2021, Folge 911–935
Jean-Pierre Melville und das Paris der Gangster und Gauner / Elfenbeinküste: Bunt wie der Pagne / Namibia: Lutz’ Schweinshaxe / Santo Domingo: Der Schwiegersohn des Diktators
Folge 911 (45 Min.)(1): Jean-Pierre Melville und das Paris der Gangster und Gauner
Auf dem Kopf trug er einen Stetson, die Augen verbarg er gerne hinter einer dunklen Ray-Ban: Regisseur und Autor Jean-Pierre Melville, der Erfinder des Pariser Film noir. Die französische Hauptstadt ist bei ihm mehr als nur Kulisse. Sie wird zum Verbündeten von Gangstern und Gaunern, die sich in ihrem Straßenlabyrinth spannende Verfolgungsjagden liefern oder einfach nur gedankenverloren umherstreifen. Melvilles Filme spielen in den Außenbezirken der Metropole, am Rande des schicken Paris. Hier, in den Leerräumen und Brachen, entwickelt er seinen ganz persönlichen Stil und passt die Bildsprache des US-Kinos an die französischen Gegebenheiten an.
(2): Elfenbeinküste: Bunt wie der Pagne
Ob auf dem Dorf oder in der Stadt: Überall in der Elfenbeinküste wird der Pagne gern getragen. Es handelt sich um einen leichten Stoff in verschiedenen Designs und Farben, der sich locker um den Körper schmiegt – als Rock, Oberteil oder Umhang. Der Pagne ist kreativ, bunt und wandelbar, genau wie das Land, aus dem er stammt!
(3): Namibia: Lutz’ Schweinshaxe
In Swakopmund, inmitten der namibischen Wüste, kommen Gerichte auf den Tisch, die man eher auf dem Münchner Oktoberfest erwarten würde. In der ehemaligen deutschen Kolonie würdigt Lutz seine Vorfahren mit der Zubereitung einer knusprigen Schweinshaxe. Dazu reicht er Röstgemüse und Bier.
(4): Santo Domingo: Der Schwiegersohn des Diktators
Wenn man sich vom kolonialen Stadtkern Santo Domingos und den alten Festungsmauern entfernt, werden die Straßen breiter und die Häuser moderner. Amerikanische Straßenkreuzer fahren durch das ehemals schickste Viertel der Stadt, Gazcue. Hier befand sich einst das Zentrum der Macht, und ein cleverer Verführer ließ seinen Charme spielen, um in die höchsten Kreise vorzudringen … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 11.10.2021 arte Deutsche Streaming-Premiere Mo. 04.10.2021 arte.tv Auf Wanderschaft mit den Bremer Stadtmusikanten / Kap Verde: Batuku, der Tanz der starken Frauen / Marokko: Bouchras Rfissa / Kenia: Im Jagdrevier des Präsidenten
Folge 912 (45 Min.)(1): Auf Wanderschaft mit den Bremer Stadtmusikanten
Es war einmal … in Niedersachsen. Ein Land mit tiefem Horizont, unendlichem Himmel und märchenhaften Geschichten. Wie die von den vier betagten Hoftieren, die einem gewaltsamen Ende entfliehen und auf Wanderschaft gehen, um in der nächstgelegenen Stadt zu musizieren. Das Volksmärchen „Die Bremer Stadtmusikanten“ wurde von den Gebrüdern Grimm veröffentlicht und bekanntgemacht. Es gehört zu jenen Fabeln, die zwar von Tieren handeln, aber im Grunde vom Menschen erzählen.
(2): Kap Verde: Batuku, der Tanz der starken Frauen
Batuku, einst erfunden von afrikanischen Sklaven, dann durch die kreolische Kultur bereichert, ist eine der ältesten Musikformen von Kap Verde. Der Tanz zum Rhythmus von Trommeln und Gesang befreit Körper und Geist. Auf der Insel Santiago gibt es den Batuku seit fünf Jahrhunderten. Getanzt wird er seit jeher fast ausschließlich von Frauen – starken Frauen, die sich sämtlichen Verboten widersetzen, die Tradition am Leben halten und sie zu einem Symbol ihrer Unbeugsamkeit machen.
(3): Marokko: Bouchras Rfissa
In ihrer Küche in Kenitra bereiten Bouchra und ihre Tochter ein Festmahl zu: Rfissa, bestehend aus würzig mariniertem Hühnchen, Msemmen, Linsen und einer scharfen Soße. Ein echter kulinarischer Booster!
(4): Kenia: Im Jagdrevier des Präsidenten
Galoppierende Giraffen, die wie in Zeitlupe über dem Boden zu schweben scheinen … Magische Eindrücke wie diesen vermittelt der kenianische Hell’s-Gate-Nationalpark. Da es in dieser Vulkanlandschaft keine Raubtiere gibt, können die menschlichen Besucher die tierischen Parkbewohner aus nächster Nähe beobachten. Eine Nähe, die ein amerikanischer Präsident gnadenlos ausnutzte – mit dem Gewehr in der Hand … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 12.10.2021 arte Deutsche Streaming-Premiere Di. 05.10.2021 arte.tv Das Armenien des Sergej Paradschanow / La Mancha: Rot und international / Louisiana: Amys Forellenfilet mit Mandeln / Costa Rica: Reich durch die Eisenbahn
Folge 913 (45 Min.)(1): Das Armenien des Sergej Paradschanow
Wälder und Weiden, Steppen und Berge, Dörfer und Kirchen hoch über der Ebene … In der Natur Armeniens treffen kaukasische und orientalische Landschaften und Bräuche aufeinander. Hier schuf Autor und Regisseur Sergej Paradschanow mit Filmen wie „Sayat Nova: Die Farbe des Granatapfels“ (1968) ein surrealistisches Avantgarde-Kino, dessen künstlerische Freiheit ihresgleichen sucht. Mit seinem gewagten Werk wurde er zu einem der bedeutendsten Filmemacher Osteuropas – und zog den Zorn des Sowjetregimes auf sich.
(2): La Mancha: Rot und international
In der kastilischen Provinz La Mancha erinnern die weiten Ebenen von Albacete bis heute an Don Quijote und seinen imaginären Kampf gegen die Windmühlen. Doch die Landschaft war auch Schauplatz ganz realer Schlachten: die der Internationalen Brigaden. Als 1936 der Spanische Bürgerkrieg ausbrach, kamen Freiwillige aus aller Welt hierher, um gegen den Totalitarismus zu kämpfen.
(3): Louisiana: Amys Forellenfilet mit Mandeln
In New Orleans bereitet Amy ihr berühmtes paniertes Forellenfilet mit Mandeln zu. Dazu gibt es Fischfond mit Lauch, Sellerie, Karotten, Seitlingen und Weißwein. Das Ganze wird einmal kurz angedünstet, und dann: zu Tisch! Aber bitte ohne Geplapper, denn schließlich ist schon alles gesagt.
