2022 (Folge 1111⁠–⁠1135)

  • Folge 1111 (45 Min.)
    (1): Züchte Raben … Spanien im Spätfrankismus
    „Züchte Raben und sie werden dir die Augen aushacken“, prophezeit ein spanisches Sprichwort. Dies ist auch der Titel des legendären Filmklassikers von Carlos Saura aus dem Jahr 1975. Er erzählt die Geschichte der neunjährigen Madrilenin Ana (Ana Torrent) nach dem Tod ihrer Mutter. Saura zeichnet ein politisches Porträt Spaniens in den letzten Jahren des Regimes des 1975 gestorbenen Diktators Franco.
    (2): Tamil Nadu und der Tempeltanz
    „Bharatanatyam“ heißt der berühmteste indische Tanzstil, der seinen Ursprung in der südindischen Tempelkultur von Tamil Nadu hat. Über ein Jahrtausend war Bharatanatyam den aus ärmlichen Verhältnissen stammenden Tempeltänzerinnen (Devadasis) vorbehalten. Die Kunst des Tempeltanzes bedeutete für sie den gesellschaftlichen und spirituellen Aufstieg. Dieses in der Geschichte Indiens einzigartige Privileg für Frauen verebbte jedoch mit der Zeit. Doch die Tänzerinnen erweisen sich als kämpferisch.
    (3): Jerusalem: Challah-Brot von Mayimi
    In Jerusalem bereitet Mayimi das traditionelle Sabbatbrot zu. Ein leicht gesüßter, luftiger Zopf aus Hefe, Zucker, Pflanzenöl, einem Ei, Honig, Wasser und Mehl. Nicht mehr und nicht weniger.
    (4): Seattle: Der münzbetriebene Phonograph
    Seattle im Nordwesten der USA hat Musik im Blut. Die Stadt kommt ebenso rockig und rebellisch daher wie die Legenden, die sie hervorbrachte: Jimi Hendrix, Pearl Jam und Kurt Cobain. In Downtown Seattle herrscht ein unbändiger Wunsch nach Freiheit, der der Stadt ihr einzigartiges Flair verleiht. In den 1920er Jahren erlebte der münzbetriebene Phonograph, vielen besser bekannt als „Jukebox“, hier eine musikalische Revolution – einem visionären Erfinder sei Dank. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 10.10.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Mo. 03.10.2022 arte.tv
  • Folge 1112 (45 Min.)
    (1): Texas: Muse der Coen-Brüder
    Einsame Städter und vom Leben gebeutelte Typen: der Bundesstaat Texas liefert den Filmemachern Ethan und Joel Coen reichlich Stoff für ihre provokanten Filme. Die aus dem Norden der USA stammenden Brüder und Regisseure von „The Big Lebowski“ und „O Brother, Where Art Thou?“ setzen sich seit ihrem ersten Film „Blood Simple – Eine mörderische Nacht“ mit dem hitzigen Texas auseinander. Der Bundesstaat steht sinnbildlich für ein Thema, mit dem sich die Brüder seit jeher beschäftigen: die Ohnmacht der Menschen angesichts der absurden Wirrungen unserer Existenz.
    (2): Bangkok: Verborgenes Venedig des Ostens
    Als Besucher Bangkoks ist man schnell erschlagen von der modernen Megacity und dem urbanen Dschungel. Dabei übersieht man leicht, dass die Stadt von zahllosen Kanälen durchzogen ist, die jedoch zum Großteil überbaut wurden. Die Hauptstadt befindet sich in einem Mangrovengebiet. Ende des 18. Jahrhunderts wurde sie geschickt im Einklang mit den Wasserwegen errichtet. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts begann man, die Kanäle zuzuschütten, um Raum für die wachsende Bevölkerung zu schaffen. Heute beschäftigen sich Wissenschaftler mit der Frage, wie man die mächtige Großstadt vor dem Wasser retten kann.
    (3): Äthiopien: Joghurt-Fladen von Shoanness
    In Addis-Abeba bereitet Shoanness eine Spezialität der aus dem Landesinneren stammenden Oromo vor. Ein auf Hochzeiten oder Familienfeiern beliebtes Gericht, das gern zum Frühstück gereicht wird. Es besteht aus einem Fladen mit etwas Chili-Öl, Joghurt und grüner Paprikapaste. Zum Schluss gießt Shoanness geklärte Butter darüber.
    (4): Von Sevilla nach Mekka
    Unter der strahlenden Sonne offenbaren sich im Stadtzentrum Sevillas die zahlreichen Spuren der muslimischen Vergangenheit von Al-Andalus. Im Schatten des Glockenturms Giralda fällt der Blick auf den Königspalast Alcàzar von Sevilla, der zahlreiche Baustile in sich vereint. Ein wichtiger Zeuge der spanischen Geschichte: 1937 schmiedete hier Franco einen geheimen Plan, um den Bürgerkrieg für sich zu entscheiden. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 11.10.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Di. 04.10.2022 arte.tv
  • Folge 1113 (45 Min.)
    (1): Symi: Jean d’Ormessons griechisches Kleinod
    Der Romanheld von Jean d’Ormessons „La Douane de mer“ verlebt auf der südöstlich von Griechenland unweit der Türkei liegenden Insel Symi die glücklichsten Tage seines Lebens. Zwar stirbt der Protagonist O bereits auf der ersten Seite, aber sein Geist lebt fort und erklärt seinem Gegenüber – einem Außerirdischen – seine Sicht auf die Welt. Die Schilderung gerät zu einem wahren Loblied auf das menschliche Dasein, das Mittelmeer und die unvergleichliche mediterrane Lebensart.
    (2): Bourbon Whiskey: Kentuckys ganzer Stolz
    Westlich der Appalachen befindet sich das ländlich geprägte, konservative Kentucky. Bewaldete Hügel und zahllose kleine Wasserläufe prägen die Landschaft. Das Good Old Kentucky ist berühmt für seine Rennpferd-Zuchtställe und sein Nationalheiligtum, den Bourbon Whiskey. Anhand der Geschichte des legendären Kornbrands lässt sich die Geschichte der USA nacherzählen: von den ersten Siedlern bis zur Gegenwart.
    (3): Argentinien: Lucas grillt!
    In La Plata kauft Lucas ganze sieben Kilogramm Fleisch. Sicher ist sicher – man weiß schließlich nie, wie viele Überraschungsgäste dazu stoßen. Sein Grillgeheimnis: langsames Braten auf der perfekten Glut. Serviert wird das Fleisch mit einer Würzsoße auf Kräuterbasis: Chimichurri. Sie enthält Chili, Kräuter und Essig.
    (4): Italien: Eine Baronin rettet Portofino
    Portofino in Ligurien ist weltbekannt. Seit sich Prominente aus der ganzen Welt hier die hübschen Häuser mit ihren bunten Fassaden reihenweise unter den Nagel reißen, hat der kleine Ort östlich von Genua ein wenig an Ursprünglichkeit eingebüßt. Hätte sich nicht einst eine schottische Baronin in das kleine, romantische Fischerdorf verliebt, wäre es um ein Haar verschwunden … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 12.10.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 05.10.2022 arte.tv
  • Folge 1114 (45 Min.)
    (1): Bangladesch durch Kinderaugen
    Der 2002 in Cannes ausgezeichnete Film „Matir Moina“ ist von den Kindheitserlebnissen seines Regisseurs Tareque Masud inspiriert und erlaubt einen einzigartigen, sehr intimen Blick auf das Leben in Bangladesch: Familienalltag, Volksweisheiten aus dem Dorf, das Leben in der Koranschule. Die Zuschauer erleben das Bangladesch der 1960er Jahre, als das Land noch „Ostpakistan“ hieß und kurz vor seiner Unabhängigkeit stand. Ein Volk, geeint vom Wunsch nach Freiheit.
