2018, Folge 18⁠–⁠33

  • Folge 18
    Viele Regionen unserer Alpen hatten früher eigene Viehrassen: eigene Ziegen, Schafe, Hühner und vor allem eigene Rinder. Das Tuxer Rind war zum Beispiel vorwiegend im Zillertal beheimatet, das Grauvieh in Tirol, die Pinzgauer im Pinzgau, das original Braunvieh in der Schweiz und im Vorarlberg, die Pustertaler Sprinzen im Pustertal und die Murnau-Werdenfelser im deutschen Alpenvorland. In zwei Filmen werden einige dieser einst wichtigsten Rinderrassen der Alpen vorgestellt. Der erste Film über die „Grauen und die Roten“ zeigt das Tiroler Grauvieh und vor allem die Murnau-Werdenfelser.
    Andreas Witting und Josef Seitz aus Mittenwald gehören zu den Bauern, die noch das rar gewordene Murnau-Werdenfelser Rind halten. Eine Rasse, die hier daheim ist, und die noch mit Gras und Wasser auskommt. Es ist noch nicht lange her, da wurden für diese schönen, zarten Tiere Abschlachtprämien bezahlt. Sie sollten den Hochleistungskühen weichen. Aber Andreas und Josef sind immer bei ihren Werdenfelsern geblieben, und wenn diese bis heute nicht ausgestorben sind, haben sie daran einen großen Verdienst. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere So. 29.07.2018 BR
  • Folge 19
    Im zweiten Film über Rinderrassen der Alpen geht es um die Tux-Zillertaler, um die Jochberger Hummeln und um die Pustertaler Sprinzen. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts galten die Pustertaler Sprinzen als die beste Rinderrasse der Habsburger Monarchie. Hundert Jahre später gab es sie nur noch in zwei, drei kleinen Ställen in den abgelegenen ladinischen Dolomitentälern. Immer, wenn eine Rasse überlebt hat, hat sie bei kleinen Bauern überlebt, bei Menschen, die eine jahrhundertealte Beziehung zu ihrem Vieh über deren Wirtschaftlichkeit gestellt haben. Den Tuxern und den Pinzgauern ist es ähnlich ergangen.
    Die Bauern, die diese alten Rassen noch züchten, sind meistens besondere Menschen. Sie lieben ihre Tiere über alles, sie leben mit ihnen, oft wie seit jeher unter einem Dach, und haben sich ganz diesen Tieren verschrieben, obwohl sie an ihnen vielleicht weniger verdienen als an Hochleistungsrindern. Das Filmteam besucht die Sprinzen in Südtirol und im Salzburger Land, die Jochberger Hummeln auf einer Alm in Kitzbühel und die Tuxer beim Floacher Bauern im Zillertal und beim Neuwirt auf der Arztalalm in Tirol. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere So. 05.08.2018 BR
  • Folge 20
    „Herrgottsbeton“, sagen die Allgäuer im Volksmund zum Nagelfluh. Tatsächlich wirkt die Oberallgäuer Landschaft zwischen Immenstadt und Balderschwang auf den ersten Blick, als hätte jemand Betonbrocken in die Wiese geworfen. In Wirklichkeit hat die Natur das Gestein geformt, nach dem ein ganzer Landstrich benannt ist. Mittendurch läuft die deutsch-österreichische Staatsgrenze, die auch die Grenze zwischen dem Allgäu und Vorarlberg ist. Weil die ebenso schöne wie eigenwillige Landschaft eines besonderen Schutzes bedarf, der nicht an der Grenze aufhören darf, wurde 2008 der Naturpark Nagelfluhkette eröffnet, der erste grenzüberschreitende Naturpark von Deutschland und Österreich.
    Die Filmemacherin Brigitte Kornberger, die auch im Allgäu lebt, hat festgestellt, dass das gemeinsame Projekt die Menschen beidseits der Grenze einander näherbringt. Wobei sie ohnehin einiges verbindet, denn ihre traditionelle Lebensweise ähnelt sich ebenso wie der Dialekt. Den Naturpark nehmen beide Seiten sehr ernst und auch bei vielen Einheimischen hat hinsichtlich Naturschutz ein Umdenken stattgefunden: Älpler, die hier seit Jahrhunderten ihr Vieh weiden lassen, sind bereit, ihre Wiesen schonend zu bewirtschaften und lassen sich auch in Projekte einbinden.
