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Österreich erzählt – Zeitzeugen und Zeitzeuginnen berichten: Folge 5
Mehrere hundert Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sind einem großangelegten Aufruf des ORF III gefolgt, um von ihren Erlebnissen während des Zweiten Weltkriegs zu berichten und diese für die Nachwelt festzuhalten. Dabei teilen die unterschiedlichsten Menschen ihre persönlichen Erfahrungen und Geschichten aus der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft. ORF-III zeigt in einem Zusammenschnitt ausgewählte Interviews mit österreichischen Zeuginnen und Zeugen jener Zeit – berührende Portraits einer finsteren Zeit. Mit folgenden Personen: Elisabeth Scheiderbauer und Erich Finsches (Text: ORF)Original-TV-Premiere So. 10.05.2020 ORF III Österreich erzählt – Zeitzeugen und Zeitzeuginnen berichten: Folge 8
Mehrere hundert Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sind einem großangelegten Aufruf des ORF III gefolgt, um von ihren Erlebnissen während des Zweiten Weltkriegs zu berichten und diese für die Nachwelt festzuhalten. Dabei teilen die unterschiedlichsten Menschen ihre persönlichen Erfahrungen und Geschichten aus der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft. ORF III präsentiert ausgewählte Interviews mit österreichischen Zeuginnen und Zeugen jener Zeit – berührende Portraits einer finsteren Zeit. In dieser Ausgabe: Karl Pfeifer und Alwin Fill. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Mi. 08.05.2024 ORF III Österreich erzählt – Zeitzeugen und Zeitzeuginnen berichten: Folge 9
Eugen Freund interviewt einen 104-Jährigen. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Mi. 08.05.2024 ORF III Österreich I: 1939 – Den Frieden verkündet, den Krieg gemacht
Winter 1938/39 – Im ganzen Reich wird Geld für das Winterhilfswerk gesammelt, so auch in Wien. Für die diversen Spendenaktionen werden auch die Größen aus Kunst und Kultur eingespannt. Im ganzen Deutschen Reich werden die verschiedensten Produkte auf den diversen Messen präsentiert. Der zehnte Teil von „Österreich I – Den Frieden verkündet, den Krieg gemacht“, Hugo Portischs und Sepp Riffs großer Dokumentationsreihe in der Neubearbeitung von ORF III, zeigt die Entwicklungen, die im Jahr 1939 zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges führen. Die nationalsozialistische Führung bereitet den Krieg militärisch sowie diplomatisch vor, während sie der Welt und dem eigenen Volk den Frieden verspricht.
1939 können sich die spanischen Faschisten unter General Franco, dank der Unterstützung Deutschlands und Italiens, durchsetzen. Deutschland und Italien sichern sich mit dem „Stahlpakt“ gegenseitige Waffenhilfe zu und Hitler erkennt endgültig die Brennergrenze an. Das junge selbstbewusste Polen will währenddessen Hitlers Forderungen keinesfalls nachgeben und findet in England Unterstützung. Ende August 1939 schließen Hitler und Stalin einen Nichtangriffspakt, ein Ereignis, das die Welt auf den Kopf stellt, galten die beiden Diktatoren doch als unversöhnliche Feinde: Nun teilen sie gemeinsam Osteuropa auf. Mit diesem Pakt kann Hitler den Angriff auf Polen wagen. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 25.08.2018 ORF III Österreich I (2): Die bedrängte Republik
Der zweite Teil von „Österreich I“, Hugo Portischs und Sepp Riffs große Dokumentationsreihe in der Neubearbeitung von ORF III, behandelt die Zeitspanne von der Ausrufung der Republik Deutschösterreich bis hin zum Friedensvertrag von Saint Germain und den Volksabstimmungen in Kärnten und dem Burgenland. Wien am 12. November 1918: Auf der Parlamentsrampe wird die Republik ausgerufen. Gleich darauf brechen Unruhen aus, Schüsse fallen, rote Fahnen werden gehisst. Schon bei ihrer Einführung ist die Demokratie in dem jungen Staat gefährdet. Doch eine Räterepublik kann verhindert werden. Neben der Unklarheit, ob sich die Demokratie in dieser Krisenzeit halten kann, herrscht ebenfalls Unklarheit, welches Gebiet der Staat haben soll.
