423 Folgen, Folge 351–375
Breslau Jahrhunderthalle. Zukunftsweisend (Polen)
Folge 351 (15 Min.)Die Jahrhunderthalle in Breslau mit ihrer freischwingenden Kuppel aus der Vogelperspektive.Bild: MDR/ZDFDie Konstruktionstechnik der Jahrhunderthalle in Breslau war bei ihrer Erbauung 1913 für die Bauarbeiter so neu und beängstigend, dass sie sich weigerten, die Verschalung der mächtigen Betonpfeiler zu entfernen – aus Furcht, die Riesenkuppel würde zusammenbrechen. Der Architekt Max Berg musste schließlich einen Passanten dazu überreden, ihm beim Entfernen der Verschalung des ersten Pfeilers zu helfen. Ganz unverständlich war die Befürchtung der Arbeiter nicht: Das Bauwerk ist Beton gewordener Wagemut. Die Spannweite der aus 32 Gewölberippen gebildeten Kuppel beträgt 65 Meter, fast das Doppelte des Pantheons in Rom.
Revolutionär war neben der Bauweise auch, dass der Architekt jedes Dekorationselement verweigerte. Die Konstruktion bestimmte die Ästhetik. Errichtet wurde der weltgrößte Kuppelbau aus Stahlbeton als Ausstellungs- und Festhalle zur Hundertjahrfeier der Befreiung von der napoleonischen Herrschaft. In der Halle fanden Wirtschaftsausstellungen, sportliche Wettkämpfe und Theateraufführungen statt. Die Nazis nutzten den monumentalen Raum, der über 6.000 Menschen Platz bietet, außerdem als Bühne für politische Großveranstaltungen. Der Film von Christian Romanowski stellt das Bauwerk und seine Geschichte vor. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere So. 25.11.2007 3sat Las Médulas – Zerstörung als Schöpfung (Spanien)
Folge 352 (15 Min.)Las Médulas, Spanien: ehemalige Goldmine der Römer.Bild: Alfons Früh / SWR„Las Médulas“, eine bizarre Landschaft aus seltsam geformten roten Bergspitzen im Nordwesten Spaniens, entstand vor 2.000 Jahren durch Menschenhand: Die Römer sprengten die Berge der eroberten Provinz Terraconensis durch Wasserkraft, um an die goldhaltigen Schichten zu gelangen. Übrig blieben diese merkwürdigen Kegel und Spitzen. – Ein Film über das UNESCO-Welterbe „Las Médulas“. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere So. 13.01.2008 3sat Die Schwebefähre in Portugalete – Wenn Brücken Gondeln tragen (Spanien)
Folge 353 (15 Min.)Bis heute ist die Schwebefähre „Puente Vizcaya“, die 1893 in Portugalette bei Bilbao ihren Betrieb aufnahm, eine der größten Attraktionen im Baskenland.Bild: ZDF und SWR/Alfons Früh.Am Anfang war sie nur ein kühner Einfall des Architekten Alberto de Palacio. Als sich der Einfall in ein gewaltiges Monument aus Eisen und Stahl verwandelt hatte, war sie eine Sensation, denn eine so eigenwillige Konstruktion zur Überquerung eines Flusses hatte die Welt noch nicht gesehen: Bis heute ist die Brückenkonstruktion „Puente Vizcaya“, die 1893 in Portugalete bei Bilbao ihren Betrieb aufnahm, eine der größten Attraktionen im Baskenland. Rund um die Uhr schwebt ihre Gondel, an einer Brücke hängend, über den Fluss Nervíon und transportiert Menschen und Fahrzeuge hin und her.
