2024, Folge 201–204

  • Folge 201 (60 Min.)
    Glaube – Liebe – Vorurteil Religionen sind ein starker kultureller Impuls, mit denen sich viele Filmschaffende in Deutschland auseinandersetzen. Oft sind sie dabei Vorurteilen ausgesetzt, denen sie in ihrer eigenen Ausdrucksweise, dem Film, begegnen. „unicato“ zeigt drei ausgewählten Kurzfilmen zum Thema „Glaube – Liebe -Vorurteil“ und spricht mit den Regisseurinnen und Regisseuren über die Entstehung ihrer Filme. Europa im Ganzen und Deutschland im Kleinen sind geprägt und belebt von vielfältigen Kultur- und Glaubensgemeinschaften.
    Sie bereichern unser Leben, und im Austausch mit ihnen entstehen neue kulturelle Symbiosen. Menschen unterschiedlicher Kulturen und Herkunft arbeiten zusammen und lernen voneinander. Religionen sind ein starker kultureller Impuls, mit denen sich viele Filmschaffende in Deutschland auseinandersetzen: Sei es die Religion ihrer Eltern oder die ihnen aufgrund ihrer Herkunft zugeschriebene. Oft sind sie dabei Vorurteilen ausgesetzt, denen sie in ihrer eigenen Ausdrucksweise, dem Film, begegnen.
    „unicato“ widmet sich daher drei ausgewählten Kurzfilmen zum Thema „Glaube – Liebe – Vorurteil“ und spricht mit den jeweiligen Regisseurinnen und Regisseuren über die Entstehung der Filme, ihre persönlichen Erfahrungen und den Einfluss kultureller Vielfalt auf ihre Arbeit. In der Dresdner Kirchenruine St. Pauli trifft Moderator Markus Kavka den Filmemacher Karl-Friedrich König, der Sohn eines Pfarrers ist. Sein Film „Der Ruf“ setzt sich mit sogenannten Freikirchen auseinander, die gerade im Osten Deutschlands sehr großen Zulauf haben.
    Im Online-Interview spricht Filmemacherin Süheyla Schwenk über Frauen und den Einfluss des Islams auf ihr Leben sowie über Liebe, Freiheit und mögliche Auswege. Diese Themen spricht auch ihr Kurzfilm „Sevince /​ Wenn man liebt“ an. Einen Publikumserfolg landeten Arkadij Khaet und sein Co-Regisseur Mickey Paatzsch mit „Masel Tov Cocktail“. Im Online-Interview mit unicato spricht Arkadij über Vorurteile, Religion und Filmklischees, gegen die er sich zur Wehr setzen möchte.
    Filme in der Sendung: DER RUF von Karl-Friedrich König (Spielfilm, D 2020, 21 min) Zwei Missionare auf dem Weg durch den Osten Deutschlands. Statt Leute zu bekehren, gerät Steffen in einen Strudel aus Zweifeln und will letztendlich Gott selbst auf die Probe stellen. Deutschlands Osten ist gottlos. Zumindest sehen das Steffen und Ben so. Sie sind Anhänger einer evangelikalen Glaubensgemeinschaft und wollen die Leute in den Dörfern mit Jesus bekannt machen. Strikte Bibeltreue verbinden sie mit christlichem Hip-Hop.
    Doch Steffen kämpft mit Selbsthass. Als er dann auch beim Missionieren scheitert, entwickelt sich eine gefährliche Dynamik zwischen den ungleichen Männern. SEVINCE /​ WENN MAN LIEBT von Süheyla Schwenk (Spielfilm, D 2016, 30 min) Peri ist eine türkische Frau, die mit ihrem Mann Ali und der kleinen Tochter Ela in Deutschland lebt. Ihr Leben ist eingegrenzt zwischen Einkaufen, Kind und Haushalt. Ihr Mann übersieht ihre Emotionen und ist davon überzeugt, dass er auch für sie denken kann.
    Eines Tages macht er ihr eine Überraschung, die Peris Leben komplett verändern wird. MASEL TOV COCKTAIL von Arkadij Khaet und Mickey Paatzsch (Spielfilm, D 2020, 30 min) Dima, 16 Jahre, ist Sohn russischer Einwanderer, Schüler am Gymnasium und er ist Jude. Das wäre nicht der Rede wert, wenn nicht alle ständig darüber reden würden. So auch sein Klassenkamerad Tobi, der ihn eines Tages in der Toilette mit einem ziemlich schlechten Witz über das Schicksal der Juden in Deutschland provoziert. Dima könnte darüber hinweggehen, aber dazu hat er keine Lust – und so haut er Tobi eine rein. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 28.02.2024MDR
  • Folge 202 (60 Min.)
    Deutsche TV-PremiereMi 27.03.2024MDR
  • Folge 203 (60 Min.)
    MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK Unicato – Sendungslogo Logo /​ Unicato, 2021 © MDR, honorarfrei – Verwendung gemäß der AGB im engen inhaltlichen, redaktionellen Zusammenhang mit genannter MDR-Sendung und bei Nennung „Bild: MDR“ (S2+). MDR/​HA Kommunikation, 04360 Leipzig, Tel: (0341) 300 6477 oder – 6463
    Viele Menschen beschäftigen sich mit Gedanken über das Leben in einer sich wandelnden Welt: Wie sieht die Zukunft aus? Welche Zukunftsszenarien sind möglich, wünschenswert oder gefürchtet? Wie werden wir leben, wenn sich die Welt um uns herum verändert? Was sind unsere Hoffnungen und Ängste? In unserer kommenden Sendung zeigen wir Kurzfilme, die sich kreativ und kritisch mit diesen Themen befassen. Sie erzählen von Utopien und Dystopien, von Visionen und Illusionen, von Risiken und Potenzialen.
    Ob optimistisch oder pessimistisch, ob realistisch oder fantastisch, ob kritisch oder hoffnungsvoll – die Kurzfilme regen zum Nachdenken an und laden zum Mitgestalten ein. Moderator Markus Kavka spricht darüber mit diesen Gästen:  Mit der Analystin und Speakerin Dr. Isabella Hermann sind wir im Gespräch über Science Fiction und die Rolle des Genres für die Entwicklung neuer Technologien, gesellschaftlicher Werte und globaler Politik.  Die Regisseurin Veneta Androva setzt sich mit den Potentialen der Künstlichen Intelligenz auseinander.
    Sie stellt die Frage, ob KI eine weibliche Perspektive haben kann, wenn die ihr zugrunde liegende Datenbasis jahrhundertelang männlich dominiert war.  Zudem beschreibt der Videokünstler Ulu Braun das Verhältnis von digitaler und realer Welt. Mit ihm diskutieren wir über die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung und gehen der Frage nach, was wir mit der uns zur Verfügung stehenden Lebenszeit anfangen. Das sind die Kurzfilme der Sendung: „AIVA“ von Veneta Androva (Animation, DE/​BG 2020, 13 min) – AIVA ist eine aufstrebende Künstlerin – sie ist weiblich kodiert und mit KI gesteuert.
    Der Erfinder der Roboter-Künstlerin, ihr Galerist, verspricht, dass AIVA’s Algorithmen tatsächlich ein kreatives Potential entfalten und schöpferische Eigenschaften aufweisen. Inspiriert von ihrer männlichen Muse, forscht die KI-Künstlerin im Bereich des männlichen Aktes und analysiert ihn in seinen zahlreichen Facetten.
    Während der Arbeit am maskulinen 3D Modell führt die Roboterin ein Selbstgespräch und zerlegt nach und nach die klassischen Stereotypen der Männlichkeit. „Frei Zeit“ von Ulu Braun (Experimentalfilm /​ Doku-Essay, DE 2019, 16 min) – Wohlfühloasen, Erlebniswelten und Rastplätze. In einer westlichen vom Kapitalismus geprägten Gesellschaft hängen große Erwartungen am Nutzen der „freien“ Zeit. Es ist ein Erlösungsversprechen, welches sich aus der Arbeitsleistung speist. Der Filmessay „Frei Zeit“ untersucht in meist statischen Einstellungen, wie sich dieses Konstrukt an öffentlichen, privaten und medialen Räumen darstellt und welches Konfliktpotential entsteht, wenn Träume mit der Realität kollidieren.
    Metaphorisch stellt sich die Frage: Wie wollen wir leben? „Moddergat“ von Job Antoni (Kurzspielfilm, DE 2023, 26 min) – Wir schreiben das Jahr 2039, der Morgen graut in Moddergat: Der vierköpfigen Delegation des internationalen Klimatribunals bleibt wenig Zeit, um das Menschenopfer vorzubereiten, das die Gefahren des Klimawandels abwenden soll.
    Als die Flut steigt und die Welt zuschaut, fragt sich das Opfer: Lohnt es sich zu sterben? „Slimane“ von Carlos Pereira (Kurzspielfilm, DE 2023, 19 min) – Im Deutschland einer nahen Zukunft verlieren queere Menschen ihre Rechte, werden immer weiter ausgegrenzt und bedroht. An einem kalten Wintertag wird Omar aus dem Gefängnis entlassen. Er sucht seine beste Freundin Ava auf, die nicht damit gerechnet hat, ihn zu sehen. Die Welt hat sich verändert, und Angst beginnt, Hoffnung zu verdrängen. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 24.04.2024MDR
  • 60 Min.
    Deutsche TV-PremiereMi 26.06.2024MDR

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