Die provisorische Regierung beansprucht alle deutschsprachigen Gebiete der ehemaligen Monarchie. Die meisten dieser Gebiete werden auch von anderen Nachfolgestaaten beansprucht, wie zum Beispiel die Untersteiermark. In manchen Gegenden wie Kärnten regt sich starker Widerstand. Der Vertrag von Versailles bringt schlussendlich Klarheit über die Grenzen Österreichs. Ansonsten bringt der Vertrag kaum Gutes für Österreich. Der Anschluss an das Deutsche Reich wird verboten, Österreich verliert endgültig sämtliche beanspruchten deutschsprachigen Gebiete wie Südtirol, Teile Böhmens und Mährens und muss hohe Reparationszahlungen leisten. Das ohnehin schon an wirtschaftlicher Not leidende junge Österreich hat somit noch einen langen schweren Weg vor sich. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 21.07.2018 ORF III Österreich I: Abschied von Österreich
Bundeskanzler Dollfuss lässt den Republikanischen Schutzbund 1933 verbieten. Im Untergrund besteht dieser aber weiter. Der sechste Teil von „Österreich I – Abschied von Österreich“ widmet sich der tragischen und turbulenten Zeit zwischen Bürgerkrieg und dem „Anschluss“ an das Deutsche Reich. In dieser Folge wird deutlich, wie sehr die innerösterreichischen Differenzen den Nationalsozialisten in die Hände spielen. Die Stör- und Propagandaaktionen der Nationalsozialisten nehmen stetig zu. Im Juli 1934 kommt es zum zweiten Putschversuch des Jahres, dieser scheitert zwar, doch Bundeskanzler Dollfuss fällt ihm zum Opfer.
Sein Nachfolger Kurt Schuschnigg versucht Hitler im Zaum zu halten, doch er verliert 1936 die Unterstützung Italiens, das sich immer weiter an Deutschland annähert. Die Einmarschdrohungen werden um das Jahr 1938 immer lauter. Verzweifelt versucht Schuschnigg, durch eine Volksabstimmung die deutschen Begehrlichkeiten abzuwehren, doch diese muss auf Druck Hitlers abgesagt werden. Schuschnigg wird zum Rücktritt gezwungen, der Nationalsozialist Arthur Seyß-Inquart wird Kanzler. Einen Tag später marschiert die Wehrmacht in Österreich ein und Hitler erklärt den „Anschluss“ Österreichs ans Deutsche Reich. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 11.08.2018 ORF III Österreich I: Auf dem Weg in den Bürgerkrieg
1927 – Der Justizpalast ist ausgebrannt. Vorurteile und gegenseitiges Misstrauen herrschen in Österreich. Für die einen hat die Regierung einen Putsch von links verhindert, für die anderen gelten Regierung und Polizei nun als Arbeitermörder. Der fünfte Teil von „Österreich I – Auf dem Weg in den Bürgerkrieg“, Hugo Portischs und Sepp Riffs großer Dokumentationsreihe, behandelt die Zeit vom Justizpalastbrand bis zum Ende der Demokratie in Österreich und zeichnet ein Bild der zunehmenden Radikalisierung im Lande. Die Wehrverbände der Großparteien zeigen immer stärkere Präsenz.
Bei Aufmärschen in Wiener Neustadt muss das Bundesheer eingesetzt werden, um einen friedlichen Ablauf zu gewährleisten. Der Börsenkrach in New York, der als „Schwarzer Freitag“ in die Geschichte eingehen wird, trifft einige Zeit später auch Österreich. Die dadurch ausgelöste Weltwirtschaftskrise sorgt für ein Erstarken der radikalen Kräfte in Europa. Zusätzlich breitet sich Massenarbeitslosigkeit aus. In Deutschland können die Nationalsozialisten bereits einen regen Zulauf verzeichnen. Die Krisenzeit setzt Europa und der jungen Republik Österreich stark zu. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 04.08.2018 ORF III Österreich I: Der Sturm bricht los
Die Republik Österreich wird 100! Anlässlich dessen bringt ORF III die gesamte zwölfteilige ORF-III-Dokumentarreihe „Österreich I“ von Hugo Portisch und Sepp Riff, die als umfassendste Aufarbeitung der Geschichte der Ersten Republik gilt. Mit dem 9. November 1938 nimmt die Judenverfolgung im nationalsozialistischen Deutschland neue Dimensionen an: In der „Reichskristallnacht“, wie sie die Nationalsozialisten nennen, werden hunderte Synagogen in Brand gesteckt, jüdische Geschäfte geplündert und Zehntausende Juden verhaftet und ermordet. Mit diesem Ereignis beginnt der organisierte Terror gegen die jüdische Bevölkerung. Die neunte Folge von „Österreich I – Der Sturm bricht los“ rekapituliert die Zeit vom November 1938 bis zum März 1939. In diesen Monaten wird das wahre Gesicht des nationalsozialistischen Regimes immer deutlicher sichtbar und erster Widerstand regt sich vonseiten verschiedener Gruppen in Österreich.