    (2): St. Kilda: Schottlands Inseln der Stille
    Im Nordatlantik vor Schottland befindet sich die Inselgruppe St. Kilda. Sie zählt zu den Äußeren Hebriden und verkörpert par excellence das Bild von stiller Einsamkeit und der Schönheit unberührter Natur. Der Archipel ist Brutgebiet zahlreicher Seevögel. Trotz der unwirtlichen Umgebung dieser Inseln leben hier seit Jahrtausenden auch einige wenige Menschen fernab des schottischen Mutterlands.
    (3): Peru: Pamelas gebratenes Rinderfilet
    In Lima bereitet Pamela ein peruanisches Gericht mit spanischen, asiatischen und andinen Einflüssen zu. In einer Pfanne brät sie Rinderfiletstreifen in einer Sojasoße und mit einem Schuss Essig. In einem zweiten Topf schmoren Tomaten, Zwiebeln und Chili mit Koriander. Serviert wird das Gericht mit selbst gemachten Pommes Frites und Reis.
    (4): Österreich: Forschung auf schwindelerregenden Höhen
    In den Ötztaler Alpen bildet der Gurgl-Gletscher vor strahlend blauem Himmel eine atemberaubende Kulisse. Wir befinden uns am äußersten Zipfel Österreichs. Gleich dahinter beginnt Italien. Die höchsten Gipfel erreichen hier über 3.700 Meter – ideales Experimentierfeld für einen Wissenschaftler, der nach Höherem strebt. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 13.10.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 06.10.2022 arte.tv
  • Folge 1115 (45 Min.)
    (1): Heitor Villa-Lobos: Komponist eines neuen Brasiliens
    Heitor Villa-Lobos setzte sein ganzes Leben lang alles daran, das Unmögliche zu wagen und das legendäre, bunte und laute Brasilien in Musik zu übersetzen. Der 1887 geborene Villa-Lobos ist der bekannteste brasilianische Komponist für klassische Musik. Mit Charisma und unermüdlichem Eifer saugt er die Klänge und Rhythmen seines Landes auf und verwandelt sie in einzigartige Kompositionen. Seine Musik – zu seinen Meisterwerken zählen die „Bachianas Brasileiras No 5“ – lässt die gesamte kreative Kraft seines Landes und seiner Bewohner lebendig werden.
    (2): Kroatien: Ein Hauch von Wien
    Vor der kroatischen Küste liegt die kleine Insel Porer mit einem Durchmesser von kaum 80 Metern. Und doch hütete der Leuchtturm der Insel im 19. und 20. Jahrhundert Österreich-Ungarns wichtigsten Schatz: den Zugang zum Meer. Fast ein Jahrhundert lang weckten Kroatiens Küsten bei den Österreichern, die damals als Europas Elite galten, einige Begehrlichkeiten. Wien sorgte nicht nur dafür, dass die kroatische Küstenregion zu einer der beliebtesten Ausflugsziele des Kontinents avancierte, sondern stieg auch noch ganz nebenbei zu einer respektablen Seemacht auf.
    (3): Kambodscha: Ratanaks Fischdip
    Auf dem Markt von Prek Loung kauft Ratanak Schlangenkopffische für ihr traditionelles Khmer-Gericht. Der Dip enthält Koriander, Basilikum, Knoblauch, Türkenbeeren, fermentierten Fisch und Palmzucker und wird mit frischem Gemüse gegessen.
    (4): Etaples-sur-Mer an der Opalküste
    Le Touquet im Département Pas-de-Calais an der Opalküste ist ein eleganter Badeort mit weiten Stränden, der im Sommer gern von der Pariser Stadtbevölkerung besucht wird. Kaum lässt sich die Sonne blicken, füllen sich hier die Strände. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich Etaples-sur-Mer: ein kleines Fischerdorf, in dem in den 1950er Jahren ein Kinderspiel erfunden wird, das schon bald bei der Polizei zum Einsatz kam. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 14.10.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 07.10.2022 arte.tv
  • Folge 1116 (45 Min.)
    (1): Jordanien: Naji Abu Nowars Wilder Westen
    Wenn Beduinen jemanden als Wolf bezeichnen, ist das ein Kompliment: Die Person verdient Respekt und eine glorreiche Zukunft! Das arabische Wort für Wolf ist Theeb, und so lautet der Titel von Naji Abu Nowars erstem Spielfilm. Als Schauplatz wählt der jordanisch-britische Regisseur ein ihm vertrautes Setting: die Wüsten Jordaniens. Held der Geschichte ist der zehnjährige Theeb. Mit seinem älteren Bruder begleitet er einen britischen Soldaten und Verbündeten der Beduinenstämme. Eine Mischung aus Abenteuerfilm und Western und eine bewegende Fabel über die Brüderlichkeit im Jahr 1916, dem Beginn der Arabischen Revolte.
    (2): Elsass: Im Tal der Amischen
    Die Amish kennt man aus amerikanischen Kinofilmen: eine strenge Glaubensgemeinschaft in Pennsylvania, die sich von der Außenwelt abschottet und moderne Technik ablehnt. Tatsächlich stammen die Amischen aber aus dem Elsass, wo sie vom 17. bis Anfang des 20. Jahrhunderts lebten. Heute sind sie hier nicht mehr präsent, doch ihre weniger strikten Nachfahren, die Mennoniten, sind weiterhin in der ostfranzösischen Region vertreten.
    (3): Äthiopien: Tewodros’ gefüllte Pfannkuchen
    Auf dem Markt in Addis-Abeba kauft Tewodros Tomaten für die Zubereitung eines landestypischen Frühstücks. Zu Hause macht er daraus eine Tomatensoße, in die getrocknetes Rindfleisch, Ingwer, Pfeffer und Kardamom kommen, und füllt damit Pfannkuchen, die nach traditioneller Art dick ausgebacken werden.
    (4): Badajoz: Krieg der Bilder
    Badajoz im Westen der Extremadura gleicht bis heute einer Festung. Die mittelalterliche Stadt wird von ihrer Alcazaba geprägt, der größten maurischen Festungsanalage Europas. Trotzdem blieb Badajoz im Spanischen Bürgerkrieg nicht verschont. 1936 setzte ein wagemutiger Journalist sein Leben aufs Spiel, um die Bilder der Kämpfe für die Nachwelt zu retten … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 17.10.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Mo. 10.10.2022 arte.tv
  • Folge 1117 (45 Min.)
    (1): Neuseeland: Die Krimi-Queen Ngaio Marsh
    Eine Insel am Ende der Welt, verloren in den Weiten des Ozeans: Vor dieser Kulisse spielen die Krimis der neuseeländischen Schriftstellerin Ngaio Marsh und muten somit um einiges exotischer an als die ihrer großen Rivalin Agatha Christie, der britischen Königin der Kriminalliteratur. Tatsächlich war Marsh die erste Autorin, deren Romane eine Auflage von über einer Million erreichten. Durch die Brille ihrer Hauptfigur, Inspektor Alleyn, warf sie einen satirischen Blick auf die neuseeländische Gesellschaft ihrer Zeit und hinterfragte die koloniale Identität.