Dass die Konstruktion einzigartig ist, zeigt auch die sprachliche Hilflosigkeit: „Schwebefähre“ wird sie im Deutschen genannt. Neben ihrem pragmatischen Nutzen sollte die gigantische Stahlfachwerk-Konstruktion laut Palacio auch einen „eleganten und grandiosen Akzent“ an der Bucht von Biscaya setzen. Er wollte mit seinem Wunder der Ingenieurskunst ein Symbol für eine ganze Region schaffen, eine ästhetische Illustration des industriellen Booms, den die expandierende Eisenindustrie in der Gegend um Bilbao ausgelöst hatte. Das ist ihm auf besondere Weise gelungen. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere So. 09.12.2007 3sat Ravenna – Am Ende der Antik (Italien)
Folge 354 (15 Min.)Außenaufnahme des Mausoleum der Kaiserin Galla Placidia in Ravenna. Erbaut von 425 – 430 n. Christus. Die Kaiserin liegt nicht in diesem Mausoleum. Im Inneren befinden sich prachtvolle Mosaiken.Bild: 3satAls das Römische Reich bereits dem Untergang geweiht war und weder Rom noch Mailand dem Hofe Sicherheit bieten konnte, wurde Ravenna zur Hauptstadt des Weströmischen Reiches. Ihre Kirchen und Mausoleen stammen aus dieser Zeit, und besonders die Kirchen bestechen durch ihre farbenprächtigen Mosaiken. (Text: Phoenix)Deutsche TV-Premiere So. 02.12.2007 3sat Paestum und Velia – Was steht und nicht vergeht (Italien)
Folge 355 (15 Min.)In Jacob Burckhardts „Cicerone“, dem unentbehrlichen Begleiter kunstbeflissener Italienreisender des 19. Jahrhunderts, steht der Neptuntempel von Paestum auf Seite eins. Es bestünde kein Zweifel, meint Burckhardt, dass das Buch mit diesem Gebäude beginnen müsse. Er hält es für das bedeutendste Bauwerk auf italienischem Boden, dabei ist es eigentlich gar kein italienisches, auch kein römisches Gebäude, sondern ein griechisches. Denn das antike Griechenland beschränkte sich keinesfalls nur auf die Ägäis, sondern griff weit nach Westen aus, und einige der bedeutendsten griechischen Städte lagen in Unteritalien. Zu ihnen gehört Paestum, das um 500 vor Christus gegründet wurde.
Seine drei großen Tempel sind in beeindruckenden Ruinen erhalten geblieben. Im 18. Jahrhundert wiederentdeckt, wurden sie schnell zu einem unverzichtbaren Bestandteil jeder italienischen Bildungsreise. Kaum 50 Kilometer südlich von Paestum liegt Velia/Elea. Hier steht kein einziger Tempel mehr, außer einem mächtigen Stadttor ist alles zerstört, was die Griechen und später die Römer bauten. Die Philosophen aller Jahrhunderte wussten nicht, wo Elea lag, aber sie wussten, was Elea war: Der Ort, an dem die philosophische Schule der Eleaten beheimatet war. Die Dokumentation aus der Reihe „Schätze der Welt – Erbe der Menschheit“ erzählt die Geschichte des UNESCO-Welterbes Paestum und Velia/Elea. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere So. 02.12.2007 3sat Essaouira – Wo der Sand das Meer trifft (Marokko)
Folge 356 (15 Min.)Essaouira, Seeseite.Bild: 3sat1765 lässt Sultan Sidi Mohamed Ben Abdellah an der marokkanischen Atlantikküste eine Stadt bauen. Der Ort ist gut gewählt, die Umgebung schon über 2.000 Jahre besiedelt. Das fruchtbare Hinterland, bewirtschaftet von Berbern, garantiert den Nachschub. Ein idealer Platz für einen Hafen. Das wussten schon die Phönizier, die früher auf der benachbarten Insel Purpurschnecken gezüchtet haben. Und auch die Portugiesen, die hier Forts und Handelsstützpunkte für ihre Segler nach Afrika bauen ließen. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere So. 09.09.2007 3sat Colonia del Sacramento – Endlich Frieden am Rio de la Plata (Uruguay)
Folge 357 (15 Min.)Hafen mit Blick auf die ehemalige Festung Bastión del Carmen, heute Theater und Kulturzentrum der Stadt.Bild: BR/SWR/KreiselColonia del Sacramento, einst von Portugiesen gegründet, ist die älteste europäische Siedlung auf dem Gebiet des heutigen Uruguay. Ihre strategisch günstige Lage in der Bucht des Rio de la Plata führte zu ständigen Territorialstreitigkeiten zwischen Spanien und Portugal, zu Belagerungen und Zerstörungen der Stadt. Erst 1828. mit der Gründung der unabhängigen Republik Uruguay endete der Streit der Kolonialmächte. Colonia del Sacramento wurde in den letzten Tagen des Januar 1680 durch Don Manuel Lobo, Gouverneur von Rio de Janeiro, im Auftrage des Prinzregenten Pedro II.
