2023, Folge 192–200

  • Folge 192
    Der Kurzfilmmarkt beim Festival du Court Métrage in Clermont- Ferrand (Frankreich) gilt als einer der weltweit größten seiner Art. Hier treffen sich hunderte Filmschaffende, Produktionsfirmen, Ländervertretungen, TV-Sender und Filmverleiher, um Kurzfilme zu kaufen und zu verkaufen. Doch lässt sich mit Kurzfilmen, die oft ein Nischendasein fristen, überhaupt Geld verdienen? Welche Verwertungsmöglichkeiten außerhalb von Filmfestivals gibt es, und wie finden Kurzfilme ihren Weg in Kinos und zum breiten Publikum? „unicato“ widmet sich in der Sendung „How To Sell Short Film“ diesem Thema und besucht zwei große Verleihfirmen für Kurzfilme in Deutschland, die Kurzfilm Agentur Hamburg und Interfilm Berlin. Moderator Markus Kavka spricht mit den Gästen der Sendung über kuratierte Kurzfilmprogramme für Kinos, Kurzfilme als Vorfilm, Streaming-Dienste und YouTube-Kanäle. Und stellt eine Auswahl der erfolgreichsten Kurzfilme der letzten Jahre vor.
    Filme in der Sendung:
    TIMBER von Nils Hedinger (CH 2014, Animation, 5 min)
    Eine Gruppe von Hölzern droht in einer kalten, unwirtlichen Gegend zu erfrieren. Als ihnen bewusst wird, dass nur sie selbst als Brennholz für ein wärmendes Feuer infrage kommen, wird es brenzlig.
    HOPPTORNET [TEN METER TOWER] von Maximilien van Aertryck & Axel Danielson (SE 2016, Experimentalfilm, 16 min)
    Ein Zehn-Meter-Sprungturm. Menschen, die noch nie dort oben waren, müssen sich entscheiden, ob sie springen oder hinunterklettern. Die Situation verdeutlicht ein Dilemma: Das Abwägen der instinktiven Angst gegen die Demütigung des Rückzugs. „TEN METER TOWER“ ist eine unterhaltsame Studie über den Menschen in einer verletzlichen Lage.
    ENTSCHULDIGUNG ICH SUCHE DEN TISCHTENNISRAUM UND MEINE FREUNDIN von Bernhard Wenger (AT/​DE 2018, Kurzspielfilm, 23 min)
    Ein schwedisches Paar ist auf Wellnessurlaub in den Österreichischen Bergen. Nach einem Streit schlägt Arons Freundin die Tür hinter sich zu und verlässt das Hotelzimmer. Fortan ist Aron auf der Suche nach seiner Freundin. Er taucht in die skurrile Welt des Alpen-Wellnesshotels ein und lässt sich so lange treiben, bis sich die Frage stellt, ob Aron nach seiner Freundin oder sich selbst sucht.
    KIDS von Michael Frei (CH 2019, Animation, 9 min)
    Ein animierter Kurzfilm, der die Gruppendynamik untersucht. Wie definieren wir uns, wenn wir alle gleich sind? Wer steuert die Menge? Was ist, wenn sie sich in die falsche Richtung bewegt? Wo hört das Individuum auf und wo fängt die Gruppe an? Was wird freiwillig getan, was unter Zwang?
    INABITÁVEL [UNLIVEABLE] von Matheus Farias & Enock Carvalho Pimentel (BR 2020, Kurzspielfilm, 20 min)
    Triggerwarnung: Gewalt gegen trans Personen In Brasilien, wo alle drei Tage eine trans Person ermordet wird, sucht Marilene verzweifelt nach ihrer Tochter Roberta, einer trans Frau, die verschwunden ist. Während ihr die Zeit davonläuft, entdeckt sie eine hoffnungsvolle Perspektive für die Zukunft.
