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Kampf um die Kurve – Rechte Fußballfans in Italien
Den italienischen Fußballfans eilt ein schlechter Ruf voraus. Gewalt, Rassismus und faschistische Symbole sind bei den Fußballspielen alltäglich in den Stadien. Seit einiger Zeit werden seitens der Vereine und Polizei Stadionverbote verhängt. Die sogenannten Ultras, die bedingungslosen Fußballfans, fühlen sich ungerecht behandelt. Sie seien die Sündenböcke der italienischen Politik, die von ihrem Versagen ablenken wolle. Der Film begleitet Beppe Franzo, einen der zentralen Köpfe der Ultra-Bewegung von Juventus Turin, in den Tagen vor dem letzten Heimspiel der Saison. Er trifft sich mit den Vertretern der wichtigsten Ultra-Gruppierungen für die Vorbereitungen des Saisonfinales. Dabei wird auch über das Versagen der Politik und die eigenen, oft genug rechtsextremen, Einstellungen gesprochen. Aber linke Ultras halten dagegen: Domenico Mungo, Anarchist und Lehrer, will Turin und die Ultrabewegung nicht kampflos den Rechten überlassen. (Text: NDR)Kanada – Bonzen, Bären und Belugas
USA-Korrespondent Markus Schmidt erzählt die Geschichte von Ryan Klatt, dem Performancekünstler, der mit Belugas musiziert und davon träumt, eine Unterwasseroper mit ihnen zu produzieren. Er trifft die Indianerin Maria Mattice, die dagegen kämpft, dass demnächst von Churchill aus Erdöl nach Europa verschifft wird. Und er trifft sich mit dem Forscher Ryan Brook, der erklärt wie sehr der Klimawandel den Lebensraum der Eisbären verändert hat. Sie alle vereint die Liebe zur einzigartigen Naturlandschaft der Hudson Bay. Und die ist in Gefahr, seitdem der Klimawandel dafür sorgt, dass die Hudson Bay immer länger eisfrei bleibt. (Text: NDR)Kanalfahrt ins Gestern – Mit dem Hausboot nach London
Sie sind nostalgieversessen, die Briten, und deshalb feiert das alte Kanalboot in den letzten Jahren ein Riesen-Comeback. Mit Beginn der industriellen Revolution fuhren die schmalen Kanalboote zwischen Manchester und Liverpool, um Waren für die großen Fabriken zu transportieren. Mit der zunehmenden Bedeutung der Eisenbahn verloren sie ihre Funktion. Heute aber haben Aussteiger, Pensionäre, Freaks und Exzentriker die bunten Boote wiederentdeckt. Als Alternative zum immer stressigeren Leben an Land, jenseits der Kanäle, in der anderen, ‚normalen‘ Welt. Annette Dittert und das Team des ARD-Studios London haben einige der Bootsleute begleitet – durch die ehemals industriellen Städte in Englands Norden, den zauberhaften Peak District bis hinein in die Hauptstadt London.
Sie haben sie bei ihren ganz speziellen Festen beobachtet und mit ihnen gefeiert. Am Ende der Reise über den Grand Union Kanal landet das Team mit einem Hausboot in London. Hier gibt es im Schatten der City eine ganze Gemeinde von Menschen, die für immer auf ihr Hausboot übergesiedelt sind. Eine verborgene Welt, mit einer ganz anderen Sicht auf all das, was sich oben um sie herum in der Großstadt abspielt … (Text: Tagesschau24)Karel Gott – Mein Prag
Er gibt der Goldenen Stadt seine Stimme. Karel Gott feiert in diesem Jahr seinen 70. Geburtstag. Und wie kein anderer Künstler steht er für diese Stadt. Der Touristentest beweist es: Auf der Karlsbrücke singt sich „Biene Maja“ am besten. Doch Karel Gott führt durch Prag abseits der ausgetretenen Touristenpfade. Karel Gott, geboren als Karel Gottar, zeigt Orte, ohne die aus Gottar nicht Gott geworden wäre, Sehenswürdigkeiten, die so noch keiner gesehen hat, Bühnen, auf denen er seine ersten musikalischen Gehversuche startete. Und er lässt hören, warum er für seine Tschechen immer noch der „Mistr“, also Meister ist oder liebevoller auch „Bozska Kaja“, der „göttliche Karl“.
