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Schicksalstage Österreichs – Olympia-Skandal um Karl Schranz
Die ORFIII-Neuproduktion blickt zurück auf jenen Tag, an dem Karl Schranz von seiner als große Ungerechtigkeit empfundenen Olympia-Disqualifikation aus Sapporo zurückkehrt. Der Jubel am 8. Februar 1972 kennt keine Grenzen. 100 000 Menschen rufen auf dem Ballhausplatz in Wien „Karli, Karli“. Die Heimkehr von Karl Schranz nach seinem Ausschluss von den Olympischen Spielen in Sapporo, ist vielen Menschen lebhaft im Gedächtnis geblieben. Zeitzeuginnen und Zeitzeugen erinnern sich an seine Ankunft in Schwechat und an das Spektakel in Wien. Es sind Geschichten zwischen Schulschwänzen, nationalem Zusammenhalt und Ernüchterung. So groß die Entrüstung über den Ausschluss auch ist, wird im Rückblick auf diesen Tag auch klar, wie mächtig Medieninszenierung sein kann.
Der Tag verändert die Gesellschaft nachhaltig. Er führt weltweit zum Ende der Doppelmoral der Olympischen Spiele und in Österreich zum kritischen Betrachten, wer in Zukunft auf dem Ballhausplatz bejubelt werden soll. In der ORFIII-Dokumentation wird der Tag noch einmal lebendig. Vom morgendlichen Wetterbericht an, mischen sich Amateuraufnahmen aus der Zeit mit heutigen Betrachtungen. Wir blättern in den Tageszeitungen, zeichnen ein Stimmungsbild der österreichischen Gesellschaft und ergründen auf humorvolle Weise, wie dieser Tag sich auf das Land ausgewirkt hat. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 22.01.2022 ORF III Die Schlacht von Verdun
Verdun, 1916: Krieg in seiner schlimmsten Form. Vor über 100 Jahren, vom 21. Februar bis zum 20. Dezember 1916, lieferten sich Franzosen und Deutsche in der Schlacht von Verdun einen erbitterten Kampf im Osten Frankreichs. Die Schlacht von Verdun war das gewaltvollste Aufeinandertreffen in der Geschichte der beiden Nationen, bei dem mehr als 300.000 Menschen ihr Leben verloren. In Verdun standen sich Frankreich und Deutschland allein gegenüber, ohne die Unterstützung ihrer Verbündeten. Heute erscheint der mörderische Stellungskrieg absurd. Warum waren die Soldaten damals bereit zu kämpfen? Heute ist Verdun Symbol für die industrialisierten Menschen- und Materialschlachten, für die Gräuel, Sinnlosigkeit und Unmenschlichkeit des Ersten Weltkriegs.
In dem ehemaligen Kampfgebiet liegen 40 französische und 30 deutsche Soldatenfriedhöfe. Insgesamt 170.000 Gefallene sind dort begraben. Der Dokumentarfilm folgt der Chronologie der Ereignisse. Selten gezeigte Archivbilder vermitteln eine Vorstellung von dieser titanenhaften Konfrontation. Die Reenactment-Sequenzen wurden zur Unterscheidung von den Zeitdokumenten koloriert. Mit zahlreichen Computeranimationen werden der Verlauf des Kampfgeschehens sowie die Topographie des Schlachtfelds veranschaulicht. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 10.11.2018 ORF III Ein Schloss am Wörthersee – Die Geschichte der Kultserie
v.li.: Adi Peichl, Otto Retzer.Bild: Lisa Film / ORFDie Serie „Ein Schloss am Wörthersee“ und die Figur Lennie Berger, verkörpert durch Roy Black, sind untrennbar mit dem Charme Kärntens verbunden. Von Starbesuchen bis hin zu dramatischen Wendungen – die Serie verzauberte ein Millionenpublikum. Roy Black, das charmante Herz der Serie und dessen plötzliches Ableben machten die Erfolgsserie zu einem unvergesslichen Vermächtnis. Mit insgesamt drei Staffeln bestehend aus 33 Folgen, zwei Specials und einem 90-minütigen Spielfilm zählt „Ein Schloss am Wörthersee“ seit nun über 30 Jahren zu den erfolgreichsten deutschsprachigen TV-Serien aus den 1990er Jahren.