(4): Costa Rica: Reich durch die Eisenbahn
San José, die Hauptstadt von Costa Rica, liegt mitten im Tropenparadies des Valle Central. Ende des 19. Jahrhunderts ermöglichte der Bau einer Bahntrasse den Einzug einer gigantischen Industrie. Der Bahnhof Old Atlantic in San José war das Tor zum Osten des Landes, und die Züge bahnten sich ihren Weg durch den dichten Dschungel … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mi. 13.10.2021 arte Deutsche Streaming-Premiere Mi. 06.10.2021 arte.tv Henri Cueco, der genügsame Maler aus der Corrèze / Indien: Delhi, die Hauptstadt des Mogulreichs / Malta: Marias gefüllte Rindsrouladen / Colorado: Rock ‚n‘ Roll unterm roten Felsen
Folge 914 (45 Min.)(1): Henri Cueco, der genügsame Maler aus der Corrèze
Im zentralfranzösischen Département Corrèze gibt es Wälder und Flüsse, Trüffel und Nüsse. Mittelalterliche Dörfer verleihen der landwirtschaftlich geprägten Region ihren besonderen Charme. In einem solchen Dorf, Uzerche, wuchs der Maler Henri Cueco auf. 1967 ging er nach Paris und wurde zu einem der prägenden Köpfe der zeitgenössischen Kunstszene. Doch er kehrte immer wieder in seine ländliche Heimat zurück, erfreute sich an der Natur und ließ sich von den Landschaften der Corrèze zu seinen wichtigsten Motiven inspirieren.
(2): Indien: Delhi, die Hauptstadt des Mogulreichs
Bei Sonnenuntergang ist Shahjahanabad, ein altes Viertel der indischen Hauptstadt Delhi, in goldenes Licht getaucht. Es ertönt der Qawwali, der heilige Gesang der Sufis, der seit der Herrschaft der Moguln die Gebete der Gläubigen begleitet. Im 16. Jahrhundert besetzte dieses Nomadenvolk Indien, begünstigte die Vermischung der Kulturen und machte Delhi zu einer blühenden Metropole.
(3): Malta: Marias gefüllte Rindsrouladen
In Malta treffen die italienische und die britische Kultur aufeinander – auch in der Küche von Maria, die gefüllte Rindsrouladen zubereitet. Dünne Scheiben Rindfleisch werden um eine Füllung aus Schweinehack, Parmesan, Paniermehl und Ei gewickelt. Dann kommt die Roulade, zusammen mit etwas Gemüse, in den Ofen. Guten Appetit!
(4): Colorado: Rock ‚n‘ Roll unterm roten Felsen
Der Gebirgspark Red Rocks bei Denver beherbergt ein von roten Sandsteinfelsen umrahmtes Amphitheater mit unvergleichlicher Akustik. Seit mehr als hundert Jahren finden hier Klassikkonzerte statt. In den 70er Jahren aber brachte nicht etwa Mozart, sondern eine Rockband die roten Felsen zum Beben … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Do. 14.10.2021 arte Deutsche Streaming-Premiere Do. 07.10.2021 arte.tv Mallorca: Zufluchtsort von Robert Graves / Australien: Surfen als Lebensart / Kirgisistan: Naziras Kuurdak / Fernando de Noronha: Wertvolle Asche
Folge 915 (45 Min.)(1): Mallorca: Zufluchtsort von Robert Graves
Mallorca ist für viele Briten ein mythischer, sagenumwobener Sehnsuchtsort fernab vom Chaos unserer Zeit. Dieses Image hat die Insel vor allem einem Mann zu verdanken: dem Dichter und Schriftsteller Robert Graves. In Werken wie „Majorca observed“ beschreibt er auf pittoreske Art die mallorquinische Gesellschaft – als wolle er dadurch seinen Zeitgenossen und den schmerzhaften Erinnerungen an den Ersten Weltkrieg entfliehen.
(2): Australien: Surfen als Lebensart
Die goldenen Strände Australiens werden das ganze Jahr über von den Wellen des Ozeans geküsst und scheinen sich ins Endlose zu erstrecken. Seit den 60er Jahren entwickelte sich diese idyllische Kulisse zum Paradies für Surfer. Das Surfbrett diente zunächst dazu, Badende vor dem Ertrinken zu retten; doch schon bald versuchten Sportler, damit ihre Grenzen auszutesten und die Wellen zu bändigen. Surfen wurde zum Volkssport – und zu einem Stück Lebensart für alle freiheitsliebenden Australier.
(3): Kirgisistan: Naziras Kuurdak
Die Einwohner im kirgisischen Kyzyl-Tuu sind zwar keine Nomaden mehr, aber sie essen immer noch sehr viel Fleisch – das Hauptnahrungsmittel der Hirtenvölker, die ihren Herden in die Berge folgten. Ein bekanntes Fleischgericht ist Kuurdak. Nazira brät dafür Rindfleisch an und gibt dann Paprika, Kartoffeln und scharfes Paprikapulver hinzu. Ganz einfach und einfach köstlich!
(4): Fernando de Noronha: Wertvolle Asche
Die Inselgruppe Fernando de Noronha vor der brasilianischen Küste ist ein Naturparadies, dessen klare, blaue Wasser eine beeindruckende Artenvielfalt beherbergen. Im 16. Jahrhundert weckten allerdings nicht die Meeresschätze, sondern ein Baum mit roten Herzen die Begehrlichkeiten … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Fr. 15.10.2021 arte Deutsche Streaming-Premiere Fr. 08.10.2021 arte.tv Schweden: Henning Mankell und die Angst, die aus der Kälte kam / Hamburg: Das Tor zur Welt / Kirgisistan: Die Fleischspieße von Omur / Harvard: Die Gefahren des Football
Folge 916 (45 Min.)(1): Schweden: Henning Mankell und die Angst, die aus der Kälte kam
In den abgelegenen Regionen Schwedens ist im Winter außer dem Knirschen des Schnees unter den Schuhsohlen der Helden von Krimiautor Henning Mankell kaum ein Laut zu hören. Die Handlung seiner Bücher spielt fast immer in der klirrenden Kälte Skandinaviens – auch in dem sehr persönlichen Roman „Die italienischen Schuhe“ aus dem Jahr 2006.
(2): Hamburg: Das Tor zur Welt
Wer am Hamburger Elbufer spazieren geht, kann Schiffe aus der ganzen Welt beobachten, wie sie in den größten Hafen Deutschlands einlaufen. Seit mehr als 800 Jahren ist er Umschlagplatz für Kostbarkeiten aus aller Herren Länder, aber auch Triebfeder für den Fortschritt dieser vielfältigen Stadt – und ihr Tor zur Welt.
(3): Kirgisistan: Die Fleischspieße von Omur
Am Ufer des Flusses Ala-Artscha in Baytik baut Omur seinen Grill auf, um das wohl typischste Grillgericht in Zentralasien zuzubereiten: Schaschlik. Rindfleisch, Lamm, Lachsforelle … Fast alles kann am Metallspieß gegart werden, doch das Geheimnis liegt in der pikanten Marinade.
(4): Harvard: Die Gefahren des Football
Am Stadtrand der Ostküstenmetropole Boston liegt die wohl berühmteste Universität der USA: Harvard. Die Studierenden dort verfolgen ehrgeizige Ziele, sowohl auf wissenschaftlichem wie auch auf sportlichem Terrain. Anfang des 20. Jahrhunderts entschied sich dort das Schicksal des American Football … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 18.10.2021 arte Deutsche Streaming-Premiere Mo. 11.10.2021 arte.tv Barbizon: Das ländliche Idyll von Millet / Guatemala: Vom Mais gesegnet / Janes maltesischer Käsekuchen / Birobidschan: Der japanische Oskar Schindler
Folge 917 (45 Min.)(1): Barbizon: Das ländliche Idyll von Millet
Vor den Toren von Paris vermittelt die Gemeinde Barbizon den Eindruck ländlicher Idylle – nicht zuletzt dank der saftig grünen Ebenen, die Jean-François Millet in seinem Gemälde „Das Angelusläuten“ festgehalten hat. Millet, der aus einer normannischen Bauernfamilie stammte, war vor dem mondänen Pariser Großstadtleben dorthin geflüchtet. Die Schule von Barbizon veränderte seine Art zu malen radikal: Fortan hielt er das harte Leben der Bauern auf der Leinwand fest und zeigte, wie die Hand des Menschen die Natur verändert.