In Österreich macht sich erster Frust nach der Anschlusseuphorie breit. Zahlreiche Funktionäre werden durch Personal aus dem Altreich ersetzt. Die Gegensätze zwischen Österreichern und Deutschen aus dem Altreich werden immer deutlicher, es kommt zu ersten Spannungen und zur Entwicklung eines lokalen Patriotismus. Dies findet unter anderem in der Aufführung eines Stückes des „Wiener Werkel“ seinen Ausdruck. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 18.08.2018 ORF III Österreich I: Die Heimsuchung Österreichs
Diese Folge von „Österreich I“, Hugo Portischs und Sepp Riffs große Dokumentationsreihe in der Neubearbeitung von ORF III, beschäftigt sich mit dem Einmarsch der Nationalsozialisten in Österreich und den ersten Monaten ihrer Herrschaft, in denen die Nationalsozialisten versuchten, die österreichische Bevölkerung für sich zu gewinnen und das neue Machtgebiet profitbringend einzusetzen. Im Morgengrauen des 12. März 1938 überschreiten deutsche Truppen die österreichische Grenze. Menschenmassen jubeln Adolf Hitler bei seinem Einzug in Wien zu, für viele scheint sich die Hoffnung auf ein besseres Leben zu erfüllen. Doch mit Wehrmacht kommen auch viele Sonderkommandos, die Juden und Intellektuelle festnehmen. Abgesehen von vereinzelten Protesten, nimmt das Ausland den Anschluss mit geringem Interesse hin.
In Österreich kommt es schnell zu den ersten Übergriffen auf Juden, viele Geschäfte und Betriebe werden nach und nach arisiert, Juden aus dem Lehrbetrieb und der Beamtenschaft gedrängt. Durch die KdF-Aktivitäten versuchen die Nationalsozialisten, die Arbeiter für sich zu gewinnen. Im April des Jahres 1938 findet die Volksabstimmung über den Anschluss Österreichs statt, der eine gewaltige Propagandaschlacht der Nationalsozialisten vorausgeht. Das Abstimmungsverfahren widerspricht sämtlichen heute gültigen Regeln, so wurden auch Leute gezwungen, öffentlich mit Ja zu stimmen. Erwartungsgemäß ging Hitler als klarer Sieger aus der Volksabstimmung hervor. (Text: ORF)Original-TV-Premiere So. 11.03.2018 ORF III Österreich I: Die unterschätzte Republik
Neue Geleise werden gelegt, ein großer Teil des Schienennetzes wird elektrifiziert, Stromkabel werden verlegt und neue Kraftwerke gebaut – die industrielle Revolution hält auch in Österreich Einzug. Der vierte Teil von „Österreich I – Die unterschätzte Republik“ zeigt ein Land, in dem sich die verschiedenen politischen Lager schon sehr auseinandergelebt haben. Aufmärsche der verschieden Parteiorganisationen stehen vor allem im Wahlkampf auf der Tagesordnung. Das Land ist in verschiedene Lager gespalten. Dennoch gibt es auch in dieser Zeit erstaunliche Fortschritte. In fast allen Wissenschaften gelangen die österreichischen Forscher zu bahnbrechenden Erkenntnissen.
