unvollständige Folgenliste (alphabetisch) (Seite 35)

  • Diese Folge von „Österreich I“, Hugo Portischs und Sepp Riffs große Dokumentationsreihe in der Neubearbeitung von ORF III, beschäftigt sich mit dem Einmarsch der Nationalsozialisten in Österreich und den ersten Monaten ihrer Herrschaft, in denen die Nationalsozialisten versuchten, die österreichische Bevölkerung für sich zu gewinnen und das neue Machtgebiet profitbringend einzusetzen. Im Morgengrauen des 12. März 1938 überschreiten deutsche Truppen die österreichische Grenze. Menschenmassen jubeln Adolf Hitler bei seinem Einzug in Wien zu, für viele scheint sich die Hoffnung auf ein besseres Leben zu erfüllen. Doch mit Wehrmacht kommen auch viele Sonderkommandos, die Juden und Intellektuelle festnehmen. Abgesehen von vereinzelten Protesten, nimmt das Ausland den Anschluss mit geringem Interesse hin.
    In Österreich kommt es schnell zu den ersten Übergriffen auf Juden, viele Geschäfte und Betriebe werden nach und nach arisiert, Juden aus dem Lehrbetrieb und der Beamtenschaft gedrängt. Durch die KdF-Aktivitäten versuchen die Nationalsozialisten, die Arbeiter für sich zu gewinnen. Im April des Jahres 1938 findet die Volksabstimmung über den Anschluss Österreichs statt, der eine gewaltige Propagandaschlacht der Nationalsozialisten vorausgeht. Das Abstimmungsverfahren widerspricht sämtlichen heute gültigen Regeln, so wurden auch Leute gezwungen, öffentlich mit Ja zu stimmen. Erwartungsgemäß ging Hitler als klarer Sieger aus der Volksabstimmung hervor. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere So. 11.03.2018 ORF III
  • Neue Geleise werden gelegt, ein großer Teil des Schienennetzes wird elektrifiziert, Stromkabel werden verlegt und neue Kraftwerke gebaut – die industrielle Revolution hält auch in Österreich Einzug. Der vierte Teil von „Österreich I – Die unterschätzte Republik“ zeigt ein Land, in dem sich die verschiedenen politischen Lager schon sehr auseinandergelebt haben. Aufmärsche der verschieden Parteiorganisationen stehen vor allem im Wahlkampf auf der Tagesordnung. Das Land ist in verschiedene Lager gespalten. Dennoch gibt es auch in dieser Zeit erstaunliche Fortschritte. In fast allen Wissenschaften gelangen die österreichischen Forscher zu bahnbrechenden Erkenntnissen.
    Österreich bringt in dieser Zeit fast ein Dutzend Nobelpreisträger hervor. Dazu zählen Victor Franz Hess, Erwin Schrödinger und Wolfgang Pauli. Bei einer Versammlung, im burgenländischen Schattendorf, der Sozialdemokraten kommt es zu Schüssen der „Frontkämpfer“. Es gibt zwei Todesopfer und fünf Verletzte. Der Freispruch der Todesschützen sorgt für tiefe Empörung in der Arbeiterschaft und führt schließlich zum Brand des Justizpalastes und weiteren Ausschreitungen mit einigen Todesopfern. Dieses Ereignis wird die Zukunft der Ersten Republik prägen und die weitere Radikalisierung der Bevölkerung maßgeblich beeinflussen. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 04.08.2018 ORF III
  • Unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg leidet das junge Österreich unter einer Vielzahl an Belastungen. Der dritte Teil von „Österreich I – Die verpfändete Republik“ beginnt mit einer Bestandsaufnahme der österreichischen Wirtschaft sowie dem Leben der Österreicher in den frühen 1920er Jahren. Auf politischer Ebene versucht die Regierung das Land aus der Krise zu führen und die Republik ist zahlreichen ausländischen Einflüssen ausgesetzt. Wirtschaftliche Erfolge gibt es nur vereinzelt. Die starke Inflation macht vieles zunichte und der Ruf nach einem Anschluss an Deutschland wird stärker.