Karel Gott ist in Prag anders, als man ihn in Deutschland kennt. Hier ist er nicht der Volksmusikstar, sondern hat ein breiteres Publikum. Auch Rolling-Stones-Fans können sich zu Karel Gott bekennen. Er wohnt im Prager Stadtteil Smichov gegenüber einem Hotel. Aus einigen Zimmern des Hotels kann man in sein Haus sehen – gelegentlich werden diese Zimmer von deutschen Fans gebucht. Und vielleicht kann „Weltreisen“ hier auch ein großes Geheimnis lüften – wie aus dem eingefleischten Junggesellen Gott doch noch ein treu sorgender Ehemann wurde. (Text: ARD)Karibik – Korallenrettung und Klimawandel
30 Min.Der Klimawandel erwärmt die Meere, der Meeresspiegel steigt, die Unwetter werden stärker. Betroffen davon sind Menschen und das gesamte Ökosystem der Meere. In Panama fürchtet das indigene Volk der Kuna den Untergang seiner kleinen Insel. Immer öfter schwappt das Meerwasser in die Häuser. Die Kuna werden ihre Heimat wohl verlassen müssen. Der Kampf ist so gut wie verloren. In Belize haben die Leute aber noch eine Chance: Das Team von Fragments of Hope arbeitet daran, das zweitgrößte Korallenriff der Welt wieder aufzuforsten. Mit Erfolg. Die Korallenfragmente, die sie „pflanzen“, wachsen, das einst bleichende Riff erblüht in neuen Farben, Fische kommen zurück.
Es sei ein Pflaster, sagen die Riffretter*innen. Menschen, die Hoffnung machen. Der Kampf gegen den Klimawandel ist ein Kampf gegen einen riesigen Gegner. Niemand mehr in der Karibik kann ihn ignorieren. Curacao kämpft mit den Folgen der Meereserwärmung: Jedes Jahr schwemmt das Meer riesige Algenteppiche an die Strände. Meeresschildkröten verheddern sich darin und verenden in den dichten, stinkenden Algen. Das Turtle-Rescue-Team rückt aus, kämpft sich durch Morast und starke Wellen, um die Schildkröten zu retten und gesund zu pflegen.
Aufpäppeln ist auch der Job von Odette Doest. Die Tierärztin rettet nicht nur Wildvögel und Schildkröten, sie kämpft für Aufklärung und nutzt dafür ihren tierischen Kollegen: Flamingo-Bob. Der Flamingo kann wegen einer Verletzung nicht mehr zurück in die Natur, darum zieht er jetzt mit Odette als „Botschafter der Wildtiere“ von Schule zu Schule. Flamingo Bob wirkt, die Kinder sind vernarrt in den pinkfarbenen Vogel. Und wer verliebt ist, der will, dass es den Tieren gut geht, sagt Odette. (Text: NDR)Karlchens letzter Wille – Eine Sommerreise durch Böhmen
Einst war er der treueste Begleiter der Tschechen auf dem Weg in den Sommerurlaub. Zigtausende Familien brachte der Skoda 120 jedes Jahr zum Lipno-Stausee und in den Böhmerwald. Ein alter 120er kennt den Weg ins südböhmische Ferienparadies deshalb praktisch von allein. Unserer heißt Karlík, ist himmelblau, leicht verbeult und aus den tiefen 70er-Jahren. Hinter einem Reifenstapel schlummerte er dem Autohimmel entgegen. Wir haben ihn noch einmal hervorgeholt – für eine letzte große Sommerreise auf den Wegen seiner Jugend. (Text: mdr)Kasachstan – Boomstaat in der Wüste
Eines der zehn größten Länder der Erde, eine Energiegroßmacht, das einflussreichste Land in Zentralasien, Kasachstan ist vieles, sogar der offizielle Kulturpartner der Bundesrepublik Deutschland 2009 – und trotzdem würden es die meisten noch nicht einmal auf der Landkarte finden. Die „Weltreise“ von Stephan Stuchlik zeigt die enormen Veränderungen, die sich in den letzten Jahren in der ehemaligen Sowjetrepublik abgespielt haben: Angetrieben von den riesigen Gas- und Ölfeldern im Süden des Landes ist in den letzten Jahren eine Energiegroßmacht entstanden. Der Staatspräsident hat eine neue Hauptstadt in die Wüste stampfen lassen, in der Bugatti und Bentleys spazieren fahren.