von Portugal, gegründet. Pedro II. wollte an der Küste des Rio de la Plata einen Brückenkopf zur Verteidigung seines Reiches anlegen lassen. Die Altstadt, mit geduckten Kolonialhäusern, schmiedeeisernen Gittern, ruhigen Plätzen und viel Grün vermittelt an jeder Ecke den Charme einer Miniaturstadt aus der Kolonialzeit. Die zum Teil gut erhaltenen Bastionen San Miguel, San Pedro und Santa Rita sind ebenso Zeugnisse der Vergangenheit wie die Reste der Stadtmauer. Als kulturhistorische Besonderheit gilt die aus dem 17. Jahrhundert stammende Kathedrale, die älteste Kirche Uruguays. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere So. 17.02.2008 3sat Die Jesuitenstationen in und um Cordóba – Bauwerke der Mission (Argentinien)
Folge 358 (15 Min.)Córdoba, die zweitgrößte Stadt Argentiniens, wurde 1573 gegründet. 1599 begannen die Jesuiten dort mit dem Bau eines Gebäudekomplexes, der zum Zentrum ihrer Missionsarbeit in Lateinamerika werden sollte. Religiöser Kern des Komplexes ist die Iglesia Compania de Jesus, Córdobas älteste Kirche. Die Jesuiten mussten neben den Gelübden der Armut und Keuschheit das sogenannte „Papstgelübde“ ablegen. Danach musste sich jeder Einzelne wie auch der ganze Orden vom Papst überall hinsenden lassen. Die Folge war eine ausgedehnte Missionstätigkeit des Ordens. Die Blütezeit Córdobas begann 1613 mit der Gründung der Universität. Im Volksmund wird Córdoba auch als „La Docta“, „die Gelehrte“, bezeichnet.
Doch auch die vielen Kirchen galten als Wahrzeichen, so nannte man die Stadt auch „Ciudad de las Campañas“, „Stadt der Glocken“. Bis Mitte des 18. Jahrhunderts war Córdoba die wichtigste Stadt Argentiniens. Zu ihrer Versorgung gründeten die Jesuiten im Umland zahlreiche Siedlungen wie die Estancias Jesus Maria, Caroya, Santa Catalina und Alta Gracia. Die dort lebenden missionierten Indios hatten eine begrenzte Selbstverwaltung und wirtschaftliche Autarkie. Zwischen Kollektivwirtschaft und Privatbesitz wurde ein effizientes wirtschaftliches System etabliert. Nach der Gründung des Vizekönigreiches de la Plata 1776 verlor Córdoba seine bedeutende Rolle. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere So. 10.02.2008 3sat Das Opernhaus von Sydney – Entdeckungsreise ins Unbekannte, Australien (Australien)
Folge 359 (15 Min.)Australien Die Konstruktionstechnik dieses Monumentalbaus war so neu und für die Bauarbeiter derartig beängstigend, dass sie sich weigerten, die Verschalung der mächtigen Betonpfeiler zu entfernen. Sie fürchteten, die Riesenkuppel würde in sich zusammenbrechen. Als 1973, nach 14 jähriger Bauzeit, das Opernhaus von Sydney eröffnet wurde, war es ein Gebäude vor seiner Zeit. Die visionäre Skulptur wurde jedoch bald kultureller Mittelpunkt der jungen Australischen Nation. Das kreative Genie jedoch, das es erschuf, der dänische Architekt Jørn Utzon, hat sein Meisterwerk nie mit eigenen Augen gesehen. (Text: Tagesschau24)Deutsche TV-Premiere Di. 17.06.2008 3sat Tsodilo – Die flüsternden Felsen der Kalahari, Botswana (Botswana)
Folge 360 (15 Min.)Vier Hügel dominieren eine riesige Ebene am nordwestlichen Rand der Kalahariwüste in Botswana. Im Umkreis von 150 Kilometern gibt es nichts außer einer endlosen, flachen Buschsavanne. Fast wie eine verwitterte, 400 Meter hohe Pyramide überragt der höchste Felsgipfel seine Umgebung. Noch heute ist er für die Buschleute ein heiliger Ort: Tsodilo – der Fels, der flüstert. Auf und um den Tsodilo gibt es über 4.000 Felszeichnungen, die 2001 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt wurden. Auf diesen zum Teil über 20.000 Jahre alten Zeichnungen stehen Menschen, vor allem aber Tiere wie Giraffen, Elefanten und Antilopen im Mittelpunkt.
