Staffel 1, Folge 1–4

Staffel 1 von „Spuren im Stein“ startete am 16.05.2016 im SWR.
    • Alternativtitel: Von der Urzeit bis zur Unterwäsche auf der Schwäbischen Alb
    Staffel 1, Folge 1
    Die markanten Kalkfelsen der Schwäbischen Alb sind ein Produkt des Meeres. Vor 200 Millionen Jahren wimmelte es zwischen Tuttlingen und Ulm nur so von Muscheln, Korallen und anderen Meeresbewohnern. Auf deren Kalkskeletten nisten heute Uhus, stehen Burgen und Klöster oder erkunden Höhlenforscher die Tiefen des schwäbischen Mittelgebirges. Wo heute Schafe auf Wacholderheiden grasen, gingen die ersten Älbler vor 40.000 Jahren auf Mammutjagd. In Steinbrüchen kommen gut erhaltene Fossilien von Ammoniten, Ichthyosauriern und anderen Zeugen der Urzeit zum Vorschein. Sogar der Zement für moderne Großbauprojekte wie „Stuttgart 21“ stammt aus dem Jura.
    Erstaunlich, aber wahr: Die geologische Vergangenheit hatte einen direkten Einfluss auf die Geschichte der Albregion. Dem Kalk haben wir einmalige Funde aus der Steinzeit genauso zu verdanken, wie die moderne Textilindustrie und sogar das schwäbische Nationalgericht Linsen mit Spätzle. Sven Plöger und Lena Ganschow treffen Menschen mit einem besonderen Bezug zur Region, die durch ihre Geschichten die Geschichte des Südwestens in neuem Licht erscheinen lassen. In packenden Bildern zeigt dieser Film wie faszinierend unsere Heimat tatsächlich ist. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 16.05.2016SWR Fernsehen
  • Staffel 1, Folge 2
    Wer hätte gedacht, dass mal ein Hauch von Karibik durch den Oberrheingraben wehte. Doch es gibt Zeugen: Kolibris, Haie, Meeresschildkröten – gefunden im Tongestein bei Heidelberg. Das ist nicht die einzige Überraschung, auf die Wetterman Sven Plöger bei seiner Reise durch den Oberrheingraben stößt. Warum werden jeden Tag Tonnen von Kies im Rhein versenkt? Kann man mit Rheingold reich werden? Und wie ist der Oberrheingraben überhaupt entstanden? Sven Plöger trifft überall auf „Spuren im Stein“, die spannende Geschichten erzählen.
    Spuren, die natürlichen Ursprungs sind, aber auch solche, die von Menschenhand geschaffen wurden. Auch das Schicksal von Deutschlands längstem Fluss hat sich im Südwesten entschieden. Hier hat der Rhein den Durchbruch nach Norden geschafft und Jahrtausende lang Kies und Sand in die Oberrheinebene gespült. Kein Wunder also, dass die Menschen im Südwesten auf dem größten Sandkasten Europas sitzen. Steinzeitmenschen fanden hier das Material für ihre Werkzeuge, die alten Römer brannten hier schon „Terra sigilata“ und noch heute profitieren die Menschen am Oberrhein in vielerlei Hinsicht von einer Aufwölbung der Erdkruste, die vor 50 Millionen Jahren begann.
    Die aufwändig gedrehte SWR Dokumentation macht mit Hilfe von ortskundigen Protagonisten, Luftaufnahmen und Computeranimationen deutlich, welchen Einfluss die Geologie auf die Geschichte der Region hatte. Regisseur Harald Brenner gelingt es viele Aha-Erlebnisse zu erzeugen, durch die der Zuschauer seine Heimat in einem neuen Licht sieht. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereSo 22.05.2016SWR Fernsehen
  • Staffel 1, Folge 3
    Auch wer von feinem Porzellan isst, isst eigentlich vom Boden. In den Tiefen des Saarlands stecken Rohstoffe, die die Geschichte dieser Region entscheidend beeinflusst haben. Wetterexperte Sven Plöger nimmt den Zuschauer mit in die faszinierende Welt unter dem Erdboden. Er begibt sich auf eine geologische Spurensuche in den Untergrund des Saarlands. In der Steinkohlegrube Reden findet er in 900 Metern Tiefe die letzten Spuren eines 300 Millionen Jahre alten Waldes. Im Norden des Saarlands, nahe des mächtigen keltischen Ringwalls, bei Otzenhausen, gräbt Archäologe Dr. Thomas Fritsch die kuriosen „Lebacher Eier“ aus.
