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Die Insel der Pinguine
Wie ein Fels in der Brandung ragt mitten im Südpolarmeer, östlich von Argentinien, ein Gebirge aus dem Wasser: Südgeorgien. Die gefürchteten Stürme der Antarktischen See prallen hier auf 3.000 Meter hohe Bergrücken. Vor der Küste treiben riesige Eisberge, Nebelbänke bilden sich innerhalb von Minuten, mehr als die Hälfte der Insel liegt unter Eis. Südgeorgien scheint unwirtlich und lebensfeindlich. Doch das Gegenteil ist der Fall: Die Gewässer der Inselgruppe sind äußerst artenreich. Und zu den großen Tierkolonien Südgeorgiens gehören Millionen Königs- und Gelbschopfpinguine, Tausende Seeelefanten und über drei Millionen Seebären. (Text: ORF)Die Insel der Wildhunde
Afrikanische Wildhunde gehören zu den besten Rudeljägern der Welt, doch in ihrem Bestand sind die „bunten Hunde“ extrem bedroht. Seit 30 Jahren geht ihre Population ständig zurück, in West- und Zentralafrika sind sie praktisch ausgestorben, in Ostafrika gibt es noch einige wenige Rudel. Zwei Biologen haben nun ein spektakuläres Projekt ins Leben gerufen: Sie fangen auf sich allein gestellte Hundewaisen zusammen und setzen sie auf einer Insel mitten im Karibasee in Zimbabwe aus. Dort helfen sie ihnen, zu einem Rudel zusammenzufinden und jagen zu lernen. Das Ziel ist klar: Irgendwann soll ein funktionierendes Rudel Wildhunde aus diesem natürlichen Gehege wieder in die echte Wildnis Afrikas entlassen werden. Ein Film von Marjolein Duermeijer Deutsche Bearbeitung: Andrea Lehner (Text: ORF)Iran – Aufbruch in den unbekannten Orient
Er war der erste Europäer, der in den 1930er Jahren die Wüste Lut im damaligen Persien durchquerte – der österreichische Arzt und Forscher Alfons Gabriel erlebte gemeinsam mit seiner Frau Agnes Gabriel-Kummer einen Orient, wie er westlichen Reisenden bis dahin weitgehend unbekannt war. Die Wüste Lut ist eins der trockensten und heißesten Gebiete der Welt. Bei einer Oberflächentemperatur von bis zu 70 Grad Celsius können nicht einmal Bakterien dort überleben. Die Dokumentation „Iran – Aufbruch in den unbekannten Orient“ folgt den Spuren des österreichischen Arzts und Forschungsreisenden Alfons Gabriel. Er zeigt die wichtigsten Stationen von Gabriels Reisen, dokumentiert die unterschiedlichen Wüstenarten – Geröll, Stein und Salz – und beobachtet das heutige Leben der Menschen dort und ihre Strategien, um in diesen unwirtlichen Gebieten zu überleben. (Text: ORF)Iriomote – Japans tropisches Paradies
Zwischen dem Chinesischen Meer und dem Pazifik, im äußersten Süden Japans liegt die Iriomote Insel. Ein Juwel von dichten tropischen Wäldern bedeckt. Auf dieser Insel gibt es einige der seltensten Tiere der Erde. Die berühmteste ist sicher die nach der Insel benannte Iriomote-Katze. Aber auch eine besondere Unterart des Schlangenadlers, der Ryukyu Flughund und der farbenprächtige Feuerliest leben im Nationalpark, der die gesamte Insel umfasst und schützt. Die Insel ist nicht nur ein UNESCO Weltnaturerbe und ein Hotspot der Artenvielfalt, sie besitzt auch den größten Mangrovenwald Japans. Dieser Lebensraum atmet und lebt mit den Gezeiten.
Während der Ebbe tauchen aus dem Schlamm eine ganze Armee an skurrilen Wesen auf. Die Mangroven bieten jedoch nicht nur einer Vielzahl an Tieren einen Lebensraum, sie sind auch von großer Bedeutung für die Einwohner der Insel, wie die 83-jähirge Akiko Ishigaki. Die Kollektion der weltberühmten Textildesignerin besteht ausschließlich aus Materialien, die sie in der Natur von Iriomote findet, und sind somit eine Hommage an ihre Heimat. Ihre Stoffe faszinierten schon Issey Miyake und wurden in einer Werkschau um New Yorker Museum of Modern Art ausgestellt. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 29.11.2022 ORF 2 Irlands Wilder Westen – Grüne Insel, Graue Wüste
Fernab der Guinness-durchtränkten Holzböden der Pubs und den grünen Landschaften, die die irische Insel auszeichnen, gibt es auch ein ganz anderes Irland – ein Land der Weite, der Wildnis und der Wunder. Der preisgekrönte irischer Regisseur John Murray porträtiert in diesem sehr persönlichen Film die faszinierende natürliche Vielfalt einer Gegend, die auf den ersten Blick karg und leblos erscheint. Der Burren liegt im Westen Irlands an der Küste des Atlantiks. Einst von Kiefer- und Haselwäldern bedeckt, wird diese Region heute von einer steinigen, wüstenähnlichen Fläche dominiert. Und doch befinden sich hier viele verschiedene Lebensräume und spannende Bewohner.