Österreich bringt in dieser Zeit fast ein Dutzend Nobelpreisträger hervor. Dazu zählen Victor Franz Hess, Erwin Schrödinger und Wolfgang Pauli. Bei einer Versammlung, im burgenländischen Schattendorf, der Sozialdemokraten kommt es zu Schüssen der „Frontkämpfer“. Es gibt zwei Todesopfer und fünf Verletzte. Der Freispruch der Todesschützen sorgt für tiefe Empörung in der Arbeiterschaft und führt schließlich zum Brand des Justizpalastes und weiteren Ausschreitungen mit einigen Todesopfern. Dieses Ereignis wird die Zukunft der Ersten Republik prägen und die weitere Radikalisierung der Bevölkerung maßgeblich beeinflussen. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 04.08.2018 ORF III Österreich I: Die verpfändete Republik
Unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg leidet das junge Österreich unter einer Vielzahl an Belastungen. Der dritte Teil von „Österreich I – Die verpfändete Republik“ beginnt mit einer Bestandsaufnahme der österreichischen Wirtschaft sowie dem Leben der Österreicher in den frühen 1920er Jahren. Auf politischer Ebene versucht die Regierung das Land aus der Krise zu führen und die Republik ist zahlreichen ausländischen Einflüssen ausgesetzt. Wirtschaftliche Erfolge gibt es nur vereinzelt. Die starke Inflation macht vieles zunichte und der Ruf nach einem Anschluss an Deutschland wird stärker.
Kulturell passiert in dieser Umbruchszeit sehr viel, in Wien und anderen Städten etabliert sich ein reges Nachtleben und das Filmschaffen, ein noch junges Medium, erreicht einen Höhepunkt. Nach mehreren Putschversuchen ist das Land gebeutelt. In der wirtschaftlichen Not gelingt es der Regierung, die so genannte Genfer Anleihe zu bekommen. Die Bevölkerung jedoch zahlt einen hohen Preis. Zur Stabilisierung der Währung werden sämtliche Sozialabgaben gekürzt und ein starker Beamtenabbau angestrebt, der Schilling wird eingeführt, der bald als „Alpendollar“ bekannt wird. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 28.07.2018 ORF III Österreich II (28): 1968 – Jahr des Aufbruchs, Jahr des Umbruchs
Anlässlich seines 90. Geburtstags widmet ORFIII – Kultur und Information Hugo Portisch, der Ikone des österreichischen Qualitätsjournalismus einen umfassenden Programmschwerpunkt. Mit seinen legendären TV-Dokumentationen schrieb der Ausnahmejournalist österreichische Fernsehgeschichte. 1968 – ein Jahr erschüttert die Welt, aber auch Österreich: Jugendrevolte und Rundfunkreform. Die Welt ist aus den Fugen geraten im Schicksalsjahr 1968. Der Krieg der USA in Vietnam erreicht seinen Höhepunkt. Und gegen diesen Krieg revoltiert die Jugend nicht nur in Amerika, sondern bald auch in Europa.
Und sie revoltiert nicht nur gegen den Krieg, sondern auch gegen die Gesellschaftsordnung, die ihr überholt und verknöchert erscheint. Auf den Universitäten wird gegen den „Muff von hundert Jahren und den Talaren“ protestiert. „1968 – Jahr des Aufbruchs, Jahr des Umbruchs“ nennt Hugo Portisch die 28. Folge der neuen Staffel von „Österreich II“. Der weltpolitische Bogen reicht vom Vietnam-Krieg bis zum Prager Frühling und dem Einmarsch der Warschauer-Pakt-Truppen in die Tschechoslowakei.
Doch im Mittelpunkt auch dieser Folge stehen die Entwicklungen in Österreich, und diese sind für die damaligen österreichischen Verhältnisse auch revolutionär. Erstmals in der Zweiten Republik gibt es eine monocolore Regierung, die Alleinregierung der ÖVP unter Bundeskanzler Josef Klaus. Erstmals in der Zweiten Republik ist die SPÖ in der Opposition. Bruno Kreisky wird in einer Kampfabstimmung zum Vorsitzenden der Partei gewählt, mit dem Ziel, die SPÖ wieder in die Regierung zu bringen.
1968 ist aber auch das Jahr der großen Rundfunkreform unter Gerd Bacher, das Jahr der Informationsexplosion im Hörfunk und im Fernsehen. Das kommt den neuen Strömungen in Politik und Gesellschaft zugute. Und Strömungen gibt es viele. „Kunst und Revolution“ nennt sich ein Happening im Auditorium Maximum der Wiener Universität, das konservative Gemüter empört als „Uni-Ferkelei“ bezeichnen und das unter dieser Bezeichnung in die Geschichte eingeht. Doch auch in dieser Folge fehlt die heitere Note nicht: Die Reaktion des Publikums auf die langen Haare der Burschen und die kurzen Röcke der Mädchen, der Übergang von der braven Tanzschule zur wilden Diskothek – all das belegt durch aufregende Filmdokumente und Zeitzeugen.