Die neue ORF III Dokumentation verspricht eine nostalgische Reise zurück an die ikonischen Schauplätze am Wörthersee und feiert das kulturelle Erbe einer Serie, die weltweit Herzen eroberte. Interviews mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, darunter Uschi Glas und Otto Retzer sowie TV-Lieblinge wie Julia Kent, Christine Schuberth, Mike Krüger, Alfons Haider und Adi Peichl bieten einen exklusiven Blick hinter die Kulissen und teilen persönliche Anekdoten, der Kultserie. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 15.06.2024 ORF III Schloss Hartheim – Menschen in der NS-Mordanstalt
Schloss Hartheim.Bild: THOMAS HACKL Film & MINA Pictures / ORFDie ORF-III-Neuproduktion beleuchtet aufgrund der aktuellen Forschungsergebnisse sowie Aussagen von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, den Massenmord des NS-Regimes im Schloss Hartheim. Lebensspuren von Opfern, Tätern, Widerstandskämpfern und Schlossnachbarn zeigen anhand ihrer persönlichen Schicksale und Erlebnisse wie dieses grauenhafte Vernichtungssystem funktioniert hat. Doch trotz Verschleierung und Beseitigung der Beweise noch vor Kriegsende, tauchen immer wieder Akten, Fotografien, Fundstücke und Daten von jenen Menschen auf, deren Lebensfaden eng mit dem Schloss verwoben ist oder dort endete. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 29.03.2025 ORF III Die Schüler der Napola – Hitlers Elite
45 Min.Klassenzimmer Spandau.Bild: ORF/Pammer FilmSie sollten die künftige Elite des „Dritten Reiches“ hervorbringen – die Napola, die „Nationalpolitischen Erziehungsanstalten“. Mittels beinhartem physischem und psychischem Drill wurden streng ausgewählte Jugendliche auf eine Karriere in den obersten Instanzen des Nazi-Regimes vorbereitet. Fanatischer Glaube an die Nazi-Ideologie, bedingungsloser Gehorsam und körperliche Leidensfähigkeit standen im Zentrum der Erziehung in den Napola. Die Dokumentation von Birgit Mosser-Schuöcker folgt den Spuren dieser Eliteanstalten des Naziwahns. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 18.04.2020 ORF III Schüsse auf dem Petersplatz – Wer wollte den Papst ermorden?
Am 13. Mai 1981 wurde auf dem Petersplatz in Rom ein Attentat auf Papst Johannes Paul II. verübt, das dieser nur knapp überlebte. Als Täter wurde der Türke Mehmet Ali Agca festgenommen und verurteilt. Bald schon war klar: Hinter dem Anschlag stand nicht nur ein Einzeltäter. Der polnische Papst, der seit Beginn seines Pontifikats als Kämpfer gegen den Kommunismus aufgetreten war, schien ins Fadenkreuz unterschiedlicher politischer Kräfte geraten zu sein. Im Verlauf der Ermittlungen und der öffentlichen Beschäftigung mit dem Fall bildeten sich mehrere Thesen heraus.
Zunächst schob man dem bulgarischen Geheimdienst und damit den Sowjets die Schuld in die Schuhe, einige vermuteten auch den Vatikan mit seinen sich gegenseitig bekämpfenden Lobbygruppen im Spiel. Am plausibelsten für viele Experten kristallisierte sich die These heraus, dass die rechtsextremistische Gruppe der „Grauen Wölfe“ aus der Türkei hinter dem Anschlag stand – womöglich toleriert durch europäische und amerikanische Geheimdienste, die auch das öffentliche Nachspiel des Attentats mitgestalteten. Der Kriminologe Francesco Bruno ist hingegen der Auffassung, dass der Papst verletzt, aber nicht getötet werden sollte, mit dem Ziel, ihn politisch gefügig zu machen: eine weitere Spekulation, die indes nicht verhindern konnte, dass der Fall bis heute nicht zur Genüge aufgeklärt wurde.
Die Dokumentation prüft die genannten Thesen und geht den Spuren und Hintergründen des Falls nach. Dazu zählt auch, durch wen und wie die öffentliche Meinung damals manipuliert wurde. Kompetente Experten wie der Untersuchungsrichter Rosario Priore, der CIA-Analyst Melvin Goodman und der Kriminologe Francesco Bruno liefern dem Zuschauer neue und überraschende Antworten. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Do. 13.05.2021 ORF III Schwarzes Gold – Geschichte der Ölindustrie in Österreich
Die neue ORFIII-Dokumentation widmet sich der Geschichte der Erdölindustrie in Österreich und stellt sie in den Kontext internationaler Ereignisse. Erdöl ist eine der wichtigsten Energiequellen der Gegenwart und gleichzeitig eine der umstrittensten. Viele weltpolitische Zerwürfnisse hatten ihren Ausgangspunkt beim Zugang zum Rohstoff Öl und mündeten in Krisen und Kriegen. Die Geschichte der österreichischen Erdölproduktion begann 1884 mit der Raffinerie in Wien Floridsdorf. Das Öl kam in der Zeit der Monarchie aus den Erdölfeldern in Galizien. In den Jahren des Nationalsozialismus wurde die Erdölwirtschaft „germanisiert“.