So zieht eine Baummarder-Mutter in einer Baumhöhle in einer kleinen Waldfläche ihre Jungen auf, während hoch oben am Himmel über der kleinen Familie Turmfalken, Dohlen und Wanderfalken um die Lufthoheit kämpfen. Am Abend werden diese Räuber der Lüfte von anderen Jägern abgelöst: Fledermäuse. Eine Art ist dabei besonders auffällig: Die Wasserfledermaus macht ihrem Namen alle Ehre, in dem sie ihre Beute in der Nähe von Flüssen und Tümpeln jagt. Auf der „Grünen Insel“ mangelt es bekanntlich nicht an Regen. Wenn es einmal zu viel wird, wie oftmals im Winter, bilden sich riesige Kurzzeit-Seen, „turloughs“ genannt, die auch schnell wieder verschwinden können.
Im Meer vor der Küste tummeln sich imposante Riesenhaie und Finnwale, während die vorgelagerten Aran Inseln von einer einmaligen Blumenpracht bedeckt sind. Und auch Menschen haben über Jahrtausende diese einzigartige Landschaft mitgestaltet. Ihre einstigen Monumente bieten heutzutage den Wildtieren der Gegend Zuflucht. Der Westen Irlands kann auf den ersten Blick rau und unwirtlich erscheinen, doch dieser Film beleuchtet die tatsächlich faszinierende, vielfältige und beeindruckende Realität der Natur am Rande Europas. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 09.04.2024 ORF 2 Island – Die ungezähmte Vulkaninsel
In Island ist die Bewältigung des Lebens für Mensch und Tier tagtäglich eine große Herausforderung. Da profitieren Wildenten während der Brutzeit und Bauern voneinander. Da leisten ausgewachsene Füchse Großes, um ihre Welpen durchzubringen. Und weit unter der Erde kocht ständig Lava. Bis zu 1000 kleine Erdbeben pro Tag sind in Island keine Seltenheit. Schließlich sprengt sich die Lava einen kilometerlangen Spalt frei, die Eruptionen sind bis zu hundert Meter hoch. Unbeeindruckt davon scheinen die lokalen Pferdezüchter mit der Wildheit ihrer Pferde zu verschmelzen. (Text: ORF)Ist die Welt noch zu retten?
Die Universum-Redaktion und die Landesstudios blicken in dieser Sendung aus dem Newsroom aus den unterschiedlichsten Winkeln auf den Klimawandel. Die Universum-Naturfilmer schildern mit noch nie gezeigten Bildern ihre Eindrücke und Beobachtungen von Wrangel-Island in der Arktis, über die afrikanischen Nationalparks bis hin zum Amazonas. Tarek Leitner und Christa Kummer führen durch diesen Hauptabend und zeichnen mit Hilfe der ORF-Grafik eine Bestandsaufnahme des Weltklimas. Ganz konkrete Beispiele aus den Landesstudios stellen die Verbindung zu uns und unserem Leben her.
So wird in einer Sendung greifbar, wie etwa das Aufbrechen der Permafrostböden in der Arktis mit dem Austrocknen des Neusiedlersees zusammenhängt. Wir blicken aber auch ganz besonders auf die letzten Monate dieses Jahres zurück. Welche Auswirkungen hat und hatte die Pandemie auf den Zustand des Weltklimas? Gibt es tatsächlich positive Signale in Sachen Klimawandel, oder war das alles nur ein „Strohfeuer“, weil schon bald alles wieder genauso weitergehen wird wie davor? Wie hat sich Österreich verändert? Und nicht zuletzt begibt sich Universum Spezial im Rahmen des Hauptabends auf die Suche nach Menschen und Gemeinden in Österreich, die es jetzt schon besser machen, die auf ganz regionaler Ebene Lebensweisen verändern, die auch positive Auswirkungen auf den Klimawandel im Großen haben können.
Wrangelinsel, Russland, Arktischer Ozean – Die Filmemacher Manuel Hammelsbeck und Ulrike Hallas reisten mit einer internationalen Forschungsexpedition auf die Wrangelinsel.
Diese kleine russische Arktisinsel liegt in der Tschuktschensee und ist das nördlichste UNESCO-Weltnaturerbe unsere Erde. Bis zum heutigen Tag nie vergletschert, beheimatet das streng geschützte Eiland eine Pflanzen- und Tierwelt, die besonders sensibel auf Klimaveränderungen reagiert. Die Wrangelinsel ist auch ein Rückzugsort für Eisbären. Denn ihnen schmilzt das Eis buchstäblich unter den Tatzen weg. Die Packeisgrenze hat sich allein in den vergangenen zehn Jahren um 100 Kilometer nach Norden verschoben. Das ist umso dramatischer, als das Eis der Arktis wie ein „Kühlschrank“ funktioniert, in dem die Nahrungskette mit großen Planktonbeständen ihren Anfang nimmt.
Die Forscher/innen sind sich einig: Erwärmt sich dieser „Kühlschrank“ weiter, verliert die arktische Unterwasserwelt ihre lebensnotwendigen Nahrungsquellen für unzählige Meeresbewohner. Gabun, Westafrika – Ethnologe und Filmemacher Werner Zips besuchte eines der Vorzeigeländer in Sachen Regenwald-Schutz in Afrika. Gabun ist umgerechnet auf die eigene Größe des Landes nach Surinam das Land mit der größten Regenwaldfläche weltweit.