    So kümmert sich ein junger Vorarlberger Älpler mit einer Naturpark-Rangerin um den seltenen Apollofalter, der um seine Nagelfluh-Felsen flattert, eine Allgäuer Bäuerin zeigt Schulkindern, wie aus Milch Käse wird. Aber auch die vielen Menschen, die jedes Jahr bei ihnen Urlaub machen, müssen sensibilisiert werden, dass der Naturpark Nagelfluhkette mehr ist als ein Sport- und Freizeitparadies. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere So. 26.08.2018 BR
  • Folge 21
    „Wenn die Wälder dampfen, gibt’s Schwammerl!““, sagt man im Bayerischen Wald und das ist tatsächlich so. Sobald von September bis in den November hinein nach Regentagen dunstige Nebelschwaden über den Baumwipfeln hängen, sprießen die Pilze wie wild aus dem feuchten Waldboden. Zu dieser Zeit sind Wolfgang Bachmeier und seine Lebensgefährtin Herta Haimerl aus Passau unterwegs beim Schwammerlsuchen, oft zusammen mit Freunden oder als Organisatoren von Pilzseminaren oder Führer kleiner Exkursionsgruppen. Während der Saison passiert es hin und wieder, dass Wolfgang Bachmeier als Pilzsachverständiger wegen eines Giftnotrufs zum Einsatz kommt.
    Aber meist sind die Schwammerl für Wolfgang Bachmeier und Herta Haimerl nicht eine ernste, sondern eine freudige Sache, ein Genuss. Filmemacher Paul Enghofer begleitet die Schwammerlexperten nicht nur durch ihre „Schwammerlhölzer“, sondern auch in einfache Gaststätten, in denen die von den Stammgästen gesammelten Pilze zu einer guten Schwammerlsuppe gekocht werden. Die Schwammerlexperten und deren Freunde haben gute Rezepte parat und wissen etwa, dass man einen Parasol am besten auf der Herdplatte brät oder aus Samtfußkremplingen eine Art „Pilz-Wurstsalat“ zubereiten kann. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere So. 09.09.2018 BR
  • Folge 22
    Am Samerberg im südlichen Chiemgau gab es vor 60 Jahren zwölf Schuster, die alle auch Haferlschuhe machten. Heute gibt es hier nur noch einen Schuster. Bei der Familie Auer werden nach wie vor Haferlschuhe genäht und auch andere Modelle wie der „Miesbacher Bua“ werden nach Maß angefertigt. Außerdem richten sie Schuhe und alte Lederhosen, passen neue an oder nähen Hosenträger dazu. In Grainbach, in der Werkstatt seines Hofs, baut Andreas Linder Holzrechen und Sensen, wie er es von seinem Vater gelernt hat. Seine Holzrechen benutzt auch die Familie Rüth in ihrem Obst- und Gemüsegarten. Sie bauen alte Sorten an, wie es in den Bauerngärten früher üblich war.
    Auch Florian Lerche vom Gasthaus Alpenrose in Grainbach wird von ihnen mit Gemüse versorgt. Das Gasthaus Alpenrose gibt es schon seit 400 Jahren. Seit 1868 ist es im Besitz von Florian Lerches Familie, die es heute in der fünften Generation bewirtschaftet. Der Küchenchef bekommt seine Lebensmittel vor allem von kleinbäuerlichen Betrieben aus der Umgebung und vom Jäger in Grainbach. Der Wert von Lebensmitteln und ihre Herkunft sind ihm wichtig. Er greift auch das Wissen und handwerkliche Können seiner Großmutter wieder auf, Obst und Gemüse einzuwecken und Schinken und Speck in der alten Selche zu räuchern. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere So. 16.09.2018 BR
  • Folge 23
    Auch wenn sie heute kein Bier mehr liefern – die wunderschön aufgeputzten Bräurösser vor den Bierzelten sind eine Attraktion des Münchner Oktoberfests und der sieben Kilometer lange Trachten- und Schützenzug wäre ohne die zahlreichen Prachtgespanne und Festkutschen nur halb so schön. Wolfgang Zengerle ist „Pflegevater“ von acht belgischen Kaltblütern der Spaten-Brauerei. Zudem ist der Sattlermeister für die wertvollen Geschirre von vier Münchner Brauhäusern zuständig. Während des Oktoberfests ist seine Werkstatt in Neufahrn bei Egling allerdings geschlossen, denn da fährt er mit „seinen“ Rössern jeden Tag auf die Wiesn – mitten durch den Großstadtverkehr. Die edlen Rappen des Allgäuer Zehnerzugs mit Geschirren aus dem Marstall von König Ludwig II.