Am kaspischen Meer hat man sich wieder auf Kaviar-Produktion verlegt, aber auch andere Projekte profitieren vom plötzlichen Geldstrom: Am vormals ausgetrockneten Aralsee fließt wieder Wasser. Trotzdem leben die meisten Kasachen immer noch wie seit Jahrhunderten, in uralten Metropolen oder in Zeltstädten in der Steppe. Eine „Weltreise“ zwischen Arm und Reich, zwischen Jurten und Hochhäusern, zwischen heißer Wüste und eisigem Gebirge, einmal 3000 Kilometer quer durchs riesige Kasachstan. (Text: NDR)Kasbahs – Berber-Burgen und Jet-Set
Jenseits des Hohen Atlas mit seinen 4.000 Meter hohen Bergen beginnen die Täler der tausend Kasbahs: imposante Berber-Paläste, Türme aus rotem Lehm mitten in unwirklich schöner Landschaft. Im Labyrinth der Kasbahs wohnten die Familien früher auf engstem Raum. Heute lebt etwa die zehnjährige Khadija ganz in der Nähe einer wunderschönen kleinen Kasbah, in der früher die ganze Familie wohnte. Khadija geht zur Schule. Ihre Freundin Saadia muss Schafe hüten. In ihrem Leben gibt es fast nichts – nur Mandelbäume und die pure Schönheit der Landschaft. Khadija, Saadia und ihren vielen Schwestern ist das zu wenig – noch. Denn in den Kasbahs zieht das 21. Jahrhundert ein.
Ein paar Kilometer weiter liegt inmitten einer morgenländischen Gebirgsszenerie eine der schönsten Kasbahs, „Ait Ben Haddou“. Aber die vielen riesigen Parabolantennen an der Außenmauer stören den pittoresken Anblick. Am Rande der Wüste triff die Filmautorin Edith Lange Yousef und seine Kamele. Die sind sein Leben. Mit ihnen reitet er durch das Sandmeer am Rande der Sahara. Yousef führt Touristen auf dem Kamelrücken durch die stille sandige Unendlichkeit. Extreme Armut und großer Reichtum leben nebeneinander. Marokko ist dabei, das neue Luxusferienziel Europas zu werden. Zehn Golfplätze werden allein zwischen der Kasbah Tamadoth und Marrakesch gebaut. (Text: hr-fernsehen)Kenias Jadesee – Rund um den Lake Turkana
Seinen großen Hollywood-Auftritt hatte der Turkana-See in John le Carrés „Der Ewige Gärtner“. Ansonsten liegt Kenias jadegrünes Wüstengewässer meist einsam in der grandiosen vulkanischen Landschaft. Obwohl hier nur wenige Hirten und Fischer ein sonnendurchglühtes Dasein fristen, übt der Lake Turkana auf Durchreisende einen bizarren Reiz aus, seit er 1888 vom österreichischen Grafen Teleki „gefunden“ wurde. Menschheitsforscher und Missionare, Buschpiloten und gastronomische Abenteurer geben sich seither an seinen krokodilverseuchten Ufern ein buntes Stelldichein. Afrika-Korrespondent Werner Zeppenfeld hat sich unter die illustre Gesellschaft gemischt. (Text: ARD)Das kleine Paradies – Südseealltag auf den Cook Islands
Auf den Cook Islands in der Südsee leben nur 20.000 Menschen. Eigentlich müsste jeder jeden kennen, doch die Inseln des kleinen Landes liegen bis zu 1.500 Kilometer voneinander entfernt. ARD-Korrespondent Mario Schmidt besucht drei von ihnen und begleitet die Insulaner in ihrem Alltag unter Südseepalmen: Andrea organisiert Traumhochzeiten für Touristen an romantischen Stränden. Kapitän Garth und seine Crew haben ein historisches Kanu nachgebaut, mit dem sie wie ihre Vorfahren durch die Südsee segeln oder in wenigen Stunden um die Hauptinsel Rarotonga. Dort haben Polizisten wenig Probleme und daher genug Zeit, um mit Urlaubern den vorgeschriebenen Inselführerschein zu machen.