    Kulturell passiert in dieser Umbruchszeit sehr viel, in Wien und anderen Städten etabliert sich ein reges Nachtleben und das Filmschaffen, ein noch junges Medium, erreicht einen Höhepunkt. Nach mehreren Putschversuchen ist das Land gebeutelt. In der wirtschaftlichen Not gelingt es der Regierung, die so genannte Genfer Anleihe zu bekommen. Die Bevölkerung jedoch zahlt einen hohen Preis. Zur Stabilisierung der Währung werden sämtliche Sozialabgaben gekürzt und ein starker Beamtenabbau angestrebt, der Schilling wird eingeführt, der bald als „Alpendollar“ bekannt wird. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 28.07.2018 ORF III
  • Anlässlich seines 90. Geburtstags widmet ORFIII – Kultur und Information Hugo Portisch, der Ikone des österreichischen Qualitätsjournalismus einen umfassenden Programmschwerpunkt. Mit seinen legendären TV-Dokumentationen schrieb der Ausnahmejournalist österreichische Fernsehgeschichte. 1968 – ein Jahr erschüttert die Welt, aber auch Österreich: Jugendrevolte und Rundfunkreform. Die Welt ist aus den Fugen geraten im Schicksalsjahr 1968. Der Krieg der USA in Vietnam erreicht seinen Höhepunkt. Und gegen diesen Krieg revoltiert die Jugend nicht nur in Amerika, sondern bald auch in Europa.
    Und sie revoltiert nicht nur gegen den Krieg, sondern auch gegen die Gesellschaftsordnung, die ihr überholt und verknöchert erscheint. Auf den Universitäten wird gegen den „Muff von hundert Jahren und den Talaren“ protestiert. „1968 – Jahr des Aufbruchs, Jahr des Umbruchs“ nennt Hugo Portisch die 28. Folge der neuen Staffel von „Österreich II“. Der weltpolitische Bogen reicht vom Vietnam-Krieg bis zum Prager Frühling und dem Einmarsch der Warschauer-Pakt-Truppen in die Tschechoslowakei.
    Doch im Mittelpunkt auch dieser Folge stehen die Entwicklungen in Österreich, und diese sind für die damaligen österreichischen Verhältnisse auch revolutionär. Erstmals in der Zweiten Republik gibt es eine monocolore Regierung, die Alleinregierung der ÖVP unter Bundeskanzler Josef Klaus. Erstmals in der Zweiten Republik ist die SPÖ in der Opposition. Bruno Kreisky wird in einer Kampfabstimmung zum Vorsitzenden der Partei gewählt, mit dem Ziel, die SPÖ wieder in die Regierung zu bringen.
    1968 ist aber auch das Jahr der großen Rundfunkreform unter Gerd Bacher, das Jahr der Informationsexplosion im Hörfunk und im Fernsehen. Das kommt den neuen Strömungen in Politik und Gesellschaft zugute. Und Strömungen gibt es viele. „Kunst und Revolution“ nennt sich ein Happening im Auditorium Maximum der Wiener Universität, das konservative Gemüter empört als „Uni-Ferkelei“ bezeichnen und das unter dieser Bezeichnung in die Geschichte eingeht. Doch auch in dieser Folge fehlt die heitere Note nicht: Die Reaktion des Publikums auf die langen Haare der Burschen und die kurzen Röcke der Mädchen, der Übergang von der braven Tanzschule zur wilden Diskothek – all das belegt durch aufregende Filmdokumente und Zeitzeugen.
    1968, das Jahr des Aufbruchs, endet in dieser Folge von „Österreich II“ mit dem Umbruch: Mit der Besetzung der Tschechoslowakei durch sowjetische Panzer. Und mit einem Hilferuf des letzten Sprechers des tschechoslowakischen Rundfunks: „Wir sind die letzten, die noch senden können. Wenn Schluss wird, Wiener Kollegen, bitte übernehmen „ (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 18.02.2017 ORF III
    zuvor bereits in "Österreich II"
  • Anlässlich seines 90. Geburtstags widmet ORFIII – Kultur und Information Hugo Portisch, der Ikone des österreichischen Qualitätsjournalismus einen umfassenden Programmschwerpunkt. Mit seinen legendären TV-Dokumentationen schrieb der Ausnahmejournalist österreichische Fernsehgeschichte. Am 28. September 1983 verabschiedet sich Bruno Kreisky in einer bewegenden Abschiedsrede vom Nationalrat, dem er seit fast 30 Jahren angehörte. Im Mai desselben Jahres hat er sein Amt als Bundeskanzler zurückgelegt. Eine politische Ära geht zu Ende. Österreich strebt einen neuen Platz an in einem Europa, dessen Teilung durch den Fall des Eisernen Vorhangs 1989 zu Ende geht. Am 1. Jänner 1995 ist es soweit, Österreich wird Mitglied der Europäischen Union.
