Staffel 3, Folge 1–8
Staffel 3 von Yared kommt rum startete am 28.06.2024 in der ARD Mediathek und am 28.06.2024 im NDR.
15. Dibaba erzählt Dorfgeschichten aus Waffensen
Staffel 3, Folge 1 (30 Min.)In dieser Folge erkundet Yared den kleinen Ort Waffensen, der inmitten der Wümmewiesen im Landkreis Rotenburg zwischen Hamburg und Bremen liegt. Schnell stellt der NDR Moderator hier fest: das Miteinander zwischen Jung und Alt wird im 900-Seelen-Dorf großgeschrieben. Ein Mammut aus Waffensen Waffensen ist ein „Rekord-Dorf“. Von hier stammt die größte Holzachterbahn der Welt, die als Colossos seit 2001 in einem Freizeitpark in Soltau steht. Zimmermann Frank Patzenhauer hat sie mit gebaut und war eigentlich davon überzeugt: So etwas macht man nur einmal im Leben! Wie viele Achterbahnen es tatsächlich wurden und an welche persönliche Erfahrung Yared auf 60 Metern Höhe denkt, verraten Frank und Yared in der Sendung.
In der Werkstatt beim Tüftler Jost Köhnken steht in seiner Werkstatt mächtig unter Strom. Das Waffensener Seifenkistenrennen steht bald an und er ist am Schrauben. Aus einer alten Zinkbadewanne und zwei ausrangierten Rollstühlen kredenzt der Tüftler ein Fahrzeug, das als Seifenkiste an den Start geht. Ganz nach dem Motto der Apfel fällt nicht weit vom Stamm, schraubt Tochter Mette mit. Allerdings an ihrer 125er Gas TXT. Die 16-Jährige fährt von klein auf Trial und ist dabei ganz schön erfolgreich.
Grünkohl und Plattdütsch für alle Besonders stolz sind die Waffensener auf ihr Mehrgenerationenhaus, das auf einer alten Hofanlage steht. Ein Highlight: Hier gibt es jeden Tag einen preiswerten und leckeren Mittagstisch für alle. Yared wird vom Küchenteam gleich eingespannt und erfährt von Manuela Thies, dass Grünkohl der kulinarische Bestseller in Waffensen ist. Beim Mittagessen mit Waffensens Grundschülern entlockt Yared seinen Tischnachbarn sogar den einen oder anderen Satz auf Platt. Künftig, so beschließen die Kids, wollen sie Plattdütsch als Schulfach haben.
Rammstein und Die Ärzte aus der Posaune Im Waffensener Restaurant Eichenhof gibt es für Yared etwas auf die Ohren. Ben Faber hat ein außergewöhnliches Musikprojekt ins Leben gerufen und ein Ensemble aus mehr als 40 Blechbläser*innen gegründet: Wildes Blech. Statt Klassik und Volksmusik kommen Rammstein und Deep Purple aus Posaune, Trompete & Co.! Und für den Plattschnacker haben Ben und Band noch eine ganz besondere Überraschung parat. Gefördert mit Mitteln der nordmedia – Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen mbH. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 28.06.2024 NDR Deutsche Streaming-Premiere Fr. 28.06.2024 ARD Mediathek 16. Dibaba erzählt Dorfgeschichten aus Grambow (M-V)
Staffel 3, Folge 2 (30 Min.)Yareds Reise geht in dieser Folge nach Grambow in Mecklenburg-Vorpommern. Hier summt und brummt es ganz gewaltig! Das liegt nicht daran, dass die 660-Seelen-Gemeinde vor den Toren Schwerins an einer hochfrequentierten Bundesstraße liegt. Vielmehr daran, dass der Ort für Hunderttausende von Bienen und anderen Insekten das Zuhause ist. 2019 wurde das Dorf zur bienenfreundlichsten Gemeinde in Mecklenburg-Vorpommern ernannt. Yared will bei seiner Tour wissen, warum das so ist, wie es ist – in Grambow. Aber es gibt noch viel mehr zu erleben und entdecken.
Jedes Jahr kommen ambitionierte Pirschgänger*innen in spe hierher, um in der Jagdschule ihren Jagdschein zu machen. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat hier seine Prüfung absolviert. Und die Polizei von Mecklenburg-Vorpommern übt hier. Übern Hof in der Küche von Gut Grambow steht ein waschechter Grambower und Spitzenkoch am Herd. Björn von Appen war jahrelang in der Sternegastronomie unterwegs. 2017 kam er zurück in die Heimat und verwöhnt u.a. mit kulinarischen Highlights vom Wild. Yared darf in Björns Töpfe schauen.
