Diesmal richtet „Tracks East“ den Blick nach Tadschikistan, wo die emanzipierte Journalistin Nigora Fazliddin die Ambivalenz des tadschikischen Gesetzesentwurfs zur Kleiderordnung aufzeigt: nicht zu westlich, nicht zu islamisch – geht das? Außerdem wird der Körper zu Sowjetzeiten und unter Putin thematisiert: weibliche Körper als Gebärmaschinen und der männliche Körper als Kanonenfutter. Der georgische Künstler Shalva Nikvashvili verwendet den Körper als sein künstlerisches Medium und Werkzeug. Mit bizarren Masken und Kostümen verzerrt er ihn ins Groteske, untergräbt Körper-Stereotype und
Geschlechterrollen. In Warschau spricht Maja Staśko mit der kürzlich „wegen Beihilfe zur Abtreibung“ verurteilten polnischen Aktivistin Justyna Wydrzyńska über das De-Facto Abtreibungsverbot in ihrem Land. Und darüber, wie sich die immer größere Ablehnung der Bevölkerung gegenüber der PiS-Regierung auch in einer breitflächigen Ablehnung gegenüber den strengen Gesetzen ausdrückt. Der Kampf für Systemwandel und um körperliche Selbstbestimmung geht im Iran Hand in Hand – so die iranische Künstlerin und Aktivistin Dornika. Ihre Botschaft bringt sie in einem neuen Song auf den Punkt: „Nobody fucking owns my body!“. (Text: arte)
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