    Doch bis dahin müssen noch einige große Konflikte überstanden werden. Skandale erschüttern das Land – Lucona, Weinskandal und ganz besonders die Affäre Waldheim bringen Österreich in die Schlagzeilen. Durch Waldheim wird das Land mit aller Wucht mit der nicht aufgearbeiteten NS-Vergangenheit konfrontiert. Dem Land wird mangelnde Distanz zum braunen Gedankengut vorgeworden, dazu trägt auch der rasante Aufstieg eines sehr kontroversiellen Politikers bei – jener Jörg Haiders. Die Folge 32 von Österreich II beschreibt Österreichs turbulenten Weg vom Ende der Ära Kreisky bis zum EU-Beitritt. Eine Zeit, die geprägt ist von der Konfrontation mit der Vergangenheit und von einem Neuanfang innerhalb der Gemeinschaft Europas. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere So. 19.02.2017 ORF III
  • Diese Folge von Hugo Portischs großer Dokumentarserie „Österreich II „beschreibt die letzten Wochen vor dem Kriegsende 1945. Die deutsche Führung möchte durch sinnlose Durchhalteparolen die bevorstehende Niederlage hinauszögern. Doch die sowjetischen Truppen stehen bereits kurz vor Wien und die Westalliierten nähern sich Österreich von allen Seiten. Der Alltag hinter der Front ist geprägt von Bombenangriffen die auf Österreich niedergehen. Noch in den letzten Wochen passieren schreckliche Greueltaten der Nationalsozialisten. Gleichzeitig versucht eine österreichische Widerstandsbewegung dem Schrecken ein schnelles Ende zu bereiten. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Fr. 08.11.2019 ORF III
  • Original-TV-Premiere Do. 14.11.2019 ORF III
  • Original-TV-Premiere Fr. 15.11.2019 ORF III
  • Am 8. Mai 1945 endet der Zweite Weltkrieg. Es ist der Tag der Kapitulation der deutschen Wehrmacht. An diesem Tag befindet sich ein österreichisches Bundesland noch unter nationalsozialistischer Herrschaft: die Steiermark. Der Einmarsch alliierter Truppen beginnt hier erst nach der Kapitulation. Sie kommen aus allen Himmelsrichtungen und gehören fünf verschiedenen Nationen an: Sowjets, Briten, Amerikaner, Jugoslawen und Bulgaren. Jeder der kommandierenden Generäle holt sich sein eigenes Stück Steiermark. Dementsprechend viele Demarkationslinien zerstückeln das Land. Die Steirer haben sich zunächst auf fünf verschiedene Obrigkeiten einzustellen. Sie tun dies mit bewundernswertem Einfallsreichtum und großer Zähigkeit. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Di. 08.05.2018 ORF III
  • Original-TV-Premiere Fr. 22.11.2019 ORF III
  • Original-TV-Premiere Do. 21.11.2019 ORF III
  • Im März 1946 versucht das neue Österreich mit seiner jüngsten Vergangenheit fertigzuwerden: Die Regierung legt dem Parlament eine umfangreiche Gesetzgebung zur Ausschaltung früherer Nationalsozialisten und zur Verfolgung nationalsozialistischer Verbrechen vor. Die Gesetze betreffen mehr als 550 000 Österreicher, frühere Mitglieder der NSDAP. Sie werden für den Anschluss, den Krieg und die Kriegsverbrechen mitverantwortlich gemacht. Die Frage nach den Wurzeln des Antisemitismus und des Nationalsozialismus werden nicht gestellt. Und so bleiben diese Fragen auch offen bis in unsere Tage, sind Ursache immer wieder neu erhobener Vorwürfe gegenüber Österreich.