1968, das Jahr des Aufbruchs, endet in dieser Folge von „Österreich II“ mit dem Umbruch: Mit der Besetzung der Tschechoslowakei durch sowjetische Panzer. Und mit einem Hilferuf des letzten Sprechers des tschechoslowakischen Rundfunks: „Wir sind die letzten, die noch senden können. Wenn Schluss wird, Wiener Kollegen, bitte übernehmen „ (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 18.02.2017 ORF III zuvor bereits in "Österreich II"Österreich II (32): Auf dem Weg nach Europa
Anlässlich seines 90. Geburtstags widmet ORFIII – Kultur und Information Hugo Portisch, der Ikone des österreichischen Qualitätsjournalismus einen umfassenden Programmschwerpunkt. Mit seinen legendären TV-Dokumentationen schrieb der Ausnahmejournalist österreichische Fernsehgeschichte. Am 28. September 1983 verabschiedet sich Bruno Kreisky in einer bewegenden Abschiedsrede vom Nationalrat, dem er seit fast 30 Jahren angehörte. Im Mai desselben Jahres hat er sein Amt als Bundeskanzler zurückgelegt. Eine politische Ära geht zu Ende. Österreich strebt einen neuen Platz an in einem Europa, dessen Teilung durch den Fall des Eisernen Vorhangs 1989 zu Ende geht. Am 1. Jänner 1995 ist es soweit, Österreich wird Mitglied der Europäischen Union.
Doch bis dahin müssen noch einige große Konflikte überstanden werden. Skandale erschüttern das Land – Lucona, Weinskandal und ganz besonders die Affäre Waldheim bringen Österreich in die Schlagzeilen. Durch Waldheim wird das Land mit aller Wucht mit der nicht aufgearbeiteten NS-Vergangenheit konfrontiert. Dem Land wird mangelnde Distanz zum braunen Gedankengut vorgeworden, dazu trägt auch der rasante Aufstieg eines sehr kontroversiellen Politikers bei – jener Jörg Haiders. Die Folge 32 von Österreich II beschreibt Österreichs turbulenten Weg vom Ende der Ära Kreisky bis zum EU-Beitritt. Eine Zeit, die geprägt ist von der Konfrontation mit der Vergangenheit und von einem Neuanfang innerhalb der Gemeinschaft Europas. (Text: ORF)Original-TV-Premiere So. 19.02.2017 ORF III Österreich II: Am Anfang war das Ende
Diese Folge von Hugo Portischs großer Dokumentarserie „Österreich II „beschreibt die letzten Wochen vor dem Kriegsende 1945. Die deutsche Führung möchte durch sinnlose Durchhalteparolen die bevorstehende Niederlage hinauszögern. Doch die sowjetischen Truppen stehen bereits kurz vor Wien und die Westalliierten nähern sich Österreich von allen Seiten. Der Alltag hinter der Front ist geprägt von Bombenangriffen die auf Österreich niedergehen. Noch in den letzten Wochen passieren schreckliche Greueltaten der Nationalsozialisten. Gleichzeitig versucht eine österreichische Widerstandsbewegung dem Schrecken ein schnelles Ende zu bereiten. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Fr. 08.11.2019 ORF III Österreich II: Aufbruch aus dem Chaos
Original-TV-Premiere Do. 14.11.2019 ORF III Österreich II: Das Ende der Alpenfestung
Original-TV-Premiere Fr. 15.11.2019 ORF III Österreich II: Das Erbe des Krieges
Am 8. Mai 1945 endet der Zweite Weltkrieg. Es ist der Tag der Kapitulation der deutschen Wehrmacht. An diesem Tag befindet sich ein österreichisches Bundesland noch unter nationalsozialistischer Herrschaft: die Steiermark. Der Einmarsch alliierter Truppen beginnt hier erst nach der Kapitulation. Sie kommen aus allen Himmelsrichtungen und gehören fünf verschiedenen Nationen an: Sowjets, Briten, Amerikaner, Jugoslawen und Bulgaren. Jeder der kommandierenden Generäle holt sich sein eigenes Stück Steiermark. Dementsprechend viele Demarkationslinien zerstückeln das Land. Die Steirer haben sich zunächst auf fünf verschiedene Obrigkeiten einzustellen. Sie tun dies mit bewundernswertem Einfallsreichtum und großer Zähigkeit. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 08.05.2018 ORF III Österreich II: Das geteilte Land
