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Im Land der tanzenden Kuchen – Quer durch Moldawien
Es ist ein vollständig absurdes Land, und die meisten, die den Namen „Moldawien“ hören, zweifeln daran, dass es wirklich existiert. Als Überbleibsel der Weltkriege des letzten Jahrhunderts liegt der kleine Landstrich eingeklemmt zwischen EU und der Ukraine, im Niemandsland zwischen Ost und West. (Text: rbb)Im Land der Vulkane – Unterwegs in der französischen Auvergne
Es ist das Herz der Auvergne: eine einzigartige Berglandschaft mit runden Kratern, schroffen Klippen und sanften Lavatälern. Das Vulkanmassiv in der Mitte Frankreichs ist mehrere Millionen Jahre alt. Auch wenn die magmaspeienden Schlünde schon längst erloschen sind, so fasziniert die kontrastreiche Landschaft noch immer die Menschen. (Text: NDR)Im Schatten des Himalaya – Chinas weiter Westen
Am Fuße der höchsten Berge der Welt, im Schatten der Gebirge des Karakorum und des Tianshan liegt die chinesische Provinz Xinjiang. Majestätisches Hochgebirge wird gesäumt von wogendem Grasland, hier liegt aber auch die zweitgrößte Sandwüste der Welt. Durch die beeindruckende Landschaft führen die Wege der alten Seidenstraße. Seit jeher leben hier die unterschiedlichsten Völker, mongolische Nomaden, Kirgisen, Tadschiken, Uiguren mit ihren prachtvollen Trachten und uralten Traditionen. Am Fuße der höchsten Berge der Welt, im Schatten der Gebirge des Karakorum und des Tianshan liegt die chinesische Provinz Xinjiang.
Majestätisches Hochgebirge wird gesäumt von wogendem Grasland, hier liegt aber auch die zweitgrößte Sandwüste der Welt. Durch die beeindruckende Landschaft führen die Wege der alten Seidenstraße. Seit jeher leben hier die unterschiedlichsten Völker, mongolische Nomaden, Kirgisen, Tadschiken, Uiguren mit ihren prachtvollen Trachten und uralten Traditionen. Ein faszinierendes Reisegebiet für das ARD-Team um China-Korrespondentin Ariane Reimers. Die Reise beginnt fast direkt an Chinas Grenze zu Pakistan: in der Stadt Tashkurgan am Karakorum-Highway.
Landschaftlich wunderschön: saftig grünes Grasland, eingerahmt von den 7000er-Bergen der Gebirge des Karakorum, Kunlun und Pamir. Tashkurgan ist die Heimat der Tadschiken, ursprünglich ein persisches Volk. Einst war die Stadt wichtiger Karawanenstützpunkt. Eine Festungsruine zeugt von der strategischen Bedeutung Tashkurgans. Heute ist der Verkehr weniger dicht. Den Karakorum-Highway als asphaltierte Straße gibt es seit den 80er-Jahren, aber der Handel mit Pakistan läuft schleppend, auf der pakistanischen Seite ist die Straße in schlechtem Zustand.
Das will China in naher Zukunft ändern. Die Tadschiken sind weitgehend Nomaden, hüten ihre Schafe und Ziegen oder pflegen eine kleine Landwirtschaft. Vor allem sind sie exzellente Reiter, Pferde sind immer noch das Fortbewegungsmittel Nummer Eins. Ihr Lieblingssport: „Lammpolo“. Nur für exzellente Reiter. Eine Ziege wird geschlachtet, ausgenommen und wieder vernäht. Die Reiter versuchen, sich das Tier gegenseitig abzujagen. Alle Tricks sind erlaubt. Am Ende wird das Fleisch gegessen … Urwüchsige Bilder einer rauen Gesellschaft.
Gute 100 km nördlich von Tashkurgan erreicht das Team über einen 4000-m-Pass den Fuß des 7546 m hohen Muztagh Ata. Ein bei Bergsteigern beliebter Berg. Ihr Gepäck wird mit Kamelen ins Basislager gebracht, sie selbst gehen zu Fuß, begleitet vom ARD-Team, das trotz der Anstrengungen fasziniert war von der Gletscherlandschaft. Weiter nördlich führt der Karakorum-Highway in die Oase von Kashgar. Ein historisch berühmter Ort mit einer arabisch anmutenden Altstadt. Lehmhäuser, innen reich verziert – aber bedroht von der chinesischen Modernisierungswut.