Hier wandern noch große Herden von Waldelefanten. Im Jahr 2003 eröffnete Gabun in einer weltweit einzigartigen Kraftanstrengung 13 Nationalparks. Damit wurden immerhin elf Prozent der Landesfläche unter strengen Naturschutz gestellt. Zips zeigt in seinem Bericht auch, dass Tierschutz nicht nur Artenschutz ist, sondern auch Klimaschutz. Die Waldelefanten sind Indikatoren für funktionierende Ökosysteme. Durch ihren Dung verbreiten sie die Samen der Urwaldriesen und sind somit mitverantwortlich für die Reproduktion der Regenwälder.
Hilflos zusehen müssen die Naturschützer hingegen der Verschmutzung ihrer Strände durch Tonnen von Plastikmüll, der durch die Meeresströmung aus ganz Afrika angeschwemmt wird und kaum zu beseitigen ist. Werner Zips hat auch die Menschenaffen in den Nationalparks besucht. Auch sie stehen in Covid-Zeiten unter Quarantäne, da sie besonders anfällig für Viruskrankheiten sind. Ebola hat das bereits bewiesen.
Der Mensch muss sich wohl noch für längere Zeit von ihnen fernhalten. Sambia, südliches Afrika – Menschenleer sind momentan auch viele andere afrikanische Nationalparks wie etwa der South Luanga Nationalpark in Sambia. Zu den wenigen, die sich hier aufhalten können und dürfen, zählen die international vielfach ausgezeichneten „Universum“-Naturfilmer Will und Lianne Steenkamp. Auch ihr jüngster Film, „Olimba – Königin der Leoparden“ (13. Oktober, 20:15 Uhr, ORF 2) ist hier entstanden. Für die „Universum“-Spezialausgabe begaben sie sich exklusiv auf einen Lokalaugenschein in den Park, um herauszufinden, wie sich dieser natürliche Lebensraum von Mensch und Tier in Corona-Zeiten ohne Touristen entwickelt.
Ihr Urteil stimmt nachdenklich. Das bislang funktionierende Gefüge von geregeltem Tourismus im Einklang mit dem Wildtierleben des Parks gibt es so nicht mehr. Buchstäblich geregelte Bahnen, in denen sich unter normalen Umständen Tiere wie Menschen in gegenseitigem Respekt voreinander bewegt haben, geraten außer Kontrolle.
Auch weil viele Park-Ranger nun ihre Arbeit verloren haben, nimmt die Wilderei wieder zu. Nicht unbedingt, um Profit daraus zu schlagen. Die nun arbeitslose lokale Bevölkerung wird vom Hunger zur Wilderei getrieben. Das Porträt eines afrikanischen Nationalparks in Zeiten von Corona von zwei der gegenwärtig weltbesten Naturfilmer/innen. Jacobina, Brasilien und das Amazonasgebiet. – Erschreckende Statistiken zeigen, wie sich Brandrodungen in den Regenwäldern Südamerikas, vor allem aber in Brasilien, im Schatten von Corona ausgeweitet haben.
Im Amazonasgebiet brennt es so oft wie seit 13 Jahren nicht mehr. Im Vergleichszeitraum zum Vorjahr wurden heuer bereits 33 Prozent mehr Regenwald niedergebrannt. Mit den Zielen: Ausweitung von Weideflächen und Erschließung von Minen für den Gewinn von Edelmetallen. Der Vorarlberger Thomas Bauer lebt seit mehr als 22 Jahren in Brasilien und setzt sich dort für den Schutz der unterdrückten Landbevölkerung ein. Und er macht Umweltsünden öffentlich. Unter anderem am Bespiel der Goldmine nahe seines Wohnorts Jacobina im Nordosten des Landes.
Aufgrund des hohen Goldpreises floriert die Mine mehr denn je. Doch 100 Gramm geschürftes Gold bedeuten auch 100 Tonnen Aushubmaterial. Die zum Schürfen benötigten Chemikalien verseuchen das Grundwasser. Erst kürzlich musste ein kleines Dorf nahe der Mine weichen, um die Staubecken für das Schlamm- und Schwemmmaterial der Mine ausweiten zu können. Thomas Bauer mit einem persönlichen Blick auf ein Brasilien, dessen Bevölkerung stark unter der Corona-Pandemie leidet, das zugleich aber der Ausbeutung seiner natürlichen Ressourcen Tür und Tor öffnet. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Mi. 16.09.2020 ORF 2 Die Jäger der Karibik – Haie, Barsche, Barrakudas
Die türkisblauen Wasser der Karibik sind ein vielfältiges Ökosystem. Bizarre Korallen und verschlungene Mangroven stehen in geheimnisvoller Verbindung mit den bunten Rifffischen und den großen Räubern. Doch seit der Mensch immer gnadenloser in diese einzigartige Welt vordringt, gerät das Gleichgewicht unter Wasser aus den Fugen. Überfischung, Verschmutzung und Klimaveränderungen lassen die Bestände von Haien, Zackenbarschen Barrakudas oder die majestätischen Segelfische kollabieren. Die Jäger finden keine Nahrung mehr, weil planktonfressende Kleinfischschwärme wie Sardinen plötzlich ausbleiben. Das Christkind, „El Nino“ und seine kleine Schwester „La Nina“, die Vorboten einer vom Menschen beschleunigten Klimaveränderung, wirbeln ganze Strömungen durcheinander.