Original-TV-Premiere Fr. 22.11.2019 ORF III Österreich II: Das überlaufene Land
Original-TV-Premiere Do. 21.11.2019 ORF III Österreich II: Der Rest war Österreich
Im März 1946 versucht das neue Österreich mit seiner jüngsten Vergangenheit fertigzuwerden: Die Regierung legt dem Parlament eine umfangreiche Gesetzgebung zur Ausschaltung früherer Nationalsozialisten und zur Verfolgung nationalsozialistischer Verbrechen vor. Die Gesetze betreffen mehr als 550 000 Österreicher, frühere Mitglieder der NSDAP. Sie werden für den Anschluss, den Krieg und die Kriegsverbrechen mitverantwortlich gemacht. Die Frage nach den Wurzeln des Antisemitismus und des Nationalsozialismus werden nicht gestellt. Und so bleiben diese Fragen auch offen bis in unsere Tage, sind Ursache immer wieder neu erhobener Vorwürfe gegenüber Österreich.
Diese Folge, wie auch die Folgen 15 und 16, geht den Ursprüngen der tragischen Entwicklung nach, die weit zurückliegen und in der Ersten Republik durch Wirtschaftsnot, Arbeitslosigkeit und Bürgerkrieg noch gefördert werden, bis es 1938 zur Annexion des Landes durch Hitler und seine Wehrmacht kommt. An dieser Entwicklung haben viele Anteil, nur wenige sind frei von Schuld. Erst dieser Rückblick lässt uns verstehen, was mit Österreich und den Österreichern in jener Zeit geschehen ist. (Text: ORF)Original-TV-Premiere 2014 ORF III Österreich II: Die Ära Kreisky 2 – Die Konflikte
Kreisky gegen Androsch und Wiesenthal, die Atomkraftgegner gegen Kreisky – für Bruno Kreisky werden die Zeiten schwieriger, die erfolgreichen Reformen sind von Krisen und Konflikten begleitet. Diese stehen im Mittelpunkt der 31. Folge der großen Dokumentationsreihe „Österreich II“ von Hugo Portisch. Die Schwierigkeiten beginnen mit einem neuen Nahost-Konflikt im Jahr 1973. Ägypten und Syrien greifen Israel an. Die arabischen Erdölproduzenten nützen den Konflikt zu einem weltweiten Erdölboykott, danach erhöhen sie den Erdölpreis um das Vierfache.
Ein schwerer Schlag für die Weltwirtschaft und auch für Österreich. Ein autofreier Tag wird eingeführt, Bezugsscheine für Benzin werden gedruckt, aber nicht mehr ausgegeben, denn für den höheren Preis gibt es genug Benzin. Kreisky zieht aus all dem zwei Konsequenzen: Er entwickelt eine eigene Nahost-Politik, versucht zwischen Palästinensern und Israelis zu vermitteln und gerät dadurch immer wieder in den Konflikt mit der israelischen Regierung.
Die durch den Ölschock auch im eigenen Land ausgelöste Wirtschaftskrise bekämpft Kreisky mit einer Beschäftigungspolitik, die mit hohen Staatsschulden erkauft wird. Sein junger Finanzminister, Hannes Androsch zieht in der ersten Phase dieser Politik mit, schaltet aber gleichzeitig auf Hartwährungskurs. Der Konflikt Kreisky-Androsch bahnt sich an. Diese Folge zeigt Österreich aber auch am Höhepunkt seiner internationalen Anerkennung: Der amerikanische Präsident Jimmy Carter und der sowjetische Staatspräsident Leonid Breschnjew unterzeichnen in Wien das bis dahin weitestgehende Rüstungskontrollabkommen „SALT II“.