Nach viel Ringen gibt es nun einen Kompromiss. Die alten Lehmhäuser werden abgerissen, aber im gleichen Stil neu aufgebaut – mit Betonträgern, erdbebensicher. Die Straßen der Altstadt: ein orientalischer Basar. Die Frauen sind verschleiert – von „modisch schick“ bis hin zum braunen Vollschleier. In Kashgar leben überwiegend Uiguren, ein Turkvolk. Traditionen werden hier ernst genommen und gepflegt. Das zeigt uns der Steinmetz, der mit alter Kunst die neuen alten Häuser ausstattet. Von Kashgar geht es weiter entlang der südlichen Seidenstraße durch die Taklamakan-Wüste zu den Oasen der nördlichen Seidenstraße.
Die Taklamakan ist die zweitgrößte Sandwüste der Erde – und sie dehnt sich immer weiter aus. Aber die Berge und Gletscher des Karakorum im Süden und des Tianshan im Norden sorgen dafür, dass es immer wieder Wasser gibt – ganz unverhofft. Kucha – an der nördlichen Seidenstraße – erlaubt einen Blick auf die vor-islamische Geschichte der Region. Ruinen buddhistischer Städte aus dem 7. Jh. und Höhlen mit Buddha-Malereien. Sie haben eine sehr wechselvolle Geschichte erlebt – nach der Islamisierung der Region vergessen, (Text: ARD-alpha)Im Zug von Chicago nach Kalifornien – Mit dem „Westwind“ durch Amerika
Die Tour von Chicago nach San Francisco ist die längste durchgehende Zugfahrt, die man in den USA auf Schienen bewältigen kann. Im 19. Jahrhundert brachte der Bau dieser Schienenstrecke unzählige europäische Einwanderer in ihre neue Heimat Amerika. Als alltägliches Verkehrsmittel ist der Zug nahezu vergessen. Aber einmal täglich fährt der California Zephyr, der „Kalifornische Westwind“, noch. An Bord ein paar Hundert Passagiere. Dieses ganz besondere Reiseerlebnis mit dem Zug dauert knapp drei Tage. Die 50-jährige Susanne ist erschöpft, aber begeistert. Gerade hat sie die Strecke von Chicago nach San Francisco auf Schienen zurückgelegt. Die Fahrt im Panoramawagen bietet großartige Ausblicke in die endlosen Weiten Nebraskas, die grandiosen Canyons Colorados, die Salzwüsten in Utah und die Wildwest-Dörfer Nevadas. Der Film erzählt von den Menschen, die auf Schienen reisen oder an den Schienen leben. (Text: NDR)Indien und die Liebe
Das Thema Liebe ist in Indien genauso kompliziert wie in Deutschland. Und doch gibt es entscheidende Unterschiede, wie ARD-Korrespondent Gábor Halász auf der Suche nach der Liebe in Indien festgestellt hat. Es geht um die wahre Liebe, die arrangierte Liebe, die gekaufte Liebe, die freie Liebe und die Liebeskunst. Und es geht darum, wie das Land seine Frauen behandelt, eine Frage, die in Indien nach den erschütternden Vergewaltigungsfällen heftig diskutiert wird. Das ARD-Team war im Rotlichtbezirk von Kalkutta, in der Tempelanlage von Kajuraho, deren erotische Figuren nicht nur westliche Touristen faszinieren, und in der Party-Metropole Goa und erlebte ein Land im Zwiespalt, hin und her gerissen zwischen Tradition und Moderne.
Romantische Liebe gibt es vor allem im Kino oder heimlich. Geheiratet wird noch immer überwiegend arrangiert. Auch Pritha aus Kalkutta wartet auf einen Ehemann, den ihre Eltern für sie finden sollen. Sie ist 27 und ein „Sorgenkind“, denn ihre Haut ist zu dunkel, und Pritha ist ein wenig pummelig.