    Diese Folge, wie auch die Folgen 15 und 16, geht den Ursprüngen der tragischen Entwicklung nach, die weit zurückliegen und in der Ersten Republik durch Wirtschaftsnot, Arbeitslosigkeit und Bürgerkrieg noch gefördert werden, bis es 1938 zur Annexion des Landes durch Hitler und seine Wehrmacht kommt. An dieser Entwicklung haben viele Anteil, nur wenige sind frei von Schuld. Erst dieser Rückblick lässt uns verstehen, was mit Österreich und den Österreichern in jener Zeit geschehen ist. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere 2014 ORF III
  • Kreisky gegen Androsch und Wiesenthal, die Atomkraftgegner gegen Kreisky – für Bruno Kreisky werden die Zeiten schwieriger, die erfolgreichen Reformen sind von Krisen und Konflikten begleitet. Diese stehen im Mittelpunkt der 31. Folge der großen Dokumentationsreihe „Österreich II“ von Hugo Portisch. Die Schwierigkeiten beginnen mit einem neuen Nahost-Konflikt im Jahr 1973. Ägypten und Syrien greifen Israel an. Die arabischen Erdölproduzenten nützen den Konflikt zu einem weltweiten Erdölboykott, danach erhöhen sie den Erdölpreis um das Vierfache.
    Ein schwerer Schlag für die Weltwirtschaft und auch für Österreich. Ein autofreier Tag wird eingeführt, Bezugsscheine für Benzin werden gedruckt, aber nicht mehr ausgegeben, denn für den höheren Preis gibt es genug Benzin. Kreisky zieht aus all dem zwei Konsequenzen: Er entwickelt eine eigene Nahost-Politik, versucht zwischen Palästinensern und Israelis zu vermitteln und gerät dadurch immer wieder in den Konflikt mit der israelischen Regierung.
    Die durch den Ölschock auch im eigenen Land ausgelöste Wirtschaftskrise bekämpft Kreisky mit einer Beschäftigungspolitik, die mit hohen Staatsschulden erkauft wird. Sein junger Finanzminister, Hannes Androsch zieht in der ersten Phase dieser Politik mit, schaltet aber gleichzeitig auf Hartwährungskurs. Der Konflikt Kreisky-Androsch bahnt sich an. Diese Folge zeigt Österreich aber auch am Höhepunkt seiner internationalen Anerkennung: Der amerikanische Präsident Jimmy Carter und der sowjetische Staatspräsident Leonid Breschnjew unterzeichnen in Wien das bis dahin weitestgehende Rüstungskontrollabkommen „SALT II“.
    Und zum 25. Jahrestag des Abschlusses des Staatsvertrages – im Jahr 1980 – entsenden die Unterzeichnerstaaten ihre Außenminister zu einer Gedenkfeier ins Schloss Belvedere, während Militärkapellen der früheren Besatzungsmächte auf dem Wiener Rathausplatz mit flotten Märschen die Österreicher daran erinnern, wie es damals war, als die fremden Uniformen überall im Land noch zum Alltagsbild gehörten. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 22.08.2020 ORF III
  • Die Ära Kreisky beginnt mit dem Wahlsieg der SPÖ 1970 – erstmals in der Geschichte der Zweiten Republik erringt sie die relative Mehrheit im Nationalrat. Und noch in der Wahlnacht sucht Bruno Kreisky Kontakt mit dem Vorsitzenden der FPÖ, Friedrich Peter, um sicherzustellen, dass es zu keiner bürgerlichen Koalition kommt. Er verspricht Peter eine Wahlrechtsreform, die der FPÖ mehr Mandate bei gleicher Anzahl von Wählerstimmen bringen würde. Kreisky bildet eine Minderheitsregierung, in Österreichs Innenpolitik ein völlig neues Phänomen, ermöglicht durch die Unterstützung der FPÖ – der Dank für die Wahlrechtsreform.
