unvollständige Folgenliste

  • Ist die Welt noch zu retten?

    Die Universum-Redaktion und die Landesstudios blicken in dieser Sendung aus dem Newsroom aus den unterschiedlichsten Winkeln auf den Klimawandel. Die Universum-Naturfilmer schildern mit noch nie gezeigten Bildern ihre Eindrücke und Beobachtungen von Wrangel-Island in der Arktis, über die afrikanischen Nationalparks bis hin zum Amazonas. Tarek Leitner und Christa Kummer führen durch diesen Hauptabend und zeichnen mit Hilfe der ORF-Grafik eine Bestandsaufnahme des Weltklimas. Ganz konkrete Beispiele aus den Landesstudios stellen die Verbindung zu uns und unserem Leben her.
    So wird in einer Sendung greifbar, wie etwa das Aufbrechen der Permafrostböden in der Arktis mit dem Austrocknen des Neusiedlersees zusammenhängt. Wir blicken aber auch ganz besonders auf die letzten Monate dieses Jahres zurück. Welche Auswirkungen hat und hatte die Pandemie auf den Zustand des Weltklimas? Gibt es tatsächlich positive Signale in Sachen Klimawandel, oder war das alles nur ein „Strohfeuer“, weil schon bald alles wieder genauso weitergehen wird wie davor? Wie hat sich Österreich verändert? Und nicht zuletzt begibt sich Universum Spezial im Rahmen des Hauptabends auf die Suche nach Menschen und Gemeinden in Österreich, die es jetzt schon besser machen, die auf ganz regionaler Ebene Lebensweisen verändern, die auch positive Auswirkungen auf den Klimawandel im Großen haben können.
    Wrangelinsel, Russland, Arktischer Ozean – Die Filmemacher Manuel Hammelsbeck und Ulrike Hallas reisten mit einer internationalen Forschungsexpedition auf die Wrangelinsel.
    Diese kleine russische Arktisinsel liegt in der Tschuktschensee und ist das nördlichste UNESCO-Weltnaturerbe unsere Erde. Bis zum heutigen Tag nie vergletschert, beheimatet das streng geschützte Eiland eine Pflanzen- und Tierwelt, die besonders sensibel auf Klimaveränderungen reagiert. Die Wrangelinsel ist auch ein Rückzugsort für Eisbären. Denn ihnen schmilzt das Eis buchstäblich unter den Tatzen weg. Die Packeisgrenze hat sich allein in den vergangenen zehn Jahren um 100 Kilometer nach Norden verschoben. Das ist umso dramatischer, als das Eis der Arktis wie ein „Kühlschrank“ funktioniert, in dem die Nahrungskette mit großen Planktonbeständen ihren Anfang nimmt.
    Die Forscher/​innen sind sich einig: Erwärmt sich dieser „Kühlschrank“ weiter, verliert die arktische Unterwasserwelt ihre lebensnotwendigen Nahrungsquellen für unzählige Meeresbewohner. Gabun, Westafrika – Ethnologe und Filmemacher Werner Zips besuchte eines der Vorzeigeländer in Sachen Regenwald-Schutz in Afrika. Gabun ist umgerechnet auf die eigene Größe des Landes nach Surinam das Land mit der größten Regenwaldfläche weltweit.
    Hier wandern noch große Herden von Waldelefanten. Im Jahr 2003 eröffnete Gabun in einer weltweit einzigartigen Kraftanstrengung 13 Nationalparks. Damit wurden immerhin elf Prozent der Landesfläche unter strengen Naturschutz gestellt. Zips zeigt in seinem Bericht auch, dass Tierschutz nicht nur Artenschutz ist, sondern auch Klimaschutz. Die Waldelefanten sind Indikatoren für funktionierende Ökosysteme. Durch ihren Dung verbreiten sie die Samen der
    Urwaldriesen und sind somit mitverantwortlich für die Reproduktion der Regenwälder.
    Hilflos zusehen müssen die Naturschützer hingegen der Verschmutzung ihrer Strände durch Tonnen von Plastikmüll, der durch die Meeresströmung aus ganz Afrika angeschwemmt wird und kaum zu beseitigen ist. Werner Zips hat auch die Menschenaffen in den Nationalparks besucht. Auch sie stehen in Covid-Zeiten unter Quarantäne, da sie besonders anfällig für Viruskrankheiten sind. Ebola hat das bereits bewiesen.
