Sylt ist in: Wer auf sich hält, macht hier Urlaub. Oder – noch mondäner – er kauft sich eine Immobilie. Immer teurer werden die Objekte, so teuer, dass die Einheimischen längst auf der Strecke geblieben sind. Neubauten gibt es fast nur noch durch Investoren, die in der Nähe der letzten halbwegs ruhigen Strandabschnitte Luxusherbergen errichten. Ganz normale Häuser werden zu Preisen verkauft, die den Bestlagen Münchens oder Düsseldorfs entsprechen.Immer mehr Sylter finden keine bezahlbare Wohnung mehr und müssen die Insel verlassen. Das hat dramatische soziale Folgen: Die Sylter
werden zu Dienstleistern von reichen Zweitwohnungsbesitzern in den Dörfern, die früher ihre Heimat waren. Die Kirche, die Kneipe und das Vereinsleben gibt es nicht mehr. Sogar Bildung wird zum Luxusgut: Während staatliche Schulen auf der Insel geschlossen werden und die Kinder der wenigen noch auf der Insel lebenden Sylter weite Schulwege in Kauf nehmen müssen, wird ein neues Luxusinternat für Wohlhabende gebaut. Diese Bildung werden sich die Sylter nicht leisten können.“die story“ zeigt die Situation aus der Perspektive von Sylter Bürgern. (Text: Tagesschau24)