Raubfische finden ihren Weg nicht mehr oder können sich nicht mehr paaren. Doch es gibt noch Hoffnung: Überall kämpfen Wissenschaftler für die großen Jäger – sie forschen nicht nur, sie schmieden Allianzen, um Schutzgebiete und Schonzeiten durchzusetzen. Der Film von Florian Guthknecht begleitet die Forscher und dokumentiert dabei nicht nur die einzigartigen Strategien der Jäger, sondern auch in bisher nie gesehen Bildern, wie sich die Gejagten mit ihnen „arrangieren“. (Text: ORF)Jagdkumpane – Wie der Hund auf den Menschen kam
45 Min.Dummy-Training.Bild: 3satEs begann vor mehr als 30.000 Jahren: Früher als alle anderen Nutztiere wurde der Hund zum Haustier domestiziert. Der Mensch wollte den Hund, weil er ihm bei der Jagd helfen konnte. Oft hing das Überleben der Menschen tatsächlich vom gemeinsamen Jagdglück ab. Die Jagd hat Hund und Mensch zusammengeschweißt. Heute soll der Hund seinen Jagdtrieb fast gänzlich ablegen und stattdessen Kind und Partner ersetzen. Der Hund tut, was seit Jahrtausenden von ihm erwartet wird: Er passt sich an – doch nicht immer ohne Zwischenfälle. Denn Hund sein heißt, Jäger sein. Die Dokumentation zeichnet die Entwicklung der Beziehung zwischen Mensch und Hund nach. (Text: 3sat)Original-TV-Premiere Di. 08.10.2013 ORF 2 Ein Jahr auf unserer Erde – Frühling
Im zweiten Teil „Ein Jahr auf unserer Erde“ wendet sich die Nordhalbkugel wieder der Sonne zu und neues Leben erwacht. Der intensiver werdende Sonnenschein lässt das Pflanzenwachstum explodieren. Die üppige Nahrung löst einen Tierkinderboom aus. Für die meisten Raubtiere in unseren Breiten bedeutet das reiche Beute, für andere Arten des Tierreiches eine große Bedrohung. An den Stränden Trinidads schlüpfen Lederschildkröten, Geparden der Masai Mara finden in der Savanne kaum Futter und der junge Königspinguin, mit einer dicken Fettschicht ummantelt, weiß nicht mehr, wie er dem gigantischen Riesensturmvogel entkommen soll – Frühling. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 21.03.2023 ORF 2 Ein Jahr auf unserer Erde – Herbst
Der vierte und letzte Teil der Serie „Ein Jahr auf unserer Erde“. Auf der Nordhalbkugel zieht der Herbst ein und in den Wäldern Nordamerikas sammelt ein junges Backenhörnchen eifrig Vorräte, während die Grizzlybärin angesichts bereits verreister Flüsse besonders kreativ sein muss, um sich und ihren Kleinen noch Nahrung vor der Winterruhe zu beschaffen. Auf der Südhalbkugel dagegen bedeutet die Jahreszeit mehr Helligkeit, Wärme, Erleichterung und Gefahr zu gleich. Junge Königspinguine werden mit angriffslustigen Schwertwalen konfrontiert, junge Elefanten erleben in Simbabwe die erste große Dürre, während wiederum in Mexiko Abermillionen Monarchfalter, nach einer 4000 Kilometer langen Flugreise gelandet sind, um zu überwintern. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 04.04.2023 ORF 2 Ein Jahr auf unserer Erde – Sommer
Im dritten Teil der vierteiligen Serie „Ein Jahr auf unserer Erde“ sonnt sich der Nordpol 24 Stunden lang im Licht, während der Süden in Dunkelheit erstarrt. In den Monaten Juni bis August können die einen aus dem Vollen schöpfen, während die anderen an die Grenzen des Überlebens kommen. Der Panda in China genießt den tagtäglich bis zu drei Meter wachsenden Bambus, das Zebrajunge in der Masai Mara, welches mit seiner Herde nun nach Monaten der jahreszeitlich bestimmten Wanderschaft den Mara-Fluss überqueren muss, indem hunderte Krokodile lauern, bis hin zum jungen Königspinguin auf der Marion Insel, zwischen Südafrika und der Antarktis, der indessen zu verhungern droht. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 28.03.2023 ORF 2 Ein Jahr auf unserer Erde – Winter
Die vierteilige Serie „Ein Jahr auf unserer Erde“, gedreht an sechzig verschiedenen Orten unserer Welt, begleitet zwölf Monate lang unterschiedlichste Tierfamilien in allen Hemisphären und entschlüsselt, wie die Jahreszeiten ihrem Leben immer wieder eine Wende geben. Im hohen Norden kämpft die Eisbärin um ihr Überleben und das ihres Jungen. Der Rotfuchs ortet indessen Mäuse unter dem tiefen Schnee mit Hilfe einer Kombination aus Hör- und Magnetsinn. Auf Marion Island, die rund 1700 Kilometer südlich des afrikanischen Festlandes liegt, ist Brutsaison der Königspinguine. Bald werden die Küken schlüpfen, und es beginnt ein neuer Wettlauf mit der Jahreszeit, denn das Wetter beginnt umzuschlagen. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 14.03.2023 ORF 2 Das Jahr des Igels
45 Min.Jeder kennt den Igel, man weiß aber relativ wenig über ihn. Der Film begleitet eine Igelfamilie durch den Ablauf eines Jahres und gibt Einblicke in ihre Verhaltensweisen. Igel sind Einzelgänger. Männchen und Weibchen treffen sich nur zur Paarungszeit im Frühling. Futter gibt es dann zuhauf, doch die Suche nach dem Richtigen fordert Zeit und Anstrengung. Danach steht die Aufzucht der Jungtiere an. Der Igel zählt zu den ältesten Säugetierformen auf unserem Planeten und nach neuen Erkenntnissen wird es ihn noch sehr lange geben, da auch die massive Zerstörung seines natürlichen Lebensraums seine Populationen bisher nicht ernsthaft gefährden konnte.