Der kocht Soljanka nach Grambower Art. Am Dorfrand betreibt Dirk von der Ehe eine Biogärtnerei und hat mächtig zu tun. Die Gurken in seinem Gewächshaus müssen geerntet werden. Zwischen all dem Grünzeug merkt Plattschnacker Yared schnell: Dieser Mann ist nicht von hier. Tatsächlich kommt Dirk aus einem kleinen Dorf in Hessen. Eigentlich wollte er als Kampfpilot zur Bundeswehr. Das war sein großer beruflicher Kindheitstraum. Letztendlich studierte er Landwirtschaft, Politik und Philosophie. Der Biogärtner versorgt mittlerweile die Landeshauptstadt mit seinem Gemüse, aber natürlich auch den dorfeigenen Einkaufsmarkt.
Mit den Gurken im Gepäck macht sich Yared als Gemüselieferant auf den Weg in den Dorfladen. Vor zehn Jahren wurde er eröffnet, nachdem es im Dorf keinen Einkaufsmarkt mehr vor der Haustür gab. Von Äpfeln bis Zahnpasta – alles da! Dazu Bockwurst, Brötchen, der legendäre Grambow-Honig und ’ne Ecke fürs Kaffeekränzchen. Von den netten Ladys hinterm Verkaufstresen erfährt Yared: Hier arbeiten fast alle im Ehrenamt. Ohne die Freiwilligen und ihre kreativen Ideen, die das Tante-Emma-Projekt am Laufen halten, gäbe es keinen Laden im Ort.
In Grambow lernt Yared natürlich auch den Bürgermeister kennen, muss sich aber gedulden. Der Schulbus kommt erst am späten Nachmittag an. Ole Prokein ist seit einem Jahr das „Dorf-Oberhaupt“. Der 13-Jährige wurde im Frühjahr 2023 zum ersten Jugendbürgermeister gewählt. Gemeinsam mit dem „echten“ Bürgermeister Sven Baltrusch will er, dass sich Kinder und Jugendliche mehr in der Gemeinde einbringen. Gefördert mit Mitteln der nordmedia – Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen mbH. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 12.07.2024 NDR Deutsche Streaming-Premiere Fr. 12.07.2024 ARD Mediathek 17. Dibaba erzählt Dorfgeschichten aus Scharzfeld
Staffel 3, Folge 3 (30 Min.)In dieser Folge geht es für den NDR Moderator nach Scharzfeld. Hier am Südwestharzrand spielen Einhörner und Osterfeuer eine ganz große Rolle. In der Gemeinde Scharzfeld leben 1552 Menschen. Es gibt eine Kirche, eine Schule, einen Bäcker und eine Imkerei. Aber vor allem gibt’s hier den Steinberg und den Schulberg, um die sich vieles dreht. Einmal im Jahr, so erfährt Yared, „erwachen“ die Berge zum Leben und es herrscht so eine Art Ausnahmezustand im ansonsten sehr friedlichen Dorf. Schon 1743 begannen die Scharzfelder, ihre Oster- und Johannisfeuer auf diesen Bergen zu bauen.
Jede „Berg“-Partei hielt (und hält) das eigene Feuer für das einzig Wahre und schönste im ganzen Land. Also fackelte man das gegnerische Kunstwerk meist schon im Vorfeld ab. Und heute? Ab Gründonnerstag ist man sich im Dorf „nicht ganz grün“. Aber das hält nur bis Ostermontag an. Fakt ist: Ob nun Schulberg oder Steinberg, die besondere Bauweise und ihre einzigartigen Lagen machen Scharzfelds Osterfeuer zu den spektakulärsten in Deutschland. Von einem „essbaren Dorf“ hat selbst der umtriebige Yared noch nie etwas gehört. Aber hier in Scharzfeld wird der Ort „essbar“ gemacht.
Jede frei zugängliche Ecke im Ort wird mit Gemüse, Kräutern, Obst und Beeren bepflanzt. Man gärtnert gemeinsam, sieht, wie alles wächst und nimmt sich, was man braucht. Nebenbei verschönern die Leute dabei ihr Dorf. Yared packt bei der Neubestückung der Hochbeete mit an und genießt den Schnack zwischen Tomatenpflanzen und Rucola-Saat. Besonders stolz ist man auf die Einhornhöhle, die vor der Haustür liegt. Sie ist die größte begehbare Höhle im Westharz und eine wahre Schatztruhe für die Wissenschaft. Über viele Generationen hinweg haben Neandertaler den Ort aufgesucht und zu einer regelrechten Werkstatt gemacht.