    (2): Kos: Hippokrates, der Vater der Medizin
    Kos im Südosten Griechenlands ist mit rund 30.000 Einwohnern die drittgrößte Insel des Dodekanes. Dabei ist sie nur 40 Kilometer lang und 8 Kilometer breit. Wie eine Zunge streckt sie sich ins Meer, als hätte ein Arzt einen Riesen gebeten, einmal ganz weit den Mund aufzumachen. Vielleicht Hippokrates, der um 460 v. Chr. auf Kos geboren wurde? Er gilt als Vater der modernen Medizin und Autor des berühmten Eides. In rund 60 ihm zugeordneten Schriften revolutionierte er die Medizin, erfasste ihre Komplexität und machte sie zu etwas Rationalem. Zudem wies Hippokrates schon seinerzeit auf die Wechselwirkung von Umwelt und Gesundheit hin.
    (3): Peru: Suzanas Pudding mit Honig und Trockenfrüchten
    In Lima bereitet Suzana eine traditionelle Süßspeise zu. Für ihren Pudding mischt sie Zuckerrohrhonig, Gewürze und Wasser und gibt Kokosnuss, Orangenschalen, Nüsse, Rosinen und Mandeln hinzu. Abgerundet wird das Ganze mit etwas Frischkäse und Brot, und fertig ist der leckere Nachtisch!
    (4): Türkei: Ärztin wider Willen
    An Istanbuls Küsten herrscht ein stetiges Kommen und Gehen. Die Menschen pendeln zwischen zwei Kontinenten – Asien und Europa – und sind doch immer zu Hause. Anfang des 18. Jahrhunderts kam eine Frau aus dem Okzident in das Hafenviertel Karaköy und entdeckte eine medizinische Behandlung, die viele Leben retten sollte … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 18.10.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Di. 11.10.2022 arte.tv
  • Folge 1118 (44 Min.)
    (1): Pézenas: Molières persönliches Schlaraffenland
    1646 floh Molière, nach dem Bankrott seines Theaters tief verschuldet und gekränkt, aus Paris nach Südfrankreich. Zwölf Jahre blieb der junge, ambitionierte Schauspieler im Süden und mauserte sich zum geachteten Theaterdirektor und Autor, bevor er schließlich triumphierend nach Versailles zurückkehrte. Im südfranzösischen Pézenas fand Molière sein ganz persönliches Schlaraffenland: eine Stadt wie eine Theaterbühne, in der er schreiben und seine Abenteuer und Begegnungen im Languedoc zu Papier bringen konnte.
    (2): Bangladesch: Die Bauls, Bengalens Barden
    Ein geheimnisvolles Lied von Liebe und Freiheit erhebt sich über dem ländlichen Bangladesch. Es ist der Gesang der Bauls, jener mystischen Gemeinschaft, die weder muslimisch noch hinduistisch oder buddhistisch ist, sich aber von allen drei Religionen etwas ausgeliehen und daraus eine ganz eigene Spiritualität entwickelt hat. Die Bauls glauben nur an den Menschen und an seine Fähigkeit, das Göttliche in sich zu entdecken. Die kleine Gemeinschaft von Barden ist fest in der ländlichen Kultur Bengalens verwurzelt, wurde aber mit ihren sanften und klagenden Weisen, die bis zur Trance führen können, in aller Welt bekannt.
    (3): Argentinien: Juans Kürbisragout
    In Buenos Aires bereitet Juan ein Ragout in einem 150 Kilogramm schweren Kochtopf vor! Früher wurden diese Töpfe auf Karren über Land transportiert und unterwegs mit allem gefüllt, was Gärten und Äcker zu bieten hatten: Kürbissen, Zwiebeln, Knoblauch, Karotten, Kichererbsen, Mais und Bohnen. Auch Rind, Schwein und Kutteln dürfen in dem Festtagsgericht nicht fehlen.
    (4): Louisiana: Ein Ort der lebenslangen Quarantäne
    Entlang der Straße, die das Mississippi-Delta säumt, reiht sich ein prächtiges Herrenhaus ans andere. Zeugen eines vergangenen Wohlstands, der sich auf das Leid unzähliger Menschen gründete. Im 19. Jahrhundert beuteten Louisianas Plantagenbesitzer Tausende von Sklaven bis zum Tode aus. Um die Bevölkerung vor Krankheiten zu schützen, wurde zur gleichen Zeit nicht etwa ein Krankenhaus, sondern ein seltsames Gefängnis errichtet … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 19.10.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 12.10.2022 arte.tv
  • Folge 1119 (44 Min.)
    (1): Barcelona: Jean Genets Tagebuch der Abgründe
    Barcelona ist eine Stadt voller Sonne und Licht, doch zwischen den beiden Weltkriegen kam ein junger Franzose auf der Suche nach der Finsternis in die katalanische Hauptstadt. Mit 22 war Jean Genet noch kein berühmter Dramaturg und Romancier. In Spanien durchlebte er seine Lehrjahre des Bösen: ein Initiationsritus, den er in seinem autobiografischen Werk Tagebuch des Diebes beschrieb. Mehrere Monate lang suhlte sich der werdende Schriftsteller im Morast der Niedertracht und machte die Erfahrung, ganz unten zu sein.
    (2): Japan: Die erotische Kunst des Shibari
    Japan hat seine ganz eigene Bondage-Kultur: Shibari, die erotische Kunst des Fesselns. Die raffinierte, erfindungsreiche und subversive Technik entwickelte sich in einer Zeit, in der Japan vom Rest der Welt isoliert war. Shibari hat nichts mit westlichen Moralvorstellungen zu tun, bricht Tabus und setzt sich über schamhafte Sexualität hinweg. Es geht um reinen Lustgewinn. Willkommen im Reich der Sinne!
    (3): Schottland: Nicholas Haferkekse
    In Auchtermuchty backt Nichola Oatcakes, Haferkekse, die wie Brot gegessen werden. Sie bereitet zwei Arten aus verschieden großen Haferflocken zu. Hafer ist eine wichtige Zutat in der schottischen Küche, denn er gedeiht gut im kalten und feuchten Klima der Region.
    (4): Brasilien: Adam von Bahia
    Fernab vom hektischen Treiben Salvador da Bahias liegt Cachoeira, so ruhig und beschaulich wie die Wasser des Rio Paraguaçu. Einst war die Ortschaft im Bundesstaat Bahia das Zentrum der Sklaverei in Brasilien. Die Spuren sieht man bis heute: Hier mischt sich Kolonialarchitektur mit afrikanischem Brauchtum. 1924 kam der Schriftsteller Blaise Cendrars nach Cachoeira und machte sich auf die Suche nach dem sogenannten Adam von Bahia … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 20.10.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 13.10.2022 arte.tv
  • Folge 1120 (45 Min.)
    (1): Kathmandu: Samrat Upadhyays Sehnsuchtsort
    Frauen und Männer, geprägt von der nepalesischen Gesellschaft, ihre Freuden und ihr Leid – das ist der Stoff, aus dem Samrat Upadhyay seine Geschichten webt. Bekannt wurde der Autor aus Kathmandu 2001 mit seiner auf Englisch verfassten Kurzgeschichtensammlung „Arresting God in Kathmandu“. Seitdem entführt er mit seinen Büchern Leser in aller Welt nach Nepal. Upadhyay lebt in den USA. Seine Geschichten ermöglichen es ihm, auf Distanz zu Hause zu sein, als hätte er Kathmandu nie wirklich verlassen.
    (2): Kolumbien: Mit Kaffee zur Freiheit
    Ein paar Grade nördlich des Äquators erstrecken sich Täler vulkanischen Ursprungs mit einem ganz eigenen Grünton: dem Smaragdgrün der kolumbianischen Arabica-Plantagen, von dem sich die traditionellen Fincas der Kaffeebauern wie rote Punkte abheben. In Kolumbien geht der Kaffee auf eine über 200 Jahre lange Tradition zurück, begründet von hartnäckigen, landlosen Bauern. Sie waren von der spanischen Eroberung vergessen worden und wurden zu Pionieren mit starker, patriarchalischer Bergbauernidentität. Eine ländliche Solidarität, die nichts erschüttern kann.