Obwohl der Igel einer der populärsten und bekanntesten Säugetiervertreter in Mitteleuropa ist, weiß man noch relativ wenig über sein Verhalten bei der Aufzucht der Jungtiere. Außer Fachleuten hat wohl kaum jemand neugeborene Igel zu Gesicht bekommen. Dieser Film gewährt auch hier seltene „Einblicke“ in die Kinderstube einer Igelfamilie. Kurt Mündls Igelporträt geht auch der Frage nach, welche ungeklärten Rätsel es noch immer über den Winterschlaf des Igels gibt und warum er seit Jahrhunderten als Symboltier für Glück, aber auch für den Tod gilt. (Text: 3sat)Original-TV-Premiere Di. 15.12.2009 ORF 2 Kärnten – Leben am Wasser
In den Bergdörfern der Karawanken, an der Drau, am Wörther-, Weißen- und Millstättersee – in Kärnten leben viele Bauern, Handwerker und Fischer am und vom Wasser. Curt Faudon porträtiert den Alltag dieser Menschen inmitten großartiger Naturlandschaften, die sich trotz Tourismus kaum verändert haben. Noch immer gehen die Flößer am Weißensee ihrer Arbeit am Wasser nach, gibt es Berufsfischer am Millstättersee, werden die steilen Berghänge in den Karawanken bewirtschaftet. Der Autor setzt damit seinen „Österreich-Zyklus“ nach der Steiermark und Tirol mit Kärntens grandioser Wasserwelt fort. Ein Film von Curt Faudon (Text: ORF)Kailash – Zum heiligsten Berg Tibets
Gewaltige 6714 Meter ragt der Kailash in Westtibet in die Höhe. Für Pilger eine Stätte übernatürlicher Kräfte, in der das Göttliche irdische Formen annimmt. So wie die Erde die Sonne umrundet, zieht auch ein Großteil der Pilger um den Kailash, dessen Gipfel aus Ehrfurcht vor den Göttern nicht bestiegen werden darf. Der Film begleitet den österreichischen Abenteurer Sepp Eder auf seiner Pilgerreise. Durch Schluchten und über gewaltige Pässe pilgern alljährlich Tausende Gläubige zu diesem heiligen Berg und umrunden ihn, Körperlänge um Körperlänge in tiefer Ehrfurcht. Höhepunkt dieser Reise über 250 Kilometer ist das Saga-Dawa-Fest. Seit über tausend Jahren ist diese 6714 Meter hohe Pyramide aus Fels und Eis Ziel von unzähligen Pilgern.
Heute kommen sie oft schon auf Lkw, früher zogen sie monatelang, oft auch Jahre, zu Fuß aus allen Himmelrichtungen zu diesem heiligen Berg. Nicht um ihn zu besteigen, sondern um ihn in der „Kora“ zu umrunden. Der Sage nach soll hier vor vielen Jahrhunderten der entscheidende Kampf zwischen dem Bön-Schamanen Noro Bonchung und dem buddhistischen Heiligen Milarepa stattgefunden haben. Für die Gläubigsten unter ihnen sind die Anstrengungen dieser Pilgerfahrt selbstverständlich. Sich niederwerfend, Körperlänge für Körperlänge die etwa 54 Kilometer rund um den Berg messend, umrunden sie zwischen 4700 und 5700 Metern Höhe ihr Heiligtum, um sich von ihren Sünden freizumachen. (Text: 3sat)Original-TV-Premiere Do. 05.04.2001 ORF 2 Kamp – Ein Fluss für alle Sinne
45 Min.Frisch geschlüpfte Würfelnattern haben eine Größe von 15–20cm. Würfelnattern sind vor allem in Südostösterreich verbreitet.Bild: 3satWo einst hohe Gebirge aus den Urmeeren emporragten und heute eine sanfte, hügelige Landschaft das nördliche Waldviertel in Niederösterreich prägt, entspringt der Kamp. Er durchfließt bis zu seiner Mündung in die Donau eine vielfältige Kulturlandschaft. Er ist Lebensader für eine breite Palette an Flora und Fauna, aber auch für die Menschen, die hier eine spezifische Lebenskultur entwickelt haben. Der Film folgt dem Verlauf des Kamp von seinem unscheinbaren Ursprung über seine kaum berührten und idyllischen ersten 50 Kilometer, vorbei an Stiften und Schlössern, Sommerfrischen und archäologischen Sensationen – bis zu dem Punkt, wo die Täler von Kamp und Donau aufeinandertreffen und die weltbesten Lagen für Riesling und Veltliner geschaffen haben.