Yared trifft auf Höhlenforscher Ralf Nielbock und will wissen, wie die Höhle zu ihrem Namen kam. In der Turnhalle der Einhornschule Scharzfeld tobt das Leben. Ehrenamtliche sorgen dafür, dass der Turnverein GutsMuths immer in Bewegung bleibt. Beim Training lernt Yared auch Nomine Fabian kennen, die von der Hüfte abwärts querschnittsgelähmt ist. Das hält die Zehnjährige jedoch nicht davon ab, sich in sämtlichen Sportarten auszutoben. Nomine hat ein festes Ziel vor den Augen: Sie peilt die Paralympics im Jahr 2030 an! Scharzfeld ist der lebendige Beweis: Inklusion im Sportverband funktioniert, wenn man Menschen mit Herz am rechten Fleck um sich hat.
Im einzigen Hotel des Ortes lernt Yared Marta Giesler kennen, die schon seit mehr als 60 Jahren als Untermieterin im Hotel lebt, quasi „die Udo Lindenberg“ von Scharzfeld. Und er trifft Jennifer Ponath und ihre Eltern wieder. Die Hotel-Familie hat eine Leidenschaft: Theater spielen. Vor 15 Jahren entschieden sie sich für ein hauseigenes Theater, anstatt in einen Wellnessbereich zu investieren. Gefördert mit Mitteln der nordmedia – Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen mbH. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 19.07.2024 NDR Deutsche Streaming-Premiere Fr. 19.07.2024 ARD Mediathek 18. Dibaba erzählt Dorfgeschichten aus Groß Thondorf
Staffel 3, Folge 4 (30 Min.)Yared Dibaba zieht los, um über das Leben abseits der großen Städte zu berichten. Immer auf der Suche nach einzigartigen Dörfern und authentischen Menschen in Norddeutschland! Auf seiner „Expedition“ lernt er in jeder Folge einen neuen Ort kennen. Dabei sammelt er Geschichten und taucht in das Leben „up’n Dörp“ ein. „Yared kommt rum“ ist eine liebens- und sehenswerte Erkundungstour zu den heimlichen Perlen des Nordens. In dieser Folge geht’s nach Groß Thondorf, einem 366-Seelen-Dorf im niedersächsischen Landkreis Uelzen.
Klein Hollywood in Groß Thondorf Groß Thondorf liegt einerseits „mitten im Nirgendwo“, ist aber andererseits von drei großen Naturräumen umgeben: der Lüneburger Heide, dem Wendland und bis zur Elbe mit ihrer breiten Tallandschaft ist es auch nicht mehr weit. Vor Ort gibt es keinen Bäcker, keine Apotheke – aber dafür Menschen, die mit ihrer Herzlichkeit das Dorf zu einem „Sehnsuchtsort“ machen. Einer, der dazu beigetragen hat, ist Felix Quittenbaum. Der Fotograf hatte vor zwei Jahrzehnten die Idee, seine Mitmenschen in Szene zu setzen.
Und die fanden großen Spaß daran, sich unter anderem als Humphrey Bogart, Greta Garbo oder Elvis Presley zu inszenieren. Herausgekommen ist nicht nur eine Vernissage, die das kleine Dorf groß herausbrachte, sondern – wie Yared erfährt – eine Dorfgemeinschaft, die fester denn je zusammenhält. Kondomautomat ohne Gummi, aber mit Partypotenzial Besonders stolz sind die Menschen auf ihren historischen Kondomautomaten, der seit 1962 bei Horst Markgraf auf der Toilette hängt. Ihm gehört das Gasthaus Eichenquelle und damit auch der Gummiautomat.
Früher kostete eine Packung mit zwei Stück Inhalt eine Mark, erfährt Yared von Horst. Und auch, dass die Kundschaft von damals längst Kinder hat. Seit der Euro-Umstellung wurde der Automat nicht mehr bestückt. Aber würde Horst den Automaten abbauen, bekäme er Ärger mit dem ganzen Dorf. Denn regelmäßig feiert Groß Thondorf in der Kneipe Eichenquelle seine legendären Kondomautomatenpartys mit Livemusik vor dem Urinal. Anlass ist immer der Geburtstag des guten Stücks.