    Die kurze Regierungszeit nutzt Bruno Kreisky zu populären Reformen: Verkürzung der Dienstzeit beim Bundesheer, 15 000 Schilling-Prämien für Neuvermählte, Gratisschulbücher, Gratisschülerfahrten, Herabsetzung des Wahlalters. Diese Ereignisse stehen am Beginn dieser Doppelfolge von „Österreich II“ die sich mit der Regierungszeit Bruno Kreiskys befasst. Eine Rekonstruktion der damaligen Ereignisse, spannend wie ein Krimi, belegt mit bis dahin noch nie gezeigten Filmberichten, Dokumenten und Aussagen von Zeitzeugen.
    Und spannend geht es weiter: Die nächste Wahl 1971 bringt Kreisky prompt die absolute Mehrheit. Die gefestigte Regierung zieht nun große Reformen durch – Familienrechtsreform, Strafrechtsreform, Schulreform, Universitätsreform. Große gesellschaftliche Veränderungen werden damit eingeleitet: Erstmals werden Mann und Frau in der Familie gleichberechtigt, die Abtreibung innerhalb der ersten drei Schwangerschaftsmonate wird straffrei. Die Fristenlösung führt zu schweren Auseinandersetzungen, insbesondere mit vielen Katholiken und mit der Kirche.
    Die „Aktion Leben“ führt ein Volksbegehren gegen die Fristenlösung durch, das von mehr als einer Million Menschen unterschrieben wird. Überall im Land kommt es zu großen Demonstrationen. Unbestritten ist, dass die Reformen der ersten Kreisky-Jahre große Modernisierungsschübe mit sich bringen, in der Gesellschaft und in der Wirtschaft. Aber es gibt auch immer wieder Aufregung: Der Ausschuss des populären Schistars Karl Schranz von den Olympischen Winterspielen in Sapporo löst helle Empörung aus, führt aber auch zu einem triumphalen Empfang von Schranz in Österreich.
    Dazu Kreisky im O-Ton: „Das jagt mir kalte Schauer über den Rücken.“ Aufregung gibt es auch um eine Zwischenlandung des amerikanischen Präsidenten Richard Nixon in Salzburg (auf seinem Weg zu Breschnew nach Moskau). Nixon und dessen Frau werden vom Kanzlerehepaar Kreisky herzlich begrüßt, während Sohn Peter Kreisky, aber auch Günther Nenning, Josef Cap, Zukunfts-Aktivist Robert Jungk und viele andere heftig gegen den „Mörder Nixon“ protestieren, der den Krieg in Vietnam fortsetzt. „Österreich II“ zeigt die dramatischen Szenen auf dem Salzburger Flughafen.
    Ein Terroranschlag richtet sich gegen jüdische Emigranten aus der Sowjetunion und löst einen schweren Konflikt zwischen Kreisky und der Ministerpräsidentin Israels, Golda Meir, aus. Der damalige Sekretär von Golda Meir erklärt in dieser Folge von „Österreich II“, dass die Ministerpräsidentin Kreisky damals Unrecht getan habe. Hingegen sah sich der damalige Landeshauptmann von Kärnten, Hans Sima, von Kreisky im Stich gelassen, als er die Aufstellung zweisprachiger Ortstafeln in Kärnten anordnete und auch bereit war, diese Maßnahme gegen härtesten Widerstand Deutschkärntner Kreise aufrechtzuerhalten. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 01.08.2020 ORF III
  • Original-TV-Premiere Mi. 20.11.2019 ORF III
  • Diese Folge von Hugo Portischs großer Dokumentarserie „Österreich II“ schildert die Situation in Wien in den letzten Wochen vor dem Einmarsch der Roten Armee. Über Ungarn dringen sowjetische Truppen Richtung Wien vor. Flugblätter werden abgeworfen, erste Kontakte zwischen russischen Soldaten und österreichischer Zivilbevölkerung finden statt. Im Wienerwald sammeln sich die Sowjets dann zum Großangriff auf Wien. Mit Unterstützung der Artillerie brechen die ersten sowjetischen Panzer in die Wiener Vororte ein. Die Schlacht um Wien endet am 13. April 1945 mit einem Sowjetischen Sieg. Auf dem Dach der Wiener Hofburg wird die rote Fahne hochgezogen. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mo. 11.11.2019 ORF III
  • An den Anfang der ersten Folge seiner letzten Staffel von „Österreich II“ stellte Hugo Portisch die Versöhnung von SPÖ und der Kirche in den 1950er Jahren. Mit diesem Ereignis ging ein fast hundertjähriger Kulturkampf zu Ende. Der neue Erzbischof von Wien, Franz König, hatte diesen Prozess eingeleitet, und als Zeitzeuge berichtet er: „Ich ging einfach auf sie zu, ohne großes politisches Programm.“ Als erster Erzbischof betritt er das rote Rathaus in geistlicher Funktion. Der frühere Bürgermeister und spätere Bundespräsident Theodor Körner hatte sich ein kirchliches Begräbnis gewünscht.