    sind seit Jahrzehnten ein Höhepunkt des Oktoberfestzugs. Zehn Pferde lenken gilt als hohe Kunst, die Andreas Maurus aus Obergünzburg vom Vater gelernt hat. Das erste Pony bekam er schon als Vierjähriger: An Heiligabend war es am Kachelofen neben dem Christbaum angebunden. Als Informatiker sitzt er jetzt viel im Büro, aber die Freizeit gehört den Pferden und zum Glück ist seine Familie genauso rossnarrisch wie er. Neuerdings gibt es auch einen Haflinger-Zehnerzug, den der jüngste Oktoberfestkutscher lenkt: Der 26-jährige Johannes Kirchberger aus Fischbachau ist bayerischer Meister im Geländefahren mit dem Vierspänner und mit Haflingern kennt er sich auch bestens aus, denn die züchtet er selber. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere So. 23.09.2018 BR
  • Folge 24
    Bäuerliche Schankbetriebe haben in Südtirol Tradition. Schon immer öffneten Bauern den Gästen ihre Keller und Stuben, servierten bäuerliche Kost und ihren selbst gekelterten Wein. Filmautor Josef Schwellensattl kehrt auf fünf Südtiroler Höfen ein: auf Marchegg im Schnalstal, auf Raffein im Ultental, beim Rauter über Meran, beim Fronthof in Völser Aicha und beim Moar zu Viersch über Klausen im Eisacktal. Gekocht und gegessen werden: Schöpsenbraten, Erdäpfel-Nudel und Brotsuppe, „Hauswürscht“ und Gröstl, Knödel in allen Farben, Schlutzkrapfen, ganz raffiniert zubereitet, und, weil es schon herbstelt, natürlich Krapfen, grüne und süße, Gerstensuppe und gebratene Kastanien, „Keschten“.
    Über das Essen hinaus wird immer auch über den Hof erzählt und über seine Bewohner, über Menschen und Tiere. Auf dem Raffeinhof im Ultental ist die Gams Flecki als kleiner verlassener Findling auf den Hof gekommen. Sie ist der Liebling der Familie. Flecki schläft auf dem Hausdach und jedes Jahr im Spätherbst bekommt sie Besuch von einem Gamsbock. Im Laufe ihres Lebens hat sie schon dreizehn Kitze geboren, die sie als Jährlinge zurückführt zum Gamsrudel, dort auswildert und wieder allein zurückkehrt auf den Raffeinhof. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere So. 30.09.2018 BRDeutsche Streaming-Premiere Mi. 26.09.2018 ARD Mediathek
  • Folge 25
    Ein Porträt des kleinsten Naturpark Bayerns: der Steinwald in der nördlichen Oberpfalz. 300 Meter erhebt sich der Steinwald auf einem Granitrücken über sein Umland – als Ausläufer des Fichtelgebirges, im Landkreis Tirschenreuth. Auf den ersten Blick wirkt er, als wäre hier die Zeit stehengeblieben. Dabei hat der Steinwald sich in den letzten Jahren neu erfunden. Aufgrund einer sorgfältigen Wildhege lebt hier viel mehr Wild als sonst in bayerischen Wäldern, viele Bauern haben auf Öko-Anbau umgestellt und sogar die totgesagte Porzellanindustrie betreibt in Erbendorf das vielleicht modernste Porzellanwerk der Welt. Ganz abgesehen davon steht in Erbendorf auch noch die älteste Whisky-Destillerie Deutschlands. Meinhard Prill hat sich umgesehen. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere So. 07.10.2018 BR
  • Folge 26
    Ob Bundwerkstadel oder Fachwerkscheune: Solch markante Bauten, die früher das Dorfbild prägten, werden heute immer weniger. Durch den Strukturwandel der Landwirtschaft verlieren gerade Nebengebäude oft ihre Funktionen. Sie werden nutzlos, stehen leer oder Neubauten im Weg. Entweder fallen sie von alleine zusammen oder sie werden abgerissen. Ökonomiegebäude werden als weniger wertvoll angesehen als die dazugehörigen Bauernhäuser – und im Zweifelsfall entsorgt. Sybille Krafft hat sich in ihrer Reihe „Leben mit einem Denkmal“ diesmal auf die Suche nach neuen Nutzungsmöglichkeiten für alte Scheunen und Stadel gemacht und dabei Erstaunliches entdeckt: Vom modernen „ländlichen Loft“, das höchsten Wohnansprüchen genügt, über eine erfolgreiche Gastronomie bis hin zu einer ungewöhnlichen Werkstatt reichen die Ideen für diese lange verkannten und vernachlässigten Kulturgüter.