Auf der Insel Atiu leben nur 600 Menschen. Sie sind die Meister der flüssigen Spezialitäten. Auf Atiu wird nicht nur ganz besonderer Kaffee angebaut, sondern auch ungewöhnliches Bier gebraut: das Inselbier aus Orangen. Die kleine Insel mit ihrer malerischen Lagune war lange Zeit ein Tankstopp für Flugzeuge auf der „Korallenroute“ zum Nachbarland Tahiti. Die Inselkönigin kann sich daher noch gut an Tahiti-Fan Marlon Brando erinnern, der bei ihr regelmäßig Station machte. (Text: NDR)Die Königin vom Tanganjikasee – Das Schiff, das zwei Mal sank
„Liemba“ ist nicht nur einfach ein Schiff, sie ist ein afrikanischer Mythos. Zerbeult und rostig fährt sie regelmäßig auf dem Tanganjikasee. Für den deutschen TÜV wäre das über 100 Jahre alte Schiff aus der Papenburger Meyer Werft ein Albtraum. Vieles an Bord ist kaputt und heruntergekommen. Seit einem Jahrhundert ist ein deutsches Schiff auf dem Tanganjikasee das wichtigste Verkehrsmittel. Das ramponierte Äußere der „Liemba“ ist kein Wunder: Sie überlebte einige Luftangriffe der Belgier, zwei Versenkungen, etliche Zusammenstöße mit Treibholz, Booten und hölzernen Kanus.
Auch die Millionen von zurückgelegten Kilometer haben Spuren bei der „Königin vom Tanganjikasee“ hinterlassen. Doch unversehens verrichtet das ehemals deutsche Schiff auf dem Tanganjikasee, einem der größten Süßwasserseen der Erde, ihren Dienst. Vor etwas mehr als 100 Jahren kam der Dampfer, der damals „Graf Götzen“ hieß, nach Deutsch-Ostafrika, dem heutigen Tansania. Nach dem Bau in der Meyerwerft in Papenburg und der Abnahme durch einen Kommissar des Reichskolonialamtes wurde das Schiff wieder zerlegt und in 5000 Kisten in die frühere Kolonie gebracht.
Kein Stück Stahl war so groß, dass es nicht von einem Menschen getragen werden konnte. Zusammen mit einem Nieter und einem Lehrling kamen die Kisten mit dem Schiff nach Afrika und wurden dann per Eisenbahn und wahrscheinlich auch zu Fuß an den Tanganjikasee in Deutsch-Ostafrika gebracht. Drei Monate dauerte die Reise, bis die Kisten in Kigoma am Ufer des Sees waren. Dort begann dann das größte Puzzle der afrikanischen Seefahrtsgeschichte. Das 71 Meter lange und 10 Meter breite Schiff wurde von 250 einheimischen Zwangsarbeitern aufgebaut und 1915 unter der deutschen Flagge in Dienst gestellt.
Doch ganz so rund lief die Sache nicht: Das Schiff weise eher mäßige „Seeeigenschaften“ auf, schrieb Kapitän Zimmer an seine Vorgesetzten in Deutschland. Das Schiff war nicht nur als Verkehrsmittel auf dem See geplant, sondern sollte – nachträglich bestückt mit mehreren Geschützen – die deutsche Stellung in Afrika festigen. Die Kolonien Belgiens und der Engländer grenzten ebenfalls an den See und die Nationen schafften im Laufe des Ersten Weltkriegs auch mehrere Kanonenbote an den Tanganjikasee.
Zu einer direkten Konfrontation kam es jedoch nie. Die Deutschen versenkten die „Graf Götzen“ nach ihrem Abzug aus Kigoma. Sie planten aber, das Schiff nach dem Krieg wieder zu bergen, denn vor dem Fluten durch das sogenannte Seeventil wurden wichtige Teile gegen Korrosion mit Fett bestrichen. Der deutsche „Platz an der Sonne“, also die deutsche Kolonialpolitik, ist durch den Ausgang des Zweiten Weltkrieg entschieden worden – man kann heute sagen zum Glück.
Die „Graf Götzen“ wurde nicht von den Deutschen gehoben, sondern nach dem Krieg versuchten die Belgier das Schiff zu reparieren. Doch in einem Unwetter sank das noch nicht wieder instandgesetzte Schiff erneut. Erst 1924 gelang den Engländern die Bergung und versah fortan als britisches Linienschiff „Liemba“ seinen Dienst. Unter diesem Namen diente es im Zweiten Weltkrieg auch als Truppentransporter. Nach der Unabhängigkeit Tansanias 1961 fuhr das Schiff weiterhin zunächst unter einer weißen Leitung. Erst ab Ende der 1960er Jahre kam das Schiff unter einheimische Führung.