Das macht sie schwer vermittelbar. Ihr Vater gibt die Kontaktanzeige auf. Wird sich diesmal ein zukünftiger Ehemann melden? Autor Gábor Halász zeigt ein faszinierendes Land im Umbruch, das mit seiner geheimnisvollen Schönheit nicht zuletzt die erotischen Fantasien des Westens beeinflusst hat. Aber wie ist es um die Liebe in Indien heute bestellt? Die Reportage gewährt einen intimen Einblick in die Gefühlswelt der Inder, in ihre Moralvorstellungen und in ihren Alltag. (Text: NDR)Indiens Kindersklaven
30 Min.Mohammad Chotu wurde im Alter von neun Jahren aus einem kleinen Dorf in die indische Großstadt Jaipur gelockt. Menschenhändler hatten seinen Eltern verspochen, dass der Junge einen gut bezahlten Job erhält. Für den inzwischen 20-Jährigen begann ein Albtraum. Jahrelang wurde er in einer Fabrik eingesperrt und musste bis zu 16 Stunden lang am Tag Modeschmuck herstellen. Dieser wird auch in Europa verkauft. Eine Hilfsorganisation befreite ihn. Mittlerweile arbeitet Mohammad Chotu im Auftrag dieser Organisation und versucht Kinder vor einem ähnlichen Schicksal zu bewahren, indem er beispielsweise arme Familien über die Machenschaften der Menschenhändler aufklärt.
Immer wieder führt die indische Polizei Razzien durch auf der Suche nach illegal beschäftigten Kindern. Die indische Hilfsorganisation Kailash Satyarthi Children’s Foundation nimmt sich dieser Kinder an, bringt sie an einem geschützten Ort unter. Sie holen dort ihre Schulbildung nach und erlernen einen Beruf. Nach offiziellen Angaben arbeiten in Indien rund zehn Millionen Kinder im Alter zwischen fünf und 14 Jahren.
Nach Schätzungen von UNICEF ist das die weltweit höchste Zahl. Viele Kinder werden von ihren Familien in sklavenähnliche Verhältnisse verkauft. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie hat sich die Situation zusätzlich verschärft. Da viele Wanderarbeitende während des monatelangen Lockdowns aus den Industriezentren Indiens geflohen sind, werden besonders viele Kinder aus armen Bundesstaaten in die Metropolen geschleust und zur Arbeit gezwungen. (Text: NDR)Indonesien – Die Kinderjockeys von Sumba
Das Rennen ist so wild wie gefährlich. Syahrul, neun Jahre alt, will unbedingt gewinnen. Er riskiert viel auf dem Rücken seines Pferdes, ohne Sattel, ohne Schutz. Er muss Geld verdienen für seine Familie. Syahrul und Syahril sind Zwillinge. Die beiden Neunjährigen reiten schon ihr halbes Leben auf dem Rücken der Pferde um die Wette. Doch jetzt reitet nur noch Syahrul. Die Brüder leben auf Sumba, einer Insel im Osten Indonesiens. Die Menschen hier sind seit jeher verrückt nach Pferden und nach Wetten. Fast jede Familie besitzt ein Pferd, jedes Kind kann reiten.
Die jüngsten Jockeys sind gerade vier Jahre lat. Denn je kleiner und leichter die Jockeys, umso schneller die Pferde. Bei der Morgenarbeit sieht es auf der idyllischen indonesischen Insel Sumba aus wie im Paradies: Der stolze Vater führt sein Pferd und seine beiden Söhne hinein in einen Traum von Meer. Spiegelglatt und glitzernd. Morgensonne, leichte Brise. Wer würde denken, dass am Abend viele der Kinder hier im Staub gelandet sind oder sogar im Krankenhaus. So wie Syahril. Sein Oberkörper ist seit seinem Reitunfall halbseitig gelähmt: „Ich freue mich, dass heute endlich die Rennen losgehen.
Ich selbst kann zwar nicht mehr reiten. Aber ich sporne meinen Bruder an.“ Warum das hohe Risiko für all die Kinder? Sumba ist eine der ärmsten Regionen Indonesiens. Ein erfolgreicher Kinderjockey wie Syahrul kann 500 Euro in der Woche verdienen. Verlockend viel Geld. Auf den Rängen stehen gebannt die Zocker, die Spieler, die Spekulanten. Staunend und fiebernd. Auch sie machen gutes Geld. Eigentlich ist Wetten in Indonesien gar nicht erlaubt.