(2): Guatemala: Vom Mais gesegnet
Mais wird in vielen Dörfern im Osten Guatemalas bei einer Zeremonie zu Ehren des Gottes Yum Kaax als heilige Pflanze verehrt. Für die Nachfahren der Maya steht das Getreide, das in vier verschiedenen Arten existiert, für die Verbindung zwischen Leben, Himmel und Erde. Seit der Antike wird es in großem Stil angebaut – im Dschungel wie am Fuße der Berge. Die Tradition besteht bis heute fort und macht den Reichtum des Landes aus.
(3): Janes maltesischer Käsekuchen
Auf einem Bauernhof in Victoria auf der maltesischen Insel Gozo wird Frischkäse hergestellt – eine der Hauptzutaten für den Käsekuchen von Jane. Außerdem benötigt sie für das Rezept Blätterteig, Eier, Erbsen und Rosinen. Das Ergebnis, das irgendwo zwischen Hauptgericht und Nachtisch angesiedelt ist, kann sich schmecken lassen.
(4): Birobidschan: Der japanische Oskar Schindler
Birobidschan weit im Osten Russlands ist ein Haltepunkt der Transsibirischen Eisenbahn, deren Strecke sich über Tausende von Kilometern durch die verschneiten Weiten der Taiga zieht. In den 1940er Jahren erwies sich der Bahnhof der Stadt für viele Verfolgte als unerwartete Rettung … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 19.10.2021 arte Deutsche Streaming-Premiere Di. 12.10.2021 arte.tv Barcelona: Licht und Schatten der „Kathedrale des Meeres“ / Kapverdische Inseln / Jean-Lucs Lammragout von der Côte d’OrIn / Kroatien: Der Eroberer als Dichter
Folge 918 (45 Min.)(1): Barcelona: Licht und Schatten der „Kathedrale des Meeres“
Im Mittelalter erlebte die pulsierende katalanische Metropole Barcelona den Bau von Kathedralen, war Heimstatt einer hochgebildeten jüdischen Gemeinde, wurde von der Pest heimgesucht und litt unter der grausamen Inquisition. All diese Ereignisse hat Ildefonso Falcones in seinem international gefeierten Roman „Die Kathedrale des Meeres“ verarbeitet. Mehr als fünf Jahre hat der Autor aus Barcelona die mittelalterlichen Archive seiner Heimatstadt durchforstet, um dem Alltag in den engen Gassen der Altstadt nachzuspüren.
(2): Kapverdische Inseln: Aus den Levadas entspringt ein Paradies
Die Insel Santo Antão im Norden der Kapverden ist berühmt für ihre imposanten Steilhänge, schroffen Gipfel und zerklüfteten Schluchten, durch die sich schwindelerregende Pfade schlängeln. In dieser wasserarmen Gegend auf Höhe der Sahelzone haben Menschen ein grünes Paradies erschaffen – mit Hilfe der Levadas, einem ausgeklügelten Bewässerungssystem, das die Inselbewohner über die Jahrhunderte immer weiter perfektioniert haben.
(3): Jean-Lucs Lammragout von der Côte d’Or
In Mont-Saint-Jean im Département Côte d’Or legt Jean-Luc die Zutaten für sein Schmorgericht bereit: Lammnacken, Zwiebeln, Lauch, Knoblauch, Weißwein, ein Bouquet garni, Kichererbsen und Kartoffeln. Zwei typische regionale Zutaten fügt er allerdings erst nach dem Garen hinzu …
(4): Kroatien: Der Eroberer als Dichter
Zwischen Bergen und Meer pulsiert das Leben in der kroatischen Hafenstadt Rijeka. Diese Energie spürt, wer an den bunten Häuserfassaden vorbeigeht – diesem farbenfrohen Architekturmix, der italienische, österreichische und jugoslawische Einflüsse in sich vereint. Auch kulturell ist die Stadt ein Schmelztiegel, doch Anfang des 20. Jahrhunderts wollte ihr ein Schriftsteller eine eigene Identität andichten … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mi. 20.10.2021 arte Deutsche Streaming-Premiere Mi. 13.10.2021 arte.tv Stalingrad: „Leben und Schicksal“ von Vassili Grossman / Lozère: Die Bestie des Gévaudan geht um / Kerrys gebrannte Pekannüsse aus Louisiana … / Durban, wo die Fäuste fliegen
Folge 919 (45 Min.)(1): Stalingrad: „Leben und Schicksal“ von Wassili Grossman
Die Schlacht um Stalingrad ist in die Geschichtsbücher eingegangen: 200 Tage lang, zwischen Juli 1942 und Februar 1943, kämpften Russen und Deutsche um die Stadt an der Wolga. Unmittelbar nach Beginn der Belagerung schloss sich Wassili Grossman den Verteidigungstruppen gegen die nationalsozialistischen Invasoren an. Aus den Schützengräben der brennenden Stadt berichtete der Schriftsteller und Journalist über die Kämpfe und verarbeitete seine Erfahrungen in dem Roman „Leben und Schicksal“, der die Schrecken des Krieges und des Stalinismus thematisiert.
(2): Lozère: Die Bestie des Gévaudan geht um
Der Gévaudan: Schon der Name der altfranzösischen Provinz, deren Grenzen weitgehend dem heutigen Departement Lozère entsprechen, ruft bei vielen Franzosen Erinnerungen wach. In dieser bäuerlichen, nur sehr dünn besiedelten Gegend mit ihren unberührten Landschaften, scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Bis heute hallt die Geschichte einer blutrünstigen Bestie nach, der im 18. Jahrhundert mehrere Hundert Menschen zum Opfer fielen.
(3): Kerrys gebrannte Pekannüsse aus Louisiana
Kerry und seine Frau bereiten in Lafayette im US-Bundesstaat Louisiana eine Spezialität aus Kindertagen zu: Aus Kondensmilch, Zucker, Butter, Pekannüssen und Vanillearoma entstehen mit ein wenig Muskelschmalz leckere gebrannte Pekannüsse. Das schmeckt wie früher …
(4): Durban, wo die Fäuste fliegen
In der südafrikanischen Stadt Durban, wo sich die Wellen des Indischen Ozeans an den langen Stränden unermüdlich brechen, befindet sich das Kings Park Stadium. Ein wahrer Rugby-Tempel, der dem Nationalsport als Spielstätte dient. In den 1970er Jahren wurde dort auch die französische Nationalmannschaft empfangen, für ein Spiel, das als eines der brutalsten der Geschichte gilt … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Do. 21.10.2021 arte Deutsche Streaming-Premiere Do. 14.10.2021 arte.tv Angkor Wat: Die mystische Tempelanlage von Marc Riboud / Valencia: Der geheime Garten / Shafas namibisches Grillfleisch / Vogesen: Schützenhilfe aus Alaska
Folge 920 (45 Min.)(1): Angkor Wat: Die mystische Tempelanlage von Marc Riboud
Die Tempelanlage Angkor Wat in Kambodscha besteht aus Hunderten von Tempeln hinduistischer und buddhistischer Gottheiten und zählt zu den größten architektonischen Meisterwerken Asiens. Fotoreporter Marc Riboud nahm sich die Zeit, die Geheimnisse dieses abgelegenen Ortes mit der Kamera zu ergründen. Zwischen 1968 und 1990 entstanden mehrere Bilderserien, in denen er die magische Beziehung zwischen den Menschen und ihren Ahnen einfing und aus denen der Band „Angkor: Sérénité bouddhique“ hervorging.