1951 wurde es über Nacht berühmt: Zusammen mit Katherine Hepburn und Humphrey Bogart spielt die „Liemba“ eine wichtige Rolle in dem Film „African Queen“. Öfters wurde die „Liemba“ seither überholt und die alte Dampfmaschine ist 1978 durch Dieselmotoren ersetzt worden. Bis heute stellt das ehemals deutsche Schiff für viele Dörfer am See, die nicht mit dem Auto erreichbar sind, die einzige Verbindung zur Außenwelt her. Wegen des großen Warenverkehrs, den die „Liemba“ abwickelt, ist sie auch ein wichtiger Wirtschaftsmotor. Doch lange kann das nicht mehr weitergehen. (Text: ARD-alpha)König, Kutscher und ein Kloster
Das Königsreiten in der Mährischen Slowakei hat eine jahrhundertalte Tradition: ein farbenprächtiges Festival, bei dem junge Männer auf bunt geschmückten Pferden mit selbst verfassten Reimen ihren König verherrlichen. Der König ist ein nur zehn Jahre alter Junge, gekleidet in eine altertümliche Frauentracht, auf dem Kopf eine Blumenkrone – seine Lippen versiegelt mit einer Rose. Der Film lüftet das Geheimnis um sein Schweigen. Karlovy Vary, das weltberühmte Karlsbad, ist eine pracht- und prunkvolle Stadt und Tschechiens beliebtester Kurort, mit heißen Quellen, Barock, Jugendstil, Oblaten und dem Kräuterlikör Becherovka. Anfang des vorigen Jahrhunderts war es beliebtes Reiseziel von Kaisern und Königen.
Steinreiche russische Investoren haben den im Kommunismus vernachlässigten Villen und Paläste wieder frische Farbe gebracht. Mit dem Fiaker führt der Kutscher zu den kleinen und großen Geheimnissen dieses einst so mondänen Weltbades. Im hoch über Prag auf dem Laurentius-Berg gelegenen Kloster Strahov leben und arbeiten seit der „Wende“ 1989 wieder Mönche des Prämonstratenser-Ordens. Das Kloster ist weltberühmt für seine 800 Jahre alte Bibliothek. Die bibliophile Schatzkammer verwahrt unschätzbar wertvolle Handschriften und Erstdrucke, darunter die älteste Handschrift: das Strahover Evangeliar aus dem Jahr 860. (Text: hr-fernsehen)Kolumbiens Karibik-Küste – Von der Wüste ins ewige Eis
Die „Weltreisen“ führen in den Norden Kolumbiens, wo die trockene Wüste über goldene, unendliche Sandstrände direkt bis an die karibische See reicht. Aber auch eisbedeckte Berge sind nicht weit. Vom türkisfarbenen Wasser der Karibik sind die 5000 Meter hohen Gletscher der Sierra Nevada de Santa Marta zu sehen. ARD-Korrespondent Peter Sonnenberg zeigt das Leben der indigenen Wayuu, die heute noch sehr ursprünglich und beinahe unabhängig von der restlichen Gesellschaft nah an der Grenze zu Venezuela leben. Mit ihnen reitet er auf Pferden durch die atemberaubenden Landschaften. Doch die Natur ist vom geplanten Kohle-Abbau bedroht. (Text: EinsPlus)Korsika – ein Herz und zwei Seelen
Korsika, genannt die Insel der Schönheit – ist eine Insel der krassen Gegensätze: im Landesinneren die raue Bergwelt, mit einsamen Dörfern, die lange Zeit von der Außenwelt abgeschnitten waren. An der Küste: Traumstrände und versteckte Buchten mit türkisblauem Wasser. (Text: rbb)Kosovo – Alte Wunden, neue Perspektiven
Aufblühende Städte, Minarette und orthodoxe Klöster inmitten einer malerischen Landschaft und junge, gut ausgebildete Fachkräfte: Im Kosovo wirbt man um Touristen und um Investoren nach der Unabhängigkeit im Jahr 2008, 20 Jahre nach Kriegsende 1999. Doch dieses Bild wird durch die noch immer bestehenden Spannungen zwischen ethnischen Albanern und Serben getrübt. Ende Mai 2019 sorgte eine Razzia der kosovarischen Polizei im mehrheitlich von Serben bewohnten Norden Kosovos für neue Unruhe. Serbiens Präsident Vucic setzte sogar das Militär in Bereitschaft. Zwei Jahrzehnte nach der NATO-Intervention ist die internationale KFOR-Mission trotz reduzierter Truppenstärke noch immer ein Garant für die Sicherheit und Stabilität im Land.
Der Alltag ist für die meisten Kosovaren schwierig, egal ob Albaner oder Serben. Ein Drittel der Bevölkerung ist arbeitslos. Die Wirtschaft hängt am Tropf von internationalen Hilfsorganisationen und ist abhängig von den Überweisungen der Gastarbeiter aus dem Ausland. Kosovo benötigt Investitionen. Aber wer investiert, wenn der Markt nur knapp zwei Millionen Einwohnerinnen und Einwohner umfasst und der politische Status ungeklärt ist? Noch immer kennt Serbien die Unabhängigkeit des Kosovos nicht an.