Und dass Kinder die Rennpferde reiten, ist ebenfalls verboten. Das kümmert hier niemanden. Die Kinder gehen fast ohne Schutz ins Rennen. Ein leichter Helm, eine Stoffmaske gegen Staub und Sonne. Eine Peitsche fürs Pferd. Die Jockeys reiten barfuß und ohne Sattel. Ein guter Jockey reitet manchmal fünf Rennen am Tag. Zehn Tage am Stück, zwei Monate im Jahr. So lange dauert die Saison. Und so lange geht es auch nicht in die Schule. Manche Kinder können nicht richtig schreiben, rechnen oder lesen. Aber sie sind meisterhafte Reiter. (Text: NDR)Indonesien – zwischen Hijab und Heavy Metal
- Alternativtitel: Indonesiens starke Frauen - zwischen Hijab und Heavy Metal
In Indonesiens Inselwelt haben die Männer das Sagen. Frauen haben dort in der muslimischen ländlichen Gesellschaft nur wenige Rechte. Häufig werden Mädchen noch im Kindesalter verheiratet, obwohl das auch nach indonesischem Recht verboten ist. Eine mutige Schuldirektorin will das nicht länger hinnehmen. Sie hilft den minderjährigen Mädchen aus ihren Zwangslagen und ermöglicht ihnen eine Schulbildung. Die drei Mädchen, die Indonesiens bekannte Heavy-Metal-Band VoB mit 15 Jahren gegründet haben, mussten zwar nicht als Teenager heiraten, aber in ihrer Schule und in ihren Dörfern wurden sie als Außenseiterinnen gemieden.
Jetzt träumen sie von einem Auftritt in den USA. Aber den Hijab stellen sie nicht infrage. Den hat Sabrina Mustopa längst abgelegt. Die 33-jährige Ex-Unternehmensberaterin hat nach ihrem Studium an einer amerikanischen Elite-Uni ihren lukrativen Job an den Nagel gehängt und ist nach Indonesien zurückgegangen. Heute ist sie erfolgreiche Unternehmerin und stellt mit ihrer eigenen Firma Edelschokolade her. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Sa. 12.01.2019 NDR Inseln jenseits der Zeit – Schottlands Äußere Hebriden
Die Äußeren Hebriden sind die letzten bewohnten Inseln Schottlands. Hinter ihnen liegt bis Amerika nur der weite Atlantik. Auf der Inselkette scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Hier leben hauptsächlich Schafe, ein paar Fischer und religiöse Christen. Sie beäugen die „Incomer“ skeptisch, die wenigen Aussteiger vom Festland gelten auch heute noch als Eindringlinge. Annette Dittert ist Ureinwohnern und Neuankömmlingen der Äußeren Hebriden begegnet. Penelope, eine Bankerin aus Glasgow, wohnt seit drei Jahrzehnten in einem schlossähnlichen Schulhaus, hält eine Kuh und arbeitet in einem Hinterzimmer an Dutzenden Computern als Traderin. Ihr bester Freund Paul ist Muschelsucher am nahe gelegenen Flughafen der Insel Barra, wo die Linienflugzeuge aus Glasgow während der Ebbe auf dem Strand landen.
Das Leben auf den Äußeren Hebriden ist von Himmel, Wind und Wetter geprägt. Der Pfarrer segnet einmal im Jahr während einer Messe im Hafen die Fischerboote, denn der Atlantik hat schon viele Opfer gefordert. Auch wenn das Fischen dort gefährlich ist, können sich Mike und sein Sohn Patrick kein anderes Leben vorstellen. Patrick ist einer der wenigen Jugendlichen, die auf den Inseln bleiben wollen. Zusammen mit der Pilotin Mary fliegt Annette Dittert nach Norden. Dort hat der Künstler Gabin mitten im Nirgendwo eine Galerie gegründet. Sein Büro ist die rote Telefonzelle vor dem Haus, denn Handyempfang gibt es hier nicht. (Text: NDR)Internat der Eliten-College für Simbabwes Zukunft?
Das Falcon College ist eine der prestigeträchtigsten Schulen in Simbabwe. Lasst uns zu den Sternen gehen, nach Großem streben, das ist das Motto. Als das Jungeninternat im damaligen Rhodesien gegründet wurde, war es eine Schule für die Sprösslinge der weißen Unterdrücker, meist Großfarmer, die die Vorherrschaft über die schwarze Bevölkerung eisern verteidigten. Dazu gehörte auch, dass die Schüler des Internats nach Art der englischen Oberschicht unterrichtet wurden. Seitdem ist viel passiert. Aus Rhodesien wurde Simbabwe, die Weißen verloren die politische Macht, der neue starke Mann Robert Mugabe vertrieb die weißen Großfarmer gewaltsam von ihrem Land.