    (3): Thailand: Yous Salat aus aromatischen Kräutern und Schweinefleisch
    Die Temperaturen steigen in Rawai. Ein idealer Tag für einen frischen Salat! You geht auf den Markt und kauft aromatische Kräuter: Lauchzwiebeln, Koriander, Blätter der Kaffernlimette, Basilikum und Zitronengras. Zu Hause mischt sie sie unter gebratenen Reis, Gemüse und Schweinefleischstreifen. Ein erfrischendes Gericht für heiße Tage!
    (4): Schottland: Feuer und Flamme für die Hebriden
    Vor den Küsten des schottischen Hochlands erstreckt sich der Archipel der Hebriden, eine Vielzahl kleiner Inseln im Nordatlantik. Lange waren sie vom restlichen Schottland isoliert. In der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen sorgte ein Wissenschaftler mit einer merkwürdigen Erfindung dafür, dass sich die Kommunikation zwischen den Hebriden und dem Kontinent verbesserte … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 21.10.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 14.10.2022 arte.tv
  • Folge 1121 (44 Min.)
    Kambodscha hat eine sehr erdverbundene und ernteorientierte Kultur. Auch heute noch ist die Landwirtschaft eine der Säulen der kambodschanischen Wirtschaft.
    (1): Türkei: Crossing the Bridge mit Fatih Akin
    Filme zwischen zwei Ufern, zwei Kulturen, zwei Ländern – der Türkei und Deutschland: Das Werk von Fatih Akin schlägt die Brücke zwischen „hier“ und „dort“. Der in Hamburg als Sohn türkischer Einwanderer geborene Regisseur reflektiert Fragen der Identität mit dem Blick des Außenstehenden. Der Film „Gegen die Wand“ wurde zum Aushängeschild eines gelungenen Multikulturalismus. Mit seinen Filmen zeigt Fatih Akin eine Türkei, wie er sie erlebt: Menschen in Bewegung und Kulturen, die aufeinanderprallen. Dabei beleuchtet er das beschwerliche Leben all derer, die sich in dem Land, in dem sie leben, fremd fühlen.
    (2): Miami: Die Latino-Metropole
    Auch wenn man sich hier auf US-amerikanischem Boden befindet, sollte man in Miami Spanisch können. Wie wurde eine ehemalige Hochburg der Rassentrennung im Süden der USA zur pulsierenden Latino-Metropole? Die hispanische Geschichte Miamis ist die Geschichte zahlloser Einwanderer auf der Suche nach dem amerikanischen Traum, die von der südlichsten Großstadt der Vereinigten Staaten die Brücke nach Lateinamerika schlugen.
    (3): Nepal: Amritas Taroblattsuppe mit Linsen
    In Kathmandu mischt Amrita eingeweichte schwarze Linsen mit Gewürzen und Ingwer und füllt damit Taroblätter – die Blätter einer tropischen Knolle. Anschließend lässt sie das Gericht in kleinen Portionen garen und gibt sie in ihre selbst gemachte Tomatensuppe, die mit Ingwer und Koriander abgeschmeckt ist.
    (4): Madrid: Ein Kräutertee, der es in sich hat
    Im Madrider Nobelviertel Ríos Rosas wird seit mehr als 200 Jahren ein Teil der spanischen Elite ausgebildet. Unter dem großen Glasdach der Ingenieursschule Escuela de Minas büffeln Tausende Studenten Chemie und Physik. Am Vorabend des Zweiten Weltkriegs wurde in dieser Schule ein Schwindel aufgedeckt, dem sogar General Franco aufgesessen war. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 24.10.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Mo. 17.10.2022 arte.tv
  • Folge 1122 (44 Min.)
    (1): Das beklemmende Bangkok von John Burdett
    Im chronischen Verkehrschaos von Bangkok ist es für einen Detektiv schwierig, unbemerkt ein Auto zu beschatten. Kaum hat er es aus den Augen verloren, ist es auch schon zu spät: Der Fahrer wurde ermordet. Das Verbrechen entspringt der Fantasie des britischen Schriftstellers John Burdett, dessen Buch „Der Jadereiter“ den Auftakt zu einer Krimireihe bildet, die hinter die Kulissen der pulsierenden thailändischen Metropole blickt. Mit seinem politisch unkorrekten, humorvollen Schreibstil lässt Burdett kein Bangkok-Klischee aus.
    (2): Mailand: Napoleons persönliches Abenteuer
    Im norditalienischen Tiefland weckt der Name Bonaparte keine Erinnerungen an verstaubte Geschichtsbücher, sondern an eine wenig bekannte Abenteuergeschichte. Als Kind der Französischen Revolution träumte Napoleon Bonaparte davon, seine emanzipatorischen Vorstellungen in andere Länder zu exportieren. Ab 1796 machte der Korse Italien zum Ausgangspunkt seines militärischen und politischen Aufstiegs und ließ sich schließlich sogar zum König krönen. In der Lombardei, vor allem in Mailand, stieß sein Reformwille auf besonders fruchtbaren Boden. Hier gedenkt man auch noch 200 Jahre nach seinem Tod dieser goldenen Zeit.
    (3): Jerusalem: Yehudahs Hühnersuppe mit Matzenknödeln
    In Jerusalem bereitet Yehudah ein traditionelles Gericht für das jüdische Pessachfest zu. Zunächst kocht er eine Hühnersuppe mit Karotten, Sellerie, Lauch, Pastinaken und Zucchini, in der er anschließend Brotknödel garziehen lässt, wie es ihm seine Großmutter beigebracht hat. Natürlich gibt er auch das eine oder andere Geheimnis preis, wie sie besonders gut gelingen.
    (4): England: Wo das Olympische Feuer lodert
    Much Wenlock mit seinen dicht zusammenstehenden Reihenhäusern – mal aus Fachwerk, mal aus Backstein – ist ein Ort, wie er englischer nicht sein könnte. Hier, in der Grafschaft Shropshire, nordwestlich von Birmingham, pflegt man britisches Understatement. Doch das Örtchen war nicht immer so beschaulich: Einst war es in aller Munde, als dort ein jahrtausendealter Wettbewerb wieder aufgelegt wurde. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 25.10.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Di. 18.10.2022 arte.tv
  • Folge 1123 (44 Min.)
    (1): Das Paris von Emile Zola
    Es rumort in den Eingeweiden von Paris, wenn der Lärm der Bauarbeiten durch die Metropole hallt, die geschunden ihre blutenden Wunden leckt. Das war schon 1858 so, als Emile Zola inmitten der Haussmann’schen Umbaumaßnahmen in die Hauptstadt kam. Nachdem er seine Kindheit in der Provence verbracht hatte, war er in seine Geburtsstadt zurückgekehrt, die „in eine Wolke aus Gips“ gehüllt war. Auf den Trümmern der niedergerissenen Häuser errichtete er sein eigenes Denkmal: den ab 1871 erschienenen 20-bändigen Romanzyklus „Die Rougon-Macquart“: Eine Familiensaga über fünf Generation im sich wandelnden Paris.