Für die Kriegswirtschaft des Dritten Reiches nahm die „Ostmark“ eine bedeutende Rolle ein, 1944 lag etwa der österreichische Anteil an der Erdölproduktion innerhalb des Deutschen Reiches bei über 60 Prozent. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs und nach Abschluss des Staatsvertrags wurde 1956 die ÖMV gegründet, heute als teilprivatisiertes Unternehmen OMV immerhin einer der führenden Öl- und Gaskonzerne Mitteleuropas. Wie sich die Ölindustrie in Österreich unter geänderten weltpolitischen Bedingungen bis hin zur aktuellen Energiekrise entwickelt hat, erzählt Regisseur Alfred Schwarz in einer spannenden Doku-Rückblende. (Text: ORF)Deutsche TV-Premiere Di. 06.12.2022 3sat Original-TV-Premiere Sa. 03.12.2022 ORF III Die Schwiegermutter der Queen – Ein unglaubliches Leben
Jeder kennt „Queen-Mum“, die Mutter von Königin Elisabeth II. von England. Nur wenige aber kennen ihre Schwiegermutter, Prinzessin Alice und ihr wahrhaft spektakuläres Leben. Die Großenkelin von Königin Viktoria, die außerdem von Geburt an taub war, heiratete 1903 in den griechischen Adel – nur um dabei zu sein als die griechische Monarchie während der Revolution gestürzt wurde. Sie floh ins Exil nach Paris und erlitt einen Nervenzusammenbruch. Die folgenden Jahre verbrachte sie in psychiatrischer Behandlung, fortgesperrt in Sanatorien und wurde unter anderem von Sigmund Freud behandelt.
Das Trauma zerstörte die Ehe von Prinzessin Alice, aus der fünf Kinder hervorgegangen waren. Prinz Philip, der spätere Ehemann von Königin Elisabeth, war das jüngste. Als Prinzessin Alice schließlich aus der Behandlung entlassen wurde hatten sich die Ereignisse in Europa zugespitzt. Die Nationalsozialisten hatten die Macht in Deutschland an sich gerissen, ein neuer Krieg begann. Nach Griechenland zurückgekehrt riskierte Prinzessin Alice ihr Leben um die jüdische Familie Cohen vor den Nazis zu verstecken und ihnen somit das Leben zu retten.
Nach Kriegsende entsagte sie all ihren Titeln und gründete den Nonnenorden „Maria und Martha“ bis sie in den 1960er Jahren wieder durch einen Militärputsch Griechenland verlassen musste und zu ihrem Sohn und seiner Frau in den Buckingham-Palace zog. 1969 starb die ehemalige Prinzessin Alice von Battenberg. Später wurde sie für ihre Verdienste im Zweiten Weltkrieg unter die „Gerechten der Völker“ aufgenommen. Ein Leben auf engste verwoben mit der bewegten Geschichte Europas im 20. Jahrhundert. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 17.04.2021 ORF III Sechs Tage Krieg – Die Waffen klirren – Die Waffen klirren
Am 5. Juni 1967 griffen israelische Flugzeuge Luftwaffenstützpunkte in Ägypten an. Es war ein Präventivschlag der Israelis in einer politisch äußerst angespannten Situation. Dann ging alles sehr schnell. Fünf Tage später war der Blitzkrieg zu Ende und Israel hatte mehrere Gebiete wie das Westjordanland und den arabischen Teil Jerusalems unter seine Kontrolle gebracht. Der zweiteilige Dokumentarfilm „Entscheidung im Sechstagekrieg“ beschreibt, wie der israelische Sieg gegen die arabische Allianz aus der heutigen Sicht einen Wendepunkt in der Geschichte des Nahen Ostens darstellte.
Die politischen Folgen sind bis heute von hoher Bedeutung. Der erste Teil der Dokumentation zeigt die unmittelbare Vorgeschichte der militärischen Auseinandersetzung – mit den beiden Hauptprotagonisten Gamal Abdel Nasser, damaliger ägyptischer Staatspräsident, und dem israelischen Ministerpräsidenten Levi Eschkol. Erzählt werden die Tage und Wochen vor dem ersten Schlag der Israelis – das Säbelrasseln auf beiden Seiten und die Ereignisse, die letztlich zum Beginn des Kurzkrieges führten. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 03.06.2017 ORF III Sechs Tage Krieg – Krieg und Okkupation – Krieg und Okkupation
Der zweite Teil der Dokumentation schildert die sechs Tage des Krieges, den die israelischen Streitkräfte in unerwarteter Geschwindigkeit führten. Es beginnt am 5. Juni 1967 mit der totalen Zerstörung der ägyptischen Luftwaffe auf dem Boden. Damit sicherte sich Israel die Lufthoheit über dem Nahen Osten. Der legendäre Verteidigungsminister Mosche Dayan wird dabei zum wichtigsten Akteur dieses Krieges. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 03.06.2017 ORF III Selenskyi – Seine Geschichte
Er ist das Gesicht des ukrainischen Kampfes gegen Putin – Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine. Doch wer ist dieser ehemalige Schauspieler und Komiker der vor seiner Kanditatur den Präsidenten bereits in einer Fernsehsendung verkörperte? Er startete seinen raketenhaften Aufstieg mit vergleichsweise wenig politischer Erfahrung. Der studierte Jurist erlangte erstmals Bekanntheit als Komiker, Schauspieler und Synchronstimme des animierten Bären „Paddington“ aus den gleichnamigen Filmen. In der erfolgreichen Fernsehserie „Diener des Volkes“ spielte er über mehrere Staffeln hinweg einen Lehrer der überraschenderweise in das Amt des ukrainischen Präsidenten gewählt wird und mit Korruption und Missständen aufräumt.