Doch im Jahr 2017 musste auch er gehen. Das Falcon College gibt es heute immer noch. Und es hat sich gewandelt. Nun gehen hier Kinder aus schwarzen Mittelschichtfamilien, aber auch Kinder aus armen Verhältnissen, für die die Schule Stipendien anbietet, zur Schule. Und natürlich immer noch die Kinder der weißen Großfarmer. Im Falcon College gehen die Kinder zur Schule, die vermutlich die Zukunft des Landes mitbestimmen werden.
Die Schule will Werte wie Toleranz und Demokratie vermitteln, in einem Land, in dem es auch bei der ersten Wahl nach der Diktatur Robert Mugabes Gewalt und Einschüchterungen gab. Thomas Denzel und sein Team porträtieren das ehrwürdige Jungencollege. Ein traditionsreicher Kosmos, der auf Traditionen aufbaut, sich aber auch an eine Welt angleicht, die sich massiv verändert hat. Doch eines ist geblieben: Die Schüler greifen nach wie vor nach den Sternen getreu dem Motto der Schule. Ohne diesen Geist wäre die Schule sicher schon an den Veränderungen Simbabwes zerbrochen. (Text: NDR)Iran – Vom Elburs-Gebirge zum Kaspischen Meer
Die 500 Quadratkilometer große Lagune von Anzali ist ein Naturpark mit einer Vielfalt an Fischen, Vögeln und Blumen. Malerisch liegt das Bergdorf Masule malerisch auf 1.000 Metern Höhe. Es ist so steil dort, dass das Dach eines Hauses als Zufahrtsweg für das darüber liegende Haus dient. Nahe der Hafenstadt Bandar Turkman finden Pferderennen mit kaspischen Pferden statt, und wer heiratet macht dies auf turkmenische Art: mit Kamel und Eseln. Auf seiner Reise hat Martin Weiss, Korrespondent Studio Istanbul, interessante Menschen getroffen, die ihre eigenen Geschichten und die Geschichte einer spannenden Region erzählen.
Von den Viertausendern des Elburs-Gebirges geht es sanft hinab zum Kaspischen Meer. Dazwischen liegt der grüne Gürtel Irans, den man so nicht erwarten würde: tropische Regenwälder und traumhafte Landschaften. An den Hängen wachsen Tee und Tabak, ganz unten tropische Früchte, Reis und Gemüse aller Art, das bis zu drei Mal im Jahr geerntet werden kann. Auf dem Basar in Rasht gibt es alles zu kaufen, was die Region an Kulinarischem zu bieten hat. Ein Sinnesrausch für Auge und Nase. (Text: BR Fernsehen)Irinas Traum – Little Odessa in New York
Russische Auswanderer stellen ihr Viertel Brighton Beach vor, dass im Volksmund „Little Odessa“ genannt wird. Zu Wort kommt u.a. die Ukrainerin Irina, die in den 70er-Jahren in die USA zog und es nach einigem Hin und Her schaffte, eine Ballettschule zu eröffenen. Eine weitere Erfolgsgeschichte ist die von Tatjana, die ein erfolgreiches russisches Restaurant an der Strandpromenade betreibt. (Text: ARD-alpha)Irlands wilde Küste
Das Meer tost, meterhoch spritzt die weiße Gischt, wenn die Wellen ungezähmt gegen die Felsen prallen. Die Westküste Irlands ist der Gewalt des Atlantiks ungeschützt ausgesetzt. Das Meer formt bizarre Klippen und schneeweiße Sandstrände, eine wilde Landschaft von faszinierender Schönheit. Die Menschen hier sind es gewohnt, die Widrigkeiten des Lebens, der Natur und des Wetters auszuhalten. Krise war gestern – heute ist Aufbruch. Frank Jahn folgt an der Westküste Irlands tausende Kilometer der spektakulären Küstenstraße des Wild Atlantic Way und besucht Menschen, die wieder nach vorn sehen. Oder nach unten – wie Iain Miller. Der Abseil-Profi kennt die Klippen des Atlantiks genau.