    THREE CENTIMETRES von Lara Zeidan (LB/​GB 2018, Kurzspielfilm, 9 min)
    Im ältesten Vergnügungspark Beiruts drängen sich vier ausgelassene junge Frauen in die Gondel eines Riesenrads. Sie heben ab, und während sich hoch über dem Park der Blick über das libanesische Meer öffnet, werden in der engen Kabine die Gespräche intimer, bis zu einer unerwarteten Offenbarung. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 15.02.2023MDR
  • Die Woche der Kritik (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 22.03.2023MDR
  • Arbeitswelt im Wandel – Wie gehen wir damit um? Die Mai-Ausgabe des Kurzfilm-Magazins „unicato“ beschäftigt sich mit dem facettenreichen Thema Arbeit. In verschiedenen Kurzfilmen werden die unterschiedlichen Arbeitswelten, die unsere Gesellschaft prägen, beleuchtet. Dabei geht es um Fragen wie: Was bedeutet Arbeit für unsere Identität und Selbstverwirklichung? Wie wirkt sie sich auf unsere Gesundheit und unser soziales Leben aus? Und wie wird sich die Arbeitswelt in Zukunft verändern? Moderator Markus Kavka diskutiert diese Fragen mit Lena Marbacher, New-Work-Expertin und Mitbegründerin des Magazins „Neue Narrative“, die sich für eine neue Arbeitskultur einsetzt, die auf Sinn, Selbstbestimmung und Zusammenarbeit basiert sowie Adrian Figueroa, Regisseur und Filmemacher, der in seinem Kurzfilm „PROLL!“ einen Einblick in die Welt der prekären Beschäftigung gibt.
    Außerdem: Regisseur Hannes Schilling, Filmemacher aus Thüringen, erzählt von der Entstehungsgeschichte seines Kurzfilms „Der Proband“, in dem die Geschichte eines Menschen beleuchtet wird, der seine Gesundheit aufs Spiel setzt, um sich Lebensträume zu finanzieren.
    Filme in der Sendung:
    „Kollegen“ von Jannis Alexander Kiefer (DE 2020, Kurzspielfilm, 12 min)
    Uli und Didi arbeiten mit Holz. Aus dem Holz bauen sie in ihrer Schreinerei alles, was der Auftraggeber so will. Auch Hakenkreuze. Oder Brennöfen. Gebraucht werden diese als Ausstattung einer großen Filmproduktion, die am Rande des Dorfes gedreht wird. Und so arbeiten Uli und Didi stetig und strebsam mit ihrem Holz. Und hoffen, dass die Filmcrew das Dorf pünktlich zum jährlichen Dorffest wieder verlassen hat. Weil diese Filmleute ja eh nur Unruhe bringen, so hektisch und ruppig wie die sind.
    „PROLL!“ von Adrian Figueroa (DE 2021, Kurzspielfilm, 30 min)
    Es gibt gut bezahlte Jobs, richtig gut bezahlte Jobs – und Jobs, deren Gehalt nicht einmal dafür reicht, den Lebensunterhalt gut zu bestreiten. Cornelia, Juri und Murat haben solche Jobs. Ob als Klick-Arbeiterin im Internet, Lieferdienstleister oder als Arbeiter in einer Kartonfabrik. Alle drei sind als „Working Poor“ unzufrieden, alle drei wissen, dass sie nicht zu den Gewinnern in der Gesellschaft gehören. Und doch machen sie weiter. Denn manchmal ist das Leben einfach so, wie es ist.
    „Unter der Welle“ von Veronika Hafner (DE 2021, mittellanger Spielfilm, 37 min)
    Louise und ihre Kolleg:innen besuchen ein Führungskräfteseminar bei der Yoga-Lehrerin Verena. Am Anfang sind alle noch guter Stimmung, doch die zu absolvierenden Kurse werden immer intensiver und jeder wird dazu angehalten von seinen tiefsten Empfindungen zu berichten. Als dies alle bis auf Louise machen, wird sie von den anderen unter Druck gesetzt.