Nach einem gewaltigen Medienecho gab er schließlich am Silvesterabend 2018 seine wirkliche Kandidatur bekannt und wurde ein Jahr später zum Präsidenten gewählt. Als die russischen Truppen 2022 in der Ukraine einfielen beginnt ein neues Kapitel im Leben von Selenskyi in dem er seine Fähigkeiten in Krisenzeiten unter Beweis stellen muss. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 18.02.2023 ORF III Der selige Kaiser – Kaiser Karl I. von Österreich
Kaiser Karl ist am 1. April 1922 in Funchal auf der Insel Madeira im Exil gestorben. Während seine Gemahlin, Kaiserin Zita, in einem prunkvollen „Staatsbegräbnis“ in der Kapuzinergruft beigesetzt wurde, ruht der letzte Habsburger-Kaiser noch heute, achtzig Jahre nach seinem Tod, in einer kleinen Seitenkapelle in der Kirche „Nossa Senora du Monte“ auf Madeira. Seit Jahrzehnten gab es Bemühungen, den Habsburger im Rahmen der Katholischen Kirche selig zu sprechen – am 3. Oktober 2004 ist es so weit. Die Dokumentation folgt den Spuren des Habsburger-Kaisers in der Gegenwart und öffnet so „Fenster in die Geschichte“. Eine Dokumentation von Gerhard Jelinek und Kurt Schmutzer (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 19.11.2016 ORF III Sie nannten uns Helden
Vom NS-Staat wurden sie für ihre Taten gefeiert. Ihr Mut auf dem Schlachtfeld oder ihre Mitgliedschaft in besonders angesehene Waffengattungen und Eliteeinheiten machte sie zu Helden des Dritten Reichs. Die Dokumentation „Sie nannten uns Helden“ porträtiert deutsche und österreichische Veteranen des Zweiten Weltkriegs, die in den Augen der NS-Führung Außergewöhnliches geleistet hatten. Ihre anfängliche Euphorie über die leicht errungenen Siege der Wehrmacht wich, angesichts des Kriegsgrauens, herber Ernüchterung. Nach Luftkämpfen und Panzerschlachten in Russland, der Ukraine und Nordafrika erlebten die späteren Veteranen, in aussichtslosen Rückzugsgefechten an allen Fronten, den sinnlosen Tod von Millionen und den Untergang der ihnen damals vertrauten Welt. Offen und selbstkritisch berichten die damals Gefeierten über ihre Verstrickungen und Fehleinschätzungen. Ihr Wunsch heute: Mahner und Aufklärer zu sein. Ein Film von Helmut und Claudia Berg. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 24.08.2019 ORF III Silvio Berlusconi – Italiens Skandal-Politiker
Silvio Berlusconi hat in den letzten zwanzig Jahren das politische Leben Italiens geprägt wie kaum ein anderer. Viermal wurde er Italiens Ministerpräsident. Dabei war seine Karriere gepflastert von Skandalen. Seit Berlusconis Eintritt in die Politik im Jahr 1994 gab es 35 Strafverfahren gegen ihn. Vor allem der Fall „Ruby“ und Berlusconis „Bunga-Bunga-Partys“ sorgten international für Schlagzeilen. Verurteilt wurde er jedoch nur einmal und das in einem anderen Fall wegen Steuerhinterziehung. Berlusconi wurde 1936 in Mailand als Sohn eines Bankangestellten geboren. Er begann seine Laufbahn als Staubsaugervertreter und Conferencier auf Kreuzfahrtschiffen.
Er wurde zu einem „Self-Made-Millionär“ auch wenn die fragwürdigen Mittel und seine Nähe zur Mafia immer wieder für Kritik sorgten. Mit dreißig Jahren stand der Geschäftsmann bereits an der Spitze eines Wirtschaftsimperiums und war maßgeblich an der Einführung des kommerziellen Fernsehens in Italien, Frankreich und Spanien beteiligt. Er hatte es geschafft sich ein Netz von privaten TV-Sendern aufzubauen, das bald mit Abstand zum größten seiner Art in Europa wurde. 1994 gründete er eine neue politische Partei – die konservative Partei „Forza Italia“, die fortan den politischen Diskurs in Italien maßgeblich prägte. Viermal wurde er zum Ministerpräsidenten von Italien gewählt.