Horsts Nachbar Christian von Stern hat die Feten ins Leben gerufen und spielt hier regelmäßig mit seinen Bands für einen guten Zweck: Die Kundschaft bleibt dem Gasthof erhalten und das Kulturgut Dorfkneipe stirbt so nicht aus. Weinpioniere in der Lüneburger Heide Das Schild mit der Aufschrift Witt-Wein versetzt Yared in Erstaunen. Witt bedeutet auf Plattdeutsch Weiß. Aber wie kommt der Weißwein in die Lüneburger Heide? Er lernt Monika und Jan Alvermann kennen. Die gelernte Steuerfachfrau und der Landwirt leisten für Niedersachsen Pionierarbeit in Sachen Weinbau.
2016 ändert die EU ihre Richtlinien, die professionellen Weinanbau in Niedersachsen möglich macht. Das ist der Startschuss für Monika und Jan, die den Quereinstieg als Winzer wagen. Das Paar bewirtschaftet insgesamt vier Hektar (20.000 Pflanzen) rund ums Dorf und sorgt mit seinen Weinhügeln ein bisschen für Toskana-Feeling. Inmitten der Weinstöcke erfährt Yared viel Wissenswertes rund um den Weinanbau. Monika und Jan sind mächtig im Stress. Ihr neuestes Projekt: Sie wollen eine Weinschenke eröffnen.
Und da gibt es noch viel zu tun. Ein Herz für Bruderhähne Groß Thondorf ist das Zuhause von Mirco Stute. Gemeinsam mit seinen Eltern und seinem Bruder Lars bewirtschaftet die Familie seit Generationen den Hof. Neben dem Ackerbau ist das Steckenpferd der Familie Stute die Legenhennenhaltung, die in Mobilställen untergebracht sind. Als Yared ins Hofleben reinplatzt, ist ausgerechnet die Eiersortiermaschine kaputt. Und der Spediteur steht vor der Tür mit mehreren Tonnen Hühnerfutter. Yared packt mit an und hat eine neue Leidenschaft für sich entdeckt: Gabelstaplerfahren. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 16.08.2024 NDR Deutsche Streaming-Premiere Fr. 16.08.2024 ARD Mediathek 19. Dibaba erzählt Dorfgeschichten aus Beidenfleth
Staffel 3, Folge 5 (30 Min.)Yared Dibaba zieht los, um über das Leben abseits der großen Städte zu berichten. Immer auf der Suche nach einzigartigen Dörfern und authentischen Menschen in Norddeutschland! Auf seiner „Expedition“ lernt er in jeder Folge einen neuen Ort kennen. Dabei sammelt er Geschichten und taucht in das Leben „up’n Dörp“ ein. „Yared kommt rum“ ist eine liebens- und sehenswerte Erkundungstour zu den heimlichen Perlen des Nordens. In dieser Folge verschlägt es den NDR-Moderator ans westliche Ufer der Stör: nach Beidenfleth, einem urigen Dorf im Kreis Steinburg (Schleswig-Holstein).
Der Mühlenretter von Beidenfleth Beidenfleth beherbergt 850 Menschen und existiert schon seit 1215 Jahren. Denn erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort im Jahre 809, als sich hier an der Stör Abgesandte von Karl dem Großen und Dänemarks König Göttrik trafen. Im 12. Jahrhundert legten holländische Siedler hier einen Entwässerungsgraben an. Eine alte Kornmühle prägte 175 Jahre lang die Silhouette des Dorfes.
Und ohne Thorsten Luft gäbe es keine Mühlensilhouette in Beidenfleth mehr. Denn 2016 brannte das Gebäude vollständig ab, aber Thorsten entschloss sich, das Wahrzeichen der Gemeinde möglichst originalgetreu wiederaufzubauen. Wie es dazu kam, erfährt Yared bei einem Schnack auf Thorstens Barkasse und der anschließenden Mühlenbesichtigung. Kamerasammler und Bürgermeister In Beidenfleth ist Andreas Lorenz bekannt wie ein bunter Hund. Lonzo, so nennen sie ihn alle, hat früher im Hamburger Hafen gearbeitet und beim Zoll.
Eher zufällig hat er den Beidenfleht entdeckt und sich dabei sofort in das hübsche Dorf an der Stör verguckt. Mittlerweile ist er Bürgermeister, was für einen „Zugezogenen“ eine echt stolze Leistung ist. Seine großen Leidenschaften neben der Kommunalpolitik: Angeln und Fotoapparate sammeln! Letzteres macht Lonzo seit mehr als 40 Jahren! Mit 8700 Kameras hat es Lonzo zu einer der größten Privatsammlungen von analogen Fotoapparaten in Europa geschafft.