Eine neue Form der kosovarisch-deutschen Kooperation wird derzeit im ehemaligen Bundeswehr Feldlager Prizren entwickelt. Das Ende 2018 geschlossene KFOR-Camp soll umgewandelt werden in einen Business-Park mit Berufsbildungszentrum. Und es gibt weitere Erfolgsgeschichten: Das Weingut Agrokosova in Suhareka, das seine Weine auch nach Deutschland, Italien und in die Schweiz exportiert. Das Innovation Centre Kosovo (ICK), in dem junge Start-up-Unternehmen gefördert werden. Und der Künstler Vigan Nimani, der seine persönlichen Träume verwirklichen konnte. (Text: NDR)Kreta, die Wiege Europas im Wandel – Kreta, die Wiege Europas im Wandel
Reiseziele des Filmteams auf Kreta sind die wildromantische Samaria Schlucht mit ihren seltenen Tierarten und Kokkino Chorio, weltberühmt geworden durch den Filmklassiker „Alexis Sorbas“. Das BR-Team hat Einheimische getroffen, die im Film als Statisten mitwirkten. Trotz der schweren Krise richtet Markos Skordalakis den Blick nach vorne. Er hat das halbe Dorf Kapetaniana auf der Südseite Heraklions am Meer aufgekauft. Die bereits verfallenen Häuser hat er restauriert und vermietet sie, er selbst betreibt ein kleines Hotel, das sich mit lokalen Produkten selbst versorgt. Denn Markos arbeitet nebenher – und im Winter hauptsächlich – als Bauer, stellt Salz und Olivenöl her. Tagsüber versorgt er seine Ziegen und Schafe, am Abend dann die Gäste.
Und ganz zum Schluss ein Besuch auf Gavdos, dem südlichsten Punkt des europäischen Festlandsockels. Im Sommer Hippie-Paradies, im Frühjahr und Winter genießen die 35 Einheimischen die Ruhe vor dem Sommer-Ansturm, begleitet und unterhalten von Vassilis Tzounaras, der auf der Mini-Insel einen eigenen Radio-Sender betreibt. Kreta, die größte Insel Griechenlands, galt in der Antike als begehrter strategischer Stützpunkt im östlichen Mittelmeer. Nach dem Untergang der Minoer, der ersten Hochkultur Europas, war die Insel immer wieder umkämpft und wurde beherrscht von Venezianern, Osmanen und Griechen. Bis heute zeugen Minarette und venezianische Portale von dieser Zeit. (Text: BR Fernsehen)Der Krieg – Ein Spaß für die ganze Familie
Es gibt kaum etwas Friedlicheres als das englische Land. Normalerweise. An den Wochenenden jedoch sollte man sich in Acht nehmen. Die Idylle könnte trügen. Denn da spielen die Briten „Weltkrieg“, am liebsten den „Zweiten Weltkrieg“. Zehntausende ziehen jeden Freitag los, um mit Panzern und in Originalkostümen die Zeit nachzustellen, in der die Nation noch eine Großmacht war. Am liebsten spielen sie dabei die Nazis. Nicht etwa aus politischen Motiven, sondern weil es immer schöner ist, den Bösen zu spielen. (Text: NDR)Die Krim – Edelstein im Schwarzen Meer
Die Krim ist einer der schönsten Flecken der Erde. Einst besiedelten Griechen die Krim. Später kamen auch Tataren und Russen dazu. Jetzt gehört die Halbinsel als autonome Republik zur Ukraine und ist eins der beliebtesten Reiseziele. Unser Team bereist die Krim von Ost nach West. Dabei begegnen wir Krimtaren und besuchen die Kellerei des weltberühmten Krimsekts. (Text: rbb)Kroatien: Durchs Land der tausend Inseln – Auf Versorgungsfahrt in der Adria
Die kroatische Küste hat fast 1.300 Inseln und Felsen, nur 47 davon sind bewohnt, eine jede ist eine kleine eigene Welt. Manche sind grün und fruchtbar, andere bieten einen Anblick wie eine Mondlandschaft. Die Leuchtturmwärter können ein Lied davon singen, wie es ist, mutterseelenallein auf einem kleinen Felsen zu hausen. Die meisten freuen sich sehr auf die Wachablösung, auch wenn der Job für manche eine Flucht aus der Zivilisation ist. Der eine oder andere Leuchtturmwärter allerdings wird auch zum Philosophen mit erstaunlichem Weltbild. (Text: NDR)Die Künstler der Karlsbrücke – Menschen, Maler, Musikanten