(2): Valencia: Der geheime Garten
Ein wenig außerhalb der quirligen Metropole Valencia liegt der Naturpark Albufera mit seinen Sumpfgebieten, Reisfeldern und Lagunen, wo sich die Menschen gerne ein wenig vom Großstadttrubel erholen. Hier wird eine der wichtigsten Zutaten der valencianischen Küche angebaut: der Rundkornreis Bomba, der sich besonders für die Zubereitung von Paella eignet. Das Gericht, das zum geselligen Genuss einlädt, prägt die Identität einer gesamten Region, obwohl die Einflüsse aus Andalusien und Katalonien nicht zu verleugnen sind.
(3): Shafas namibisches Grillfleisch
An Shafas Stand in Windhoek läuft den Passanten das Wasser im Munde zusammen: Mit geübten Handgriffen wirft er fein geschnittenes und gewürztes Rindfleisch auf den Grill. Kapana ist ein Klassiker des namibischen Street Food und wird mit gebratenem Brot und einer kühlen Soße serviert.
(4): Vogesen: Schützenhilfe aus Alaska
Inmitten der Vogesen, an der Grenze zwischen Elsass und Lothringen, liegt die Stadt Gérardmer mit ihrem imposanten See. Hier rettete im Ersten Weltkrieg eine Geheimwaffe aus Alaska vielen französischen Soldaten das Leben … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Fr. 22.10.2021 arte Deutsche Streaming-Premiere So. 17.10.2021 ZDFmediathek Henri Matisse und die Farben des Nordens / Dominikanische Republik: Zufluchtsort für Juden / Mexiko: Ángeles’ grüne Romerito-Soße / Irkutsk: Von der Heilkraft der Pflanzen
Folge 921 (45 Min.)(1): Henri Matisse und die Farben des Nordens
In Nordfrankreich ist der Himmel milchig und die Sonne verhangen von dunstigen Nebelschwaden. In diesem gedämpften Licht wurde Henri Matisse geboren – einer der bedeutendsten Vertreter des Fauvismus, dessen Gemälde nur so vor Farbkraft strahlen. Matisse entstammte einer Leinenweberfamilie. Die bunten Stoffe, die ihn in seiner Kindheit umgaben, faszinierten ihn von klein auf, begründeten seine Liebe zu kräftigen Farben und sollten sein Werk ein Leben lang beeinflussen.
(2): Dominikanische Republik: Zufluchtsort für Juden
In der Dominikanischen Republik wurde einer der ersten Kibbuze Lateinamerikas gegründet – von einer Handvoll jüdischer Einwanderer, für die der Karibikstaat zum gelobten Land wurde. Während des Zweiten Weltkriegs, als zahllose Juden vor Verfolgung und Tod flohen, öffnete der dominikanische Diktator Rafael Trujillo ihnen die Grenzen. Es war kein selbstloser Akt, doch ermöglichte er zahlreichen Familien, fernab vom Grauen in Europa zu überleben.
(3): Mexiko: Angeles’ grüne Romerito-Soße
In Xochimilco ist Kochen Frauensache. Angeles, ihre Schwägerin und ihre Töchter entstielen den Romerito, eine einheimische Pflanze. Dann zerkleinern sie Kürbiskerne, Gewürze, Kopfsalat, Petersilie und Koriander und geben alles zusammen in einen großen Topf. Eine echte Chlorophyll-Bombe!
(4): Irkutsk: Von der Heilkraft der Pflanzen
Irkutsk liegt auf halber Strecke der Transsibirischen Eisenbahn. Einst war die ehemalige Wirtschaftsmetropole Knotenpunkt der großen Handelswege zwischen Russland und China. Ende des 19. Jahrhunderts erkundete eine junge britische Krankenschwester die Region, auf der Suche nach einem Heilmittel gegen eine der ältesten Geißeln der Menschheit … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 25.10.2021 arte Deutsche Streaming-Premiere Mo. 18.10.2021 arte.tv Guatemala und der Schmerz der Rigoberta Menchú / Vogesen: Im Land der tausend Teiche / USA: Cedrics Red Beans and Rice / Santo Antão: Die Mais-Fischer
Folge 922 (45 Min.)(1): Guatemala und der Schmerz der Rigoberta Menchú
Im guatemaltekischen Altiplano reichen die bewaldeten, 2.500 Meter hohen Berggipfel bis in die Wolken. Seit Jahrtausenden liegt hier die Heimat der Quiché-Maya. Deren namhafteste Vertreterin ist die Schriftstellerin und Menschenrechtsaktivistin Rigoberta Menchú, die in ihrer Autobiografie das Leid ihres unterdrückten Volkes zu Papier brachte. Für ihr Werk erhielt sie 1992 den Friedensnobelpreis. Seitdem gilt Rigoberta Menchú als Symbol für den Freiheitskampf der indigenen Völker.
(2): Vogesen: Im Land der tausend Teiche
Es sprudelt, rauscht, plätschert – oder liegt friedlich in der Sonne wie ein großer Spiegel. Auf dem Plateau des Mille Etangs in den Südvogesen ist Wasser einfach überall präsent! Im Mittelalter bändigten die Menschen die Naturgewalt mit Dämmen und Kanälen und machten sie für den Ackerbau nutzbar. Im Laufe der Jahrhunderte bauten die Einwohner Mühlen und entwickelten eine bis heute weit über die Region hinaus bekannte Textilindustrie.
(3): USA: Cedrics Red Beans and Rice
„Hey, Mama, gib mir meine Bohnen / Oh, Mama, den Bohnen fehlt es an Salz“, singt Cedric an seinem Herd in Lafayette. Der Eintopf aus roten Bohnen und Reis – ein Klassiker der kreolischen Küche Louisianas – wird mit geräuchertem und gut gewürztem Speck, Knoblauch und Zwiebeln zubereitet. Und eines darf auf keinen Fall fehlen: Salz!
(4): Santo Antão: Die Mais-Fischer
Santo Antão ist die zweitgrößte der Kapverdischen Inseln und enthüllt ihre Schönheit erst, wenn man die vom Atlantik zerklüftete Felsenküste überwunden hat. Selbst erfahrene Seeleute haben größten Respekt vor dieser schroffen Naturkulisse, schon viele scheiterten an ihr. Ende der 40er Jahre ereignete sich ein Schiffbruch, den die Bewohner der Insel wie ein Wunder erlebten … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 26.10.2021 arte Deutsche Streaming-Premiere Di. 19.10.2021 arte.tv Bernard Clavel und die Liebe zur Rhône / Ägypten: Ein Land schützt seine Schätze / Georgien: Mananas Hühnersuppe / Kenia: Eine starke Frau
Folge 923 (45 Min.)(1): Bernard Clavel und die Liebe zur Rhône
Die Rhône entspringt im schweizerischen Kanton Wallis und mündet mehr als 800 Kilometer weiter südlich ins Mittelmeer. Zwischen dem majestätischen Fluss und dem französischen Schriftsteller Bernard Clavel entspann sich eine wahre Liebesgeschichte. An den Ufern der Rhône begann Clavel zu schreiben und die Natur in Worte zu fassen. Er widmete dem Fluss ein Dutzend Romane, in denen das Schicksal einfacher Leute sich an der Gewalt der Naturelemente reibt.
