Zeichen des Bösen – Die fatale Macht der Symbole
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Ob Q, Z oder X: Einst harmlose Zeichen werden zu Propagandawaffen, stehen oft für Hass und Gewalt. „Terra X History“ folgt den Spuren von fünf Symbolen der Macht.Bild: ZDF und Pond 5X, Z oder der Hitlergruß: Einst harmlose Symbole werden zu Propagandawaffen, stehen nun für Hass und Gewalt. „Terra X History“ folgt den Spuren von fünf Symbolen der Macht. Hakenkreuz, Hitlergruß und Judenstern sind bleibende Zeichen maßloser Verbrechen. Ihren Schrecken haben sie nie verloren. Auch heute nutzen Ideologien und Kriegstreiber Symbole wie X oder Z für ihre Zwecke. Dabei haben sie oft eher harmlose Ursprünge. Bei einer Ausgrabung entdeckt ein Archäologe 1871 ein Kreuz mit abgewinkelten Armen. Er ahnt nicht, dass es in Hitlers Reich einst als Hakenkreuz zum Sinnbild werden wird – für Hass, Ausgrenzung und den Holocaust. Dabei ist es in Wahrheit ein Zeichen für Glück.Auch den erhobenen rechten Arm oder den stigmatisierenden Stern funktionieren die Nationalsozialisten zu Zeichen des Bösen um. Ideologen setzen immer noch Symbole ein: So taucht zu Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine auf Panzern und Fahrzeugen ein rätselhaftes Z auf. Schnell ranken sich Mythen um seine Bedeutung – so wird ein Buchstabe zum wirkmächtigen Propagandainstrument. Auch das Q steht inzwischen für ein abstruses Weltbild und finstere Verschwörungserzählungen. Die Dokumentation begibt sich auf die Spuren von fünf Zeichen der Geschichte: Hakenkreuz, Hitlergruß, Judenstern, das Q und das Z, unter denen gehetzt und getötet wird, damals wie heute. (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere So. 02.11.2025 ZDF Jüdischer Widerstand – Nicht wie Lämmer zur Schlachtbank
45 Min.Jüdische Partisanen unter Führung der Bielski-Brüder kämpfen in den Wäldern des heutigen Belarus gegen die deutsche Besatzungsmacht im Zweiten Weltkrieg.Bild: Yad Vashem Photo Archive / ZDF und Yad Vashem Photo ArchiveSie kämpften im Ghetto, in den Wäldern und selbst noch im Vernichtungslager gegen ihre Verfolger. Und doch sind die Frauen und Männer des jüdischen Widerstands bis heute weitgehend unbekannt. Die Gruppe um Simon und Gusta Draenger, die in Krakau spektakuläre Anschläge verübte, oder Marianne Cohn, die 200 jüdische Kinder in die Schweiz schleuste – sie stehen beispielhaft für viele jüdische Widerstandskämpfer, die ihren Mut meist mit dem Leben bezahlten. Beim Gedenken an die Shoah stehen die Opfer im Mittelpunkt. Wenig beachtet wird dabei, dass die Verfolgten sich keineswegs durchgängig „wie Lämmer zur Schlachtbank“ führen ließen. Die jüdische Gegenwehr gegen den Völkermord war zahlreich, vielschichtig und unerschrocken, obwohl sie fast keine Chancen auf Erfolg hatte. Die Dokumentation zeigt ein Kapitel der Geschichte, das lange vernachlässigt wurde. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 09.11.2025 ZDF Rechte Frauen – Weiblich, national, radikal
45 Min.Drei „rechte Frauen“: Giorgia Meloni (l.), Marine Le Pen (M.) und Alice Weidel (r.). „Terra X History“ zeigt ein Portrait der Politikerinnen.Bild: AFP, EPA, DPA / ZDFSie sind weiblich, national und radikal: Giorgia Meloni, Marine Le Pen und Alice Weidel. Was haben die drei „rechten Frauen“ gemeinsam? Wie gelangten sie an die Spitze ihrer Parteien? Drei Frauen, drei Strategien für Macht – mit dem Ziel, den Staat mit rechtsextremer Gesinnung umzubauen. „Terra X History“ mit einem spannenden Film über politische Täuschung, emotionale Rhetorik und das moderne Comeback gefährlich alter Ideologien. Ein Blick in die Biografien der Politikerinnen ist so aufschlussreich wie spannend: Alice Weidel, Marine Le Pen und Giorgia Meloni haben sehr unterschiedliche Lebenswege, doch es gibt deutliche Gemeinsamkeiten in ihrem Verhalten, ihren politischen Strategien und ihrer Außendarstellung.Alle drei Politikerinnen versuchen, sich als „Stimme des normalen Bürgers“ gegen das politische Establishment darzustellen. Weidel präsentiert sich als wirtschaftlich kompetente „Anti-Mainstream-Politikerin“ mit liberalem Hintergrund. Le Pen gibt die „Verteidigerin des Volkes“, die für die Sorgen der Arbeiterklasse eintritt. Meloni verkörpert das Bild einer „bodenständigen Mutter“ mit traditionellen Werten. Alle drei versuchen, ihre Parteien nach außen von extremistischen Wurzeln zu distanzieren, ohne dabei ihre Kernwählerschaft zu verlieren. Weidel steht jedoch in der AfD in Verbindung mit radikaleren Kräften. Le Pen hat sich deutlich von den extremen Positionen ihres Vaters distanziert, und Meloni spielt ihre neofaschistischen Wurzeln herunter, betont ihre demokratische Ausrichtung, obwohl sie Symbole und Sprache der alten Rechten nutzt. Die Dokumentation stellt dabei den Link zur Vergangenheit her – zeigt die historischen Wurzeln der „neuen Rechten“ in Deutschland, Italien und Frankreich. (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere So. 16.11.2025 ZDF Katarina Witt – Eiskönigin zwischen Ost und West