Und die zeigt er Yared in seinem kleinen, aber feinen Kameramuseum, das in der alten Schule untergebracht und gegen eine Spende für alle zugänglich ist! Aber Lonzo schwelgt nicht nur in der Vergangenheit. Sein neues Herzensprojekt: ein Inklusionskindergarten! Ohne „Else“ geht es nicht In Beidenfleth ist „Else“ eine echte Prominente! Schon Popstar H. P. Baxxter und „tagesschau“-Legende Jan Hofer ließen sich von „Else“ übers Wasser tragen. „Else“ ist die örtliche Störfähre, benannt nach Elsabe Jacobsen oder Else Ralfs, zwei Frauen, die in der 400-jährigen Geschichte der Störüberquerung eine wichtige Rolle bei Beidenfleths Fährmännern spielten.
Ohne „Else“ wären die Menschen hier echt aufgeschmissen. Vor allem diejenigen, die aufs Auto angewiesen sind und ihren Arbeitsplatz in Hamburg haben. Sie müssten 20 Minuten mehr einplanen, um die nächste Autobahnauffahrt gen Freie und Hansestadt zu erreichen. Auf der Stör ist viel los Im Ort lernt Yared den Berufspendler Andreas „Ecki“ Eckelmann kennen.
In Hamburg arbeitet er als Manager für Europas größten Brokkoli-Importeur, aber in seinem Heimatdorf hat er noch ein paar andere Steckenpferde. Seit einigen Jahren ist Ecki Chef vom Markttreff, wo vor allem Lebensmittel verkauft werden, produziert von kleinen Familienbetrieben in direkter Nachbarschaft. Wurst, Eier, Käse! Alles da im kleinen Laden. Und wenn Ecki mal keinen Brokkoli importiert, findet man ihn auf der Stör als Bandmitglied der Beidenfleth Allstars! Die Gruppe von Lokalmatadoren ist aus einer Bierlaune heraus entstanden und hat im Dorf Kultstatus.
Geprobt wird auf einem Floß. Yared genießt das musikalische Treiben auf der Stör! Beidenflether Weidegenuss Zu denen, die zu Hause produzieren, gehören auch Helge und Fenna Wachs. Das Paar betreibt eine kleine Landwirtschaft im Nebenerwerb und hält direkt hinterm Haus auf den Marschweiden 17 Angusrinder. Fleisch und Wurst werden direkt vor Ort verkauft. Yared darf kosten und erfährt von den beiden, warum Beidenfleth für die Menschen und die Tiere eine echte Perle im Norden ist. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 23.08.2024 NDR Deutsche Streaming-Premiere Fr. 23.08.2024 ARD Mediathek 20. Dibaba erzählt Dorfgeschichten aus Mönkebude
Staffel 3, Folge 6 (30 Min.)Yared Dibaba zieht los, um über das Leben abseits der großen Städte zu berichten. Immer auf der Suche nach einzigartigen Dörfern und authentischen Menschen in Norddeutschland! Auf seiner „Expedition“ lernt er in jeder Folge einen neuen Ort kennen. Dabei sammelt er Geschichten und taucht in das Leben „up’n Dörp“ ein. „Yared kommt rum“ ist eine liebens- und sehenswerte Erkundungstour zu den heimlichen Perlen des Nordens. Yareds Kompass führt ihn dieses Mal weit in Mecklenburg-Vorpommerns Nordosten. Hier entdeckt er eine wahre Perle am Stettiner Haff: Mönkebude, ein verträumtes Fischerdorf mit idyllischem Badestrand.
Die kleine Gemeinde mit ihren knapp 800 Menschen liegt am nordöstlichen Rand des ca. 125 Quadratkilometer großen Landschaftsschutzgebietes Haffküste. Das Dorf wurde 1244 von Mönchen gegründet und trägt seitdem seinen Namen Mönkebude (Haus bzw. Bude der Mönche). Über Jahrhunderte prägte hier der Fischfang und die Kahnschifffahrt das Leben. Yared bekommt schnell mit: Mönkebude ist kein Kaff am Haff! Der Ort wirkt zwar wie ein verträumtes Fischerdorf und die Uhren ticken anders als in hochfrequentierten Ostseebädern; aber stehen geblieben ist die Zeit am Stettiner Haff nicht.