Auch die Jahreszeiten und ihre für das Kamptal spezifischen Ausprägungen spiegeln sich in dem Film wider: von der Ankunft der Störche auf den Türmen von Stift Zwettl im Frühjahr über die sommerlichen Vergnügungen auf den Kellerstraßen bis zur eindrucksvollen Atmosphäre beim herbstlichen „Abfischen“ in den Teichen rund um Rappottenstein. (Text: 3sat)Original-TV-Premiere Do. 08.06.2006 ORF 2 Die Kanarischen Inseln (1): Wellen des Lebens
- Alternativtitel: Die Kanarischen Inseln (1): Nebelwald und Wüste
Wellen des Lebens. Sieben spektakuläre Inseln im Atlantischen Ozean, dem afrikanischen Kontinent vorgelagert, entstanden durch gewaltige vulkanische Aktivität, geprägt durch außergewöhnliche Artenvielfalt auf kleinstem Lebensraum: die Kanarischen Inseln sind weit mehr als nur Urlaubsparadies für sonnenhungrige Mitteleuropäer, sie sind ein Naturjuwel, ein einmaliges Habitat für besondere Tier- und Pflanzenarten. Aber da die Regenmenge auf den Inseln so unterschiedlich ist, hat sich die Landschaft auf den einzelnen Inseln ganz eigenwillig entwickelt, es gibt wüstenartige Zonen voll karger Schönheit, aber auch üppig bewachsene Wälder, dicht besiedelt von endemischen Pflanzenarten, in denen sich seltene Tiere verstecken.
Dazu die Gipfelzonen der Vulkane, bis über 3.700 Meter hoch. Die zweiteilige „Universum“-Dokumentation ist eine eindrucksvolle Reise entlang faszinierender Küsten und über bizarre Vulkanrücken, die auch die unbekannten Seiten der Urlaubsdestination zeigt. Eine Dokumentation von Michael Schlamberger (2. und letzter Teil am 11. Dezember, ORF 2) (Text: ORF)Die Kanarischen Inseln (2): Überleben am Ende der Welt
- Alternativtitel: Die Kanarischen Inseln (2): Felsenküste und Vulkane
Überleben am Ende der Welt. Sieben spektakuläre Inseln im Atlantischen Ozean, dem afrikanischen Kontinent vorgelagert, entstanden durch gewaltige vulkanische Aktivität, geprägt durch außergewöhnliche Artenvielfalt auf kleinstem Lebensraum: die Kanarischen Inseln sind weit mehr als nur Urlaubsparadies für sonnenhungrige Mitteleuropäer, sie sind ein Naturjuwel, ein einmaliges Habitat für besondere Tier- und Pflanzenarten. Aber da die Regenmenge auf den Inseln so unterschiedlich ist, hat sich die Landschaft auf den einzelnen Inseln ganz eigenwillig entwickelt, es gibt wüstenartige Zonen voll karger Schönheit, aber auch üppig bewachsene Wälder, dicht besiedelt von endemischen Pflanzenarten, in denen sich seltene Tiere verstecken.
Dazu die Gipfelzonen der Vulkane, bis über 3.700 Meter hoch. Die zweiteilige „Universum“-Dokumentation ist eine eindrucksvolle Reise entlang faszinierender Küsten und über bizarre Vulkanrücken, die auch die unbekannten Seiten der Urlaubsdestination zeigt. Eine Dokumentation von Michael Schlamberger (Text: ORF)Die Kanarischen Inseln – Im Reich der Feuerberge
90 Min.Die Kanarischen Inseln sind weit mehr als nur Urlaubsparadies für sonnenhungrige Mitteleuropäer: Sie sind ein Naturjuwel, ein einmaliges Habitat für besondere Tier- und Pflanzenarten. Die sieben Inseln im Atlantischen Ozean entstanden durch gewaltige vulkanische Aktivität und sind geprägt durch außergewöhnliche Artenvielfalt auf kleinstem Lebensraum. Der Film unternimmt eine Reise entlang beeindruckender Küsten und über bizarre Vulkanrücken. Einst nannte man sie „Inseln am Rande der Welt“. Als der antike Geograf Ptolemäus um circa 150 nach Christus die erste Landkarte der Welt erstellte, waren sie noch genau das: das Ende der alten Welt.
Seither hat die Geschichte menschlicher Kolonisation Spuren hinterlassen, und die Kanarischen Inseln wurden zum exotischen Paradies für jährlich zwölf Millionen Touristen. Wenige Plätze der Erde wurden vom Menschen so stark verändert und haben dennoch ihre Wildheit bewahrt wie die Kanaren. Da die Regenmenge auf den Inseln so unterschiedlich ist, hat sich die Landschaft auf den einzelnen Inseln ganz eigenwillig entwickelt. Es gibt wüstenartige Zonen voll karger Schönheit, aber auch üppig bewachsene Wälder, dicht besiedelt von endemischen Pflanzenarten, in denen sich seltene Tiere verstecken.