Manchmal sind auch geometrische Muster zu finden. Ein Reisender bezeichnete Tsodilo Mitte des vorigen Jahrhunderts als einen „mit Schätzen angefüllten Louvre der Wüste“. Immer noch ist dort vieles unerforscht. Kaum ein Gebiet der Archäologie kennt mehr offene Fragen. Nicht nur die nach dem Ursprung der Malereien. Waren es einfach Bilder, die den Betrachter erfreuen sollten? Waren es Symbole einer unbekannten Glaubenswelt oder Träume von einem verlorenen Paradies, in dem es reichlich Jagdtiere und Wasser gab? Oder waren es verschlüsselte Botschaften an andere Jäger? Archäologen halten den Tsodilo für eine der ältesten Kultstätten der Menschheit überhaupt.
Die Tiere der Kalahari bieten heute noch die Möglichkeit, den Motiven der frühen Künstler nachzuspüren. Auch wenn die Ureinwohner längst keine Felsen mehr bemalen, so sind die Tiere nach wie vor Teil ihres Alltags. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Di. 25.11.2008 3sat Kamtschatka – Ein höllisches Paradies (Russland)
Folge 361 (15 Min.)Gomulen, Erdgeister, lauern in den Kraterhöhlen der rauchenden Vulkane. Sind sie hungrig, jagen sie Wale im Pazifischen Ozean, greifen mit ihren riesigen Lanzenfingern nach den Tieren und rösten sie auf mächtigen Feuern in den Kratern der Vulkankegel. Wolken von Rauch und Dunst steigen zum Himmel auf, kochend heißes Walfett ergießt sich die Abhänge hinunter. Die Erde bebt und Walknochen wirbeln durch die Lüfte. Dann folgt dampfendes Schweigen. Eine Legende, ein Mythos und dennoch: Bis vor 200 Jahren konnten sich die Ureinwohner Kamtschatkas ihren unsicheren Lebensraum rational noch nicht erklären.
Die säbelförmige Halbinsel gleicht einem gigantischen Pulverfass am östlichen Ende der Welt. Elf Zeitzonen liegen zwischen Moskau und dem letzten Außenposten des russischen Riesenreiches. Auf dem Eiland zwischen der Beringsee im Westen und dem Ochotskischen Meer im Osten markieren über 160 Vulkane, unzählige Geysirtäler und Schwefelseen auf knapp 370.000 Quadratkilometern den sichtbaren Rahmen für ein Phänomen, das Geowissenschaftler als Herz des „Pazifischen Ring des Feuers“ bezeichnen. Seit über zwei Millionen Jahren schieben hier tektonische Urkräfte die Pazifische Platte jedes Jahr um zehn Zentimeter auf breiter Front unter den Rand Eurasiens.
Die Folge: Erdbeben und Vulkaneruptionen erschüttern die 1.200 Kilometer lange Halbinsel nahezu täglich. Zu den momentan 29 aktiven Vulkanen gehören die unberechenbarsten Schlote der Welt. Ein Inferno, das Kamtschatkas Ureinwohner bereits seit knapp 14.000 Jahren als „Tor zur Hölle“ fürchten. Die Fischer und Rentierhirten leben im Einklang mit den Elementen. Ihr Schicksal delegieren sie in eine Götterwelt, die sie vielfach noch heute aus der unberechenbaren Natur rekrutieren.