    Als bald darauf der Stephansdom neue Glocken geweiht wurden, sitzt Körners Nachfolger, Adolf Schärf, in der ersten Reihe der Kirchenbänke. In Rom wird am 28. Oktober 1958 ein weltoffener Bischof zum Papst gewählt, Johannes XXIII., und Bruno Kreisky setzt seine Unterschrift unter ein bis dahin heiß umstrittenes Konkordat. 60 Jahre scheinen keine große Distanz. Aber gerade der Anblick der Filmdokumente von damals und ihr Vergleich mit dem Heute beweist, wie sehr dies alles doch schon Geschichte ist.
    Auch sonst bringt die neue Staffel der historischen Dokumentation „Österreich II“ viel Erstaunliches und Überraschendes zum Vorschein. Damals ein Novum: ein Bundeskanzler der ÖVP bietet der FPÖ ein Wahlbündnis an. Österreich öffnet seine Grenzen und nimmt jeden Flüchtling auf, 180 000 sind es in wenigen Wochen. Der jüdische Weltkongress dankt Österreich für seine vorbildliche Hilfeleistung. Österreichische Jagdflieger steigen auf um amerikanische Luftgeschwader über Tirol zu stellen.
    Figl und Pittermann spielen Fußball in Leningrad. Und Maxi Böhm übt Hula Hoop auf dem Wiener Graben. Das Wahlbündnis mit der FPÖ schloss Julius Raab, um einen gemeinsamen Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten aufzustellen, es ist der Chirurg Wolfgang Denk. Er sollte den SPÖ-Vorsitzenden Adolf Schärf besiegen, was ihm aber nicht gelingt. Die 180 000 Flüchtlinge waren aus Ungarn gekommen, als dort die sowjetischen Panzer den Volksaufstand niederwalzten.
    Und Österreich zeigte erstmals seine Zähne, wenn es auch Milchzähne waren, als amerikanische Luftgeschwader unter Verletzung des österreichischen Luftraums zur Verstärkung der US-Invasion im Libanon über Tirol flogen. Moskau war höchst misstrauisch, aber mit einem Staatsbesuch in der Sowjetunion wurde Chruschtschow beruhigt, so sehr, dass er bald darauf zum Gegenbesuch in Österreich eintraf. Hugo Portisch sorgt auch in dieser Staffel von „Österreich II“ immer wieder für Überraschungen – was es da alles gab und wieviel davon für unsere heutige Zeit noch relevant ist. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 11.07.2020 ORF III
  • Original-TV-Premiere Mo. 25.11.2019 ORF III
  • Das Jahr 1953 bringt die große Wende in der Welt und auch für Österreich: Josef Stalin stirbt in Moskau, Dwight D. Eisenhower wird neuer Präsident der USA, in Wien wird Julius Raab neuer Bundeskanzler. Die Dinge geraten in Fluss. Friedensinitiativen werden vom Westen wie vom Osten gestartet. Als Beweis des guten Willens wird der Abschluss des österreichischen Staatsvertrages gefordert. Noch zögert Moskau, will mit einem Truppenkontingent in Österreich bleiben, aber dann ladet der neue Herr im Kreml, Nikita Chruschtschow, eine österreichische Regierungsdelegation nach Moskau ein. Im April 1955 fliegen Julius Raab, Adolf Schärf, Leopold Figl und Bruno Kreisky in die Sowjetunion.