    „Der Proband“ von Hannes Schilling (DE 2019, Kurzspielfilm, 30 min)
    Dominique hat seinen Job verloren. Das Geld ist knapp, die Zukunftsaussichten sind alles andere als rosig, vor allem, weil der junge Mann gerade mit seiner Freundin Janine ein Haus baut. Dominique beschließt, sich als Proband für medizinische Studien zu melden. Doch je mehr er an sich testen lässt, desto mehr zeigen sich gesundheitliche Nebenwirkungen. Und auch der Druck, kleine und große Träume zu erfüllen, wird immer größer. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 17.05.2023MDR
  • Deutsche TV-PremiereMi 21.06.2023MDR
  • Folge 196 (60 Min.)
    Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit, die alle Bereiche unseres Lebens betrifft. Auch die Filmkunst spiegelt diese gesellschaftliche Entwicklung wider und setzt sich kritisch, kreativ und visionär mit den Folgen des Klimawandels auseinander. Die Kurzfilme aus verschiedenen Genres spannen einen Bogen von der Gegenwart bis in die Zukunft, von der Realität bis in die Fiktion. Sie zeigen, wie der Klimawandel unseren Alltag, unsere Gesellschaft und unsere Umwelt beeinflusst und welche Herausforderungen und Chancen sich daraus ergeben. Dabei sind einige Filme erschreckend präzise in ihren Vorhersagen, andere regen zum Nachdenken und Handeln an. Neben den Filmen werden auch die Menschen hinter der Kamera vorgestellt, die sich für eine nachhaltige und CO2 neutrale Filmproduktion einsetzen. Markus Kavka spricht mit ihnen über die ökologische und soziale Verantwortung in der Filmbranche.
    Gäste in der Sendung:
    * Korina Gutsche ist Dozentin für nachhaltige Filmproduktion und berät Filmschaffende, wie sie ihre Projekte klimafreundlicher gestalten können. Sie erklärt, welche Faktoren die Klimabilanz eines Films beeinflussen und welche Möglichkeiten es gibt, Emissionen zu reduzieren oder zu kompensieren.
    * Sven Schwarz ist der Festivalleiter des „Kurzfilm Festival Hamburg“, das sich der Green Charter für Filmfestivals angeschlossen hat. Er erläutert, welche Kriterien das Festival erfüllen muss, um dieses Label zu tragen und wie es sich für eine grüne Filmkultur einsetzt.
    * Neozoon sind ein Filmkollektiv aus Berlin und Dresden, das ausschließlich mit Found Footage arbeitet. Das heißt, sie verwenden bereits vorhandenes Filmmaterial für ihre eigenen Werke. Wir treffen die beiden Filmemacherinnen beim Kurzfilm Festival Hamburg und sprechen mit ihnen über ihre nachhaltige Arbeitsweise und ihre Motivation.
    * Felix Dierich arbeitet im Bereich erneuerbare Energien und ist Filmemacher aus Oldenburg. Er hat ein innovatives Programm entwickelt, mit dem er die Daten eines Wettersatelliten in beeindruckende Bilder umwandelt. Sein Film zeigt die verheerenden Buschbrände in Australien im Jahr 2019/​2020 aus einer neuen Perspektive. Er nutzt dafür Tageslicht-, Infrarot- und Wärmequellendaten des Satelliten Himawari-8, die er mit eigenen Algorithmen zu einem faszinierenden Bilderstrom verbindet. Im Interview beschreibt er seine künstlerische Vision, die technischen Herausforderungen und seine Botschaft an die Zuschauenden.
    - Filme in der Sendung:
    * „So weit so gut“ von Leon Schwitter (CH 2021, Kurzspielfilm 13:30 min)
    Im Zugwaggon fällt die Klimaanlage aus, am Fluss konkurrieren Bluetooth-Lautsprecher und schwimmende Einhörner, und in der Innenstadt lässt eine Demonstration die Trams stillstehen. Während das Eis schmilzt und die Gemüter sich erhitzen, sieht niemand, dass uns das Wasser schon bis zum Hals steht.