    Vermutlich wussten schon die Kelten diese handlichen, eisenhaltigen Steine zu nutzen. Noch heute liegen an der Saar traditionelle Produktionsstandorte der Stahlindustrie: Dillingen und Völklingen. Im saarländischen Hochwald stoßen wir auf eine Tagebaugrube, in der Feldspat abgebaut wird. Das helle Silikat-Mineral ist eine wichtige Zutat für das feine Porzellan, das im nahen Traditionsunternehmen Villeroy & Boch hergestellt wird.
    Um das Städtchen Perl wachsen die Weine der Region überwiegend auf den dort anstehenden Muschelkalkböden. Mit dem Winzer Ollinger geht der Filmautor dem Wein auf den Grund und findet sich in den alten Schichten aus der Zeit des Trias wieder. In aufwändig gedrehten Bildern, historischen Spielszenen und eindrucksvollen Animationen gibt diese SWR Dokumentation von Tilman Büttner faszinierende Einblicke in die Erdgeschichte und die Geschichte des Saarlands. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereSo 22.05.2016SWR Fernsehen
  • Staffel 1, Folge 4
    Wer hätte gedacht, dass eines der ältesten Küchengeräte ein steinerner Exporthit der Eifel war? Und was wäre mittelalterliche Baukunst ohne die Baustoffe Tuff und Basalt? Schon seit Jahrtausenden wissen die Eifeler ihre vulkanische Vergangenheit zu nutzen. Die feurige Vergangenheit der Eifel prägte eine Mittelgebirgslandschaft, die einzigartig für Europa ist. Nur hier kann man Deutschlands jüngste Vulkane aus der letzten Eiszeit bestaunen. Sven Plöger und Lena Ganschow erkunden Orte, an denen das Vulkangestein Geschichte schrieb. Vor nur 12.900 Jahren sorgte dabei eine Eruption für ein wahres Inferno: Der Ausbruch des Laacher See-Vulkans war mit Abstand der gewaltigste, der sich in der letzten eine Million Jahre in Mitteleuropa ereignete.
    Die Folgen waren bis nach Schweden und Italien zu spüren. Die Katastrophe von damals hinterließ wertvolle Rohstoffe. Nach wie vor ist vulkanischer Naturstein heiß begehrt – sogar bei Fledermäusen und Bierbrauern. Noch heute wird Bims – der einzige Stein, der schwimmen kann – zu Leichtbausteinen verarbeitet. Aus manchen Vulkanen kann man sogar Klimageschichte ablesen. Pollen im Sediment von Maarseen erzählen von den Lebensbedingungen im Eiszeitalter. Und noch heute blubbern vulkanische Gase aus dem Boden der Eifel.
    Der Atem der Vulkane steckt sogar in jeder Flasche Eifeler Mineralwasser und bestimmt ihren Geschmack. Das Moderatoren-Team geht den vulkanischen Ausdünstungen auf den Grund, denn Hinweise auf magmatische Aktivität tief unter der Eifel machen deutlich: Der Vulkanismus der Eifel ist noch nicht erloschen. Diese SWR Dokumentation bringt zum Staunen und liefert zahlreiche Aha-Erlebnisse. Der Regisseurin Dorothea Maria Schwab gelingt es, die Verknüpfung zwischen Land und Leuten auf spannende Weise darzustellen und den Vulkanismus der Eifel mit Hilfe von Computer-Animationen „lebendig“ werden zu lassen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereSo 29.05.2016SWR Fernsehen

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