    Die Sowjets sind bereit, dem Staatsvertrag zuzustimmen unter einer wesentlichen Bedingung: Österreich soll sich nach Abzug der Besatzungsmächte zur immerwährenden Neutralität bekennen. Ein paar Wochen noch wird um die Endfassung des Staatvertrages in Wien gerungen. Dann setzen die Außenminister der Besatzungsmächte und der österreichische Außenminister Figl im Schloss Belvedere ihre Unterschrift unter den lang ersehnten Vertrag: „Österreich ist frei!“ Im ganzen Land läuten die Kirchenglocken, auf dem Balkon des Belvedere zeigen sich die Außenminister einer jubelnden Menge. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Do. 15.05.2025 ORF III
  • Diese Folge von „Österreich II“ sowie und 23 sind der besonderen Geschichte des österreichischen Staatsvertrages gewidmet. Diese Geschichte, die mit der Unterzeichnung des Vertrages am 15. Mai 1955 im Schloss Belvedere in Wien endet, nimmt im November 1943 in Moskau ihren Anfang. Dort einigen sich die Außenminister der USA, Großbritanniens und der Sowjetunion, Österreich als unabhängigen Staat wiederherzustellen. Aber es dauert zehn Jahre, von 1945 bis 1955, ehe dieser Beschluss in die Tat umgesetzt wird. Dabei kommt man der Lösung einige Male ganz nahe. Doch jedes Mal, wenn der Vertrag fast unterschriftsreif ist, geraten die Österreich-Verhandlungen durch den Ost-West-Konflikt ins Stocken: Jugoslawien erhebt Ansprüche auf Teile Kärntens, die Sowjetunion will die als deutsches Eigentum beschlagnahmten Betriebe und die Erdölfelder ständig als sowjetische Enklave in Österreich behalten; der Marshallplan bringt zwar ganz Österreich Wirtschaftshilfe, doch im übrigen Europa antwortet die Sowjetunion auf den Marshallplan mit der Teilung des Kontinents und mit der Blockade Berlins.
    Eine Zeitlang wird auch für Österreich die Teilung und ein sowjetisch unterstützter Putsch in Wien befürchtet. Österreich bekommt zwar seinen Staatsvertrag noch lange nicht, aber es bleibt ein Sonderfall. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere So. 28.06.2020 ORF III
  • Auch diese Folge von „Österreich II“ ist einem Rückblick gewidmet: Wie ergeht es den Österreichern, als es kein Österreich mehr gibt; was geschieht beim sogenannten Anschluss im März 1938? In den ersten Tagen werden über 70 000 Österreicher verhaftet, in die Gefängnisse und Konzentrationslager gebracht. Hunderttausende jubeln dem neuen Regime zu, das mit raffinierten Propagandamethoden eine Zukunft in Vollbeschäftigung und Wohlstand verspricht. Und anfangs scheint das Regime seine Versprechungen zu halten: Mit dem Bau von Autobahnen wird begonnen, neue E-Werke werden errichtet, in Linz wird die spätere Voestalpine als großes Stahlkombinat gegründet, die Arbeitslosen werden rasch aufgesaugt, vorwiegend von der Rüstungsindustrie.