(2): Ägypten: Ein Land schützt seine Schätze
In der Region von Luxor durchforscht ein Team ägyptischer Archäologen den Wüstensand mit dem Ziel, die zahllosen Geheimnisse ihrer Ahnen ans Tageslicht zu befördern. Rund 150 Jahre lang war die Ägyptologie das Privileg westlicher Mächte, die das Land der Pharaonen seiner archäologischen Schätze beraubten, ohne mit der Wimper zu zucken. Doch heute nehmen die ägyptischen Wissenschaftler nach und nach die Geschichte ihrer Vorfahren selbst in die Hand.
(3): Georgien: Mananas Hühnersuppe
In Tiflis sucht Manana ein besonders schönes Hühnchen aus, um ihre Version einer traditionellen georgischen Suppe zuzubereiten. Sie legt das Geflügel in einen großen Topf und gibt Nüsse, essbare Blüten, Bockshornklee, gemahlenen Koriander, Gewürze und einen Löffel Tomatenmark hinzu. Eine echte Gaumenreise nach Georgien!
(4): Kenia: Eine starke Frau
Der Naivasha-See ist der Stolz der kenianischen Zentralregion und liegt im östlichen Teil des Großen Afrikanischen Grabenbruchs. 1906 ließ sich in diesem fruchtbaren, von der Sonne verwöhnten Landstrich ein schottischer Pferdezüchter mit seiner Tochter nieder. Aus dem Mädchen wurde später eine der bemerkenswertesten Frauen ihrer Zeit … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mi. 27.10.2021 arte Deutsche Streaming-Premiere Mi. 20.10.2021 arte.tv Tarsila do Amaral, eine brasilianische Modernistin / Pays de Retz: Aus Liebe zur Kuh / Marokko: Naimas Teigfladen mit Hackfleischfüllung / Dubrovnik: Quarantäne!
Folge 924 (45 Min.)(1): Tarsila do Amaral, eine brasilianische Modernistin
Grüne Berge, tiefe Wälder, schwindelerregende Metropolen: Brasilien ist betörend vielseitig! Anfang des 20. Jahrhunderts, als das Land sich neu erfand, erforschte die modernistische Malerin Tarsila do Amaral die bunte und komplexe Kultur Brasiliens auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage, die ihre ganze Generation beschäftigte: Was bedeutet es, Brasilianer zu sein?
(2): Pays de Retz: Aus Liebe zur Kuh
Im Herzen des Pays de Retz, wo einer der letzten Wildflüsse Europas in den Atlantik fließt, überlebte in den Sumpflandschaften der Loire-Mündung ein Tier, das man bereits verloren glaubte: die Vache Nantaise, eine lokale Rinderrasse. Die Kuh mit den ebenmäßigen Hörnern und dem sanften Blick ist untrennbar mit der Identität dieser Region verbunden und gilt heute als Symbol für den Schutz der Artenvielfalt.
(3): Marokko: Naimas Teigfladen mit Hackfleischfüllung
In Marokko kommen Msemmen bei praktisch jeder Gelegenheit auf den Tisch. In Dar Bouazza serviert Naima ihre Version der leckeren Teigfladen mit Hackfleischfüllung – ein einfaches und preiswertes Rezept, das schnell zubereitet ist. Wenn sie aus dem Ofen kommen, sind die Fladen schön goldbraun und knusprig!
(4): Dubrovnik: Quarantäne!
Im Süden der dalmatinischen Küste erheben sich die imposanten Mauern von Dubrovnik über die blaue Adria. Im 14. Jahrhundert war die Stadt ein wichtiges Handelszentrum, und im lebhaft bunten Hafen der einstigen Republik Ragusa wurde eine der bekanntesten Gesundheitsmaßnahmen erfunden … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Do. 28.10.2021 arte Deutsche Streaming-Premiere Do. 21.10.2021 arte.tv Fès und Colettes orientalische Ader / Baja California: Begehrter Schatz unter Wasser / Frankreich: Arthurs Krabbensuppe / New York: Unsterbliche Geister
Folge 925 (45 Min.)(1): Fès und Colettes orientalische Ader
In der marokkanischen Metropole Fès spielt sich das Leben innerhalb der Stadtmauern ab, im Verborgenen, bunt, umtriebig, unerschöpflich. Die französische Schriftstellerin Colette behauptete, sie habe vom Treiben in Fès nur „genascht“, doch in Wahrheit genoss die lebenshungrige und skandalumwobene Autorin die Stadt in vollen Zügen, ließ sich von ihr anregen und inspirieren. Zwischen 1926 und 1938 reiste sie mehrfach nach Marokko – erstmals im Alter von 53 Jahren, als das Land noch ein französisches Protektorat war.
(2): Baja California: Begehrter Schatz unter Wasser
Mit Meeresschildkröten tauchen oder den Spuren eines Delfinschwarms folgen: Vor der Küste der mexikanischen Halbinsel Baja California lässt sich die faszinierende Unterwasserwelt hautnah erleben. Hier, wo der Pazifische Ozean und der Golf von Kalifornien aufeinandertreffen, ist ein einzigartiges Ökosystem entstanden. Es beherbergt knapp tausend Arten, von denen viele nirgendwo sonst auf der Welt zu finden sind. Ein Refugium unter Wasser, das beinahe verloren gegangen wäre.
(3): Frankreich: Arthurs Krabbensuppe
In Barneville-Carteret am Ärmelkanal bringt Arthur der jungen Generation bei, wie man an der Felsenküste die besonders wohlschmeckenden Samtkrabben fängt. Aus dem Ozean kommen die Tiere direkt in den Kochtopf. Arthur gibt ein Sträußchen Gewürzgemüse und Tomatensoße hinzu und serviert seine Krabbensuppe mit Rahm aus der Normandie, geriebenem Käse und Bärlauch-Croutons. Lecker!
(4): New York: Unsterbliche Geister
Der Broadway ist New Yorks berühmteste Straße. Ihren Namen hat sie ihrer Breite zu verdanken, aber sie ist auch die längste Straße der Stadt. Das nach ihr benannte Viertel beherbergt Theater und Konzerthäuser, die in aller Welt bekannt sind. Doch im 19. Jahrhundert sorgte hier vor allem ein eigenartiges Fotoatelier für Aufsehen … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Fr. 29.10.2021 arte Deutsche Streaming-Premiere Fr. 22.10.2021 arte.tv Graham Greene, ein Spion in Havanna / Rom: Gartenkunst auf Italienisch / Izas Bœuf bourguignon / USA: Der Skandal um die „Radium Girls“
Folge 926 (45 Min.)(1): Graham Greene, ein Spion in Havanna
In den 50er Jahren war Havanna das Babylon der Karibik. Nachts verwandelte es sich in ein Paradies für illegale Geschäfte, hochprozentige Cocktails und wilde Partys. Der Reisende, Journalist und Gelegenheitsspion Graham Greene hatte bereits mit seinem Werk „Der dritte Mann“ Bekanntheit erlangt, als er sich lustvoll in das turbulente Nachtleben der kubanischen Hauptstadt stürzte. Sein Roman „Unser Mann in Havanna“ erschien nur wenige Wochen vor der Machtergreifung durch Fidel Castro und seine Guerilleros.
(2): Rom: Gartenkunst auf Italienisch
In der Umgebung von Rom finden sich unzählige Grünflächen, kleine Paradiese voller Sinnlichkeit und Fülle. In der Renaissance verwandelte die römische High Society die Natur in eine Art Versuchslabor. Diese Anlagen, echte Kunstwerke unter freiem Himmel, erzählten von der Rolle, die der Mensch der Natur, aber auch der Vernunft, dem Vergnügen, der Freude – und insbesondere der Macht einräumte, deren direktes Abbild und Instrument diese Gärten waren.