Herzstück des Ortes ist der Hafen. Hier trifft Yared auf Alwin Harder. Ihm gehört ein besonderes Boot. Seine Lady, die „Ghost“, wurde 1924 gebaut, hat also schon 100 Jahre auf dem Buckel. Alwin hat die „Ghost“ mit viel Liebe und Herzblut restauriert. Beim Segeltörn auf dem Haff erfährt Yared von seinem Skipper spannende Fakten rund um die Zeesboote. Mit ihren braunen Segeln prägen noch 81 das Bild der Bodden- und Hafflandschaft an der vorpommerschen und mecklenburgischen Küste.
Seit 2018 stehen die Boote auf der Weltkulturerbe-Liste der UNESCO. Doch die Reparaturen und die Wartung der „Ghost“ verschlingen viel Geld. Durch Spenden wird die „Ghost“ als unvergleichliche Zeitzeugin dem Haff erhalten bleiben. Im Ortskern ist Alexandra Vogt mit ihrem kupferroten Lastenrad nicht zu übersehen. Aus den Tüten ihrer gelben Kiste verströmt der Duft von frischem Brot. Klarer Fall für „Checker“ Yared: Alexandra ist die Bäckerin im Ort. Und damit liegt er goldrichtig. Neben der Backstube betreibt sie noch Mönkebudes Minimarkt mit vielen Produkten aus der Region.
Aber die Backstube, so die 40-Jährige, ist ihr Lieblingsort. Yared hilft am Tresen mit. Er erfährt, dass Alexandra nach alten Rezepturen ihrer Großeltern backt. Nur Plattschnacken kann die Bäckerin nicht. Als Kind strandete die gebürtige Hessin mit ihrer Familie am Haff. Das Leben hier, so erzählt sie, möchte sie nicht mehr missen. In Mönkebudes Haarstudio hat Yared mit Friseurmeisterin Diana Prager und ihrer Mutter Martina Engelke einen Heidenspaß. Diana hat den Laden 2017 von ihrer Mutter übernommen.
Yared „kriegt die Haare schön“ und kann endlich das tun, was er am liebsten macht: Plattschnacken mit Martina. Viele Menschen am Haff sprechen einen eher Berliner Dialekt. Plattdeutsch, so Dianas Mutter, wurde wie fast überall, zwischenzeitlich „plattgewalzt“. Auf dem Frisierstuhl und dahinter philosophiert das Trio über „die schönste Sprache“ der Welt, bis Yareds „Friese sitzt“. Außerdem lernt er noch die sehr aufgeweckte Mönkebuder Jugend kennen. Die setzt gerade alles in Bewegung, um das zu bekommen, wovon ihre Eltern und Großeltern rückblickend schwärmen: einen eigenen Jugendklub.
Das kleine Küstendorf ist der Heimathafen von Fischersmann Detlef Reinke. Detlef ist einer von drei hauptberuflichen Fischern in Mönkebude. Seine Kollegen und er seien zufrieden mit ihrem Leben so wie es ist, erzählt er Yared. Ein Bedürfnis nach „mehr“ gebe es nicht. Am Haff stört ihn niemand beim Fischen und seine Familie wohnt der Nähe. Die scheint den Beruf im Blut zu haben, schließlich sind fast alle Reinkes Fischer. Nur Detlefs Sohn Danny schlägt aus dem Ruder: Fashion statt Fischen. Der Sohn ist mittlerweile ein angesagter Modedesigner in Berlin. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 30.08.2024 NDR Deutsche Streaming-Premiere Fr. 30.08.2024 ARD Mediathek 21. Dibaba erzählt Dorfgeschichten aus Polle
Staffel 3, Folge 7 (30 Min.)Titelbild Yared kommt rum in PolleBild: NDRYared Dibaba zieht los, um über das Leben abseits der großen Städte zu berichten. Immer auf der Suche nach einzigartigen Dörfern und authentischen Menschen in Norddeutschland! Auf seiner „Expedition“ lernt er in jeder Folge einen neuen Ort kennen. Dabei sammelt er Geschichten und taucht in das Leben „up’n Dörp“ ein. „Yared kommt rum“ ist eine liebens- und sehenswerte Erkundungstour zu den heimlichen Perlen des Nordens. Dieses Mal geht es für ihn an die Weser. Nach Polle, einem Dorf „wie im Märchen“.
Polle ist eine echte Weserbergland-Perle. Die 1250-Seelen-Gemeinde wirbt damit, Heimat von Aschenputtel zu sein. Auf der Fähre über die Weser ahnt Yared schon, warum: Am Flussufer thront auf einer 25 Meter hohen Kuppe die Burgruine Everstein. In schmalen Gassen stehen kleine Fachwerkhäuser eng aneinander und perfektionieren Polles Silhouette. Die Gemeinde ist Mitbegründerin der Deutschen Märchenstraße, die hier verläuft. Yared macht sich auf die Suche nach Aschenputtel. Dabei trifft er auf viele interessante und originelle Menschen, die aus Polle ein wahrhaftig zauberhaftes Dorf machen.