    (2): Bolivien: Tanz mit dem Teufel
    Jedes Jahr im Februar kommen in der bolivianischen Stadt Oruro Hunderte von Teufeln aus ihren Verstecken und sorgen mit einer mythenumwobenen Parade für Aufruhr. Der Volkstanz Diablada spiegelt das Kräfteverhältnis zweier Weltanschauungen wider: der katholischen Religion, die ab dem 16. Jahrhundert von den spanischen Kolonialherren gewaltsam eingeführt wurde, und den präkolumbianischen Bräuchen, in denen sich ambivalente Figuren zwischen Licht und Schatten, Leben und Tod bewegen.
    (3): Äthiopien: Degafés würziger Fisch
    In Debre Zeyit bereitet Degafé ein für die Region typisches Fischrezept zu und brät dafür rote Zwiebeln, Knoblauch, gemahlenen Ingwer, Chilipulver und eine äthiopische Gewürzmischung an. Dann fügt er den kleingeschnittenen Fisch und grüne Chilischoten hinzu und serviert das fertige Gericht mit Reis und gebratenem Fisch.
    (4): Louisiana: Drogen, Tod und Rock ‚n‘ Roll
    Wer als Franzose (oder Französischsprachiger) durch den Bezirk Pointe Coupee in Louisiana kommt, wird unweigerlich vertraute Klänge vernehmen. Das einstige französische Kronland hat über die Jahrhunderte nichts von seiner Schönheit eingebüßt. In dieser üppig grünen Landschaft fand in den 1970er Jahren ein Musikfestival statt, das sich schnell zum Alptraum entwickelte. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 26.10.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 19.10.2022 arte.tv
  • Folge 1124 (45 Min.)
    (1): Amazonien: Milton Hatoums Familiengeschichte
    Milton Hatoum ist einer der bedeutendsten zeitgenössischen Autoren Brasiliens. Der Amazonas ist Teil seiner Familiengeschichte – einer Geschichte von Eifersucht, Heimlichkeiten und Identitätssuche. In seinen Werken verwebt er die endlosen Weiten der Natur mit dem Schicksal der Romanfiguren. So auch im 2002 erschienenen, preisgekrönten Roman „Zwei Brüder“, der zu seinem größten internationalen Erfolg wurde: Angesiedelt ist der Bruderzwist im Dickicht des brasilianischen Regenwalds.
    (2): Prag: Überraschend kubistisch
    Leuchtend rote Dächer und prächtige Barockkuppeln, so weit das Auge reicht, dazu zahllose Brücken, die sich über die Moldau spannen – die tschechische Hauptstadt Prag erkennt man auf den ersten Blick. In den verwinkelten Gassen verbergen sich aber auch Gebäude, die völlig anders aussehen: weiße, facettierte Fassaden mit Ecken, Kanten und Einkerbungen. Dabei handelt es sich um kubistische Architektur: Anfang des 20. Jahrhunderts griffen Prager Künstler die neue Strömung aus Frankreich auf und übertrugen sie – weltweit einmalig – von der Malerei auf die Baukunst.
    (3): Schottland: Fionas schottischer Früchtekuchen
    Im Edinburgher Stadtteil Tollcross zaubert Fiona einen Kuchen, der aus der weiter nördlich befindlichen Stadt Dundee stammt. Dafür schlägt sie zuerst Butter und Zucker schaumig, fügt dann Orangenschalen hinzu und rührt Eier und Mehl unter, bevor sie den Teig mit gemahlenen Mandeln, kandierten Früchten und Rosinen verfeinert.
    (4): Kathmandu: Die nepalesische Herberge
    Kathmandu – schon der Name weckt Fernweh. Obwohl sich die Hauptstadt Nepals in den letzten Jahren stark verändert hat, gibt es im Herzen der Stadt eine Unterkunft, die sich ihren altmodischen Charme bewahrt hat: das Hotel Yak & Yeti. Sein erster Besitzer, ein russischer Einwanderer, soll in den 1950er Jahren die Öffnung des Landes für den Tourismus vorangetrieben haben … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 27.10.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 20.10.2022 arte.tv
  • Folge 1125 (44 Min.)
    (1): Dauphiné: Wo Jongkind die moderne Malerei erfand
    Claude Monet schrieb einst, die finale Schärfung seines künstlerischen Blicks verdanke er Johan Barthold Jongkind. Der Niederländer, der mit seinen Werken als Wegbereiter des Impressionismus gilt, revolutionierte die Malerei im Stillen und in aller Bescheidenheit. Das ist möglicherweise dem Ort ihres Entstehens geschuldet: der Dauphiné im Südosten Frankreichs. Die Heiterkeit der Landschaften und der Bewohner dieser ländlichen Gegend legten sich wie Balsam auf Jongkinds geplagte Seele und ließen seinen Strich weich werden.
    (2): Kolam: Die flüchtige Kunst der Inderinnen
    Das Kolam, ein Labyrinth aus geometrischen Formen, das von indischen Frauen mit Reismehl im Eingangsbereich des Hauses gestreut wird, hat seinen Namen aus dem Tamilischen, wo er so viel wie „Umriss“, „Farbe“ und „Schönheit“ bedeutet. Jeden Tag bei Sonnenauf- oder -untergang zeichnen sie die Form nach uraltem Brauch nach. Das Kolam ist für die Frauen mehr als eine tägliche Pflicht, bedeutet es doch ein wenig Ablenkung von den Mühen des Alltags. Zuweilen zeigt es sogar emanzipatorische Wirkung …
    (3): Israel: Aliyas Fisch in würziger Tomatensoße
    In Tel Aviv bereitet Aliya gemeinsam mit ihren beiden Kindern ein traditionelles jüdisches Gericht aus Nordafrika zu. In einer Pfanne brät sie Zwiebeln und Knoblauch mit reichlich Gewürzen an. Dann gibt sie frische Tomaten darauf und fügt Paprika, Chili und schließlich die Fischfilets hinzu.
    (4): Argentinien: Die Heimat von Bambi?
    Nur wenige Kilometer von Bariloche und seinen noblen Skigebieten entfernt liegt die nordpatagonische Halbinsel Quetrihue. Tausende von Besuchern trotzen hier den oft stürmischen Gewässern des Lago Nahuel Huapi, um mit dem Boot zu einem außergewöhnlichen Nationalpark zu gelangen: Los Arrayanes. Der märchenhafte Ort soll Walt Disney zu einem seiner berühmtesten Animationsfilme inspiriert haben … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 28.10.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 21.10.2022 arte.tv
  • Folge 1126 (44 Min.)
    (1): Sète, die trügerische Muse von Hervé Di Rosa
    Der Maler Hervé Di Rosa hat sich den spöttischen Zungenschlag und die singende Sprachmelodie seiner Heimat Sète bewahrt. In seiner Jugend war er für die Schönheit der Halbinsel allerdings nur wenig empfänglich: Von Fernweh getrieben, ging er schon mit 19 Jahren nach Paris. Heute stellt er seine farbenfrohen Gemälde, in denen er Elemente aus Comic, Rockkultur und Graffiti vereint und der verkopften zeitgenössischen Kunst den Stinkefinger zeigt, in der ganzen Welt aus. Ein übermütiges Werk voller schillernder Figuren, das seiner Heimatstadt mehr verdankt, als es den Anschein hat.
    (2): Bolivien: Nicht ohne mein Lama
    Das Lama steht seit Urzeiten im Mittelpunkt zahlreicher bolivianischer Bräuche und Traditionen. Auf dem Hexenmarkt in La Paz, auf 3.600 Meter Höhe, werden Lama-Amulette, Lama-Tränke und totgeborene Lamaföten verkauft, denn das Kameltier gilt als Verkörperung der Erdgöttin Pachamama.
