Folge 17/2025
Folge 1393 (60 Min.)Spritzen gegen Rückenschmerzen: hilfreich oder nutzlos?
Eine neue kanadische Überblicksstudie stellt die Wirksamkeit von Spritzen gegen Rückenschmerzen infrage. Im Vergleich zur Therapie mit Medikamenten und Physiotherapie brächten die Spritzen, die nah an die Wirbelsäule gegeben werden, keinen Vorteil. Doch Kritikern ist diese Aussage viel zu allgemein. Denn tatsächlich könnten einige Patientinnen und Patienten zum Beispiel mit einem Bandscheibenvorfall von der sogenannten Periradikulären Therapie (PRT) profitieren. Dabei spritzt der Arzt unter Röntgen-CT-Kontrolle eine Mischung aus Schmerzmittel und Kortison direkt an die eingeengte Nervenwurzel. Das soll zu einem Abklingen der Entzündung und der Schwellung führen. Deshalb gilt es, immer genau auf den Einzelfall zu schauen und alle Möglichkeiten für die Behandlung individuell abzuwägen. Denn die Entstehung von Schmerzen ist komplex. Und oft müssen verschiedene Therapieansätze kombiniert werden, um wirksame Lösungen für Rückenschmerzpatienten zu finden. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Di. 06.05.2025 NDR Folge 18/2025
Folge 1394 (60 Min.)Vera Cordes moderiert das NDR Gesundheitsmagazins „Visite“ seit 1998.Bild: MDR/NDR/Hendrik LüdersBioidentische Hormone in den Wechseljahren: Welche Risiken gibt es?
Die Therapie mit bioidentischen Hormonen: nutzt oder schadet sie mehr? Die Hormontherapie nach der Menopause bleibt ein „Dauerbrenner“ in der Diskussion. Auch zehn Jahre nach Veröffentlichung der Women’s Health Initiative, deren Ergebnisse die früher weitverbreitete Therapie infrage stellte, wird nach wie vor um den optimalen Therapiebeginn, die Art und Weise sowie die Dosis der Hormone gerungen, um das Nutzen-Risiko-Profil zu verbessern. Aktuell angefeuert wird die Diskussion durch eine dänische Studie, die zu einem gegenteiligen Ergebnis als dem vom WHI kommt: Die zehnjährige Östrogentherapie senkte dort die Rate von Todesfällen oder Herzerkrankungen, ohne dass es zu einem Anstieg an Krebserkrankungen, venösen Thromboembolien oder Schlaganfällen kam. Der „Visite“-Beitrag gibt einen Überblick über den Stand der Forschung, Nutzen und Risiko der Therapie. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Di. 13.05.2025 NDR Folge 19/2025
Folge 1395 (60 Min.)Koronarspasmen: gerade bei Frauen oft nicht erkannt Bei Koronarspasmen krampfen die Blutgefäße, das Herz wird nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt, der Herzmuskel schmerzt und das Risiko für einen Herzinfarkt steigt. Die Krämpfe können ein Engegefühl oder Schmerzen in der Brust auslösen. Frauen spüren auch ein Brennen, Rückenschmerzen oder Übelkeit, jedoch werden die Symptome oft nicht erkannt oder ernst genommen. Ein weiteres Problem: die Diagnose ist schwierig. Bei 50 Prozent aller Patient*innen, die wegen eines Verdachts auf eine koronare Herzerkrankung eine Katheteruntersuchung bekommen, kann keine Erkrankung festgestellt werden. „Visite“ schaut, wie man der Krankheit auf die Spur kommt, welche Ursachen dahinterstecken und wie man die Krämpfe behandeln kann. Autorin des Beitrags: Birgit Augustin (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Di. 20.05.2025 NDR Folge 20/2025
Folge 1396 (60 Min.)TIA: den sogenannten kleinen Schlaganfall ernst nehmen Bei einer Transitorischen ischämischen Attacke, kurz TIA, wird ein Teil des Gehirns für kurze Zeit nicht mit Blut versorgt. In vielen Fällen geht das ohne offensichtliche Einschränkungen vorüber. Doch eine TIA ist häufig Vorbote eines größeren Schlaganfalls. Und selbst wenn der „Spuk“ nach kurzer Zeit vorbei ist und man danach nichts Ungewöhnliches spürt, sollte man sich untersuchen lassen. Eine aktuelle Studie zeigt, dass die TIA eine „Schädigungskaskade im Hirn anstößt, die in einer Demenz münden kann“, so die Autoren. Dass eine TIA ernst zu nehmen ist, weiß die Medizin schon länger. Aber die neuen Erkenntnisse unterstreichen das nachdrücklich: Sie sind Anlass, eine TIA auch bei vorübergehenden Symptome im Blick zu behalten. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Di. 27.05.2025 NDR Folge 21/2025
Folge 1397 (60 Min.)Hämorrhoiden: warum sie kein Tabuthema sein sollten 70 Prozent der Menschen haben irgendwann in ihrem Leben Probleme mit Hämorrhoiden. Aus Scham sprechen viele Menschen nicht darüber. Die mit Blut gefüllten Gefäßpolster befinden sich am Ausgang des Darms und helfen, den After abzudichten. Wenn sie jedoch vergrößert sind, können Symptome wie Jucken, Schmerzen oder Blut im Stuhl auftreten. Ein Leiden, das das Leben der Betroffenen stark beeinträchtigt. Eine frühzeitige Behandlung ist entscheidend, denn dann können oft einfache nichtoperative Methoden Abhilfe schaffen wie zum Beispiel die Gummibandligatur. Welche Therapien für wen infrage kommen und wie sich Hämorrhoiden vorbeugen lassen, darüber informiert der „Visite“-Schwerpunkt. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Di. 03.06.2025 NDR