The Last Dance

Mit Michael Jordan begann für die „Chicago Bulls“ 1984 eine neue Zeitrechnung. Mit überragenden Leistungen und unbändigem Siegeswillen führte der legendäre Ausnahmesportler das Team an die Spitze der stärksten Basketball-Liga der Welt. In der Saison 1996–97 gewann der Klub zum fünften Mal den NBA-Titel, doch nach der Meisterfeier standen wichtige Entscheidungen an. Im Verein wurden Rufe nach einem Umbruch laut. Und auch über den Trainer wurde plötzlich diskutiert. Michael Jordan, Scottie Pippen, Dennis Rodman & Co.starteten in eine turbulente Saison. (Text: DMAX)

Spektakuläre Steals, erfolgreiche Rebounds und jede Menge Assists: Michael Jordan war nicht der einzige Ausnahmesportler im Team der „Chicago Bulls“. Mit Scottie Pippen hatte das Alphatier einen kongenialen Partner an seiner Seite. Aber wurden dessen Leistungen von der Vereinsführung ausreichend gewürdigt? Der 2,03 Meter große Small Forward zählte in der National Basketball League nicht zu den Spitzenverdienern und das wurmte ihn. War das der Grund, warum er sich so spät operieren ließ? Ohne Scottie Pippen lief es beim Saisonauftakt 1997–98 nicht rund. (Text: DMAX)

Nach dem Ausfall von Scottie Pippen musste Dennis Rodman zu Beginn der Saison 1997–98 im Team der „Chicago Bulls“ mehr Verantwortung übernehmen. Der 2,01 Meter große Hüne galt als einer der besten Defensivspieler in der National Basketball League. Er hatte mit seinen herausragenden Fähigkeiten wesentlich zu den Erfolgen des Klubs beigetragen. Mit seiner robusten und cleveren Spielweise machte Rodman den Gegnern das Leben schwer, seine Rebounds waren legendär. Aber der „Bad Boy“ sorgte nicht nur mit seinen Leistungen auf dem Platz für Schlagzeilen. (Text: DMAX)

Phil Jackson kam 1987 zu den „Chicago Bulls“ und zwei Jahre später wurde er Cheftrainer. Er etablierte im Team eine andere Spielweise. Bei seinem Vorgänger Doug Collins war alles auf Michael Jordan zugeschnitten. Aber dadurch waren die „Chicago Bulls“ für ihre Gegner sehr leicht auszurechnen. Und auch ein Ausnahmesportler wie Jordan konnte andere Mannschaften nicht im Alleingang besiegen. Phil Jackson erkannte dies. Sein Triangle-System eröffnete dem Team in der Offensive mehr Möglichkeiten. Und er formte aus den Spielern eine verschworene Einheit. (Text: DMAX)

Michael Jordan hat in seiner erfolgreichen Karriere neue Maßstäbe gesetzt. Nicht nur durch seine herausragenden Leistungen auf dem Basketballfeld, sondern auch als Werbeikone. 1984 nahm Nike den NBA-Profi unter Vertrag. Damals war er bei Weitem noch nicht so bekannt wie heute. Die „Air Jordan“-Sneakers, die für das Ausnahmetalent der „Chicago Bulls“ entwickelt wurden, sollten innerhalb von vier Jahren Einnahmen in Höhe von drei Millionen Dollar in die Kasse des Sportartikelherstellers spülen. Aber die Erwartungen wurden um ein Vielfaches übertroffen. (Text: DMAX)

Sobald Michael Jordan in den Neunzigerjahren das Hotelzimmer verließ, stand er im Rampenlicht. Die ganze Welt wollte ihn sehen, ihn anfassen und mit ihm reden. Die Presse und seine Fans belagerten den Ausnahmesportler wie ein Schwarm Bienen einen Honigtopf. Der Basketball-Profi war eine Kultfigur, alle himmelten ihn an. Aber dann veröffentlichte ein Investigativ-Journalist in einem Buch unbequeme Wahrheiten. Interna aus der Kabine der „Chicago Bulls“ stellten den Superstar in einem anderen Licht dar. Die Enthüllungen kratzten an Michael Jordans Image. (Text: DMAX)

1993 gewannen die „Chicago Bulls“ zum dritten Mal in Folge den Meistertitel in der National Basketball League. Und Michael Jordan war der unangefochtene Leader des Teams. Aber der Erfolg hatte auch seine Schattenseiten. Sein Leben im Scheinwerferlicht wurde für den hoch dekorierten NBA-Profi immer mehr zur Last. Er wirkte müde und ausgelaugt. Und dann traf Michael Jordan ein schwerer Schicksalsschlag. Sein Vater wurde ermordet. Rund zwei Monate nach der Tragödie erklärte der Superstar auf einer Pressekonferenz seinen Rücktritt vom Basketballsport. (Text: DMAX)

„I’m back“: Mit diesen Worten kündigte Michael Jordan am 18. März 1995 nach einer eineinhalbjährigen Auszeit und einem Baseball-Intermezzo sein Comeback an. Auf diesen Moment hatten Basketballfans in aller Welt gewartet. Die Euphorie war riesengroß. Denn ohne Schlüsselspieler wie Michael Jordan und Horace Grant hatten sich die „Chicago Bulls“ in der National Basketball League schwergetan. Der Superstar sollte das Team zurück an die Spitze führen. Bei seiner Rückkehr in die NBA lief der gefeierte Ausnahmesportler mit einer neuen Rückennummer auf. (Text: DMAX)

Die „Chicago Bulls“ hatten 1998 die ersten zwei Spiele in den Eastern Conference Finals gegen die „Indiana Pacers“ gewonnen. Aber ihre Gegner gaben sich noch nicht geschlagen. Denn das Team von Trainer Larry Bird wusste um seine Heimstärke. Mit ihren Fans im Rücken waren Reggie Miller und seine Mitspieler eine Macht, in der eigenen Arena mussten sie sich vor niemandem verstecken. Deshalb traten sie in den Play-offs trotz des Rückstands selbstbewusst auf. Michael Jordan, Scottie Pippen & Co.machten sich in Indianapolis auf einen heißen Tanz gefasst. (Text: DMAX)

Jeff Hornacek, John Stockton und Karl Malone: Die „Chicago Bulls“ trafen 1998 in den Endspielen um die NBA-Meisterschaft auf namhafte Gegner. Die „Utah Jazz“ hatten zum zweiten Mal hintereinander die Finals erreicht. Sie rechneten sich gegen Michael Jordan & Co.gute Siegchancen aus. Denn ihren Rivalen blieb nicht viel Zeit, um sich auf den großen Showdown vorzubereiten. Von einer ausgiebigen Ruhepause ganz zu schweigen. Trainer Phil Jackson und sein Team brachen einen Tag nach den Spielen gegen die „Indiana Pacers“ in Richtung Salt Lake City auf. (Text: DMAX)