2011 trat Berlusconi zum letzten Mal von seinem Amt als Premier zurück – unfreiwillig. Es folgte aufgrund einer rechtskräftigen Verurteilung wegen Steuerbetrugs ein mehrjähriges, 2018 wieder aufgehobenes Ämterverbot. Berlusconi prägte Italien wie nur wenige Staatsmänner in der Geschichte des Landes. Er prägte den politischen Kampfbegriff des „Berlusconismus“, fiel mit sexistischen Aussagen auf, beleidigte Politiker anderer Lager und Nationen. Obwohl er im vergangenen Jahr in den Senat gewählt worden war, war Berlusconi seither nur noch selten in der Öffentlichkeit zu sehen gewesen. Er starb am 12. Juni im Alter von 86 Jahren. (Text: ORF)Original-TV-Premiere So. 18.06.2023 ORF III Silvius Magnago – Der Vater Südtirols
Er gilt als Vater des heutigen Südtirols: Silvius Magnago. Fast 30 Jahre lang prägte er als Landeshauptmann die Politik und Gesellschaft Südtirols. In seiner Amtszeit wandelte sich Südtirol vom zerrissenen Streitfall zu einer autonomen Provinz, die heute gerne als Paradebeispiel internationaler Diplomatie und Völkerverständigung angesehen wird. Die Dokumentation folgt der bewegten Karriere eines besonderen Südtirolers und begibt sich auf die Suche nach den Spuren, die Magnago hinterlassen hat. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 03.10.2020 ORF III Simon Wiesenthal – Der Nazijäger
Die einen schlugen ihn für den Friedensnobelpreis vor und überhäuften ihn mit Ehrungen, die anderen wünschten den „Nestbeschmutzer“ nach Israel, schrieben Drohbriefe oder legten Bomben vor seine Wohnungstür. Kaum ein Österreicher löste durch seine Tätigkeit solche Kontroversen aus wie Simon Wiesenthal. 1100 Kriegsverbrecher hat er aufgespürt. Doch die Bezeichnung Nazijäger greift zu kurz. Gegen die These der Kollektivschuld kämpfte er ebenso wie gegen die Verdrängung. Als Opfer sowjetischen und nationalsozialistischen Terrors blieb er sein Leben lang wachsam gegen Ausgrenzung und Rassismus.
Er engagierte sich für Friedensinitiativen in Bosnien und die Versöhnung zwischen Serben und Moslems. Von der Politik ließ sich „das Gewissen der Nation“ niemals vereinnahmen. Andreas Novak beleuchtet in seinem Film viele wenig bekannte biographische Details und Lebensstationen, ebenso Wiesenthals persönlichen Umgang mit Erinnerung, Trauer und Verlust. Auch seine Ehefrau Cyla sprach erstmals in einem ORF-Interview über die 65 gemeinsamen Lebensjahre. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 13.05.2017 ORF III Skandalöse Zeiten – Die Aufreger der 1990er
Die ORF-III-Neuproduktion widmet sich den großen Aufregern und kleinen Skandälchen der 1990er Jahre. Jedes Jahrzehnt hat seine spezifischen Skandale, die für Tage und Wochen die Schlagzeilen dominieren und für Gesprächsstoff sorgen, die 1990er Jahre sind da keine Ausnahme. Ganz Österreich war betroffen, als Andreas Goldberger im April 1997 in einem ORF-Interview zugab, Kokain geschnupft zu haben. Als dreifacher Weltcupgesamtsieger im Skisprung und zweifacher Sieger der Vierschanzentournee war er zum Liebling ganz Österreichs geworden. Der Drogenkonsum stellte einen Riesenskandal in der heimischen Sport-Gemeinschaft dar. Aufregung gab es auch um Österreichs Bundespräsidenten Thomas Klestil, der 1992 mit einer heilen Familienwelt in den Wahlkampf zog, obwohl er bereits eine Beziehung mit seiner Mitarbeiterin Margot Löffler hatte.
Doch das wurde erst zwei Jahre später bekannt, als Ehefrau Edith aus der Präsidentenvilla zog. Der Scheidung folgte Klestils Heirat mit Margot Löffler, doch die öffentlich ausgetragene Ehekrise kostete den Präsidenten bei seiner bürgerlichen Wählerschaft viele Sympathien. Und auch die katholische Kirche kämpfte mit einem Skandal außerordentlichen Ausmaßes. Im März 1995 wurde der damalige Wiener Erzbischof Kardinal Hans Hermann Groer des sexuellen Missbrauchs beschuldigt.
Er stürzte damit die römisch-katholische Kirche in Österreich in die schwerste Krise seit 1945 mit einer Rekordzahl an Austritten. Die Affäre Groer führte in weiterer Folge auch zum Kirchen-Volksbegehren. Aber auch kleine, gar amüsante Aufreger erlebten die 1990er Jahre. So konnte das ORF-Fernsehpublikum im August 1997 live dabei zusehen, wie Otto Waalkes bei einem Interview in der ZIB-2 unter den Tisch der erstaunten Ingrid Thurnher kroch. Was sich sonst noch alles an Skandalen und Skandälchen zugetragen hat, sehen Sie in der ORF-III-Dokumentation „Skandalöse Zeiten – Die Aufreger der 1990er Jahre“. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 30.09.2023 ORF III Skilegenden: Andi Goldberger
Die ORF-III-Neuproduktion erzählt von der wechselhaften Karriere Andi Goldbergers mit all ihren Höhen und Tiefen. Anfang der 1990er Jahren gab es niemanden in Österreich der seinen Namen nicht kannte. Andi Goldberger, von seinen Fans und Kollegen „Goldi“ genannt war einer der beliebtesten Sportler des Landes. Er war einer der erfolgreichsten Skispringer seiner Zeit. Der sympathische Oberösterreicher mit dem verschmitzten Lächeln war jährlich ein Medaillengarant. Zu seinen größten Erfolgen zählten neben zwei Gesamtsiegen bei der Vierschanzentournee, drei Siegen im Gesamtweltcup, dem Team-Weltmeistertitel 2001 und dem Titel des Skiflugweltmeisters 1996 auch zwei Bronzemedaillen bei Olympischen Winterspielen.