    * „Lake Of Fire“ von NEOZOON (DE 2022, experimenteller Dokumentarfilm, 11:00 min)
    Die Hölle auf Erden ist längst Realität oder wird es unmittelbar werden. Hervorgerufen durch Schreckensszenarien fundamentalistischer Fernsehprediger, Ignoranz, Religion. Der Schuldige der Misere ist eindeutig: Der Mensch selbst, dessen leichtsinniger Flirt mit dem Untergang den apokalyptischen Klimawandel erst herbeigeführt hat.
    * „Black Summer“ von Felix Dierich (DE 2022, experimenteller Dokumentarfilm, 11:40 min)
    Im Sommer 2019/​2020 erlitt Australien einige der schlimmsten Buschbrände seiner Geschichte, aus weiter Entfernung beobachtet vom meteorologischen Satellit Himawari-8. Für diesen experimentellen animierten Dokumentarfilm wurden Terabytes an Satellitendaten mit eigenen Algorithmen verarbeitet, die Tageslicht-, Infrarotdaten und eine Erkennung von Wärmequellen zu einem in dieser Form nie da gewesenen Bilderstrom kombinieren.
    * „Kayu Besi“ von Max Sänger und Andrianus Oetjoe Merdhi (DE 2022, Dokumentarfilm, 28:00 min)
    In den tiefen Regenwäldern der abgelegenen Insel West Papua suchen Männer ihr Glück in uralten Bäumen, deren wertvolles Holz sie für den internationalen Markt beschaffen. Gefangen zwischen dem natürlichen Reichtum ihrer Heimat und der unerschöpflichen Nachfrage der kapitalistischen Warenproduktion stehen die Holzfäller vor einer unmöglichen Wahl: Entweder sie bleiben mittellos und erhalten den Wald oder sie zerstören ihn für ein wenig Geld und die Ausbildung ihrer Kinder. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 19.07.2023MDR
  • Folge 197 (60 Min.)
    Perspektivwechsel – Kurzfilme für Kinder
    Kurzfilme schaffen es, in wenigen Minuten unsere komplexe Welt eindrücklich und vielfältig zu erklären. Perfekt also, um Kinder mit ihrer naturgemäß kürzeren Aufmerksamkeitsspanne an das Medium Film heranzuführen. „unicato“ wechselt im Juli die Perspektive, blickt in die Kurzfilmwelt der Kinder und zeigt eine Zusammenstellung von filmischen Arbeiten, die auf emphatische Weise die Themen und Gefühle von Heranwachsenden ernst nimmt – und gleichwohl mit experimentierfreudigen und unkonventionellen Geschichten nicht nur junge Zuschauende anspricht. Aus einem Sonderprogramm des Internationalen Kurzfilm Festivals Hamburg entstanden, ist das Mo&Friese – Junges Kurzfilm Festival Hamburg heute eines der bedeutendsten Festivals für Kinder und Jugendliche in Deutschland.
    Festivalleiterin Lina Paulsen ist zu Gast bei „unicato“ und spricht über die Bedeutung von filmästhetischer Bildung und die Notwendigkeit der ernsthaften Auseinandersetzung mit den Themen von Heranwachsenden. Außerdem besucht „unicato“ den Animationsfilmemacher Milen Vitanov und die Drehbuchautorin Vera Trajanova in ihrem Writers’ Room in Berlin Falkensee. Dort spricht Moderator Markus Kavka mit ihnen über ihre kulturellen Wurzeln, deren Einfluss auf die gemeinsamen Arbeiten sowie über die Herausforderungen des Filmemachens für Kinder.