    Der Mensch muss sich wohl noch für längere Zeit von ihnen fernhalten. Sambia, südliches Afrika – Menschenleer sind momentan auch viele andere afrikanische Nationalparks wie etwa der South Luanga Nationalpark in Sambia. Zu den wenigen, die sich hier aufhalten können und dürfen, zählen die international vielfach ausgezeichneten „Universum“-Naturfilmer Will und Lianne Steenkamp. Auch ihr jüngster Film, „Olimba – Königin der Leoparden“ (13. Oktober, 20:15 Uhr, ORF 2) ist hier entstanden. Für die „Universum“-Spezialausgabe begaben sie sich exklusiv auf einen Lokalaugenschein in den Park, um herauszufinden, wie sich dieser natürliche Lebensraum von Mensch und Tier in Corona-Zeiten ohne Touristen entwickelt.
    Ihr Urteil stimmt nachdenklich. Das bislang funktionierende Gefüge von geregeltem Tourismus im Einklang mit dem Wildtierleben des Parks gibt es so nicht mehr. Buchstäblich geregelte Bahnen, in denen sich unter normalen Umständen Tiere wie Menschen in gegenseitigem Respekt voreinander bewegt haben, geraten außer Kontrolle.
    Auch weil viele Park-Ranger nun ihre Arbeit verloren haben, nimmt die Wilderei wieder zu. Nicht unbedingt, um Profit daraus zu schlagen. Die nun arbeitslose lokale Bevölkerung wird vom Hunger zur Wilderei getrieben. Das Porträt eines afrikanischen Nationalparks in Zeiten von Corona von zwei der gegenwärtig weltbesten Naturfilmer/​innen. Jacobina, Brasilien und das Amazonasgebiet. – Erschreckende Statistiken zeigen, wie sich Brandrodungen in den Regenwäldern Südamerikas, vor allem aber in Brasilien, im Schatten von Corona ausgeweitet haben.
    Im Amazonasgebiet brennt es so oft wie seit 13 Jahren nicht mehr. Im Vergleichszeitraum zum Vorjahr wurden heuer bereits 33 Prozent mehr Regenwald niedergebrannt. Mit den Zielen: Ausweitung von Weideflächen und Erschließung von Minen für den Gewinn von Edelmetallen. Der Vorarlberger Thomas Bauer lebt seit mehr als 22 Jahren in Brasilien und setzt sich dort für den Schutz der unterdrückten Landbevölkerung ein. Und er macht Umweltsünden öffentlich. Unter anderem am Bespiel der Goldmine nahe seines Wohnorts Jacobina im Nordosten des Landes.
    Aufgrund des hohen Goldpreises floriert die Mine mehr denn je. Doch 100 Gramm geschürftes Gold bedeuten auch 100 Tonnen Aushubmaterial. Die zum Schürfen benötigten Chemikalien verseuchen das Grundwasser. Erst kürzlich musste ein kleines Dorf nahe der Mine weichen, um die Staubecken für das Schlamm- und Schwemmmaterial der Mine ausweiten zu können. Thomas Bauer mit einem persönlichen Blick auf ein Brasilien, dessen Bevölkerung stark unter der Corona-Pandemie leidet, das zugleich aber der Ausbeutung seiner natürlichen Ressourcen Tür und Tor öffnet. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 16.09.2020ORF 2

Cast & Crew

Sendetermine

Mi 16.09.2020
20:15–22:00
20:15–

evtl. ältere Sendetermine sind noch nicht erfasst

Füge Universum kostenlos zu deinem Feed hinzu, um keine Neuigkeit zur Serie zu verpassen.
Alle Neuigkeiten zu Universum und weiteren Serien deiner Liste findest du in deinem persönlichen Feed.

Reviews & Kommentare

    Erinnerungs-Service per E-Mail

    TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Universum online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

    Folge zurückFolge weiter

    Auch interessant…