Und zum 25. Jahrestag des Abschlusses des Staatsvertrages – im Jahr 1980 – entsenden die Unterzeichnerstaaten ihre Außenminister zu einer Gedenkfeier ins Schloss Belvedere, während Militärkapellen der früheren Besatzungsmächte auf dem Wiener Rathausplatz mit flotten Märschen die Österreicher daran erinnern, wie es damals war, als die fremden Uniformen überall im Land noch zum Alltagsbild gehörten. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 22.08.2020 ORF III Österreich II: Die Ära Kreisky – Die Reformen
Die Ära Kreisky beginnt mit dem Wahlsieg der SPÖ 1970 – erstmals in der Geschichte der Zweiten Republik erringt sie die relative Mehrheit im Nationalrat. Und noch in der Wahlnacht sucht Bruno Kreisky Kontakt mit dem Vorsitzenden der FPÖ, Friedrich Peter, um sicherzustellen, dass es zu keiner bürgerlichen Koalition kommt. Er verspricht Peter eine Wahlrechtsreform, die der FPÖ mehr Mandate bei gleicher Anzahl von Wählerstimmen bringen würde. Kreisky bildet eine Minderheitsregierung, in Österreichs Innenpolitik ein völlig neues Phänomen, ermöglicht durch die Unterstützung der FPÖ – der Dank für die Wahlrechtsreform.
Die kurze Regierungszeit nutzt Bruno Kreisky zu populären Reformen: Verkürzung der Dienstzeit beim Bundesheer, 15 000 Schilling-Prämien für Neuvermählte, Gratisschulbücher, Gratisschülerfahrten, Herabsetzung des Wahlalters. Diese Ereignisse stehen am Beginn dieser Doppelfolge von „Österreich II“ die sich mit der Regierungszeit Bruno Kreiskys befasst. Eine Rekonstruktion der damaligen Ereignisse, spannend wie ein Krimi, belegt mit bis dahin noch nie gezeigten Filmberichten, Dokumenten und Aussagen von Zeitzeugen.
Und spannend geht es weiter: Die nächste Wahl 1971 bringt Kreisky prompt die absolute Mehrheit. Die gefestigte Regierung zieht nun große Reformen durch – Familienrechtsreform, Strafrechtsreform, Schulreform, Universitätsreform. Große gesellschaftliche Veränderungen werden damit eingeleitet: Erstmals werden Mann und Frau in der Familie gleichberechtigt, die Abtreibung innerhalb der ersten drei Schwangerschaftsmonate wird straffrei. Die Fristenlösung führt zu schweren Auseinandersetzungen, insbesondere mit vielen Katholiken und mit der Kirche.
Die „Aktion Leben“ führt ein Volksbegehren gegen die Fristenlösung durch, das von mehr als einer Million Menschen unterschrieben wird. Überall im Land kommt es zu großen Demonstrationen. Unbestritten ist, dass die Reformen der ersten Kreisky-Jahre große Modernisierungsschübe mit sich bringen, in der Gesellschaft und in der Wirtschaft. Aber es gibt auch immer wieder Aufregung: Der Ausschuss des populären Schistars Karl Schranz von den Olympischen Winterspielen in Sapporo löst helle Empörung aus, führt aber auch zu einem triumphalen Empfang von Schranz in Österreich.
Dazu Kreisky im O-Ton: „Das jagt mir kalte Schauer über den Rücken.“ Aufregung gibt es auch um eine Zwischenlandung des amerikanischen Präsidenten Richard Nixon in Salzburg (auf seinem Weg zu Breschnew nach Moskau). Nixon und dessen Frau werden vom Kanzlerehepaar Kreisky herzlich begrüßt, während Sohn Peter Kreisky, aber auch Günther Nenning, Josef Cap, Zukunfts-Aktivist Robert Jungk und viele andere heftig gegen den „Mörder Nixon“ protestieren, der den Krieg in Vietnam fortsetzt. „Österreich II“ zeigt die dramatischen Szenen auf dem Salzburger Flughafen.