    Doch schon bald gibt es ein schlimmes Erwachen: Mit den Novemberpogromen, der „Reichskristallnacht“, erreicht die Verfolgung der Juden den ersten, Schlimmstes verheißenden Höhepunkt; und bei der Kirche bedankt sich das Regime mit einem Sturm auf das erzbischöfliche Palais. Während diese Ereignisse bei vielen Österreichern einen Lernprozess einleiten, erliegt die übrige Welt erneut den Drohungen und Versprechungen Hitlers – in München treten ihm die Westmächte die Sudetengebiete ab, und in Moskau schließt Stalin seinen Pakt mit Hitler. Die Schwäche des Westens und die Rückendeckung durch Stalin lassen Hitler als nächstes Polen angreifen. Der Zweite Weltkrieg hat begonnen. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 06.06.2020 ORF III
  • Original-TV-Premiere Mi. 27.11.2019 ORF III
  • Wohlstand ist im Jahr 1950 in Österreich noch ein unbekanntes Wort. Es gibt zwar schon ein Warenangebot, aber man verdient zu wenig Geld, um sich diese Dinge leisten zu können. Wünsche werden geweckt, aber nicht befriedigt. Das führt zu schweren sozialen Spannungen. Und dann schlägt der Kalte Krieg zwischen Ost und West in einen heißen Krieg um, fern von Europa, in Korea. Aber die Folgen des Krieges wirken sich auch in Österreich sofort aus – wirtschaftliche Engpässe und enorme Preissteigerungen erschweren das Leben. Im Oktober 1950 kommt es zu Streiks und schweren Unruhen. Die Kommunisten versuchen dies zu nützen, um eine Änderung der Regierung und der Regierungspolitik zu erzwingen. In regelrechten Straßenschlachten wird um die Erhaltung der bisherigen demokratischen und frei-wirtschaftlichen Entwicklung gerungen. Dem Wetterleuchten ist das Gewitter gefolgt. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 27.06.2020 ORF III
  • Noch einmal wird das neue Österreich von seiner Vergangenheit eingeholt: bei den Nürnberger Prozessen gegen die früheren nationalsozialistischen Machthaber. Auf der Anklagebank sitzen auch Österreicher, unter ihnen Seyß-Inquart, letzter nationalsozialistischer Bundeskanzler in Österreich und im Krieg Reichskommissar in den Niederlanden, und Ernst Kaltenbrunner, zuletzt oberster Chef der Geheimen Staatspolizei im Dritten Reich. In Nürnberg erheben die sowjetischen Ankläger auch Vorwürfe gegen Österreich als Ganzes: es habe dem Hitlerkrieg gedient mit Kanonen, Panzern und Flugzeugen aus seinen Rüstungswerken und mit rund einer Million Österreichern in der deutschen Wehrmacht.
    Das stellt die Frage nach dem Verhalten der Österreicher während des Krieges. Diese Folge rekonstruiert anhand vieler einzigartiger Filmdokumente das damalige Leben in der Heimat und an den Fronten. Auch dabei stellt sich heraus, dass die Wahrheit viele Facetten hat. Nur wenige gehen begeistert in diesen Krieg, für die meisten bedeutet der Krieg auch schon den Bruch mit dem Hitlerregime. Die Bilanz des Krieges ist auch in Österreich fürchterlich: An die 300 000 Kriegstote, 60 000 jüdische Mitbürger ermordet, über 100 000 Vertriebene, an die 800 000 Österreicher befinden sich bei Kriegsende in alliierter Gefangenschaft, viele werden jahrelang nicht zurückkehren. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 06.06.2020 ORF III
  • Zum Jahr der Bewährung für Österreich wird das Jahr 1956. Es ist das erste Jahr der vollkommenen Eigenverantwortung der Österreicher. Es bringt soziale Unruhen. Vieles was unter der Besatzungszeit aufgestaut war an Forderungen, Unzufriedenheit und Kritik entlädt sich jetzt. Die Ärzte streiken, die Frauen demonstrieren, Neuwahlen sind angesetzt, um die politische Landschaft neu zu ordnen. Gleichzeitig feiern Österreichs Künstler Triumphe im Ausland, erzielen Österreichs Sportler Weltspitzenleistungen. Aber erst die Ereignisse im benachbarten Ungarn machen dieses Jahr zu einem Jahr der Bewährung – dort ist das Volk zum Aufstand angetreten gegen seine stalinistischen Unterdrücker. Und die Ungarn sind zunächst erfolgreich, führen das Land in die Demokratie.
    Doch da greift die Sowjetarmee ein, schickt ihre Panzer gegen Budapest. Nach harten Kämpfen mit Tausenden Toten wird die Revolution niedergewalzt. Fast 200 000 Ungarn fliehen über die österreichische Grenze. Österreichs Bundesheer steckt in den Kinderschuhen, doch die Regierung zeigt sich entschlossen: verfolgende Sowjettruppen sollen auf österreichischem Boden entwaffnet, angreifende Sowjettruppen mit Waffengewalt begegnet werden. Neutral, aber auch bereit, die Neutralität zu verteidigen. Und hilfsbereit: Die ungarischen Flüchtlinge werden mit großer Opferbereitschaft aufgenommen. Österreich wird von der Welt dafür mit Recht bewundert. Es hat sich seiner Freiheit würdig gezeigt (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 04.07.2020 ORF III

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