Viele Medikamente im Alter: Wechselwirkungen beachten: Schon jetzt bekommen 40 Prozent der Menschen, die über 65 sind, fünf oder mehr Medikamente gleichzeitig pro Quartal verordnet. Dies führt, neben der erwünschten Therapie, oftmals zu unerwünschten Wechselwirkungen zwischen den Medikamenten wie Tabletten oder Tropfen. Je mehr Medikamente eingenommen werden, desto größer ist die Gefahr, dass sich die Wirkung dieser Mittel gegenseitig beeinflusst. Dies führt entweder zu einer Verstärkung oder Abschwächung bis hin zur Aufhebung des erwünschten Effekts. Die Wechselwirkungen zwischen den jeweiligen Arzneimitteln können komplex sein, sie können aber oft durch einfache Maßnahmen vermieden werden. Wichtig ist, dem Hausarzt alle Medikamente mitzuteilen, die eingenommen werden, inklusive der frei verkäuflichen Präparate aus Drogerie oder Apotheke. Und es sollte immer wieder auf
den Prüfstand gestellt werden, was weiterhin eingenommen werden muss. Mangelernährung im Krankenhaus: Das Essen in deutschen Kliniken hat keinen guten Ruf. So richtig gut schmeckt es den wenigsten Patient*innen. Was aber noch wesentlich schlimmer ist: Krankenhauskost hilft selten bei der Genesung. Expert*innen schätzen, dass jede vierte neu aufgenommene Person ein Risiko für Mangelernährung hat, jede zehnte ist deutlich unterversorgt. Und das hat Folgen: schlechtere Wundheilung, mehr Komplikationen und sogar mehr Todesfälle. Wer Muskelmasse verliert, kann der Krankheit weniger entgegensetzen. Oft ist der Mangel nicht auf den ersten Blick sichtbar, auch adipöse Menschen können darunter leiden. Doch noch haben die wenigsten Kliniken ein funktionierendes System, um die Gefahr rechtzeitig zu erkennen und die Kost individuell entsprechend anzupassen. (Text: NDR)