    Filme in der Sendung:
    „Bambirak“ von Zamarin Wahdat (Spielfilm, D/​USA 2021, 14 min)
    Die achtjährige Kati versteckt sich heimlich im Lieferwagen ihres Vaters. Der alleinerziehende Faruk ist angespannt und versucht die Fürsorge für Kati und seinen ersten Job als Paketlieferant in Deutschland unter einen Hut zu bekommen. Als sich die Beziehung der beiden über die gemeinsame Auslieferung endlich etwas entspannt, testet eine unerwartete Konfrontation mit Rassismus, der ihnen entgegengebracht wird, das zarte Band zwischen Vater und Tochter.
    „Pocket Call“ von Paul Spengemann (Experimentalfilm, D 2021, 7 min)
    Ein Hosentaschenanruf per Video direkt auf den Bildschirm. Mikroskopisch Kleines wird auf einmal riesengroß. Ob der Anruf aus der Hosentasche Zufall oder Schicksal war, sodass genau wir zu den Angerufenen wurden, bleibt offen und spielt auch nur eine nachgeordnete Rolle. Spengemanns „Pocket Call“ regt die Betrachtenden dazu an, über das Spannungsverhältnis von technischer Machbarkeit und chaotischem Zufall nachzudenken.
    „Krokodile ohne Sattel“ von Britta Wandaogo (Dokumentarfilm, EG/​D/​BF/​GH 2012, 16 min)
    „An dem Tag, an dem du nicht mehr weißt, wohin du gehen kannst, erinnere dich, woher du gekommen bist.“ „Krokodile ohne Sattel“ ist ein dokumentarisches Roadmovie vom Glück, man selbst zu sein! Im Gedankenkosmos der Kaddi Malika gibt es keine „richtigen“ Erklärungen – Warum, Wieso, Weshalb!
    „Bango Vassil“ von Milen Vitanov und Vera Trajanova (Animationsfilm, D/​BG 2016, 9 min)
    An einem kühlen Morgen am 14. Januar behauptet ein Mädchen, es sei Silvester. Kann das stimmen? Die Geschichte eines unerwarteten Neujahrsfestes, die Reise zweier Kinder auf den Schultern eines Riesen und der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.
    „Mall“ von Jerry Hoffmann (Spielfilm, D 2019, 7 min)
    Ein Diebstahl mit Folgen: Als der introvertierte Didi dabei erwischt wird, wie er eine Spielzeug-Meerjungfrau klaut, weiß sein betont maskuliner Vater nicht, wie er damit umgehen soll. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 16.08.2023MDR
  • Folge 198 (60 Min.)
    In dieser Ausgabe steht das Thema der weiblichen Selbstbestimmung im Mittelpunkt. Die Sendung präsentiert Interviews und Kurzfilme, die verschiedene Aspekte und Perspektiven dieses Themas beleuchten. Hierbei erhalten Frauen eine Plattform, um ihre persönlichen Geschichten, Ansichten und gesellschaftlichen Forderungen zu teilen. Wie können Frauen ihre Selbstbestimmung und Emanzipation stärken? Welche Herausforderungen und Widerstände müssen sie dabei überwinden? Wie können sie ihre Sexualität frei und selbstbestimmt leben? Und wie können sie in einer von Männern dominierten Gesellschaft und Filmbranche ihre Stimme erheben? Moderator Markus Kavka spricht darüber mit diesen Gästen: Die Porno-Aktivistin Paulita Pappel setzt sich für einen weiblichen Blick auf Sexualität ein, der nicht nur im Genre des Films, sondern auch in der Gesellschaft mehr Beachtung verdient.
    Im Interview erklärt sie, was feministische Pornografie ausmacht und warum sie wichtig ist. Die Filmemacherin und Schauspielerin Alison Kuhn teilt ihre eindrücklichen Erfahrungen im Kontext von #metoo und Machtmissbrauch in der Filmbranche. Sie erläutert ihr Engagement für einen nachhaltigen Wandel und betont die Dringlichkeit, weibliche Geschichten und Perspektiven verstärkt auf die Leinwand zu bringen sowie mehr Diversität in der Branche zu fördern.