(3): Izas Bœuf bourguignon
Im Burgund legt Iza einen Rinderbug, ein Bouquet garni und Gemüse 24 Stunden in Rotwein ein. Dann entnimmt sie das Fleisch und lässt es drei Stunden schmoren. Das mag lang erscheinen, doch wenn das Bœuf bourguignon auf den Teller kommt, ist es so butterzart, dass es auf der Zunge zergeht.
(4): USA: Der Skandal um die „Radium Girls“
Westlich von New York, im Bundesstaat New Jersey, liegt die ehemals blühende Arbeiterstadt Orange. Thomas Edison, einer der produktivsten amerikanischen Erfinder, siedelte hier seine Labors und seine Fabrik für Eisenerzgewinnung an. Anfang des 20. Jahrhunderts ließ sich in Orange ein Unternehmen für Radium-Leuchtfarben nieder und vergiftete damit seine Fabrikarbeiterinnen … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 01.11.2021 arte Deutsche Streaming-Premiere Mo. 25.10.2021 arte.tv Van Eyck, der Meister von Brügge / Sansibar: Im Paradies der Fischer / Nurubus kirgisische Nudeln mit Pferdefleisch / Tokio: Funkstille im Kaiserpalast
Folge 927 (45 Min.)(1): Van Eyck, der Meister von Brügge
Die Geografie von Brügge im Nordosten Belgiens wird von den zahlreichen Kanälen bestimmt, die sich zwischen den vielen Kirchen und dem beeindruckenden Rathausturm hindurchschlängeln. Hier, im „Venedig des Nordens“, ließ sich im 15. Jahrhundert der Meister der Porträtkunst, Jan van Eyck, nieder. Brügge war damals eine blühende, prunkvolle und moderne Metropole. Der Maler aber ging auf Distanz zu Adel und Klerus, stellte den Menschen ins Zentrum seines Werks und kündigte somit den aufkeimenden Humanismus an.
(2): Sansibar: Im Paradies der Fischer
Auf Sansibar, der sagenumwobenen Inselgruppe vor der Küste Ostafrikas mit ihren weißen Sandstränden, ist das Meer mit seinen Mythen und Legenden omnipräsent. Sansibar, Wiege der Swahili-Kultur, ist mit den anderen Gestaden des Indischen Ozeans verbunden und zieht seit Jahrhunderten Fischer und ihre Dauen mit den weißen, trapezförmigen Segeln an. Die reiche Meeresflora und -fauna ermöglicht den Menschen ein Leben in Harmonie mit dem Ozean.
(3): Nurubus kirgisische Nudeln mit Pferdefleisch
Nurubu kauft bei seinem Metzger in Kotschkor Pferdefleisch für ein traditionelles kirgisisches Gericht. Das Fleisch wird gekocht, dazu gibt es selbst gemachte Nudeln, und das Ganze wird mit den Fingern gegessen.
(4): Tokio: Funkstille im Kaiserpalast
Inmitten des hektischen Treibens der japanischen Hauptstadt thront der geheimnisvolle Kaiserpalast von Tokio. Besucher haben nur zu den Gartenanlagen Zugang, im Palast wohnt die kaiserliche Familie. Seit Ende des Zweiten Weltkriegs umschließt das ehrwürdige Gemäuer ein Geheimnis, das beinahe das Schicksal Japans in andere Bahnen gelenkt hätte … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 02.11.2021 arte Deutsche Streaming-Premiere Di. 26.10.2021 arte.tv Stendhal und Grenoble, eine Hassliebe / Casamance: Die senegalesische Rebellin / Gonçalos portugiesisches Thunfischsteak / Brooklyn: Ein Mann mit vielen Gesichtern
Folge 928 (45 Min.)(1): Stendhal und Grenoble, eine Hassliebe
Die „Alpenhauptstadt“ Grenoble ist von mächtigen, schneebedeckten Gipfeln gesäumt. In dieser beeindruckenden Naturkulisse wurde einer der größten französischen Schriftsteller des 19. Jahrhunderts geboren: Henri Beyle, besser bekannt unter seinem Pseudonym Stendhal. Sein Leben lang pflegte er ein gespaltenes Verhältnis zu Grenoble. In „Leben des Henri Brulard“ überschüttete er seine Geburtsstadt mit abgrundtiefem Hass; in „Blätter aus den Reisetagebüchern“ schließlich versöhnte er sich mit ihr.
(2): Casamance: Die senegalesische Rebellin
Die Casamance im Süden Senegals ist eine riesige „grüne Lunge“ mit einem Labyrinth aus Mangroven und heiligen Wäldern. Die Region zwischen Gambia und Guinea-Bissau hat sich der Vereinnahmung stets erfolgreich widersetzt. Jahrhundertelang kämpften die Einwohner gegen die europäischen Kolonialmächte. In den 40er Jahren wurde dieser rebellische Geist von Aline Sitoé Diatta verkörpert, einer jungen Frau, die ihr Volk zum Widerstand aufrief.
(3): Gonçalos portugiesisches Thunfischsteak
Vor den Küsten von Funchal gibt es jede Menge Thunfisch. Aus Achtung vor der Qualität dieses hochwertigen Produkts legt Gonçalo den Fisch in eine einfache Marinade aus Olivenöl, Knoblauch, Weißwein, Weinessig und Kräutern. Dann wird das Thunfischsteak kurz angebraten und mit einer für Madeira typischen Polenta serviert.
(4): Brooklyn: Ein Mann mit vielen Gesichtern
New York hat fünf Boroughs, und Brooklyn ist der mit Abstand hippste von ihnen. Seit Jahren gilt der Stadtbezirk, der durch die berühmte Brooklyn Bridge mit Manhattan verbunden ist, als das Zentrum urbaner Kultur in den USA. Anfang des 20. Jahrhunderts gelang es hier einem Mann, auf verblüffende Weise aus der städtischen Anonymität herauszustechen … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mi. 03.11.2021 arte Deutsche Streaming-Premiere Mi. 27.10.2021 arte.tv Petra Hammesfahrs kriminelles Rheinland / Tonle-Sap-See: Kambodschas kleines Meer / Mexiko: Ezras Maiskuchen / Munstertal: Auf der Flucht vor den Nazis
Folge 929 (45 Min.)(1): Petra Hammesfahrs kriminelles Rheinland
Wer sich auf den Landstraßen des Rheinlandes verliert, entdeckt Landschaften, wo die Zeit scheinbar stehen geblieben ist und Häuser und Höfe immer spärlicher gesät sind. Diese zugleich friedliche und bedrückende Kulisse nutzt Petra Hammesfahr in ihren packenden Krimis. Deren Grundgedanke ist immer derselbe: Wer in die Enge getrieben wird, ist zu allem fähig! Und so kann jede Szene des spießigen Provinzalltags zum Auslöser für das Unvorstellbare werden.
(2): Tonle-Sap-See: Kambodschas kleines Meer
Der Tonle-Sap-See in Kambodscha ist so riesig, dass von seiner Mitte aus nur der Horizont zu sehen ist, wo Wasser und Himmel miteinander zu verschmelzen scheinen. In diesem Gewässer ist ein eigenes Ökosystem entstanden. In den überfluteten Wäldern, die den See umgeben, leben zahlreiche Süßwasserfische – eine wichtige Nahrungsquelle für die Einwohner der Region. Für die Fischer und Reisbauern ist der große See eine Art kleines Meer, das seit Jahrhunderten ihr Überleben sichert. Doch heute gerät dieses natürliche Gefüge aufgrund des Klimawandels in Gefahr.