Er verbuchte zudem 175 Top-Ten-Platzierungen bei Skisprungveranstaltungen von 1991 bis 2005. Mit seinem Namen verbindet man heut aber nicht nur seine sportlichen Erfolge. Am 20. April 1997 gab Goldberger im ORF zu, Kokain konsumiert zu haben. Es folgte eine knapp sechsmonatige Sperre des ÖSV wegen Dopings. Kurz darauf wurde Goldberger durch den ÖSV auch die Lizenz entzogen. Die Öffentlichkeit war brüskiert. Goldbergers Karriere schien beendet. Kurz schien es als würde „Goldi“ für den Skisprungverband der Bundesrepublik Jugoslawien starten. Er blieb aber doch beim ÖSV.
An frühere Erfolge konnte der Ausnahmesportler nicht mehr anschließen, doch das sollte sich noch einmal ändern. Dank dem neuen Trainer Alois Lipburger, der sich intensiv mit Goldberger befasste, fand dieser bereits beim Sommer-Grand-Prix 1999 zu alter Form zurück. Auch in der Saison 1999/2000 zeigte er mit 14 Top-6-Platzierungen seine gute Form und wurde am Ende Fünfter des Gesamtweltcups. Beim Saisonfinale in Planica gelang ihm mit 225 Metern ein neuer Skiflugweltrekord. Seinen letzten Auftritt als aktiver Springer hatte er am 13. Jänner 2006 bei der Skiflug-WM am Kulm. Hubert Neuper veranstaltete an diesem Tag A Tribute to Andreas Goldberger. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 15.01.2022 ORF III Skilegenden – Das Wunderteam aus Kitzbühel
In den Nachkriegsjahren sorgte eine Gruppe österreichischer Skifahrer für internationale Furore. Sie fuhren eine Reihe Siege für Österreich ein, gewannen Weltmeisterschaften und errangen Olympiasiege – und sie kamen alle aus einer Region: aus Kitzbühel. Die ORF-III-Neuproduktion „Skilegenden – Das Wunderteam aus Kitzbühel“ hängt sich an ihre Fährte. Das Wunderteam aus Kitzbühel bestand aus Ernst Hinterseer, Hias Leitner, Christian Pravda, Fritz Huber, Anderl Molterer und dem prominentesten Mitglied Toni Sailer. Die „weißen Zauberer“, wie sie auch genannt wurden, trafen sich bereits in Kinder- und Jugendtagen auf der Piste und brachten sich das Skifahren bei.
Sie erlebten aber auch die Mühen der Nachkriegszeit, die Väter waren noch in Gefangenschaft und finanzielle Mittel gab es keine. Die meist aus bäuerlichen Familien stammenden Nachwuchstalente halfen sich gegenseitig, um zu Austragungsorten der Skirennen zu gelangen und gingen nebenbei handwerklichen Berufen nach. Eine Skiausrüstung war für sie nur unter familiären Entbehrungen zu bekommen. „Sie standen für die österreichische Wiederaufbaugeneration und wurden daher wie Nationalhelden verehrt, als sie ihre ersten Erfolge feierten“, beschreibt es der Wiener Sporthistoriker Rudolf Müllner.
Für die ORF-III-Reihe „Skilegenden“ traf Robert Altenburger zwei Vertreter des Wunderteams in Kitzbühel: Ernst Hinterseer und Hias Leitner. Der damals aufstrebende Ernst Hinterseer teilte sich mit Toni Sailer 1956 bei den Olympischen Winterspielen in Cortina D’Ampezzo ein Zimmer und erlebte hautnah mit, wie Toni Sailer zum dreifachen Goldmedaillengewinner und österreichischen Nationalheld gekürt wurde. Ernst Hinterseer gewann 1960 bei den Olympischen Winterspielen in Squaw Valley Gold im Slalom sowie Bronze im Riesenslalom und trat gegen seinen Freund Hias Leitner an.
Hias Leitner gewann in Squaw Valley Silber im Slalom. Trotz des Konkurrenzkampfes sind Hinterseer und Leitner bis heute eng befreundet und nützen jede Gelegenheit, um gemeinsam Ski zu fahren. Hias Leitner schrieb aber auch aus einem anderen Grund Sportgeschichte. Er war von 1972 bis 1999 Trainer beim Tiroler Skiverband und ÖSV-Trainer und verhalf jungen Talenten, wie Leonhard Stock, Stephan Eberharter und Benjamin Raich zu späteren Karrieren. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 19.01.2019 ORF III Skilegenden: Die „Golden Girls“
Die ORF-III-Neuproduktion widmet sich drei der großen heimischen Athletinnen. Alexandra Meissnitzer, Renate Götschl und Michaela Dorfmeister zählen zu Österreichs erfolgreichsten Skirennläuferinnen der 1990er Jahre. Sie holten Olympische Medaillen, gewannen Weltmeisterschaften und dominierten alle Weltcup-Disziplinen. Aufgrund ihrer vielen Erfolge erhielten sie von der Presse den Titel der „Golden Girls“. Auf der Piste waren Meissnitzer, Götschl und Dorfmeister erbitterte Gegnerinnen, die sich nach Verletzungen und Niederlagen dennoch zur Seite standen.