Im örtlichen Freibad lernt Yared nicht nur Polles hochaktiven Frühschwimmerclub kennen, sondern auch die Rettungsmannschaft des DLRG. Die sorgt dafür, dass der Nachwuchs in Polle schwimmen lernt. Am Beckenrand: Annalena Poock. Sie leitet als 1. Vorsitzende die Ortsgruppe. Neben ihrem lebensrettenden Ehrenamt hat Annalena noch weitere Steckenpferde: Seit 15 Jahren steht sie für Polles Laienspielgruppe als Aschenputtel auf der Bühne.
Im Schwimmerbecken erzählt Annalena, wie sie dazu gekommen ist. Zudem erfährt Yared, dass sie in Singapur war. Dort war sie als Flavoristin auf der Suche nach neuen Zahnpasta-Aromen für den deutschen Markt. Ein Aschenputtel, das Leben rettet und für frischen Geschmack beim Zähneputzen sorgt, so etwas gibt’s nur in Polle. Auf dem Weg zurück ins Dorf macht Yared einen Abstecher in den nahe gelegenen Wald. 2023 hat die Gemeinde hier einen Waldkindergarten eröffnet. Darauf sind die Menschen im Ort sehr stolz.
Die Kinder toben bei jeder Wetterlage draußen herum. Und wenn’s mal ganz arg „schüttet“ bietet ein uriges Häuschen Unterschlupf. Carola Seidensticker leitet die aufgeweckte „Waldgruppe“. Mit dem Kindergarten, der eine Außenstelle des örtlichen Kindergartens ist, ging für Carola ein beruflicher Traum in Erfüllung. Die Erzieherin mit „Leib und Seele“ erzählt, warum der Wald für sie der weltweit schönste Arbeitsplatz ist. Und warum es so wichtig ist, in der Natur zu toben.
Zurück auf der Burgruine lernt Yared Andreas Busche kennen. Sein Outfit ist eher ungewöhnlich. Aber in Polle ganz normal. Andreas ist eigentlich Verwaltungsfachangestellter. In seiner Freizeit schneidert er Kleidung des Hochmittelalters und schlüpft in lederne Schnabelschuhe. Warum? Weil er die Rolle des Grafen Otto von Everstein VIII. (ca. 1240 -1314) spielt. An seiner Seite: Lutgard von Schladen, Ottos „bessere Hälfte“. Im echten Leben heißt sie Carola, sie ist Andreas’ Frau und schneidert ebenfalls kräftig mit.
Die Busches haben es sich zum Herzensprojekt gemacht, die Geschichte der Eversteiner, einst Herrscherdynastie im Weser-Diemel-Gebiet, lebendig zu halten. Seit 20 Jahren erforschen sie deren Geschichte und stellen sie als Hobby-Grafen für andere dar. Für Yared gibt’s eine kenntnisreiche Führung auf der Burg und einen zeremoniellen Ritterschlag. Außerdem lernt Yared auf seiner Erkundungstour am Weserbogen Bernd Salzmann und Oliver Grabs kennen. Ab einer Weser-Wassertemperatur von 20 Grad geht’s für die beiden ins drei Kilometer entfernte Heinsen.
Von dort schwimmen und waten sie zurück nach Polle. Aber dieses Mal gießt es in Strömen und die Weser hat nur 15 Grad. Yared schaut den Wasserratten bei ihrer Mutprobe zu und erfährt, dass Bernd der Onkel vom Aschenputtel ist. Und das sieht Yared auch wieder. Dieses Mal im Kostüm. Die Mitglieder der Laienspielgruppe Polle e.V. proben für die aktuelle Spielsaison. Yared springt spontan als Prinz ein und erfindet das Märchen neu. Gefördert mit Mitteln der nordmedia – Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen mbH. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 01.11.2024 NDR 22. Dibaba erzählt Dorfgeschichten aus Alkersum
Staffel 3, Folge 8 (30 Min.)Yared Dibaba in Alkersum.Bild: NDRYared Dibaba zieht los, um über das Leben abseits der großen Städte zu berichten. Immer auf der Suche nach einzigartigen Dörfern und authentischen Menschen in Norddeutschland! Auf seiner „Expedition“ lernt er in jeder Folge einen neuen Ort kennen. Dabei sammelt er Geschichten und taucht in das Leben „up’n Dörp“ ein. „Yared kommt rum“ ist eine liebens- und sehenswerte Erkundungstour zu den heimlichen Perlen des Nordens. In dieser Folge lässt sich Yared nach Alkersum, einem malerischen Dorf im Herzen der Nordseeinsel Föhr, verschiffen. Alkersum auf Föhr (auch „Friesische Karibik“ genannt) liegt mitten im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer.