(3): Mexiko: Ezras Maiskuchen
In Mexiko schält und entkernt Ezra die für ihr Land so typischen Maiskolben. Für ihren Kuchen braucht Ezra außerdem ein wenig Öl, Kondensmilch, Frischkäse, Mehl und Hefe. Ein einfaches und leckeres Gericht, zu dem die Köchin einen Obstsalat mit Tequila reicht.
(4): Münstertal: Auf der Flucht vor den Nazis
Turckheim ist ein beschauliches Winzerdorf im französischen Münstertal. Während des Zweiten Weltkriegs, als die Vogesen von Nazi-Deutschland besetzt waren, fanden die jungen Frauen des Dorfs einen Weg, um die große Flucht zu organisieren … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Do. 04.11.2021 arte Deutsche Streaming-Premiere Do. 28.10.2021 arte.tv Israel, Heimat von Samuel Agnon / Mirecourt: Der Klang der französischen Meistergeigen / Janets namibischer Kutteleintopf / Scilly-Inseln: Der ewige Krieg
Folge 930 (45 Min.)(1): Israel, Heimat von Samuel Agnon
Israel ist ein Ort, an dem religiöse Überzeugungen und politische Bestrebungen seit Jahrtausenden Gestalt annehmen. Das Gelobte Land zwischen Wüste, goldenen Felsen und topasblauem Meer zog seit jeher Händler und Poeten an, die es zunächst aus der Ferne bestaunten, bevor sie es schließlich besiedelten. Der jüdische Schriftsteller Samuel Agnon ist ein solcher Poet. Und ein typischer Vertreter seines Volkes, das nach mehr als 2.000 Jahren in der Diaspora endlich eine Heimat fand. Agnons gesamtes Werk zeugt von dieser langen Heimkehr.
(2): Mirecourt: Der Klang der französischen Meistergeigen
Mirecourt ist seit vier Jahrhunderten das französische Zentrum für Geigenbau. Das Städtchen in den Vogesen lebt ganz im Rhythmus der Streicher. Generationen von Geigenbauern haben hier gelernt, wie man aus hochwertigem Holz einzigartige Instrumente schafft, die Musiker ein Leben lang begleiten – darunter so große Violinisten wie Yehudi Menuhin. Es ist den Herzögen von Lothringen zu verdanken, dass diese in Europa einzigartige Kunstfertigkeit hier Fuß fassen konnte.
(3): Janets namibischer Kutteleintopf
In Windhoek gibt Janet fein geschnittene Kutteln in ihren „magischen“ Kochtopf. Hinzu kommen Karotten, Kartoffeln, Zwiebeln, Knoblauch und Gewürze. Janets Geheimnis? Ein wenig Suppenpulver, um den Eintopf sämig zu machen, und ein Chutney für die Süße.
(4): Scilly-Inseln: Der ewige Krieg
Die Scilly-Inseln im äußersten Westen Großbritanniens profitieren vom Golfstrom und weisen durch ihr mildes Klima fast schon karibische Züge auf. Dieses kleine Paradies wurde von der britischen Krone sorgsam behütet. Auf den Anhöhen der Insel Tresco zeugen alte Burgruinen von längst vergangenen Kämpfen. Im 17. Jahrhundert entbrannte ein neuer Konflikt, der nicht mehr enden wollte. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Fr. 05.11.2021 arte Deutsche Streaming-Premiere Fr. 29.10.2021 arte.tv Kate Mosse: Eine Engländerin im Land der Katharer / Vulkane auf den Kapverden: Gefährlich und fruchtbar / Georgien: Irinas Rote-Bohnen-Eintopf / Südafrika: Marathon gegen die Zeit
Folge 931 (45 Min.)(1): Kate Mosse: Eine Engländerin im Land der Katharer
Hoch über den historischen Landschaften des Languedoc thront die Festungsstadt Carcassonne. Ihre mittelalterlichen Mauern bilden das ideale Dekor für Mantel- und Degengeschichten und inspirierten die britische Schriftstellerin Kate Mosse zu ihrem Roman „Das verlorene Labyrinth“, der in der Zeit der Kreuzzüge und der mittelalterlichen Katharer-Verfolgungen spielt.
(2): Vulkane auf den Kapverden: Gefährlich und fruchtbar
Auf den Kapverden leben die Menschen seit über 500 Jahren mit großer Gleichmut im Schatten noch immer aktiver Vulkane, deren Ausbrüche die mondartigen Insellandschaften geformt haben. Die Bewohner der Insel Fogo, zu Deutsch „Feuer“, haben sich sogar auf den Abhängen der Krater niedergelassen. Denn das schwarze Vulkanascheparadies ist ebenso fruchtbar wie gefährlich.
(3): Georgien: Irinas Rote-Bohnen-Eintopf
In Tiflis holt Irina vom Markt schnellkochende Rote Bohnen aus Tianeti für einen georgischen Lobio. Weitere Zutaten dieses traditionellen Gerichts sind Chili, Kräuter und Pflaumensoße. Deren Rezept bleibt allerdings das Geheimnis der Köchin.
(4): Südafrika: Marathon gegen die Zeit
Das Tal der Tausend Hügel beginnt im südafrikanischen Durban und schlängelt sich sanft am Umgeni-Fluss entlang. Eine ideale Strecke für Wanderungen und Radtouren. Ende der 90er Jahre fand hier ein legendärer Marathonlauf statt, bei dem ein Wettbewerber ein wichtiges Detail vergaß … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 08.11.2021 arte Deutsche Streaming-Premiere Mo. 01.11.2021 arte.tv Santu Mofokeng: Die Schatten Südafrikas / Die Pinasse: Wahrzeichen der Bucht von Arcachon / USA: Roberts Louisiana-Würstchen / Tokio: Im Reich der Sinne
Folge 932 (45 Min.)(1): Santu Mofokeng: Die Schatten Südafrikas
Südafrikas atemberaubende Natur kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Gesellschaft dieses Landes noch immer Spuren des kolonialen Erbes trägt. Dies ist auch das Fazit des Fotografen Santu Mofokeng, der den Alltag seiner schwarzen Mitbürger seit 50 Jahren mit der Kamera einfängt. Von Johannesburg bis in die Gebirge zeichnen seine Aufnahmen ein sehr persönliches, poetisches Porträt dieses rätselhaften Landes.
(2): Die Pinasse: Wahrzeichen der Bucht von Arcachon
An der französischen Atlantikküste erstreckt sich vom Cap Ferret bis zur Dune du Pilat das Becken von Arcachon. In diesem kleinen Binnenmeer vermischt sich das Salzwasser des Atlantiks mit dem Wasser der Flüsse, die hier in den Ozean münden. Einst siedelten sich hier Fisch- und Austernzüchter an. Sie erfanden ein flaches Boot, das schnell zum Wahrzeichen von Arcachon werden sollte: die Pinasse.
(3): USA: Roberts Louisiana-Würstchen
In Lafayette zerlegt Robert mit chirurgischem Know-how ein Schwein. Er würzt das Fleisch, brät es mit Leber, Zwiebeln, grüner Paprika und Reis an, bedeckt das Ganze mit Wasser und lässt es gar schmoren. Aus der gekochten Masse formt er zum Schluss die typischen Louisiana-Würstchen.