Dazu die Gipfelzonen der Vulkane, bis über 3700 Meter hoch. Jede einzelne der sieben Kanaren-Inseln ist ein Kontinent im Kleinen. Wenn subtropische Nebelwälder auf karge Vulkanlandschaften treffen und schneebedeckte Gipfel bei Sonnenuntergang ihre kegelförmigen Schatten aufs tiefblaue Meer werfen, ist es eine Reise durch nahezu alle Klimazonen dieser Erde. Den Küsten vorgelagert sind marine Schutzräume. Dort können sich die Bestände großer Meeressäuger, unter anderem die der Grindwale, langsam wieder erholen. (Text: 3sat)Original-TV-Premiere Di. 06.12.2016 ORF 2 Der Karawankenbär – Auf den Spuren eines Grenzgängers
45 Min.Seit der Jahrtausendwende ergreift immer mehr Braunbären die Wanderlust – und sie bewegen sich vom Grenzgebiet zwischen Kroatien und Slowenien im Süden in Richtung Dreiländereck Italien-Slowenien-Österreich im Norden. Die neue Universum-Dokumentation begleitet ein ein junges Braunbärenmännchen auf seinen Abenteuern in der pittoresken Alpenregion der Karawanken und der Julischen Alpen. Dabei gilt es, Herausforderungen zu meistern: Das Braunbärenjunge begegnet Schafen, muss an leckeren Honig kommen und riskante Autobahnen überqueren. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 15.12.2020 ORF 2 Karelien – Russlands wilde Seenwelt
Karelien erstreckt sich in seiner Nord-Süd-Ausdehnung vom Polarkreis bis zum Ladogasee und vom Finnischen Meerbusen im Westen bis zum Weißen Meer im Osten. Die Grenze zwischen Russland und Finnland trennt Karelien. Der größte Teil, die Republik Karelien, liegt auf dem Gebiet der russischen Förderation. Trotz seiner klimatisch und landschaftlich für menschliche Ansiedlungen problematischen Verhältnisse ist Karelien eine der ältesten Kulturlandschaften Europas, die heute noch von einer unberührten Natur gekennzeichnet ist. Seit Urzeiten gilt der Bär in Karelien als heiliges Tier. Sein Name wurde nie laut ausgesprochen oder man verwendete Euphemismen. Noch heute wird in Finnland der Bär „karhu“ genannt, was so viel bedeutet wie „Raues Fell“.
Zwischen 1920 und 1938 war und seit 1993 ist der Bär Wappentier Russisch Kareliens. Auch der an seinem markanten Trompeten erkennbare Singschwan steht sinnbildlich für die Natur- und Kulturgeschichte Kareliens, im Film insbesondere für das vom Wasser geprägte Land. Er wurde schon in der Steinzeit in Felszeichnungen an den Ufern des Onega-Sees verewigt und ist auch durch archäologische Knochenfunde in Form von Pfeilspitzen bekannt. Der Film ist eine Reise mit dem aufgehenden Licht von der Südtaiga über die rote Taiga im Westen bis zu den weißen Nächten am Weißen Meer im Nordosten Kareliens. (Text: ORF)Karnische Alpen – Ein Gebirge voller Kostbarkeiten
45 Min.Die Karnischen Alpen.Bild: ZDF und ORF/Cosmos Factory/Manfred ChristDie Karnischen Alpen liegen ganz im Süden von Österreich und ziehen sich von Villach aus entlang der italienischen Grenze bis hinüber nach Osttirol. Sie sind eine bemerkenswerte Formation. Für die Dreharbeiten legte das Filmteam viele Tausende Kilometer zurück – auf der Autobahn zwischen Wien und dem Gailtal, mit dem Geländewagen auf sämtlichen Forststraßen der Region. Die Karnischen Alpen sind ein Grenzgebirge, das verbindet: die Italiener mit den Österreichern und die Alpen mit dem Mittelmeer. Naturliebhaber schätzen sie wegen ihrer unverdorbenen Ruhe, wegen der unzähligen beschaulichen Almen und Wanderwege.
Redakteur Manfred Christ filmte die Region entlang des Gail- und Lesachtals vom Heißluftballon, vom Hubschrauber, vom Flugzeug und vom Führerstand eines Zugs der Gailtalbahn aus. Mehr als 60 Tage lang machte sein Kamerateam die Gegend zwischen Hermagor und der Osttiroler Grenze unsicher, stieg mit Geologen in steile Wände ein, fuhr mit Raftingbooten in die Lesachtalschlucht. Am Ende wagten sich noch Taucher mit einer Unterwasserkamera in den 2000 Meter hoch gelegenen Wolayersee. Weltberühmt wurde das Gebirge wegen seiner Vergangenheit. Hier öffnet die Erdgeschichte Grenzlinien zwischen den Zeitaltern.
Davon berichten viele versteinerte Pflanzen und Meerestiere. Die Karnischen Alpen gelten als eines der geologisch am besten untersuchten Gebiete der Erde. Schon seit dem Biedermeier beschäftigen sich Forscher mit der Formation. Mit weitem Rock, Hammer und Meißel stiegen sie damals in die Berge. Hans-Peter Schönlaub, Direktor der Geologischen Bundesanstalt, spielt so einen frühen Forscher. Schönlaub ist in Kötschach-Mauthen daheim, also ein Einheimischer, und zieht bereits seit 40 Jahren im Dienste der Forschung durch die Karnischen Alpen. (Text: 3sat)Original-TV-Premiere Do. 14.12.2006 ORF 2 Karpaten – Leben in Draculas Wäldern
44 Min.Vasile und Delia im Hochzeitschlitten.Bild: ZDF und ORF/Kurt Mayer/Helmut WimmerKurt Mayers Karpaten-Film ist ein Zeitdokument einer sich rasch verändernden Welt. Sieben Reisen und ein ganzes Jahr waren notwendig, um den Menschen in Draculas Wäldern nahe zu kommen. Mit 1500 Kilometern sind die Karpaten der längste Gebirgszug Europas. Durch ihre wechselvolle Geschichte und nicht zuletzt durch den Eisernen Vorhang blieben weite Teile lange unbereist. Kurt Mayer folgt den Wegen des Wanderhirten Vasiles. Vasiles Jahresweg nimmt seinen Ausgang im Frühjahr mit dem Aufbruch der Herden. Einen eingeschworenen Begleiter hat er schon: Hajduk, sein junger Hirtenhund, lernt gerade, sich gegen die Gefahren des Waldes zu bewähren.