Die drei Skirennläuferinnen verbindet eine jahrelange Laufbahn, die schon in der Skischule Schladming begonnen hat. Gemeinsam traten sie auch aus dem Schatten des damals von den Männern dominierten Skisports. Alexandra Meissnitzer, Renate Götschl und Michaela Dorfmeister sind drei unterschiedliche Charaktere, die sich gegenseitig zu Höchstleistungen motivierten. In dieser neuen Folge der „Österreichischen Skilegenden“ traf Regisseur Robert Altenburger die „Golden Girls“ und erzählt die Geschichte dreier Karrieren, die bis heute ihresgleichen suchen. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 08.02.2025 ORF 1 Skilegenden: Franz Klammer
Franz Klammer zählt zu den ganz Großen des österreichischen Skisports – Olympiasieger, fünffacher Gewinner des Abfahrtsweltcups und mit insgesamt 25 Abfahrtssiegen der bis heute erfolgreichste Skirennläufer in dieser Disziplin. Der am 3. Dezember 1953 im Kärntner Mooswald geborene Rennläufer wuchs in ländlichen Verhältnissen auf und arbeitete als Holzknecht, um sich seinen Sport leisten zu können. Als 18-Jähriger fuhr er bereits seine ersten Abfahrtsrennen. Schon damals bewies er auf den gefährlichen Strecken, wie der Planai in Schladming oder der Streif in Kitzbühel, hohe Risikobereitschaft.
Während seine Konkurrenten reihenweise stürzten, gewann er die ersten Abfahrtsrennen. Sein riskanter Fahrstil wurde zu Klammers Markenzeichen. Bei der Heimolympiade in Innsbruck 1976 lastete enormer Druck auf ihm. Österreich erwartete vom „Kaiser Franz“ eine Goldmedaille in der Abfahrt. Am Tag des Rennens standen die Uhren in Österreich scheinbar still. In Büros, Gaststätten und Schulen wurden TV-Geräte aufgestellt, um bei Klammers denkwürdigem Rennen Live dabei zu sein. Das Rennen war an Spannung kaum zu überbieten, denn nach der ersten Zwischenzeit lag Klammer noch hinten und setzte dann alles auf eine Karte, um doch noch den Sieg zu holen.
Für die ORFIII-Reihe „Österreichische Skilegenden“ traf Robert Altenburger den Meister der Abfahrt und sprach mit Freunden, wie Werner Grissmann, dem Journalisten Sigi Bergmann und seiner Ehefrau Eva Klammer. In diesem sehr persönlichen Portrait schildert Klammer seine Anfänge im Skisport, seine Lebenseinstellung und persönliche Schicksalsschläge, wie den schweren Unfall seines jüngeren Bruders Klaus. Franz Klammer steht auch für einen Skirennläufer, der lernte mit Niederlagen umzugehen. Nach einem Formtief Ende der 1980er Jahre schaffte er 1984 das, was viele nicht mehr für möglich gehalten hatten: Er gewann die Abfahrt auf der Streif zum vierten Mal.
Er krönte damit seine Karriere, wurde von der Skination hochgejubelt – und gab kurz darauf seinen Rücktritt bekannt. Klammer feierte danach Siege im Motorsport und wurde österreichischer Tourenwagenmeister, gründete ein eigenes Modelabel und setzte sich mit seiner „Klammer Foundation“ für die Rehabilitation verletzter Spitzensportler ein. Bis heute ist der Vater von zwei erwachsenen Töchtern international als Konsulent im Skisport tätig. Er selbst meint, er hätte nie gedacht, „dass eine Goldmedaille sein ganzes Leben verändern wird.“ (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 26.01.2019 ORF III Ski Legenden – Franz Klammer – Der „Abfahrts-Kaiser“
Der Kärntner Franz Klammer ist mit 25 Siegen in der Abfahrt und dem fünfmaligen Gewinn des Abfahrtsweltcups der erfolgreichste Rennläufer in dieser Disziplin in der Weltcupgeschichte. 1976 wurde er in Innsbruck unter frenetischem Jubel seiner Landsleute auch Olympiasieger in der Abfahrt. Das filmische ORF-Porträt erzählt die unglaubliche Erfolgsgeschichte des „Abfahrtskaisers“, im Interview zum großen Teil von Franz Klammer selbst erzählt, der die wichtigsten Stationen seiner Laufbahn Revue passieren lässt. Nicht fehlen dürfen dabei, neben den vielen sportlichen Highlight – auch seine Auftritte in mehreren Fernseh-Unterhaltungssendungen. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 21.01.2017 ORF III Ski Legenden – Karl Schranz – Gewinner der Herzen