Der 400-Seelen-Ort gilt als das älteste Dorf auf dem Eiland. Der Ortsname Alkersum (friesisch: Alkersem) leitet sich von Aldger (altfriesischer Name) und hem (die Siedlung des Aldger) her. Besonders unter Kunstliebhabern ist Alkersum ein echter „Augenschmaus“. Im Museum Kunst der Westküste ist Uwe Jensen am Schrauben und Reparieren. Uwe ist Museumstechniker und sorgt dafür, dass die Werke der wichtigsten skandinavischen und deutschen Künstler*innen gesichert an den Wänden hängen.
Werke von Max Liebermann, Max Beckmann und Edvard Munch kann man hier bestaunen, aber auch Kunst der Gegenwart findet ihren Platz. Uwe hat immer alle Wände voll zu tun, besonders wenn das Haus kurz vor einer Ausstellungseröffnung steht. Yared hilft mit und erfährt, was ihn an seinem Arbeitsplatz zwischen all der Westküstenkunst fasziniert. Wer dem Dorf einen Besuch abstattet, kommt nicht an den Hartmanns vorbei. Eigentlich lebte die Familie mal von der Landwirtschaft und hat die Menschen auf der Insel mit Milch versorgt. Doch in den 1990er-Jahren stellte Jens Hartmanns Vater John den ersten eigenen Käse her.
Und der wurde quasi aus dem Küchenfenster heraus verkauft. Mittlerweile leitet Jens den Familienbetrieb, der aus einer eigenen Käserei und einem Hofladen besteht. Beim Käsen erfährt Yared, warum es so schön ist, mitten in der Friesischen Karibik zu leben. Aber auch, dass die Entfernung zum Festland manchmal ganz schön Käse ist. Yared lernt nicht nur Jens, sondern den gesamten Hartmann-Clan kennen, der sich mit Herzblut dafür einsetzt, die regionalen Inselprodukte zu vermarkten.
Die friesische Tradition wird gelebt und geliebt. Selbst die Jugend macht mit. Jens’ Tochter Stina wartet auf Kerstin Christiansen, Föhrs „Trachtenbeauftragte“. Stina will für einen Auftritt die Föhringer Tracht anziehen. Ein Stück friesisches Kulturgut, das im Ort lebendig ist. Doch in das prächtige Outfit, das in den Familien von Generation zu Generation vererbt wird, kommt Stina nur mit Kerstins Hilfe. Friesisch statt Plattdeutsch: Yared kommt beim Radio an seine Sprachgrenzen, als er mitten in eine Livesendung reinplatzt. Wo? Beim Offenen Kanal SH FriiskFunk, der in Alkersum sein Studio hat.
FriiskFunk versteht sich als Hüter der friesischen Sprachkultur, moderiert wird ausschließlich in der Muttersprache von Föhr. Bei Moderatorin Heike Volkerts muss Yared ganz genau hinhören. Denn Friesisch, eine nordwestgermanische Sprache, hat so gar nichts mit Deutsch gemein, nicht mal mit Platt. Im Gegensatz zum fast ausgestorbenen Ostfriesisch halten rund 10.000 Plaudertaschen das Nordfriesische am Leben, ein Viertel davon auf Föhr. Außerdem lernt Yared auf seiner Erkundungstour Sven und Svenja Carstensen kennen.
Das Paar führt einen landwirtschaftlichen Betrieb in fünfter Generation und produziert seit 2021 Speiseeis. Die Milch dafür liefern die eigenen Milchkühe, die quasi direkt vor der Haustür der Eismanufaktur grasen. Zudem macht Yared Bekanntschaft mit der Freiwilligen Feuerwehr Alkersum. Glücklicherweise brennt es hier nur alle Jubeljahre. Dorffeten finden dagegen – statistisch gesehen – viel häufiger statt. Yareds Fazit auf seiner Reise: Wenn’s um nordfriesischen Zusammenhalt geht, sind in Alkersum alle mit Feuer und Flamme dabei. Gefördert mit Mitteln der nordmedia – Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen mbH. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 08.11.2024 NDR
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