Menschen, Maler, Musikanten Geschichte und Geschichten rund um das Wahrzeichen der Moldau-Metropole Die 700 Jahre alte Karlsbrücke zählt zu den berühmtesten Bauwerken der Welt – alljährlich magischer Magnet für Millionen Besucher aus aller Welt. Von Kaiser Karl IV. für die Ewigkeit geplant und gebaut, ranken sich zahllose Legenden um die ewige Lieblingsbrücke der Tschechen: wie die von den ungezählten rohen Eiern und bestem Wein, Zutaten, mit denen die Baumeister den Mörtel für die Fundamente anrührten. Die Karlsbrücke hat immer Saison. Tagsüber pulsiert zu Füßen der Säulenheiligen ein bunter Basar: Maler, Händler, Gaukler und Musikanten bieten ihre Künste und Talente an, dazwischen bisweilen skurrile Originale, Prominente, hochgehandelte Maler, die die Brücke berühmt gemacht hat und die der Film porträtiert. (Text: hr-fernsehen)Die Küste Galiciens: Muscheln, Mariscos und spanische Fjorde
Wenn das Wasser am Strand von Cambados im spanischen Galicien zurückweicht, ist es Zeit für Maria José Gonzalez Martinez, die Gummistiefel anzuziehen. Bei Ebbe durchkämmt die 51-Jährige den Strand nach Venus-, Schwert-, Trog- oder Teppichmuscheln. Maria José ist Muschelsammlerin. Bei Wind und Wetter zieht sie mit den Frauen des Küstenortes Cambados los. Gebeugten Schrittes ernten sie die Muscheln, bis die Flut kommt, die sie wieder nach Hause treibt. In Galicien, das ganz im Nordwesten von Spanien liegt, ist das Klima rauer als in anderen Regionen der iberischen Halbinsel.
Dafür ist es grüner und weniger touristisch. Auf über 1.200 Kilometer erstreckt sich die zerklüftete Küste, an die der atlantische Ozean peitscht. Sanfter wiegt das Meer in den Rias Baixas, den Fjorden Galiciens. Hier gedeiht auch der Albarino, der typische Weißwein dieser Region. Die Filmautorin Annekarin Lammers hat die Muschelsammlerinnen von Cambados begleitet, die Fischer und die Meeresfrüchtetaucher von Finisterre und die Buttzüchter von Camota. Sie zeigt ein Galicien jenseits des Jakobsweges, in dem das Meer und die Küstenbewohner die Hauptrollen spielen. (Text: hr-fernsehen)Kulinarische Gleise – Im Speisewagen durch Tschechien
In diesen Töpfen brutzelt Europa: Wer im Zug von Budapest nach Dresden unterwegs ist, der kommt auch schon mal durch Serbien oder Polen, jedenfalls wenn er in den Speisewagen geht. Die Küchen von halb Mitteleuropa treffen sich auf tschechoslowakischen Gleisen. Wir lassen uns von Eurocity-Koch Sandor Rauly daheim am Budapester Keleti-Bahnhof einladen zu einer kulinarischen Reise mit zahlreichen Stationen. Und während wir am Bahnhof auf den nächsten Speisewagen warten, lernen wir das Land abseits der Schienen kennen. Wir treffen leichte Jungs auf schnellen Pferden, erfahren, wie Schneckenleber schmeckt und geraten in eine wilde Schlägerei, die allen Spaß macht. (Text: ARD-alpha)Lachs und Avocado für Europa – die dunkle Seite von Trend-Food
Der Lachs ist eigentlich auf der Nordhalbkugel heimisch und gehört nicht in die Küstengewässer von Chile. Aber dort wächst er wunderbar zur Schlachtreife heran. So nennen es die Betreiber der Aquakulturen. 700.000 Exemplare dieses Raubfisches werden im Süden von Chile für den Weltmarkt herangezüchtet. In den 1980er-Jahren war Lachs noch ein Luxusprodukt, mittlerweile ist er zum Trendfood geworden. Auch dank der Massenzucht in Chile, ist Lachs für jedermann erschwinglich geworden. Er wird relativ günstig angeboten und ist eine gesunde Alternative zum Fleisch, das alles scheint für den Lachs zu sprechen.