Karl Schranz zählt zu den erfolgreichsten und bekanntesten ehemaligen Skirennläufern Österreichs. Er wurde unter anderem dreimal Weltmeister und gewann zweimal den Gesamtweltcup. Doch Karl Schranz war auch Hauptperson eines der größten Skandale in der österreichischen Sportgeschichte. Am 31. Jänner 1972 wurde das nationale Sportidol von den Olympischen Winterspielen in Sapporo ausgeschlossen. Schranz hatte laut dem damaligen IOC-Boss Avery Brundage mit einer Werbeaufschrift bei einem Hobbyfußballspiel den längst überholt gewesenen Amateurstatus verletzt. Karl Schranz wurde darauf bei Olympia zur „unerwünschten Person“ erklärt. Bei seiner Rückkehr nach Wien wurde er hingegen von 100.000 Menschen triumphal empfangen. Der 1938 in St. Anton am Arlberg geborene Schranz trug später maßgeblich dazu bei, dass die Alpinen Skiweltmeisterschaften 2001 in St. Anton am Arlberg stattfanden. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 21.01.2017 ORF III Ski Legenden – Michaela Dorfmeister
Die neue ORF-III-Produktion widmet sich der atemberaubenden Karriere von Ski-Ikone Michaela Dorfmeister. Die Doku zeigt Dorfmeisters größte Erfolge, aber auch die Herausforderungen ihrer turbulenten Karriere. Persönliche Interviews mit ihr selbst und zahlreichen Weggefährten geben Einblick in das Leben nach der aktiven Karriere und den Menschen Michaela Dorfmeister. Die 1973 in Wien geborene Skirennläuferin glänzte in ihrer 16-jährigen Laufzeit vor allem in den Speed-Disziplinen. So konnte sie in Abfahrt und Super-G je zweimal den Disziplinen-Weltcup für sich entscheiden. 2002 gelang ihr zudem, trotz starker Konkurrenz, der Sieg im Gesamtweltcup. Zu ihrer beeindruckenden Medaillensammlung zählen darüber hinaus zwei Goldene bei den Olympischen Spielen in Turin 2006, sowie zwei WM-Siege in St. Anton und St. Moritz. Michaela Dorfmeister feierte im März diesen Jahres ihren fünfzigsten Geburtstag und ist nach wie vor im Sportbereich tätig. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Fr. 22.12.2023 ORF III Skilegenden – Petra Kronberger
Die ORF-III-Neuproduktion wirft einen Blick auf das Leben und die Karriere einer der erfolgreichsten Rennläuferinnen Österreichs. Petra Kronberger gelang als erster Skiläuferin überhaupt das Kunststück, in nur einer Saison in allen fünf Ski-Disziplinen zu gewinnen. Ein Weltrekord, der beinahe unbemerkt blieb zwischen ihren Weltcup- und Olympiaerfolgen. Ursprünglich drängte es die gelernte Bankkauffrau nicht in den Skizirkus. Doch durch Talent und Ehrgeiz machte sie auf sich aufmerksam und durfte bald im ÖSV-Damenkader erste Rennen fahren. 1987 machte die damals 18-Jährige ihre ersten Weltcuppunkte.
Zu ihren Förderern zählte der damalige ÖSV-Damentrainer Raimund Berger, der ihr Potential in allen Ski-Disziplinen erkannte. Bereits 1988 qualifizierte sich Kronberger für die Olympischen Winterspiele in Calgary. „Mit den Erfolgen stieg auch der Druck auf Petra Kronberger“, so Raimund Berger heute. „Österreich wartete auf die neue Annemarie Moser-Pröll, die 1980 ihre Karriere beendet hatte.“ 1990 gelang Kronberger dann auch ihr erster Weltcup-Gesamtsieg. In derselben Saison schaffte sie einen weiteren Rekord.
Sie gewann in jeder einzelnen Renn-Disziplin. Nicht zuletzt deswegen wurde sie als das neue, österreichische Skiwunder gefeiert. 1992 krönte sie ihre Karriere bei den Olympischen Winterspielen in Albertville mit zwei Goldmedaillen. Sie wurde als die beste Skirennläuferin der Welt gefeiert und schaffte es sogar aufs „Times“-Cover. Doch im selben Jahr gab sie unerwartet ihren Rücktritt bekannt und zog sich aus dem Skisport zurück. Für die ORF-III-Reihe „Skilegenden“ traf Robert Altenburger Petra Kronberger in ihrer Heimatgemeinde Werfenweng.
In einem sehr persönlichen Interview spricht sie über die Gründe, warum sie sich nach einer extrem erfolgreichen Karriere so plötzlich aus dem Skisport zurückzog und auch den enormen Druck der Öffentlichkeit, mit dem sie in jungen Jahren nur schwer umgehen konnte. Petra Kronberger sorgte auch nach ihrer Skikarriere für Überraschungen. Sie holte die Matura nach und studierte Kunstgeschichte. Seit 2016 ist sie wieder für den ÖSV tätig. Als Frauenbeauftragte unterstützt sie junge Nachwuchsrennläuferinnen. Eine Funktion, der im Zuge der MeToo-Debatte besondere Bedeutung zukommt. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 26.01.2019 ORF III
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