieser letztlich völlig überflüssige Kampf endete am 3. September 1970 mit einer schweren K.-o.-Niederlage Orsolics’ in der vierten Runde, die alle WM-Pläne zunichtemachte und zum Wendepunkt seiner Karriere werden sollte.
Denn nur zweieinhalb Monate später – und von der Niederlage gegen Perkins noch nicht erholt – verlor er am 20. November 1970 trotz guter Leistung auch seinen EM-Titel gegen den Engländer Ralph Charles durch eine K.-o.-Niederlage in der zwölften Runde. Drei Versuche, den Titel – diesmal im Halbmittelgewicht – zurückzugewinnen, scheiterten in den folgenden Jahren. Weitere Niederlagen folgten. Trotz seiner enormen Popularität und seinem unbestreitbaren boxerischen Talent endete seine Sportlerkarriere mit nur 28 Jahren.
Fehlinvestitionen und seine zunehmende Alkoholabhängigkeit führten zu seinem beispiellosen sozialen Abstieg. Hinzu kam, dass er immer öfter in Raufereien verwickelt war (häufig nach Provokationen und/oder unter Alkoholeinfluss). Insgesamt wurde er 14-mal verurteilt und verbrachte 846 Tage im Gefängnis. Orsolics, der auch massive psychische Probleme hatte, war schließlich gezwungen, von Sozialhilfe zu leben und wurde nur durch eine Wohnmöglichkeit im Hause seines Vaters im Burgenland vor der Obdachlosigkeit bewahrt.
Die Wende brachte 1986 eine vom ORF-Sportmoderator und Boxexperten Sigi Bergmann gestaltete Dokumentation, in der Orsolics’ große Erfolge seiner damaligen tristen Situation gegenübergestellt wurden und die eine Vielzahl von Reaktionen sowie eine Welle der Hilfsbereitschaft auslöste. So schrieb ihm der Wiener Liedermacher Charly Kriechbaum den Hit „Mei potschertes Leben“ auf den Leib der ihn an die Spitze der Charts katapultierte. Eine Dokumentation über einen der großen österreichischen Athleten und sein außergewöhnliches Leben. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 05.06.2021 ORF III Die SS – Macht und Mythos: Heydrich
Reinhard Heydrich – Feingeist, Familienmensch, Massenmörder. Der „Henker von Prag“ war nicht nur Chef des Reichssicherheitshauptamtes, sondern auch als stellvertretender Reichsprotektor in Böhmen und Mähren an zahlreichen Verbrechen beteiligt. Die Produktion von Alexander Hogh kontrastiert Heydrichs brutale Skrupellosigkeit mit seiner Sportbegeisterung und Liebe zur Klassik. Durch umfassende Aktenrecherche, Experteninterviews und historisches Bildmaterial werden die Gräueltaten eines Karrieristen und „Idols“ des Nationalsozialismus, sowie sein jähes Ende nach einem Attentat 1942 eindrücklich nachgezeichnet. (Text: ORF)Die SS – Macht und Mythos: Himmler
Er war kühler Machtpolitiker, glühender Ideologe und Architekt des Holocaust. Heinrich Himmler, eine Schlüsselfigur im Dritten Reich, führte die SS mit eiskalter Effizienz und trieb die Umsetzung der Endlösung voran. Die Produktion von Gabriele Rose dokumentiert seine fanatische Hingabe an die rassenideologischen Gräueltaten, vom Raub polnischer Kinder, über die systematische Umvolkung im Osten, bis hin zum Holocaust. Durch historische Aufnahmen, Expertenanalysen und Archivmaterial bietet die Dokumentation einen tiefen Einblick in Himmlers Persönlichkeit, seine Verbindung zu Hitler und seinen fatalen Einfluss auf eine der dunkelsten Epochen der Menschheitsgeschichte. (Text: ORF)Die SS – Macht und Mythos: Krieg
Die Waffen-SS – von der NS-Propaganda zur militärischen Elite stilisiert. Der Film bringt den Mythos ins Wanken. Die SS-Männer kämpfen mit Todesverachtung und begehen zahllose Kriegsverbrechen. Die Verluste während des Krieges sind groß, der Nachschub an Freiwilligen versiegt bald. Um die Reihen der Waffen-SS aufzufüllen, weicht die Führung die Kriterien auf. Sogar muslimische Ausländer geraten ins Visier der SS-Werber. Am Ende ist die Waffen-SS eine Vielvölkerarmee. Himmler lässt gezielt das Bild seiner Männer der Waffen-SS als „Supersoldaten“ verbreiten – hart, tapfer und vor allem immer erfolgreich. Mit der Realität hat das wenig gemein, wie die Dokumentation aufzeigt. Kampfeinsätze und Kriegsverbrechen zeichnen das wahre Bild der Waffen SS – geschult zu skrupellosen Soldaten, rücksichtslos auf dem Schlachtfeld und zu sich selbst. (Text: ORF)Die SS – Macht und Mythos: Täterjagd
Nach 1945 sind viele SS-Angehörige untergetaucht. In Südamerika oder Deutschland wollen sie sich neue Existenzen aufbauen. Sie spannen Netzwerke, um sich vor Verfolgung zu schützen. Einige SS-Angehörige fliehen nach dem Krieg mit Hilfe des Vatikans oder des US-Geheimdienstes nach Südamerika. In der Bundesrepublik Deutschland setzt sich die „HIAG“ für SS-Veteranen ein. Es geht um finanzielle Hilfe, juristischen Beistand und öffentliche Rehabilitierung. Die Entnazifizierung ist sowohl im Westen als auch in der DDR ein steiniger Weg. In der Bundesrepublik zieht Generalstaatsanwalt Fritz Bauer mit dem ersten Auschwitzprozess erst 1963 Täter zur Rechenschaft. In der DDR werden Nazis nur verfolgt, wenn es politisch opportun scheint. Noch heute hat die Justiz mit der Aufklärung der Verbrechen zu tun und führt Prozesse gegen Greise. (Text: ORF)Die SS – Macht und Mythos: Terror
