Terra X History Angst vor Tod und Teufel – Die Geschichte des Aberglaubens
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Angst vor Tod und Teufel – Die Geschichte des Aberglaubens
45 Min.
Die nationalsozialistischen Machthaber nannten das Novemberpogrom zynisch „Reichskristallnacht“. Jüdische Kaufleute wurden eingeschüchtert und zusammengeschlagen. Nachgestellte Szene.
Bild: ZDF, Maciej Rusinek
Zombies, Dämonen, Geister – übernatürliche Kreaturen faszinieren Menschen seit Jahrtausenden. „ZDF-History“ geht auf Spurensuche, untersucht vergangene und aktuelle unheimliche Phänomene. Für unsere Vorfahren war die Angst vor Untoten ganz real. Das zeigt ein Blick unter die Erde: Mit Steinen beschwert, festgeschnürt, mit Glöckchen im Grab oder enthauptet – die Indizien sind vielfältig. Archäologen sind auf der Jagd nach den „lebenden Toten“. Wie in der St. Marien- und Bartholomäi-Kirche im niedersächsischen Harsefeld im Landkreis Stade. Dort lassen archäologische Funde ahnen, welche Angst unsere Vorfahren vor Untoten hatten – und welche Maßnahmen sie ergriffen, um sie im Grab zu halten. Aufhocker, Nachzehrer, Wiedergänger – im Aberglauben unserer Vorfahren konnten die „lebenden Leichen“ unterschiedliche
Gestalten annehmen, um den Lebenden den Schlaf zu rauben. Noch heute halten sich solche wahnhaften Vorstellungen hartnäckig, auch in Teilen Europas. In manchen Gegenden Rumäniens kommen immer wieder grausige Taten ans Licht, die vom Aberglauben an die „Strigoi“, die Untoten, künden. Doch auch in Großbritannien sind solche Fantasien präsent. Laut Umfragen glauben dort mehr Menschen an Gespenster als an Gott. Mit Kulturanthropologin Deborah Hyde geht „ZDF-History“ auf Geisterjagd und sucht nach wissenschaftlichen Erklärungen für die Gruselerscheinungen. Auch der Historiker Prof. Ronald Hutton von der Universität Bristol forscht zu Hexenglauben und Magie. Er entschlüsselt rätselhafte Zeichnungen in Höhlen, die dem Schutz vor „bösen Geistern“ dienen sollten, und zeigt, wie tief die Angst vor dem Unheimlichen bis heute in uns verwurzelt ist. (Text: ZDF)