Von all dem wusste man bis 1991 nahezu nichts. Die Russen riegelten die Halbinsel vor allem wegen ihrer Bodenschätze hermetisch ab. Im kalten Krieg war sie militärisches Sperrgebiet. In der Bucht vor der Hauptstadt Petropawlowsk-Kamtschatskji lag die atomgetriebene U-Bootflotte der Sowjetmarine. Erst im Zuge des politischen Tauwetters zu Beginn der 90er Jahre fiel auch hier der Eiserne Vorhang. Geowissenschaftler und Völkerkundler entdecken nun allmählich ein nahezu unberührtes Paradies, dessen Einzigartigkeit die Unesco seit 1996 als Weltnaturerbe schützt. (Text: SR)Deutsche TV-Premiere Di. 16.12.2008 3sat Bordeaux – Es lebe die Bürgerschaft (Frankreich)
Folge 362 (15 Min.)Vom reichen und unabhängigen Bürgertum geprägt, verfügt Bordeaux über einen einmaligen bauhistorischen Schatz: 4.000 Häuser aus Sandstein, mit Steinmetz- und Schmiedearbeiten, weisen auf ein gleiches Wertesystem in der Kultur hin. Dennoch ist jedes Haus individuell. Es ist keine Architektur aristokratischer Herrschaft, es sind Bürgerhäuser. – Film über das UNESCO-Welterbe und seine Geschichte. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Di. 20.01.2009 3sat Die Weinterrassen des Lavaux – Verwöhnt von drei Sonnen (Schweiz)
Folge 363 (15 Min.)Lavaux, Schweiz – hier werden die Trauben sonnenverwöhnt.Bild: ZDF/SWR, Alfons FrühDas Weinbaugebiet Lavaux zwischen Lausanne und Vevey gilt als eine der schönsten Landschaften der Schweiz. Die mächtigen Felswände der Savoyer- und Waadtländer Alpen schützen vor kalten Winden, und der Genfer See sorgt für ein mildes Klima, das schon die Römer für den Weinanbau nutzten. – Ein Film über eine außergewöhnliche Kulturlandschaft, die seit 2007 UNESCO-Welterbe ist. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Di. 10.02.2009 3sat Die Felsgravuren von Twyfelfontein – Verschlüsselte Botschaft aus Stein (Namibia)
Folge 364 (15 Min.)Felsgravuren bei Twyfelfontein, Namibia.Bild: ZDF und SWR/Alfons FrühIn Namibia, in Twyfelfontein, befindet sich Afrikas größte Sammlung von Felsgravuren. Geheimnisumwittert und erst zu Anfang des 20. Jahrhunderts entdeckt, locken sie heute viele Besucher in die menschenleere Gegend im Nordwesten des Landes. Die ältesten der 2.500 Felsgravuren des Landes, sind 5.000 Jahre alt. – Ein Film über die Geschichte der Felsgravuren von Twyfelfontein. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Di. 23.12.2008 3sat Palast der katalanischen Musik, Barcelona – Ein Traum in dem Musik zu sehen ist (Spanien)
Folge 365 (15 Min.)Palast der katalanischen Musik Barcelona/Palau de la Música Catalana, Barcelona: Der große Konzertsaal ist das Herzstück des Konzerthauses. Wandmalereien, Glas- und Keramikelemente machen den Saal zu einem opulenten ästhetischen Erlebnis. Die Akustik des Saales wurde ursprünglich für Chormusik angelegt. Der Musikpalast wurde von 1905 bis 1908 erbaut.Bild: ZDF und SWR/Alfons FrühEr gilt als einer der schönsten Konzertsäle weltweit: der Palau de la Musica Catalana in Barcelona, 1908 mit einem Konzert eingeweiht, das Richard Strauss dirigierte. Eigentlich ist dieser Musikpalast das Vereinshaus eines Chors, des „Orfeo Catala“. Davon zeugt eine riesige Figurenkaskade, die am Fassadeneck dieses einzigartigen Gebäudes in die engen Gassen der Altstadt ragt, eine allegorische Darstellung des katalanischen Volkslieds „La Canco Popular Catalana“. Den Giebel der Front schmückt ein koloriertes Mosaik, das in vollendeter Jugendstilmanier den Gesangsverein darstellt.