    Neben interessanten Beispielen in Prutting, Dietfurt und Hemau hat das Filmteam in Oberfranken bei Bad Staffelstein eine malerische Mühlenscheune und in Gräfenberg sogar ein ganzes Scheunenviertel gefunden, das mit großem Engagement der Bürgerinnen und Bürger instand gesetzt wird. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere So. 21.10.2018 BR
  • Folge 27
    Waldram liegt zwischen Wolfratshausen und Geretsried und hieß früher Föhrenwald. Es ist ein ganz besonderer Ort. Hier, im Isartal südlich von München, spiegelt sich die jüngste Geschichte wie in einem Brennglas wider. Die Siedlung entstand während der NS-Zeit, als die Nazis im dichten Forst zwei große Munitionsfabriken errichteten. Nach Kriegsende machten die Amerikaner aus der Siedlung ein DP-Camp für Holocaust-Überlebende. Erst 1957 verließen die letzten jüdischen Bewohner Föhrenwald, und in die Siedlungshäuser zogen katholische, kinderreiche Heimatvertriebene. Auch der bekannte Volksmusiker und Kabarettist Josef Brustmann ist in Waldram aufgewachsen. Als Kind kam er mit seinen Eltern und acht Geschwistern aus Südmähren nach Oberbayern, um hier eine neue Heimat zu finden.
    Sybille Krafft, die selbst im Isartal lebt, ist diesmal auf Spurensuche in ihrer unmittelbaren Umgebung gegangen und zeigt Waldram im Spannungsfeld zwischen Wolfratshausen, der traditionsreichen Flößerstadt, und dem jungen Geretsried. Sie hat dabei lange Vergessenes und Verdrängtes entdeckt und interessante Menschen getroffen, die sich auf ganz unterschiedliche Weise mit der Vergangenheit ihres Ortes und seiner Nachbarn beschäftigen: Ob Einheimische oder Zugezogene, ob Bäcker, Flößer, Klarinettenbauer oder Ehrenamtliche, die Bunker ausgraben und Erinnerungsstätten aufbauen – sie alle lässt das „Damals“ nicht los. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere So. 28.10.2018 BR
  • Folge 28
    Filmautor Martin Weinhart ist im Bayerischen Wald beim „Wolfauslassen“ dabei. Jedes Jahr zu Martini, in der Nacht vom 10. auf den 11. November, findet in dem 3.000 Seelen Ort Rinchnach im Bayerischen Wald das Wolfauslassen statt, ein wuchtiges Spektakel, das auf einen alten Hirtenbrauch zurückgeht: Nachdem das Vieh von der Waldweide abgetrieben war, zogen die Hirten mit Glocken von Haus zu Haus, um ihren Lohn einzutreiben und den Bären, Wölfen und Dämonen kundzutun, dass sie nun wieder auf die Weide dürfen. Heute beteiligen sich über 500 Glockenschläger an dem Brauch, der überregionale Anziehungskraft entwickelt hat.