Ein Terroranschlag richtet sich gegen jüdische Emigranten aus der Sowjetunion und löst einen schweren Konflikt zwischen Kreisky und der Ministerpräsidentin Israels, Golda Meir, aus. Der damalige Sekretär von Golda Meir erklärt in dieser Folge von „Österreich II“, dass die Ministerpräsidentin Kreisky damals Unrecht getan habe. Hingegen sah sich der damalige Landeshauptmann von Kärnten, Hans Sima, von Kreisky im Stich gelassen, als er die Aufstellung zweisprachiger Ortstafeln in Kärnten anordnete und auch bereit war, diese Maßnahme gegen härtesten Widerstand Deutschkärntner Kreise aufrechtzuerhalten. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 01.08.2020 ORF III Österreich II: Die ersten Schritte
Original-TV-Premiere Mi. 20.11.2019 ORF III Österreich II: Die Schlacht um Wien
Diese Folge von Hugo Portischs großer Dokumentarserie „Österreich II“ schildert die Situation in Wien in den letzten Wochen vor dem Einmarsch der Roten Armee. Über Ungarn dringen sowjetische Truppen Richtung Wien vor. Flugblätter werden abgeworfen, erste Kontakte zwischen russischen Soldaten und österreichischer Zivilbevölkerung finden statt. Im Wienerwald sammeln sich die Sowjets dann zum Großangriff auf Wien. Mit Unterstützung der Artillerie brechen die ersten sowjetischen Panzer in die Wiener Vororte ein. Die Schlacht um Wien endet am 13. April 1945 mit einem Sowjetischen Sieg. Auf dem Dach der Wiener Hofburg wird die rote Fahne hochgezogen. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Mo. 11.11.2019 ORF III Österreich II: Die Wiedervereinigung Österreichs
An den Anfang der ersten Folge seiner letzten Staffel von „Österreich II“ stellte Hugo Portisch die Versöhnung von SPÖ und der Kirche in den 1950er Jahren. Mit diesem Ereignis ging ein fast hundertjähriger Kulturkampf zu Ende. Der neue Erzbischof von Wien, Franz König, hatte diesen Prozess eingeleitet, und als Zeitzeuge berichtet er: „Ich ging einfach auf sie zu, ohne großes politisches Programm.“ Als erster Erzbischof betritt er das rote Rathaus in geistlicher Funktion. Der frühere Bürgermeister und spätere Bundespräsident Theodor Körner hatte sich ein kirchliches Begräbnis gewünscht.
Als bald darauf der Stephansdom neue Glocken geweiht wurden, sitzt Körners Nachfolger, Adolf Schärf, in der ersten Reihe der Kirchenbänke. In Rom wird am 28. Oktober 1958 ein weltoffener Bischof zum Papst gewählt, Johannes XXIII., und Bruno Kreisky setzt seine Unterschrift unter ein bis dahin heiß umstrittenes Konkordat. 60 Jahre scheinen keine große Distanz. Aber gerade der Anblick der Filmdokumente von damals und ihr Vergleich mit dem Heute beweist, wie sehr dies alles doch schon Geschichte ist.
Auch sonst bringt die neue Staffel der historischen Dokumentation „Österreich II“ viel Erstaunliches und Überraschendes zum Vorschein. Damals ein Novum: ein Bundeskanzler der ÖVP bietet der FPÖ ein Wahlbündnis an. Österreich öffnet seine Grenzen und nimmt jeden Flüchtling auf, 180 000 sind es in wenigen Wochen. Der jüdische Weltkongress dankt Österreich für seine vorbildliche Hilfeleistung. Österreichische Jagdflieger steigen auf um amerikanische Luftgeschwader über Tirol zu stellen.
Figl und Pittermann spielen Fußball in Leningrad. Und Maxi Böhm übt Hula Hoop auf dem Wiener Graben. Das Wahlbündnis mit der FPÖ schloss Julius Raab, um einen gemeinsamen Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten aufzustellen, es ist der Chirurg Wolfgang Denk. Er sollte den SPÖ-Vorsitzenden Adolf Schärf besiegen, was ihm aber nicht gelingt. Die 180 000 Flüchtlinge waren aus Ungarn gekommen, als dort die sowjetischen Panzer den Volksaufstand niederwalzten.
Und Österreich zeigte erstmals seine Zähne, wenn es auch Milchzähne waren, als amerikanische Luftgeschwader unter Verletzung des österreichischen Luftraums zur Verstärkung der US-Invasion im Libanon über Tirol flogen. Moskau war höchst misstrauisch, aber mit einem Staatsbesuch in der Sowjetunion wurde Chruschtschow beruhigt, so sehr, dass er bald darauf zum Gegenbesuch in Österreich eintraf. Hugo Portisch sorgt auch in dieser Staffel von „Österreich II“ immer wieder für Überraschungen – was es da alles gab und wieviel davon für unsere heutige Zeit noch relevant ist. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 11.07.2020 ORF III
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