    Dabei spricht sie auch über die Herausforderungen, die Frauen in einer männlich dominierten Filmbranche oftmals überwinden müssen. Ebenfalls in der Sendung spricht die Filmemacherin Hoda Taheri über ihre persönlichen Erfahrungen mit gesellschaftlichen, kulturellen und familiären Rollenbildern von Weiblichkeit. Sie arbeitet aktiv daran, konventionelle Vorstellungen zu durchbrechen, indem sie ihren eigenen einzigartigen Weg geht und ihre Identität als Frau selbstbewusst definiert. [ …]
    unicato präsentiert einen Kurzfilm über sexuellen Missbrauch als Special in der ARD Mediathek! Der Kurzfilm „Mein Onkel Tudor“ von Olga Lucovnicova erzählt die Geschichte einer Frau, die sich mit dem sexuellen Missbrauch auseinandersetzt, den sie als Kind von ihrem Onkel Tudor erlitt. Er zeigt die Kontraste zwischen der idyllischen Erinnerung an das Familienhaus und der schmerzhaften Wahrheit, die in den Gesprächen mit dem Täter offenbart wird. Der Film wurde 2021 mit dem Goldenen Bären für den besten Kurzfilm ausgezeichnet. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 20.09.2023MDRDeutsche Online-PremiereDi 19.09.2023ARD Mediathek
  • Folge 199 (60 Min.)
    Das Kurzfilmmagazin unicato widmet sich in seiner aktuellen Sendung dem Dokumentarfilm. In einer Zeit, in der die Echtheit von Bildern, Nachrichten und Berichten angezweifelt wird, gleichzeitig sogenannte Fake-News die sozialen Netzwerke bestimmen und künstliche Intelligenz täuschend echte Bilder und Filme erstellen kann, stellt sich die Frage: Welche Bedeutung hat da der Dokumentarfilm? Und welchen Anforderungen muss er sich stellen? unicato Moderator Markus Kavka begibt sich auf die Suche nach Antworten und trifft sich mit verschiedenen Akteuren aus der Dokumentarfilmszene.
    Dazu gehören das renommierte Festival DOK Leipzig, die Werkleitz Gesellschaft e.V. und das Paradoks Festival. Sie alle haben unterschiedliche Ansätze und Angebote, um den Dokumentarfilm zu fördern, zu vermitteln und zu diskutieren. So bietet das Programm DOK Bildung des DOK Leipzig die Möglichkeit, Dokumentarfilme im Unterricht kennenzulernen und Inhalte zu besprechen. Es stellt einen wichtigen Beitrag zur Medienkompetenz dar, denn Dokumentarfilme ermöglichen Einblicke in unbekannte Welten und eröffnen ungewohnte Perspektiven.
    Sie sind viel mehr als objektive Transportmittel – sie sind künstlerische Perspektiven auf die Wirklichkeit. Mit Luc-Carolin Ziemann sprechen wir über die Rolle des Dokumentarfilms im schulischen Kontext. Die Jugendstrafvollzugsanstalt Regis-Breitingen ist die ungewöhnlichste Spielstätte von DOK Leipzig. Dort werden Dokumentarfilme für Inhaftierte und Publikum gezeigt. Seit 2016 vergibt eine Jury aus Jugendstrafgefangenen den Preis „Gedanken-Aufschluss“. Der Filmemacher Julius Gintaras Blum berichtet von seiner Erfahrung mit dem Screening seines Filmes im Knast.
    Das Paradoks Festival verbindet Galerie und Dokumentarfilm in einer spannenden Ausstellung. Mit Kathrin Lemcke und Amos Borchert sprechen wir darüber, wie Paradoks an den Schnittstellen zwischen bildender Kunst und dem Dokumentarischen mit den Grenzen zwischen Kunst und Realität spielt, welche Wirkung das auf die Zuschauenden hat und warum die Beiträge des Festivals nur bedingt im Kino gezeigt werden können. Werkleitz e.V. realisiert Filmkultur und Medienkunst. In diesem Jahr feierte der Verein seinen 30-jährigen Geburtstag.