    In der Nacht zu Martini wird „g’schnoizt und g’litten“, das ganze Dorf gerät in Ekstase. Doch gleich aus welchen Gründen, das Wolfauslassen fasziniert jeden, der mit dabei ist. Wie auch den Mythenforscher Jakob Wünsch, der frühgeschichtliche Wurzeln dieses archaisch anmutenden Treibens untersucht hat. Zuschauern wie Teilnehmern ist eines gemeinsam: ein Mitschwingen im Bann der Glockenschläge, eine Gaudi, die zu Herzen geht, ein Zustand in rauschhaftem Rhythmus. Wenn es wieder heißt, „Buama seids oizam da? Geht koaner mer oo?“ spürt man die Bindungskraft eines bizarren Brauchs, ein gestandenes Stück niederbayerischer Heimat. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere So. 04.11.2018 BR
  • Folge 29
    Erhaben über dem Isarwinkel thront die St. Michaelskirche zu Gaißach. Gerade im Herbst offenbart sich von dort ein besonderer Blick über das weit verstreute Gemeindegebiet Gaißachs, den Isarwinkel und die Gipfel des Karwendelgebirges. Einen besonderen Menschenschlag birgt der Ort mit dem Feuerschwert des Heiligen Michael im Wappen, der auch seit jeher viele Musikanten beheimatet. Beim „Landerer“ in Lehen hat Hans Krinner senior seine eigene kleine Metzgerei, in der er neben seinem Beruf als Biervertreter seine beliebten Würste macht.
    Viele Jahre war er der Kapellmeister der ortseigenen Musikkapelle und nach wie vor spielt er dort fleißig mit. Den Dirigentenstab hat er an seinen Sohn Hans Krinner junior weitergegeben. Der junge Blasinstrumentenbauer verkauft seine Trompeten und Flügelhörner mit der speziellen Form weltweit. Aus Lehen kam auch der Kraudn Sepp. Der bekannte Volkssänger ist der Großonkel der drei Kloiberbrüder, Martl, der mittlerweile auf dem Hof wohnt, Benedikt und Sepp. Letzterer ist ein beliebter Volksmusikant und Liedermacher.
    Martl und Sepp erzählen von ihren Kinderjahren auf dem Kraudnhof. Ebenfalls mit dem Kraudn Sepp verwandt, ist der Trischberger Benedikt. Der Klarinetten- und Zitherspieler spielt in der Gaißacher Musikkapelle und beim Gaißacher Zitherklang mit. Er ist nach wie vor in seinem eigenen Betrieb als Elektriker tätig und züchtet leidenschaftlich Stiere. Leonhard Schwarz hat die besonderen Musikantenpersönlichkeiten beim Musizieren und in ihrem alltäglichen Leben besucht. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere So. 11.11.2018 BR
  • Folge 30
    Wie viel der Wald den Menschen bedeutet, kann man im Fuchstal erfahren. Denn eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Bayerns beginnt gleich hinter Denklingen im Landkreis Landsberg am Lech. Die Sorge um den Wald ist im Fuchstal Gesprächsthema, besonders im Spätherbst. Kein Wunder, dass Gottlieb Gilg auf seinem Feld einen neuen Wald pflanzt und mühevoll einen Steckling nach dem anderen in den Boden setzt. Wegen der Klimaerwärmung wird nur jeder zehnte Baum eine Fichte sein. Gottlieb selbst wird das Ergebnis seiner Bemühungen wohl nicht mehr sehen können. Aber sein Enkel Robin, der kräftig mithilft, wird als Erwachsener schon große Stämme vorfinden.
    Mit der Gebietsreform 1972 kam das ursprünglich schwäbische Fuchstal zu Oberbayern. Im Herzen sind viele Menschen aber Schwaben geblieben. So wie Franz Haibl, der das vom Borkenkäfer befallene Holz aus seinem Wald holen muss, bevor sich der Käfer weiter ausbreitet. Mit seinem Spezl Otto Prinzing zieht er das Holz mit Seil und Traktor heraus, um den Jungwald zu schonen. Haibl ist auch Goldschmied und war lange Jahre Bürgermeister von Leeder, der größten Gemeinde des Fuchstals.