    (3): Südkorea: Changsoos Reiskuchen mit Trockenfrüchten
    In Seoul backt Changsoo leckere Reiskuchen, denen aufgrund ihrer gesunden Zutaten und ihrer Nahrhaftigkeit eine heilende Wirkung zugesprochen wird. Dafür kocht sie Klebreis mit chinesischen Datteln, Kastanien, Rosinen, Sonnenblumenkernen und Mandeln. Anschließend formt Changsoo daraus kleine Kugeln, die sie mit Trockenfrüchten verziert.
    (4): Serbien: Rückkehr der Untoten
    Der Silbersee an der Grenze zwischen Rumänien und Serbien ist eigentlich ein stillgelegter Donauarm, dessen Fluten silbern in der Sonne glitzern. Im Sommer flüchten viele Belgrader vor der Hitze der Stadt an seine Ufer. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde die Region allerdings nicht von Sommerfrischlern, sondern von einem Gast aus dem Jenseits heimgesucht … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 31.10.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Mo. 24.10.2022 arte.tv
  • Folge 1127 (45 Min.)
    (1): José Martí, Dichter der kubanischen Unabhängigkeit
    José Martí ist ein Nationalheld – das lernen die Kinder auf Kuba schon ganz früh. Das Castro-Regime verdankt dem Dichter und Widerstandskämpfer gegen die spanischen Kolonialherren einen Großteil seiner antiimperialistischen Rhetorik. Mit Werken wie den 1891 veröffentlichten „Versos Sencillos“ oder dem patriotischen Theaterstück „Abdala“, das er noch als Schüler verfasste, wurde Martí zum Idol der kubanischen Freiheitsbewegung.
    (2): Metz: Ein Fleckchen Deutschland
    Durch das Quartier Impérial der lothringischen Hauptstadt Metz weht ein Hauch Berliner Luft, denn die Gebäudefassaden tragen eindeutig wilhelminische Handschrift. Tatsächlich spielte die Stadt eine wichtige Rolle in der deutsch-französischen Geschichte und wurde nach der deutschen Eroberung Lothringens 1870/​71 unter Kaiser Wilhelm II. umfassend germanisiert. Fast 50 Jahre währte diese deutsche Episode, doch die Bewohner von Metz haben diesen Teil ihrer Geschichte erst vor kurzem für sich wiederentdeckt.
    (3): Schottland: Ailsas Lauchsuppe mit Käse-Scones
    In Edinburgh bereitet Ailsa ihre Lieblingssuppe zu – eine Lauch-Kartoffel-Suppe, wie sie ihre Mutter immer für sie gekocht hat. Als Beilage zu diesem sehr einfachen, aber wärmenden Wintergericht backt sie Scones mit selbst gemachtem Käse.
    (4): Jordanien: Der Niedergang der Kreuzritter
    Im Westen Jordaniens erhebt sich seit fast tausend Jahren die Kreuzfahrerburg Kerak – das heißt auf Arabisch so viel wie Festung. Sie befindet sich an der berühmten Königsstraße, auf der die Juden einst ins Gelobte Land zogen, und lockt Touristen und Pilger aus aller Welt in die Region. Im 12. Jahrhundert wollte es hier ein Kreuzritter mit dem großen Sultan Saladin aufnehmen … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 01.11.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Di. 25.10.2022 arte.tv
  • Folge 1128 (45 Min.)
    (1): Das traumhafte Thailand von Apichatpong Weerasethakul
    Ein Wasserbüffel streift nachts durch den Urwald. Rote Augen leuchten auf schwarzem Grund. Und ein paar Gäste aus dem Jenseits setzen sich mit an den Tisch: Die traumgleichen Bilder stammen aus dem Film „Uncle Boonmee erinnert sich an seine früheren Leben“ von Apichatpong Weerasethakul. Der thailändische Regisseur erzählt darin die Geschichte eines todkranken Mannes, der seine vergangenen Leben noch einmal Revue passieren lässt. Eine mystisch-meditative Reise in die Wildnis von Thailand.
    (2): Patmos: Insel der Apokalypse
    Ganz im Norden des Dodekanes, vor der griechischen Festlandsküste, liegt die Insel Patmos, die auch „Jerusalem der Ägäis“ genannt wird. Hier soll der Apostel Johannes nach christlicher Tradition die Apokalypse verfasst haben – ein Text aus dem Neuen Testament, der davon handelt, wie Jesus Christus am Ende der Zeit auf die Erde zurückkehrt, um die Menschen zu richten und den Sieg des Guten über das Böse zu vollenden. Die Apokalypse ist ein esoterischer Text, in dem alles symbolhaft gedeutet werden kann – aber auch eine Abfolge beeindruckender Szenen, die seit Jahrhunderten die größten Künstler inspiriert haben.
    (3): Der Pariser Flan Pâtissier von Jean-Philippe
    In Montreuil verrät Jean-Philippe, wie man einen besonders üppigen Pariser Flan Pâtissier herstellt. Die Zutaten sind einfach, müssen aber von sehr guter Qualität sein. Jean-Philippe stellt den Teig selbst her und verwendet für die Füllung Vollmilch, um die puddingartige Crème Pâtissière noch reichhaltiger zu machen.
    (4): Mailand: Mode mit der Extraportion Milch
    Das Zentrum von Mailand gleicht einem Laufsteg: Ein Spaziergang vorbei an den Schaufenstern der Luxusmarken bekommt schnell den Charakter einer Modenschau. Im berühmten Mailänder Modeviereck wird von Leder bis Federn alles getragen – Hauptsache, man fällt auf! In den 1930er Jahren lag hier ein ganz besonderer Stoff im Trend. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 02.11.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 26.10.2022 arte.tv
  • Folge 1129 (44 Min.)
    (1): Das bittersüße Arabien von Mahmoud Sabbagh
    2016 wurde die Filmwelt von einem völlig unerwarteten Werk überrascht: „Barakah meets Barakah“. Die skurrile romantische Komödie, die bei den Berliner Filmfestspielen ausgezeichnet und für den Oscar nominiert wurde, spielt in den Straßen der pulsierenden Hafenstadt Dschidda. Regisseur Mahmoud Sabbagh bedient sich darin der Codes der romantischen Komödie, um sich über die Zwänge der saudischen Gesellschaft lustig zu machen, und schenkt der bislang ungehörten Jugend des Landes eine Stimme.
    (2): Frankreich: Der weite Norden
    Le Caou, la Belle Hélène, Maria und ihr Sohn Mariona: So heißen die überlebensgroßen Figuren aus Nordfrankreich, die jedes Jahr zu Karneval und Kirchweih hervorgeholt und durch die Straßen getragen werden. (Fast) jede Stadt in Französisch-Flandern besitzt ihre eigenen Riesenfiguren, die seit dem 16. Jahrhundert aus Pappmaché und Weidenruten gefertigt werden. In Arbeitskleidung oder silberne Rüstungen gehüllt, stehen sie für die wechselvolle Geschichte der nordfranzösischen Grenzregion. Sie sind der Kitt, der die lokalen Gemeinschaften zusammenhält, rufen die Ahnen in Erinnerung und sind Teil einer Identität, der lange hart zugesetzt wurde.
    (3): Thailand: Bos Garnelen mit Kurkuma und Zitronengras
    Auf dem Kaset-Markt in Phuket kauft Bo frische Garnelen, die sie daheim in verquirltes Ei taucht und frittiert. Dazu reicht sie eine Soße aus Zitronengras, Kokosmilch, Schalotten und Tamarindensaft. Nachdem die Soße ein wenig geköchelt hat, gibt sie die Garnelen hinein und serviert das Ganze mit Reis und Bratnudeln.