Das muss er auch, denn sonst wäre es viel zu gefährlich, Touristen ausgerechnet hier auf Klettertouren mitzunehmen. Der Wild Atlantic Way führt weiter Richtung Süden nach Mullaghmore. Der Ort ist eine Hoffnung für das ganze Land, denn in der Nähe verstecken die Felsen vermutlich einen echten Schatz. Schlägt man die Felsen auf, funkeln sie im Sonnenlicht – Gold in großen Mengen. Das Gold ist die Hoffnung Irlands, aber das Rückgrat des Landes sind die Farmer. Sie sollen die grüne Insel aus den roten Zahlen bringen. Und ganz nebenbei schaffen sie mit ihrer Arbeit die sanften grünen Hügel und weiten Felder, für die das Land berühmt ist. (Text: 3sat)Islands eisige Riesen
30 Min.Die Gletscher haben Island, dem Land im äußersten Norden Europas, seinen Namen gegeben. Heute gibt es noch etwa 300 davon. Doch sie sind durch die Klimaerwärmung bedroht, die Gletscher schmelzen. In ein paar Hundert Jahren könnten sie ganz verschwunden sein. Der Fotograf Ragnar Axelsson hält die Anatomie der riesigen Eisgletscher mit der Kamera fest. Seit vielen Jahren fliegt er mit einer kleinen Maschine kreuz und quer über die Insel, dokumentiert die Schönheit der Gletscher, aber auch deren Rückzug. Für ihn haben die „eisigen Riesen“ etwas Menschliches, sie haben Augen, Gesichter.
Mit seinen Fotos will er die Menschen auf die Veränderungen in der Arktis aufmerksam machen. „Der Schnee, der vor Tausenden von Jahren auf Island gefallen ist, verschwindet jetzt nach und nach im Meer“, sagt Axelsson. Häufig ist er auf seinen Touren ins nicht mehr ewige Eis mit seinem Freund Tomas Gudbjartsson unterwegs, einem der angesehensten Herzchirurgen Islands. Auch er kennt die Beschaffenheit seiner Heimat Island bis ins letzte Detail. Als Kind hat er gemeinsam mit seinem Vater, einem Geologen, die Insel bis in ihre entlegensten Winkel erwandert.
Tomas führt heute Touristen in die isländischen Highlands und auf die riesigen Gletscher. Deren mächtige Eispanzer scheinen für das ungeübte Auge unberührt dazuliegen. Doch der unheilsame Aderlass durch den Klimawandel hat längst begonnen. Christian Stichler, Auslandskorrespondent für Skandinavien, und das Team vom ARD-Studio Stockholm begleiten Ragnar und Tomas zwei Wochen lang bei ihren Touren auf Island und treffen Menschen, die an und von den „eisigen Riesen“ leben. Denn die tauenden Gletscher sind auch das Ziel von Millionen Touristen. (Text: NDR)Israels viertes Meer – Eine Reise rund um den See Genezareth
Seit biblischen Zeiten ist der See Genezareth bekannt. Schließlich wandelte schon Jesus über den See. Das Kamerateam begibt sich auf eine Reise um den See herum, um den Zuschauern Land und Leute in einer der schönsten Regionen des Heiligen Landes vorzustellen. Richard C. Schneider besucht das Benediktinerkloster Tabgha, eine christliche Pilgerstätte, die unmittelbar mit dem Wirken Jesu in Verbindung gebracht wird. Die Klosterkirche heißt „Brotvermehrungskirche“, da sie als Ort der „Speisung der Fünftausend“ gilt. In Tabgha leben seit 1939 Benediktinermönche. Mönche und deutsche Volontäre arbeiten gemeinsam in der Jugend- und Behindertenbegegnungsstätte Beit Noah, einem Teil des Komplexes aus Brotvermehrungskirche und Kloster. (Text: BR Fernsehen)Jaffa – die älteste Stadt am Mittelmeer
Jaffa ist die älteste Stadt am Mittelmeer. Der Legende nach hat Yephet, der Sohn Noahs, die Stadt gegründet. Hier bestieg Jona ein Schiff, um Gott zu entkommen – und landete im Wahlbauch. Der Film zeigt das alte und das neue Jaffa: historische Bauten, sakrale Stätten, aber auch, wie Juden, Christen und Muslime heute in Jaffa zusammenleben. Wie gefeiert, gegessen und Geschäfte gemacht werden und wie man sich am Strand rekelt. Der Hafen von Jaffa war Jahrtausende lang das Tor zum Nahen Osten. Es wurde vom ägyptischen Pharao Ramses II.