(4): Tokio: Im Reich der Sinne
Fernab vom Trubel des Tokioter Zentrums, hat das im Nordwesten der japanischen Hauptstadt gelegene Stadtviertel Arakawa seine Ursprünglichkeit bewahrt. In den 30er Jahren wurde hier ein Verbrechen aus Leidenschaft verübt, das ganz Japan erschaudern ließ … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 09.11.2021 arte Deutsche Streaming-Premiere Di. 02.11.2021 arte.tv Costa Rica: Eldorado des Carlos Saura / Gaston Fébus: König der Pyrenäen / Malta: Donalds Thunfisch in Soße / Ein Geisterhaus im Schatten des Silicon Valley
Folge 933 (45 Min.)(1): Costa Rica: Eldorado des Carlos Saura
Mitten im Dschungel von Costa Rica bewahrt der Amazonas eine Legende, die schon die Spanier im 16. Jahrhundert auf ihrer Suche nach dem Gold der Ureinwohner in den Bann zog. 400 Jahre später suchte der spanische Filmregisseur Carlos Saura sein „El Dorado“ und schuf im Nationalpark Tortuguero, einem der noch unberührten Gebiete Mittelamerikas, seine eigene Legende.
(2): Gaston Fébus: König der Pyrenäen
Die majestätischen und zugleich kargen Gebirgslandschaften der Pyrenäen bilden Frankreichs natürliche Grenze zu Spanien. Im 14. Jahrhundert herrschte hier der ebenso ehrgeizige wie charismatische Gaston Fébus, Graf von Foix und einflussreicher Pyrenäen-Fürst, über ein ausgedehntes souveränes Gebiet, in dem die okzitanische Kunst blühte. Der von ihm selbst erschaffene Mythos ist bis heute in den Dörfern der Region lebendig.
(3): Malta: Donalds Thunfisch in Soße
Auf Malta beherrscht Donald wie kein anderer ein besonders leckeres Thunfischgericht. Er bereitet ganz frischen Wildfisch mit getrockneten Tomaten, Oliven vom eigenen Olivenbaum und Kapern aus regionalem Anbau zu. Das Prinzip ist einfach: Nur mit einheimischen Zutaten schmeckt das Gericht 100 Prozent authentisch.
(4): Ein Geisterhaus im Schatten des Silicon Valley
Im Hightech-Mekka Silicon Valley bei San José verbergen sich die Flaggschiffe der Elektronikbranche hinter endlosen Reihen makelloser Häuserfassaden. Eines dieser Häuser birgt ein Geheimnis und jagt seinen Besuchern seit über einem Jahrhundert Angst und Schrecken ein … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mi. 10.11.2021 arte Deutsche Streaming-Premiere Mi. 03.11.2021 arte.tv Lothringen: Genevoix’ Hommage an die Gefallenen des Ersten Weltkriegs / Birobidschan: Der kurze Traum einer jüdischen Heimat in der Sowjetunion / Mexiko: Lauras Huazontle-Fladen / Insel Rab: Ein König im Adamskostüm
Folge 934 (45 Min.)(1): Lothringen: Genevoix’ Hommage an die Gefallenen des Ersten Weltkriegs
Das lothringische Département Meuse durchziehen sanfte Hügellandschaften und ausgedehnte Ebenen, aus denen sich hin und wieder kleine Dörfer abheben. In diesem friedlich anmutenden Landstrich tobte einst der Erste Weltkrieg, dessen Spuren auch nach einhundert Jahren noch zu erkennen sind. Der Schriftsteller Maurice Genevoix kämpfte hier über ein Jahr in den Schützengräben. In seinem Buch „Ceux de 14“ hielt er Tag für Tag seine Erinnerungen fest, damit seine gefallenen Kameraden nicht vergessen werden.
(2): Birobidschan: Der kurze Traum einer jüdischen Heimat in der Sowjetunion
In der alten Synagoge von Birobidschan weit im Osten Sibiriens erklingt ein Sprachgemisch aus Russisch und Jiddisch. In der Zwischenkriegszeit, als Stalin mit eiserner Hand über die Sowjetunion herrschte, wurden mehrere Tausend Juden zur Besiedlung der Region hierhergeschickt. Für Stalin war es eine Propaganda-Aktion, doch die umgesiedelte Bevölkerung knüpfte daran die Hoffnung auf einen eigenen jüdischen Staat, lange vor der Gründung Israels.
(3): Mexiko: Lauras Huazontle-Fladen
Der als sehr nahrhaft geltende Huazontle ist eine typisch mexikanische Blattpflanze, die schon die Azteken kannten. Laura verfeinert damit ihre Fladen aus Mehl, Eiern und Frischkäse. Eine schön scharfe Sauce gibt dem Ganzen den echt mexikanischen Touch.
(4): Insel Rab: Ein König im Adamskostüm
Vor der Küste Kroatiens liegt die Insel Rab. Die Brandung hat hier Hunderte idyllische Buchten in den Felsen gegraben, in denen Sonne suchende Badende nichts anderes als das Rauschen der Wellen hören. 1936 erregte ein berühmter Gast viel Aufsehen, als er sich ganz ungeniert den Badefreuden der Insel hingab … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Do. 11.11.2021 arte Deutsche Streaming-Premiere Do. 04.11.2021 arte.tv Suzanne Césaire oder die kannibalische Poesie Martiniques / Kaltwasserschwimmen: Eine britische Leidenschaft / Kirgistan: Cholpons Reisschmortopf / Von Kopenhagen in 44 Tagen um die Welt
Folge 935 (45 Min.)(1): Suzanne Césaire oder Die kannibalische Poesie Martiniques
Martinique, die zentrale Insel der Antillen, hat sonnige Strände, Tropenwälder und Gärten voll üppiger Blumenpracht zu bieten. Diese Naturschönheiten lassen zuweilen das menschliche Drama vergessen, dessen Schauplatz Martinique einst war. Die antikolonialistische Dichterin Suzanne Césaire, die mit anderen Intellektuellen im Widerstand gegen das Vichy-Regime kämpfte, beschäftigte sich in ihrem Werk mit der Identität Martiniques. Doch sie stand lange im Schatten ihres Ehemanns Aimé Césaire.
(2): Kaltwasserschwimmen: Eine britische Leidenschaft
Das Meer zwischen Cornwall und Ärmelkanal mutet rau und unwirtlich an, erreicht seine Temperatur doch kaum mehr als fünf Grad. Für kühne Schwimmer sind die fischreichen Gewässer, die Sandbänke und die starken Meeresströmungen vor der britischen Küste jedoch eine willkommene Herausforderung. Schon im 19. Jahrhundert praktizierten hier mit den Meerestücken vertraute Fischer das Kaltwasserschwimmen, bis heute eine als überaus gesund geltende Leidenschaft der Briten.
(3): Kirgistan: Cholpons Reisschmortopf
In Jeti-Ögüz spült Cholpon sorgfältig Naturreis, um den Staub herauszuwaschen. Dann brät sie in einem Topf Rind, Zwiebeln und Möhren mit Knoblauch und Kümmel an. Sie gibt den Reis und Wasser hinzu und lässt das kirgisische Nationalgericht langsam gar schmoren.
(4): Von Kopenhagen in 44 Tagen um die Welt
Der Rådhuspladsen in Kopenhagen ist ein weitläufiger Platz aus dem 19. Jahrhundert, auf dem sich die Dänen zu großen Feierlichkeiten versammeln. In den Zwischenkriegsjahren suchte ein junger Mann aus Kopenhagen das Abenteuer auf den Spuren von Phileas Fogg … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Fr. 12.11.2021 arte Deutsche Streaming-Premiere Fr. 05.11.2021 arte.tv
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