45 Min.Sie holte Olympiagold, wurde zum Liebling der DDR-Oberen und auch im Westen gefeiert: Kati Witt, die Eiskönigin aus dem Osten. Wie gelang ihr der Spagat zwischen den beiden Welten?Bild: Stana, Karl-Heinz / ZDFSie holte Olympiagold, wurde zum Liebling der DDR-Oberen – und dennoch auch im Westen gefeiert: Kati Witt, die Eiskönigin aus dem Osten. Wie gelang ihr der Spagat zwischen den beiden Welten? Ihre Karriere begann im Sportsystem der DDR, doch ihr Talent machte sie zum globalen Star. „Terra X History“ erzählt die Geschichte des deutschen Eiskunstlaufidols – ein Leben zwischen Systemtreue und Weltkarriere, zwischen Stasikontrolle und Freiheitsdrang. Schon früh habe man sehen können, dass aus Katarina Witt einmal ein Superstar werden würde, erinnert sich die heutige ZDF-Moderatorin Andrea Kiewel, Anfang der 1980er Jahre Mitglied der DDR-Schwimm-Nationalmannschaft.Im Gegensatz zu vielen anderen DDR-Sportlern beherrschte Witt auch die Kunst, mit den Medien zu flirten – und wurde im kapitalistischen Westen bald „das schönste Gesicht des Sozialismus“ genannt. Zwei Goldmedaillen bei Olympischen Spielen, zahlreiche Welt- und Europameistertitel – errungen im Namen eines Staates, der seine „Goldkati“ zugleich feierte und fürchtete. Aus Angst, sie könnte in den Westen fliehen, überwachte die Stasi sie rund um die Uhr – und protokollierte sogar ihr Sexleben. Gleichzeitig wurde sie mit Privilegien überhäuft und durfte als erste und einzige DDR-Sportlerin einen Profivertrag im Westen unterschreiben. Nach Mauerfall und Wiedervereinigung ermöglichte ihr das den Einstieg in eine internationale Karriere – während ihr Stern in der Heimat vorübergehend sank. Als sie sich 1998 für den „Playboy“ fotografieren ließ, wurde das Heft ein Bestseller – neben dem Titel mit Marilyn Monroe soll es das einzige gewesen sein, das weltweit ausverkauft war. „Terra X History“ zeigt die Geschichte einer Frau, die in Ost und West zur Legende wurde – und bis heute fasziniert. (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere So. 23.11.2025 ZDF Ausbeutung nach Plan – Zwangsarbeit im DDR-Gefängnis
45 Min.Es ist ein dunkles Kapitel der Vergangenheit: Die systematische Zwangsarbeit in DDR-Gefängnissen. Zehntausende Inhaftierte – unter ihnen viele politische Gefangene wie die Erfurter Künstlerin Gabriele Stötzer – mussten unter oft menschenunwürdigen Bedingungen schuften, zum Beispiel im Frauengefängnis Hoheneck in der Nähe von Chemnitz.Bild: ZDF und Fernsehkombinat LeipzigEs ist ein dunkles Kapitel der Vergangenheit: Zwangsarbeit in DDR-Gefängnissen. Die Inhaftierten, darunter viele politische Gefangene, schufteten unter oftmals menschenunwürdigen Bedingungen. Schon ab den 1950er-Jahren war Gefangenenarbeit Pflicht – für Männer und Frauen. Fast alle waren ungeschult, nur unzureichend geschützt und mussten ihre Gesundheit aufs Spiel setzen. So wie Edda Schönherz, einst bekannte Ansagerin des DDR-Fernsehens. Weil sie mit ihren Kindern die DDR verlassen wollte, wurde sie 1975 wegen „staatsfeindlicher Verbindungsaufnahme“ verurteilt. Zwei Jahre saß sie im berüchtigten Frauengefängnis Hoheneck im Erzgebirge ein und musste dort im Dreischichtsystem für die Textilindustrie arbeiten.Die Strumpfhosen, die sie und andere Frauen zusammennähten, landeten später als Billigware in Warenhäusern und bei Versandhändlern im Westen – Knastarbeit für dringend benötigte Devisen. Holger Rossmann kam als Gefangener in das Chemiekombinat Bitterfeld, wo er kaum geschützt mit Giftstoffen Kontakt hatte. Es war einer der gefährlichsten Arbeitsplätze der DDR, an dem zivile Arbeiter nicht eingesetzt wurden. Unfälle gehörten zum Alltag. Weil Arbeitskräfte stets knapp waren in der DDR-Planwirtschaft, mussten Strafgefangene die Lücken stopfen. Ab den 1960er-Jahren gab es ein zentrales System für den Einsatz von Häftlingen in der Wirtschaft. Die Betriebe rissen sich regelrecht um die billigen und stets verfügbaren Arbeitskräfte. Rücksicht auf das Individuum gab es im System Zwangsarbeit nicht. Viele ehemalige Zwangsarbeiter leiden bis heute. „Terra X History“ ordnet die Praxis der Zwangsarbeit in den Kontext der DDR-Geschichte ein, zeigt die Aufarbeitung dieses Kapitels nach der Wiedervereinigung – und fragt auch nach der Verantwortung westdeutscher Unternehmen wie Aldi, Ikea und der Deutschen Bahn, die von der Gefangenenarbeit profitierten. (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere So. 30.11.2025 ZDF