beherrscht, von Hasmonäern und Griechen, Kreuzfahrern und Sarazenen, Türken und Arabern und schließlich von Israelis. Auch Napoleon I. zog hier durch. Direkt vor Jaffa ist der Andromeda-Felsen. Dort wurde der griechischen Mythologie zufolge die Tochter des äthiopischen Königs Kepheus und der Kassiopeia von dem Meeresgott Poseidon gefangen gehalten. Sie wartete darauf, geopfert zu werden, als ihr Geliebter Perseus, mit den geflügelten Sandalen des Hermes herbeieilte und sie rettete. (Text: 3sat)copyright BR 2011, Buch/Regie: Richard C. SchneiderJamaica – Reggae, Bond und Rebellion
Jamaika: Reggae, Bond und Rebellion
Weiße Strände, kobaltblaues Wasser und heiße Musik. Das ist Jamaika. Aber nicht nur: Jamaika ist auch eine Insel der Rebellion. Der ehemalige ARD-Korrespondent Thomas Roth traf in den Höfen und Ghettos von Kingston, der Hauptstadt Jamaikas die „Nachfahren“ von Bob Marley. Der Reggae-Star ist hier groß geworden. Sein Geburtstag wird noch immer jedes Jahr in einem riesigen und bunten Reggae Fest gefeiert. In den Nebel verhangenen Bergen Jamaikas, den Blue Mountains, trifft Thomas Roth die Nachfahren entlaufener Sklaven. Sie lieferten den britischen Kolonisatoren dort oben einen jahrzehntelangen blutigen Guerillakrieg, den die Briten verloren haben und auf den auch die jungen „Maroons“ noch heute stolz sind. Ein Schweizer Aussteiger in den Bergen und ein James-Bond-Film am Strand runden das Bild der rebellischen Insel ab. (Text: NDR)Japan – Rebellen des Alltags
30 Min.Was haben ein 80-jähriger Japaner, ein elfjähriger YouTuber und eine junge japanische Ingenieurin gemeinsam? Sie brechen die Regeln! In Japans Gesellschaft gilt der Einzelne wenig. Anpassung und Tradition ist alles. Für Frauen und Kinder gibt es feste Rollenvorgaben. Aber nicht alle wollen diese Regeln auch in Zukunft befolgen. Ein junger Schulverweigerer, eine emanzipierte Frau und ein 80-Jähriger mit Helferwillen gehen gegen die Normen im japanischen Alltag an. (Text: NDR)Japan – Rebellen des Alltags – Ein Film von Uwe Schwering
30 Min.Jasmin – König der Düfte aus dem Nildelta
Wenn die Sonne untergeht über dem Nil, öffnen sich langsam, wie in Zeitlupe seine Blütenblätter. Tausendfach, millionenfach. Ein nasenbetäubender Duft wölbt sich über den Plantagen, wenn sich der Jasmin in alle Winde verströmt. Der ägyptische Jasmin gehört zu den teuersten Düften der Welt, viele der weltbekannten Parfumhäuser in den USA oder Frankreich verwenden das betörende, kräftige, fruchtige Aroma für ihre Kreationen. Wenige Produzenten geben sich so viel Mühe bei der Gewinnung des exquisiten Blütenduftes wie der Ägypter Hussein Fakhry.
Auf seinem saftig-grünen Farmgelände im Herzen des Nildeltas pflücken Hunderte von emsigen Pflücker-Händen die winzigen, weißen Blüten – von Mitternacht bis zum Morgengrauen. Denn der Jasmin – der von Motten bestäubt wird, statt von Bienen – duftet nachts besonders stark. Unfassbare 3,5 Tonnen Blüten müssen geerntet werden, um einen Fünf-Liter-Behälter voller Jasmin absolut zu erhalten, Marktwert: 22.000 Dollar. Der Jasmin hat eine große wirtschaftliche Bedeutung für die ländliche Bevölkerung des Nildeltas: Rechnet man alle Pflücker auf den rund ein Dutzend Farmen zusammen und nimmt ihre Familien dazu, dann leben etwa 50.000 Menschen vom Jasmin.
Gerade in den schwierigen Zeiten nach dem Beginn der Revolution 2011 ist das ein Segen für die ärmliche Region. Reich wird trotzdem keine Pflückerfamilie: Denn der Lohn ist zwar überdurchschnittlich gut, wird aber nur während der halbjährlichen Erntezeit gezahlt; in den anderen sechs Monaten müssen sich die Familien andere Jobs suchen.