Vasile genießt das unstete Leben in der Natur. Dabei begegnet er immer wieder dem ursprünglichen dörflichen Leben. Der hufeisenförmige Karpatenzug birgt so manche abergläubische Vorstellung – das schreibt schon Bram Stoker, der Begründer des Dracula-Mythos. Vasile ist neugierig und will mehr von den alten Bräuchen erfahren. Zugleich ist er auf Brautschau. Am Pfingstsonntag hat der junge Schäfer aus den Waldkarpaten endlich Erfolg. Die schöne Delia, ein Mädchen aus der Stadt, hat sich in ihn verliebt.
Delia ist eine von ganz wenigen jungen Mädchen, die heute den Weg zurück ins Dorf wagen wollen. Eine Wahrsagerin bestätigt ihr, ein „Ciorban“ – ein Hirte – wird ihr Glück bedeuten. Am Weg von Weideplatz zu Weideplatz durchquert Vasile auf uralten Pfaden Schluchten und Wälder. Im Dunstkreis des echten Grafen Vlad Dracul stößt er auf verborgene Schätze. Denn wie jede Legende birgt auch diese – in mehr als 200 Filmen verewigte – Geschichte vom „untoten“ Vampir ein Körnchen Wahrheit, selbst wenn sie aus dem fernen England stammt und ihr Autor diese Gegend nie selbst bereist hat.
Die Angst vor der Wiederkehr der Verstorbenen bestimmt die Gedankenwelt der Bewohner der Waldkarpaten und Transsilvaniens bis heute. Noch immer beschäftigen Vorkehrungen gegen die Wiederkehr die Fantasie. Erst seit Anfang der 1950er-Jahre schützt ein Gesetz die Ruhe der Toten. Vasile wird Zeuge einer „Totenhochzeit“, wie sie in den entlegenen Dörfern des Maramures immer noch gefeiert wird. Ein heiratsfähiger junger Mann ist verstorben. Sein Leben ist unerfüllt geblieben.
Zur Wahrung der Harmonie und zum Abschluss seines Lebenskreises stellt die Dorfgemeinschaft bis zur Beerdigung eine symbolische Braut. Danach wird Hochzeit gefeiert und getanzt. Die Hochzeit für den Toten soll die Lebenden vor seiner Wiederkehr bewahren. Der Hirtenhund Hajduk, Vasiles treuer Begleiter, hat viel zu lernen in diesem Jahr. Mit der erfolgreichen Abwehr eines Karpatenbären besteht er seine Feuertaufe. Der Karpatenbogen beherbergt die größte Bären- und Wolfspopulation Europas. Ohne wehrhafte, gut ausgebildete Hirtenhunde ist hier Weidewirtschaft unmöglich.
Ein Karpatenwolf reißt durchschnittlich ein Schaf pro Jahr. Im internationalen Vergleich ist diese Quote sehr niedrig. Der Grund dafür: In Rumänien werden die Schafherden durchgehend von Schäfern bewacht und von intensiv trainierten Hunden gegen Angreifer geschützt. Der harte Winter hat schließlich einen romantischen Ausklang: Bunt geschmückte Reiter galoppieren durchs Dorf. Es schließt sich der Kreis. Vasile, der Schäfer aus Budesti, bekommt seine Delia, das Mädchen aus der Stadt. Der Hochzeitsschlitten entführt sie in die Weite der Schneelandschaft. (Text: 3sat)Original-TV-Premiere Do. 16.03.2006 ORF 2 Katar – Perlen im Sand
Stein und Sand – so weit das Auge reicht. Kaum ein Land der Erde ist so trocken wie diese kleine Halbinsel am Arabischen Golf. Und doch ist sie bewohnt. (Dornschwanzagamen, Wüstenwarane und dutzende Vogelarten beleben die ebene Landschaft bei unerbittlichem Sonnenschein, Pharaoeulen und Hornvipern jagen im pastellfarbenen Licht der Dämmerung nach flinken Wüstenspringmäusen, während die hochbeinigen Wüstenigel, Sandfüchse oder die äußerst seltene Sandkatze die sternenklaren Wüstennächte unsicher machen.) Es ist eine Welt der Spezialisten, für die die karge Steinebene paradiesische Lebensräume bietet. Auch der Mensch durchwandert sie seit Jahrtausenden und besiedelt ihre Küsten. Er verbündete sich mit Kamelen, Falken und Salukis und machte die Wüste für sich dank dieser Kooperationen zu einem lebenswerten Ort.
Die Schätze der Natur, Perlen und Erdgas, brachten ihm letztlich sagenhaften Reichtum. Wolkenkratzer, Bewässerungsanlagen und Straßennetze verändern seither die Lebensräume in enormer Geschwindigkeit und damit verbunden auch das Verhalten der Tierwelt. Doch das künstlich geschaffene Paradies ist womöglich nur eines auf Zeit. Denn das ausgedorrte Land an einem der wärmsten Meere der Erde kämpft gegen die Klimaerwärmung. Forscher aus aller Welt können die Veränderungsprozesse in den Ökosystemen hier gleichsam live untersuchen. Ein Labor der Zukunft für die Wissenschaft – ein Leben am Rande des Möglichen für all seine Bewohner . (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 15.11.2022 ORF 2
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