    Das Fuchstal boomt. An den Ortsrändern ist das rasante Wachstum zu erkennen, das sich durch die hohen Immobilienpreise in der Großstadt auf die Region auswirkt: Die Dörfer haben eine Vorstadt bekommen – was nicht jedem gefällt. Theresa Kirchner ist aus Niedersachsen ins Fuchstal gekommen und hat hier ihre Liebe gefunden. Sie hilft beim „Kreativ-Markt für Ladies“ mit, einer Initiative junger Frauen, ihre Produkte zu präsentieren. Von Tobi Pschorr, einem jungen Metzger aus Asch, haben sich die Marktfrauen eine rosa Bratwurst gewünscht, die der findige Metzger auch tatsächlich hergestellt hat. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere So. 18.11.2018 BR
  • Folge 31
    Premiere in Schuhbecks Küchenkabarett – es wird zu dritt gekocht: zwei Menschen und ein Nilpferd, vielmehr eine Nilpferd-Dame. Sie hört auf den Namen Amanda, kommt aus Franken und bringt ihren Kumpel, den Comedian Sebastian Reich mit. Der, so erfährt Gastgeber Alfons Schuhbeck, ist eigentlich gelernter Bäcker und auch noch ausgebildeter Konditor. Und so zeigt er, passend zur Adventszeit, sein ganzes Können – zum Beispiel mit seinen Rumkugeln. Apropos Weihnachten, da gibt es bei Sebastian Reich ein recht ungewöhnliches Festtagsgericht: Schaschlik. Das serviert der Münchner Sternekoch auch seinen beiden Gästen. Allerdings – als Hommage an die Nilpferd-Dame – ganz raffiniert mit einer Ananas-Mango-Sauce. Da fällt sogar Amanda, die gerne eine dicke Lippe riskiert, wirklich nichts mehr ein. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere So. 25.11.2018 BR
  • Folge 32
    In der Adventszeit gibt es am Saliterhof in Warngau besonders viel zu tun, denn dann backt Bäuerin Sonja Liesch große Mengen Kletzenbrot und Plätzchen. Mehrere Stunden braucht es, bis der große Holzofen aufgeheizt ist. Dann aber lässt sich darin einen ganzen Tag und eine Nacht backen. Zuerst das traditionelle Kletzenbrot mit gedörrten Birnen aus dem eigenen Garten, einem Schuss Rum und einer guten Prise Zimt und Nelken. Wenn die Glut weniger heiß ist, kommt das Mürbeteiggebäck in den Ofen. Sonja Lieschs Platzerl sind wirklich winzig. Schließlich soll man von allen naschen können.
    Und jedes Plätzchen hat seinen eigenen Namen, manche sind ausgefallen wie das Gebäck: „Tausend und eine Nacht“, „Schlehengold“ oder „Kaffeeglück“, aber auch Klassiker wie Vanillekipferl und Zimtsterne dürfen nicht fehlen. Mehr als 80 Sorten hat sie in ihrem Repertoire. Eine noch ältere Backkunst beherrscht Katharina Ratzinger. Schon als Schulkind half sie der Großmutter in der Bäckerei beim Springerle backen. Der Teig ist einfach, viele Eier, Zucker und Mehl. Geduld und Geschick braucht es dann aber, um die kunstvoll geschnitzten Motive der Holzmodeln in den Teig zu prägen.
    Mit Teigrad und Messer wird jedes einzelne Plätzchen schließlich in Form gebracht. Neue Modeln sind heute kaum noch zu bekommen, die Schnitzkunst gilt als ausgestorben. Doch Katharina Ratzingers Familie sammelt schon seit drei Generationen Holzmodeln. Die ältesten Stücke stammen aus dem Barock und Rokoko. Damals war das Bildgebäck das, was heute für uns eine Glückwunschkarte ist. Zu jeder Gelegenheit gab es das passende Motiv. Zur Hochzeit verschenkte man Herzen, zur Taufe gab es ein Fatschenkindl und zu Neujahr brachte ein geschwungener Karpfen Glück. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere So. 09.12.2018 BR
  • Folge 33
    Kachelofenbauer sind ein besonderer Schlag von Handwerkern. Sie müssen sich in vielerlei Gewerken auskennen und die sogenannten Züge richtig legen, eine Wissenschaft für sich, damit der Ofen später richtig brennt. Sie bauen quasi ein kleines Haus im Haus und bringen den Bewohnern behagliche Wärme. Klaus Röder gibt in seinem Film Einblick in die Kunst des Ofenbaus. Im Allgäu hat er die Kachelofenbauer Daniel Schön, Stefan Hack und Bonne Smetana mit der Kamera bei ihrer Arbeit begleitet. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere So. 16.12.2018 BR

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