Die Fakhry-Farms rund 200 Kilometer nördlich der Hauptstadt Kairo – ein Vorzeigeunternehmen. Verlässlicher Arbeitgeber für 8.000 Pflücker aus der ganzen Region und ihre Familien. Statt Pestizid-Einsatz wird von Hand gejätet. Statt Chemikalien picken unzählige schneeweiße Reiher das Ungeziefer aus den Grasbüscheln. Biologisch, dynamisch, nachhaltig. Die Naturprodukte aus dem Nildelta sind international zertifiziert und was immer angebaut oder produziert wird, reißt man Hussein Fakhry aus den Händen – neben Jasmin etwa Bitterorange, Zitronenbasilikum oder Honig.
Das ist ein gutes Zeichen, meint der gelernte Wissenschaftler Hussein, denn die Menschen begreifen langsam, dass es wichtig ist, was wir essen und wie wir unsere Lebensmittel herstellen. Die Sonne neigt sich dem Horizont zu, bald beginnt die nächste Nachtschicht. Für ein paar Milliliter Jasmin-Konzentrat in den Flakons der bekanntesten Parfumhäuser der Welt. Viel Schweiß für einen Hauch von teurem Duft. (Text: NDR)Der Jenissei – Sibiriens Fluss der Verbannten
Der Jenissei, einer der drei großen Flüsse Sibiriens, erstreckt sich von den Bergen der Mongolei bis ins Polarmeer. Aber erst wenn die Sommersonne den Strom vom Eis befreit, erwacht der Jenissei zum Leben. Sechs Tage lang dauert die Fahrt mit dem alten Postdampfer von Krasnoyarsk bis Dudinka, von Sibiriens junger Metropole bis in den hohen Norden Russlands – weit jenseits des Polarkreises, wo die Sonne im Sommer nicht mehr untergeht. Für die Menschen am Fluss bedeutet der Jenissei fast alles: Ernährer und Beschützer, Lebensader und Geschenk Gottes.
Auf seiner Reise durch Sibirien trifft Filmautor Georg Restle Menschen, die ohne den Fluss und seine wöchentlichen Passagierdampfer völlig von der Außenwelt abgeschnitten wären. Restle macht sich auf die Spurensuche nach den wenigen Überresten der Lager des Gulag. Zehntausende fielen hier, an den Ufern des Jenissei, dem stalinistischen Terror zum Opfer. Die letzten Zeugnisse dieses Leidens verwittern heute in den lebensfeindlichen Sümpfen der Taiga. (Text: hr-fernsehen)Jersey – Paradies im Ärmelkanal
„Ein Stück Frankreich, ins Meer gefallen und von den Engländern aufgehoben“, schrieb Victor Hugo einmal über die Insel im Ärmelkanal. Jersey liegt nur wenige Kilometer vor Frankreichs Küste. Eine kleine Insel, dennoch politisch unabhängig, mit eigenem Parlament und Verfassung. Die Natur hat es gut mit ihr gemeint: der Golfstrom, der an der Insel vorbeiführt, sorgt für ein mildes Klima. Und großzügige Steuergesetze der Inselregierung sorgen dafür, dass sich jedes Jahr Wohlhabende aus der ganzen Welt hier niederlassen – Jersey ist eine der bekanntesten Steueroasen der Superreichen. (Text: NDR)Die Jungferninseln
Ihre günstige Lage bestimmte die wechselvolle Geschichte der Jungferninseln: Kolumbus entdeckte die Inselgruppe östlich von Puerto Rico 1493 auf seiner zweiten Reise in die neue Welt. Seitdem hat die Inselgruppe in den Kleinen Antillen schon viele Herren gesehen: indianische Ureinwohner, Spanier, Holländer, und Dänen. Heute gehört ein Teil der Inseln zu den USA, der andere zur britischen Krone. (Text: Planet)Kaffee: Getränk des Paradieses – Auf der Suche nach einem Mythos
Äthiopien ist die Heimat des wilden Kaffeestrauchs. Vermutlich ist die Region Kaffa im Südwesten das Ursprungsgebiet des beliebten Getränks. Von Äthiopien hat sich das Kaffeetrinken wohl seit dem 13. Jahrhundert in der islamischen Welt ausgebreitet. Für andere ist der Jemen die Heimat des Kaffees. Dort gab es die ersten systematischen Anbaugebiete und von der Hafenstadt Mokka am Roten Meer aus trat der Kaffee seinen Siegeszug rund um den Erdball an. (Text: EinsPlus)
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