Terra X History Große Freiheit DDR: Abenteurer hinter der Mauer
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Große Freiheit DDR: Abenteurer hinter der Mauer
Die Welt der DDR-Bürger war begrenzt – im wahrsten Sinne des Wortes. Aber wo der Weg nach draußen versperrt war, schufen sich viele ihre eigene, ganz private Freiheit. Bergsteiger, Taucher, Segelflieger, Windsurfer, Skiakrobaten, Reisefreaks haben sich in der DDR oft in verbotene Abenteuer gestürzt. Für sie war es der Ausdruck eines Lebensgefühls, das nicht den sozialistischen Idealen entsprach. Wer in der DDR Abenteuer erleben wollte, musste nicht nur mutig sein, sondern auch findig, geduldig, etwas verrückt und manchmal auch angepasst. Was als Flucht ins Unpolitische gemeint war, erregte dennoch Verdacht. Denn angesichts des Kontrollwahns der allmächtigen Staatspartei SED waren die Träumer und Abenteurer, die den allgegenwärtigen Kollektivzwang ablehnten und ihre Vorbilder meist im westlichen Ausland fanden, von vornherein suspekt. Surfer,
Taucher, Kletterer und Segelflieger wurden als potenzielle Republikflüchtlinge argwöhnisch beobachtet. Doch offenbar gab es mehr Auswege als gedacht. Die Abenteurer fälschten Papiere und umgingen Reisebeschränkungen, die es auch in Richtung Osten gab. Sie flogen hoch in den Himmel und tauchten ins tiefe Blau der Seen und Meere. Sie rasten auf Skiern die Hänge des Elbrus hinab und befuhren mit selbst gebauten Booten sibirische Flüsse. Der Film erzählt von gelebten und verworfenen Träumen, von der Faszination, für kurze Momente aus der engen Welt der DDR zu entfliehen, aber auch vom Frust, durch Mauer und Grenze eingeschränkt zu sein. Unveröffentlichte Archivaufnahmen, viele von den Abenteurern selbst gedreht, zeigen eine bunte, aufregende Szene, die ein verborgenes Dasein führte und ihre eigenen „Heldengeschichten“ schrieb. (Text: ZDF)
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Reviews & Kommentare
Riemer (geb. 1949) am
Sehr geehrter Herr Knopp, zufällig habe ich den Beitrag gesehen und kann Ihnen nur mitteilen, daß ich so viel Quatsch über Urlaubsreisen der DD_Bürger selten gelesen habe. Nach Abschluß meines Studiums an der TU Dresden begann leider erst meine Reisetätigkeit. Für wenig Geld bin ich viele Jahre mit dem Reisebüro Jugendtourist unterwegs gewesen. Unter anderem auch 2 Wochen im Kaukasus (Dombaital). Die Elbrusabfahrt hätten die Skifreunde bequemer haben können. Die damalige 3-wöchige Reise (1980) hat rund 1.000,00 DDR-Mark gekostet. !985 bin ich mit meinem TRABANT von meinem Wohnort nach Tbilissi (Georgien) gefahren, 11.000 km. Jedes Jahr bin ich 3 Mal in den Urlaub gefahren und insgesamt habe ich 1 FDGB-Urlaubsplatz in Anspruch genommen. Insgesamt war es ntürlich bequem, sich um einen Urlaubsplatz des FDGB oder in den betriebseigenen Ferieneinrichtungen zu bemühen. Denn wenn ich mich erinnere, kosteten zum Beispiel 2 Wochen Verpflegung, Übernachtung und Kultur für 4 Personen rund 100,00 DDR Mark. Ein Großteil der DDR-Bürger, die zur Wendezeit von der Reisefreiheit gesprochen haben, wären bereits gerne im Sommer 1990 wieder in die genannten Ferieneinrichtungen gefahren. Reisen konnten sie nun, aber sie konnten nicht reisen wegen der Arbeitslosigkeit. Sie sollten sich ab und zu Ex-DDR-Bürger für Ihre Dokumentationen aussuchen, von denen sie ein objektiveres Bild erhalten. Mit freundlichen Grüßen Siegfried Riemer