Die SS – der Inbegriff für Terror und Tod unter dem Hakenkreuz. Der Film zeigt die Entwicklung der Schutzstaffel vom Sicherheitsdienst der Partei hin zum allumfassenden Terror-und Unterdrückungsinstrument. Kein Bereich im NS-Staat bleibt von der SS unberührt: Heinrich Himmler dehnt den Einfluss seines schwarzen Ordens auf Wirtschaft, Gesellschaft oder Kultur aus. Der Film bedient sich wenig bekannter Dokumente, um den Weg, das Image und den wahren Kern der SS zu beleuchten. (Text: ORF)Die SS – Macht und Mythos: Totenkopf
Auschwitz – eine Mordmaschine, die ihre Perfektion in Vernichtungslagern wie Sobibor oder Treblinka findet. Für den reibungslosen Ablauf in den Lagern sind die SS-Totenkopfverbände zuständig. Die SS-Totenkopfverbände dienen in Kasernen und sind bewaffnet. Davon fühlen sich viele junge Männer in den 30er Jahren angezogen. Im Rahmen ihrer Ausbildung werden sie dazu aufgefordert, Gewalt gegen die Lager-Häftlinge auszuüben. So wachsen sie in ihre Aufgaben. Anfangs dienen die Konzentrationslager Dachau, Sachsenhausen und Buchwald als Ausbildungsstätte. Hier werden Kommunisten, Homosexuelle, Juden Sinti und Roma eingesperrt und gequält. Sie gehören nicht zur neuen „arischen Volksgemeinschaft“. Bis zum Kriegsende wird ein Netz von über 1000 Haupt- und Nebenlagern das Deutsche Reich und die besetzten Gebiete überziehen. Millionen werden getötet. (Text: ORF)Stadt der Spione – Wien im Kalten Krieg
Nachgestellte Szene: Spion in der Wiener Innenstadt.Bild: ORF / Pammer FilmDie ORFIII-Neuproduktion beschreibt das Wien des „Dritten Mannes“, die Jahre der Besatzungszeit und des Kalten Kriegs, als Wien zum Zentrum der Spione aus Ost und West wurde. Mit dem Ende des 2. Weltkriegs 1945 erlangt Österreich eine neue Selbstständigkeit, die zu Beginn jedoch stark eingeschränkt ist: die vier Alliierten Mächte – Frankreich, Großbritannien, die USA und die Sowjetunion – besetzen Nachkriegsösterreich, Wien wird gar, ähnlich wie Berlin, zur vierfach besetzten Stadt. Es ist jene Zeit, in der sich die Konfrontation des kapitalistischen und kommunistischen Blockes immer weiter zuspitzt und das Misstrauen zwischen dem Westen und dem Osten größer wird.
Kaum wo war das offensichtlicher als in der Stadt an der Donau – Wien wird zur Stadt der Spione, hier wo sich die verfeindeten Großmächte in unmittelbarer Nähe zueinander befinden. Die USA sollen 700, die UdSSR gar über 2.000 GeheimdienstmitarbeiterInnen in der Stadt stationiert haben, und tausende Österreicherinnen und Österreicher dienen der CIA und dem KGB als Spitzel und Informanten. Direkt am Eisernen Vorhang gelegen, der den Westen vom Osten über Jahrzehnte trennen sollte, entwickelt sich Wien zum internationalen Schauplatz der Spionage, die geografische Lage, die Infrastruktur, die österreichische Rechtslage, eine Vielzahl an internationalen Organisationen sowie die politischen Rahmenbedingungen machen Wien zur Spielwiese internationaler Geheimdienste.
Bis heute. Denn während mit dem Staatsvertrag von 1955 die Alliierten Besatzungstruppen abziehen, bleiben die Nachrichtendienste zurück – Schätzungen zufolge sind noch heute rund 7.000 Agentinnen und Spione in der Stadt. Man hat es sich in Wien, der Stadt der Spione, eingerichtet. Ein Film von Wolfgang Winkler. (Text: ORF)Deutsche TV-Premiere Do. 27.10.2022 3sat Original-TV-Premiere Sa. 14.08.2021 ORF III Eine Stadt unter dem Hakenkreuz. Schwechat 1938 bis 1945
Im Fokus der Dokumentation steht die Industriestadt Schwechat, deren Schicksal in den Kriegsjahren für viele österreichische Orte steht. Die systematische Durchdringung der Gesellschaft durch die nationalsozialistische Ideologie – mit dem Ziel, Menschen nach Belieben zu unterdrücken, zu manipulieren und die Wirtschaft auf die Führung eines aggressiven Angriffskrieges auszurichten – war auch in Schwechat deutlich spürbar. Die dokumentarischen Aufarbeitung stützt sich auf die Erzählungen von fünfzehn Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, welche die NS-Zeit in Schwechat als Jugendliche erlebt haben. Der Film der AGA Arbeitsgemeinschaft Geschichte & Archäologie erzählt so die Geschichte Schwechats in jenen dunklen Jahren nach. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Fr. 08.05.2020 ORF III
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