    Wir treffen uns mit Mitbegründer Peter Zorn, um Einblicke in die Entstehungsgeschichte zu erhalten und über den Kurzfilm „Blue Boy“ zu reden. Die Sendung zeigt eine Auswahl von Kurzdokumentarfilmen, die verschiedene Aspekte der Gattung beleuchten. Von persönlichen Erzählungen über gesellschaftliche Themen bis hin zu experimentellen Formen beleuchtet unicato, wie vielfältig, spannend und relevant der Dokumentarfilm ist. Sie lädt ein, sich mit den Themen, Formen und Menschen hinter den Filmen auseinanderzusetzen. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 15.11.2023MDR
  • Folge 200 (60 Min.)
    Musikvideos sind mehr als nur eine visuelle Begleitung zu einem Lied. Sie sind eine künstlerische Form des Kurzfilms, die es ermöglicht, die Botschaft, die Emotionen und die Ästhetik eines Songs zu verstärken oder zu verändern. Musikvideos können uns zum Lachen, Weinen, Tanzen oder Nachdenken bringen. Sie können uns in andere Welten entführen oder uns mit der Realität konfrontieren. Sie können uns inspirieren, provozieren, informieren oder unterhalten. Musikvideos sind eine Hommage an die Bedeutung von Musik in unserem Leben.
    Die kommende Sendung von unicato widmet sich der popkulturellen Geschichte der Musikvideos und deren Relevanz für die Musikbranche. Wie haben Musikvideos die Musikgeschichte und die Filmkunst geprägt? Und welche Rolle spielen sie heute noch in einer Zeit, in der Streamingdienste und soziale Medien die Musiklandschaft dominieren? Diese und weitere Fragen diskutiert Moderator Markus Kavka, der als VJ bei VIVA und MTV die Hochzeit des Musikfernsehens miterlebt hat und zu den bekanntesten Gesichtern der deutschen Musikfernsehlandschaft zählt, mit seinen Gästen.
    Dazu gehören Filmschaffende und Moderatoren, die Einblicke in die Entstehung, die Wirkung und die Zukunft von Musikvideos geben: Nilz Bokelberg wurde 1993 als einer der ersten VJs von VIVA bekannt. Gemeinsam mit Heike Makatsch und Mola Adebisi moderierte er den Sendestart von VIVA an, bei dem das erste Musikvideo „Zu geil für diese Welt“ von den Fantastischen Vier gezeigt wurde. Nilz war damals gerade 17 Jahre alt und brach für seine Karriere die Schule ab.
    Heute ist er vor allem als Podcaster und Moderator bekannt. Ein weiterer Gast ist Stephanie von Beauvais, eine renommierte Regisseurin von Musikvideos. Sie hat mit vielen bekannten Bands wie den Beatsteaks, Tocotronic, Gudrun Gut, 2Raumwohnung, Kreator oder Turbostaat zusammengearbeitet und ihnen ein individuelles Image verliehen. Der Chemnitzer Fotograf und Videokünstler Philipp Gladsome sorgte mit seinen beeindruckenden Konzertfotos von Kraftklub und anderen Bands deutschlandweit für Aufsehen.
    Heute fotografiert er weltweit sowohl Prominente als auch unbekannte, aber interessante Menschen auf einzigartige Weise. Seit einigen Jahren dreht er erfolgreiche Musikvideos in seinem eigenen unverkennbaren Stil. Die Sendung ist eine Reminiszenz an Musikvideos, die die filmische Ästhetik und Erzählung nachhaltig verändert haben. Aus verschiedenen Perspektiven wirft sie einen neuen Blick auf die Bedeutung von Musikvideos als Kunstform und Marketinginstrument. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 13.12.2023MDR

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