    (4): Chelsea: Die Frau, deren Schein trog
    Chelsea liegt am Nordufer der Themse und ist eines der schicksten, teuersten, aber auch besterhaltenen Viertel Londons. Hier leben die Reichen und Schönen geschützt vor neugierigen Blicken. Im 18. Jahrhundert ließ hier eine junge Frau den Schein trügen, um Freiheit zu erlangen … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 03.11.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 27.10.2022 arte.tv
  • Folge 1130 (44 Min.)
    (1): Das geniale Neapel von Elena Ferrante
    Seit 2011 schlägt die Romansaga „Meine geniale Freundin“ der geheimnisvollen Autorin Elena Ferrante Millionen Leserinnen und Leser in ihren Bann. Die Geschichte der tiefen Freundschaft zwischen der unerschrockenen Lila und der introvertierten Elena, die in ihrer neapolitanischen Heimat um Freiheit ringen, wurde in über 40 Sprachen übersetzt. Abseits der Prachtbauten im Zentrum von Neapel taucht Elena Ferrante in den proletarischen Alltag des Rione Luzzatti ein, einem Viertel am Stadtrand, das nach dem Zweiten Weltkrieg erbaut wurde.
    (2): Kentucky: Auf den Spuren von Daniel Boone
    Kentucky mit seinen waldreichen Regionen am Fuße der Appalachen hat sich seine wilde Seele bewahrt. Bis heute gilt es mit seinen ländlichen Bluegrass-Traditionen als Tor zum Mittleren Westen. Ein Name ist auf ewig mit diesem Land verbunden: der Jäger, Abenteurer und Entdecker Daniel Boone, der den Siedlern den Weg nach Westen zeigte. Als Ikone der Populärkultur ebenso berühmt wie Davy Crockett oder Buffalo Bill, verkörpert Boone den amerikanischen Mythos vom Grenzgänger, der in den Weiten der unberührten Natur seine Freiheit lebt.
    (3): Peru: Celias pikanter Kartoffeleintopf
    In El Carmen bereitet Celia einen pikanten Kartoffeleintopf zu, den sie zusammen mit Basilikumspaghetti serviert. Die ungewöhnliche Kombination schmeckt so gut, dass man gar nicht genug davon kriegt.
    (4): Paris: Der Syrer, der Aladin war
    Wer das Geheimnis des streng und rätselhaft wirkenden Institut du Monde Arabe in Paris ergründen will, nimmt zunächst die Fassade mit ihren 1001 Öffnungen unter die Lupe. Die Kultureinrichtung an der Seine, wo Boulevard Saint-Germain und Rue des Écoles aufeinandertreffen, setzt die Tradition der Sorbonne und des Collège de France fort. In den Mauern dieser Bildungstempel werden bis heute die Geheimnisse orientalischer Märchen gehütet, deren Ursprung so manchen überraschen mag. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 04.11.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 28.10.2022 arte.tv
  • Folge 1131 (45 Min.)
    (1): Le Corbusier: Eine bereichernde Türkeireise
    Charles-Edouard Jeanneret – später Le Corbusier genannt – bereiste in seinen Zwanzigern den Nahen Osten. In Istanbul erlebte der protestantisch geprägte junge Mann aus dem Jura einen Kulturschock: Die Stadt war nicht ruhig und weiß, sondern lebhaft und bunt. Noch träumte er davon, Maler zu werden, und machte auf seiner Reise Hunderte von Zeichnungen und Fotografien. Der Fokus, den er in diesen Werken setzte, lässt bereits ahnen, dass der junge Künstler bald jenen Weg einschlagen sollte, der ihn zu einem der größten Genies der modernen Architektur heranreifen ließ.
    (2): Neuseeland: Die heiligen Vulkane der Maori
    Der Ruapehu und der Ngauruhoe sowie der schneebedeckte Gipfel des Tongariro erheben sich majestätisch über das Volcanic Plateau von Neuseelands Nordinsel. Für die Ureinwohner, die Maori, ist der Tongariro „tapu“, heilig. Der Berg ist ein zentraler Bezugspunkt in der Geschichte der Maori und wird von ihnen als göttlicher Vorfahre und als Wohnort ihrer menschlichen Ahnen verehrt.
    (3): Thailand: Marts Papayasalat
    In Phuket bereitet Mart ein typisches thailändisches Gericht zu, genauer gesagt eine Spezialität aus der Region Isan. Dazu schneidet er eine im Garten frisch geerntete grüne Papaya in dünne Scheiben und fügt getrocknete Garnelen, Tamarindensaft, Zitrone, Chili und Fischsoße hinzu.
    (4): Pyrenäen: An der Grenze zur Wirklichkeit
    Auf dem Gipfel des Pic du Midi de Bigorre wirken die Pyrenäen beinahe wie eine Mondlandschaft, und die Aussichtsplattform lädt dazu ein, in das Wolkenmeer einzutauchen. Seit 1909 wird hier das All mit Teleskopen erforscht; heute haben dort jeden Abend 25 Personen die Möglichkeit, den nächtlichen Sternenhimmel zu bewundern. Auch für die Marsforschung ist das Observatorium von Interesse: 2020 entstanden hier beeindruckende Aufnahmen des Planeten. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 07.11.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Mo. 31.10.2022 arte.tv
  • Folge 1132 (45 Min.)
    (1): Alfons Waldes glamouröses Österreich
    Mitte der 1920er Jahre brachte ein exzentrischer Künstler die friedliche Bergwelt des österreichischen Tirols durcheinander. Alfons Walde malte Menschen in Bewegung und stilsichere Selbstporträts, die in den konservativ geprägten Bergen zunächst für Überraschung sorgten. Doch der Österreicher war Teil des Umbruchs dieser nach Freiheit und Erneuerung strebenden wilden Jahre. Der facettenreiche Künstler – Walde war gleichzeitig Maler, Fotograf, Architekt und Grafiker – trug mit seinen imaginären Welten zur Entstehung des Mythos Tirol bei: ein verschneiter Garten Eden und Paradies für Skifahrerinnen und Skifahrer.
    (2): Vergänglich wie japanische Kirschblüten
    Japan pflegt eine tiefe Verbundenheit zu seinen Kirschbäumen; darüber schrieb bereits im 18. Jahrhundert der Dichter und Philosoph Motoori Norinaga. Er prägte auch den schwer zu übersetzenden Ausdruck „mono no aware“, etwa „Empfindsamkeit für Vergängliches“. Ende März, Anfang April blühen in ganz Japan zwei Wochen lang die Kirschbäume und färben das Land weiß, hellviolett und purpurrosa ein. Jedes Jahr versammeln sich die Japanerinnen und Japaner zu Tausenden, um die vergängliche Blütenpracht zu feiern. Ein Ritual, das den Frühling einleitet und ein ganzes Land verbindet.
    (3): Palästina: Fadis Hummus
    In Bethlehem bereitet Fadi ein Gericht zu, das im Nahen Osten die Gemüter ebenso entzweit wie eint: Hummus. Er bereitet zunächst die klassische Basis aus Kichererbsen, Knoblauch, Tahina, Zitronensaft und Kumin zu – doch dann folgt Fadis „dekadenter“ Teil, denn er bedeckt den Hummus mit Lammfleisch, Pinienkernen, Mandeln, gefüllten Auberginen und Kräutern!