Wäre da nicht die dunkle Seite des Booms: zum Beispiel die Gaben von Antibiotika, damit der Fisch in den Aquakulturen gesund bleibt. Die Dosis ist bis zu 700-mal höher als beispielsweise in Norwegen. Denn in Chile sind die Umweltgesetze viel laxer. Zudem wurde der Lachs, eigentlich ein Raubfisch, zum Vegetarier „erzogen“. Das klingt zunächst einmal wie eine gute Idee. Die Kehrseite des „vegetarischen Lachses“ findet man in Brasilien.
Sojaanbau in riesigen, immer mehr Land verschlingenden Agrargroßbetrieben. Dazu kommt, dass die Sojapellets, mit denen Lachs gemästet wird, mit gesundheitsschädlichen Mitteln behandelt werden, die in der EU und in den USA verboten sind. Aber nur so kann das Soja haltbar gemacht werden, um es in riesigen Mengen zu den Lachsfarmen zu transportieren. Die dunkle Seite des Trendfoods, wie Matthias Ebert im Süden Lateinamerikas zeigt. Weiter im Norden bauen Farmer Avocados im großen Stil an.
Ein Lebensmittel, das fast schon Kultstatus in den USA und in Europa erreicht hat: Gesunde Fette, cremig, liegt die Avocado bei Veganern, Vegetariern und der wachsenden Hipstergemeinde der Metropolen im Trend. In Mexiko werden mehr Avocados produziert als irgendwo sonst in der Welt. Dort nennen sie es das „grüne Gold“, das jedoch längst nicht mehr glänzt, wie Xenia Böttcher zeigt. Niemals hätte José Gonzalez gedacht, dass Avocados sein Leben so dramatisch verändern würden. Seit 35 Jahren arbeitet er im Avocadogeschäft und die steigende Nachfrage hat ihn zu einem wohlhabenden Mann gemacht.
Und zu einem bedrohten. Nur noch mit schwer bewaffneten Bodyguards geht er auf seine Plantagen, sein Sohn wurde bereits entführt, 100.000 US-Dollar sollte er zahlen. Er selbst wurde schon zwei Mal entführt. Erhielt Gonzalez für ein Kilo Avocados einst 20 Cent, so sind es jetzt bereits 3,50 Euro. Und es werden Milliarden Avocados exportiert. Mexikos organisierte Kriminalität will mitmischen beim Geschäft mit dem „grünen Gold“.
Kartelle streiten im Bundesstaat Michoacán um die Macht. Die „Tempelritter“ gegen „Jalisco – neue Generation“. Der Kampf ist besonders brutal, Hinrichtungen keine Seltenheit. Der Terror, die Angst soll die Farmer gefügig machen. Wer sein Schutzgeld nicht zahlt, verschwindet oder wird leblos aufgefunden. In Lateinamerika haben Globalisierung und der Boom von Lebensmitteln, die in den Industriegesellschaften zum Trend werden, nicht selten brutale Auswirkungen. Ausbeutung von Natur und Menschen, damit in der nördlichen Hemisphäre der Tisch gedeckt ist. (Text: NDR)La Dolce Vita im Wohnmobil
Wenn es in Deutschland eisig und grau wird, entfliehen Herma und Georg Winkler ihrem Alltag in Leverkusen. Mit ihrem Wohnmobil überwintert das Ehepaar auf einem Campingplatz im Süden Italiens, in Kalabrien. Hier leben sie auf engstem Raum für mehrere Monate. Die Nachbarn sind seit Jahren schon dieselben, vor allem Deutsche, die sich nach Sonne und milderen Temperaturen sehnen. Der Campingplatz ,,Onda Azzurra’’ ist zwar fest in deutscher Hand, aber seit neuestem wissen auch Dänen und Norweger diesen schönen Fleck zu schätzen. (Text: NDR)Land der Steine – Reise durch Armenien
Schroffes, vulkanisches Gestein prägt den ersten Eindruck von Armenien. Zerklüftet, steinig und uralt ist Armenien. Eine der ersten menschlichen Zivilisationen. Der ARD-Russland-Korrespondent Olaf Bock begibt sich mit seinem Team auf eine Reise durch Armenien. Wir begegnen Menschen, die uns ihre Heimat zeigen: den Hochgebirgssee Sevan, die Landschaft am mythischen Berg Ararat, die Hauptstadt Jerevan. Dabei erleben wir die Herzlichkeit der Armenier, schmecken den Weltklasse-Cognac aus Armenien und zeigen, wie das armenische Volk lebt und fühlt. (Text: ARD-alpha)
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