    (4): Madrid: Unterwäsche als königliche Lebensretterin
    Europas größter Palast befindet sich im Zentrum von Madrid: Der Palacio Real wurde im 18. Jahrhundert erbaut und war bis zur Gründung der Republik Wohnsitz der königlichen Familie. Die Bourbonen leben mittlerweile nicht mehr dort, und jährlich besichtigen heute mehr als eine Million Menschen die prunkvollen Gemächer. Im 19. Jahrhundert trachtete ein heimtückischer Besucher der Königin nach dem Leben … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 08.11.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Di. 01.11.2022 arte.tv
  • Folge 1133 (45 Min.)
    (1): Mailand: Arcimboldos extravagante Früchte
    Frauen aus Blumen von den Haarwurzeln bis zur Brust und Männer so reif wie die herbstlichen Früchte, die ihr Gesicht formen. Grotesk, fantastisch, visionär oder dekadent: Giuseppe Arcimboldos Kunst lässt niemanden kalt. Der begnadete Trompe-l’œil-Maler war ein Kind der exaltierten Mailänder Gesellschaft der Spätrenaissance: ein boomendes Luxusgewerbe, herausragende Künstler und prächtige Karnevalsfeste stimulierten die Fantasie des Italieners ein Leben lang.
    (2): Mähren: Schöner Funktionalismus
    Geometrische Formen, dynamische Linienführungen und lichtdurchflutete Räume kennzeichnen den Funktionalismus in der Architektur. Der Stil entwickelte sich im 20. Jahrhundert in Europa und hatte in der Zwischenkriegszeit auch im tschechischen Brünn großen Erfolg. Den Beinamen „mährisches Manchester“ verdankt die Stadt ihrer Textilindustrie. Als sie Regionalhauptstadt wurde, wandten sich viele Architekten dem Funktionalismus zu und setzten beim Bau neuer Wohnhäuser, Banken und Kirchen dessen wichtigstes Credo um: „Form follows function“.
    (3): Peru: Carmens Schweinefleisch mit scharfer Soße
    In Cusco kocht Carmen ein traditionelles Schweinefleischgericht, das üblicherweise zu Karneval oder an Geburtstagen zubereitet wird. Sie serviert es mit Kartoffeln, einer besonderen scharfen Soße, Mais und etwas Zwiebel-Minze-Salat.
    (4): San Francisco: Sea, Bed and Sun
    Sonnige Hügel und Pazifikküste – San Francisco hat all das, wofür Kalifornien steht. Auch als Hightech-Hauptstadt ist die einstige Flower-Power-Hippiemetropole ihrem cool-progressiven Geist treu geblieben. Und innovativ war auch schon das Bett, das ein Kalifornier Anfang des 20. Jahrhunderts erfand und das noch heute Gäste zum Staunen bringt. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 09.11.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 02.11.2022 arte.tv
  • Folge 1134 (45 Min.)
    (1): Texas: Richard Linklaters Zeitläufe
    Richard Linklater reflektiert in seinen Filmen, die so unabhängig und frei sind wie die Heimat des gebürtigen Texaners, über den Lauf des Lebens und die Vergänglichkeit des Augenblicks. Der 1960 geborene Autodidakt setzt sich in seinen autobiografischen Werken immer wieder mit seinen texanischen Wurzeln auseinander. Sein experimenteller Film „Slacker“ („Rumtreiber“) machte Linklater zum Filmemacher einer gewissen amerikanischen Jugend. Er zeichnet ein sensibles, nostalgiegeprägtes Bild von Texas und erforscht dabei die Rituale und Grenzen der Existenz mit einer an Besessenheit grenzenden Leidenschaft.
    (2): Rhodos: Im Schatten des Kolosses
    Auf Rhodos, im Südosten Griechenlands, wurde um 300 v. Chr. eine über 30 Meter hohe Bronzefigur zu Ehren des Sonnengottes Helios errichtet. Die Statue des Chares von Lindos gilt als eine der größten des Altertums. Aber nach nur 50 Jahren brachte ein Erdbeben den Koloss zum Einsturz, noch bevor sein Aussehen im Detail festgehalten werden konnte. Nur Trümmer bezeugten noch einige Jahrhunderte später die Existenz der Monumentalfigur. Somit ist eines der berühmtesten Wahrzeichen der Antike auch eines der am wenigsten bekannten …
    (3): Kambodscha: Khuons Fischcurry
    In Phnom Penh kauft Khuon die wichtigsten Zutaten für ihre Currypaste frisch vom Markt. Im Mörser vermischt sie Zitronengras, Kaffernlimetten, Knoblauch, Schalotten, Galanga, Kurkuma und Chili zu einer Paste und brät sie zusammen mit dem Fisch an. Zum Schluss verfeinert sie das Ganze noch mit Kokosmilch und Fischsoße.
    (4): Schottland: Eine verhängnisvolle Mahlzeit
    Das Naturschutzgebiet Beinn Eighe in den Highlands ist eine der unberührtesten Gegenden Schottlands: Lochs und Berge, so weit das Auge reicht. Im 19. Jahrhundert entdeckte die britische High Society diesen Landstrich mit seinem erfrischend-reinen Wasser als Urlaubsort für sich. Aber in den 1920ern sorgte eine Reihe mysteriöser Morde in einem Luxushotel am Loch Maree für Unruhe … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 10.11.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 03.11.2022 arte.tv
  • Folge 1135 (45 Min.)
    (1): Paris: Assassin’s Creed Unity und die Revolution
    Eine Reise zurück in die Vergangenheit, um an einer virtuellen Französischen Revolution teilzunehmen – seit 2014 ist das mit dem Videospiel „Assassin’s Creed Unity“ von Ubisoft möglich: 14. Juli 1789 in Paris, die Umwälzung bahnt sich an. Von den Zinnen der Bastille ist das tobende Volk zu hören … Das Spiel, Teil einer großen Abenteuerreihe, wurde historisch getreu gestaltet. Dank des äußerst realitätsnahen Designs können die Spieler das revolutionäre Paris von den Kirchendächern bis in die düsteren Ecken der Katakomben entdecken.
    (2): Kalifornien: Chicanos
    Elysian Park im Herzen von Los Angeles gilt seit den 1940er Jahren als Zentrum der mexikanischen Diaspora, der sogenannten Chicanos. Der Anfang des 20. Jahrhunderts noch negativ konnotierte Begriff symbolisiert seit den 60er Jahren den Stolz und das Zusammengehörigkeitsgefühl dieser Community. Denn obwohl die Chicanos die kalifornische Latino-Gemeinschaft stark prägten, war ihr Aufstieg nicht leicht. Erst nach anderthalb Jahrhunderten teils blutiger Kämpfe gelang es den Chicanos, sich ihren Platz in dem einst mexikanischen Bundesstaat zu erobern.
    (3): Schottland: Toms Hirschkeule mit Mangold
    In den Hügeln um Balquhidder leben noch Hirsche, in den Seen schwimmen Fische und die Böden in dem kleinen Dorf sind fruchtbar. Zu Beginn des Frühlings gibt es noch nicht viel zu ernten, also bereitet Tom eine Hirschkeule mit frischem Mangold aus dem Gemüsegarten und Steckrübenpüree zu. Ein nicht ganz einfaches Rezept!
    (4): Kolumbien: Ein ganz besonderer Kaffeebotschafter
    Auf den grünen Hügeln Kolumbiens sind zwischen den Kaffeeplantagen vereinzelt kräftig rote Flecken zu erkennen. Es sind die traditionellen Bauernhäuser des „Kaffeedreiecks“, wie diese Region auch genannt wird. Die schwarzen Wunderbohnen werden hier noch von Hand gepflückt. Als Botschafter für die internationale Vermarktung des kolumbianischen Kaffees wurde eine Figur ins Leben gerufen, die schnell zur Ikone des Landes avancierte. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 11.11.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 04.11.2022 arte.tv

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