Ein durchscheinendes Gebäude, überall farbiges Glas und buntes Fliesenmosaik. In einer Umgebung altertümlicher Häuser scheint eine Fantasieblume aufzublühen. Der Palau de la Musica Catalana ist ein herausragendes Beispiel des Modernisme, des spanischen Jugendstils. Er wurde von einem der führenden Baumeister der katalanischen Jugendstilarchitektur entworfen: Lluis Domènech i Montaner. Barcelona war die Hochburg des Modernisme, der auch eine Demonstration der kulturellen Eigenart der Katalanen war.
Dass sich ein Gesangsverein dieses großartige Gebäude ohne staatliche Unterstützung erbauen lassen konnte, lässt sich mit dem wirtschaftlichen Aufschwung Barcelonas Ende des 19. Jahrhunderts und der gleichzeitig erwachten Begeisterung für die katalanische Sache erklären. Reiche Großindustrielle förderten die eigenständige lokale Kultur. Sie investierten vor allem in aufsehenerregende Bauwerke der aus der Tradition ausbrechenden jungen Architekten. Der Jugendstil in Barcelona war auch politisch. Heute ist er historisch – und sehenswert. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Di. 30.12.2008 3sat Lemberg – Auferstanden aus Erinnerungen (Ukraine)
Folge 366 (15 Min.)Ostslawische Fürsten, Polen, Österreicher, Ruthenen, Armenier und Italiener, Juden prägten die Stadt Lemberg (Ukraine). Es gibt zwei Lesarten dieses Miteinanders: eine multikulturelle Erfolgsgeschichte und eine regelmäßige Wiederkehr von Aufständen, Pogromen. Je nach dem, wie sich das europäische Machtgefüge und die Landkarten veränderten. Nach und nach entdecken die Lemberger ihre Wurzeln wieder. (Text: rbb)Deutsche TV-Premiere Di. 12.01.2010 3sat Durmitor Nationalpark – Berge der vielen Wasser (Montenegro)
Folge 367 (15 Min.)Schroffe, von Gletschern und Verkarstung gezeichnete Gipfel, Hochalmen und Urwälder prägen das Durmitor-Massiv, eine Berglandschaft ganz im Norden Montenegros. Bis zu 1.300 Meter tief hat sich der Tara-Canyon in diese Berglandschaft gegraben, Europas vielleicht ursprünglichstes Flusstal und nach dem Grand Canyon die zweittiefste Schlucht der Welt. – Eine Flussfahrt durch das UNESCO-Weltnaturerbe. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Di. 09.12.2008 3sat Äolische Inseln – Schwestern aus Feuer und Wind (Italien)
Folge 368 (15 Min.)Lipari, Vulcano, Stromboli, Salina, Panarea, Alicudi und Filicudi heißen die sieben Inseln vor der Nordküste Siziliens. Vulkanismus prägt die einzigartige Landschaft der Äolischen Inselgruppe, Feuerberge bestimmen das Leben der Bewohner. Manche Vulkane sind erloschen, andere aktiv wie der Stromboli oder der Vulcano. – Ein Film über die Inselwelt, die 2000 zum UNESCO-Weltnaturerbe ernannt wurde. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Sa. 28.02.2009 3sat Assisi – Die Landschaft des Heiligen (Italien)
Folge 369 (15 Min.)Assisi in Umbrien ist eine jener uralten italienischen Städte, die schon ihres Alters wegen einen besonderen Zauber ausüben. Viele Jahrhunderte haben hier ihre Spuren hinterlassen, und wer einen Abend auf der Piazza verbringt, meint zu spüren, wie Vergangenheit und Gegenwart einander durchdringen. Man muss staunen über den Italienreisenden Goethe, der es schaffte, allein den Minervatempel zu bewundern und alles andere zu ignorieren. Heutige Reisende hingegen kommen nicht des römischen Tempels, sondern der Stätten des Hl. Franziskus wegen, der in Assisi geboren wurde und hier zu Beginn des XIII.
Jahrhunderts seinen „Orden der minderen Brüder“ gründete. Die Basilika S. Francesco, in deren Krypta die Gebeine des Hl. Franz von Assisi liegen, zieht allerdings nicht nur Pilger an, auch kunsthistorisch ist sie von größter Bedeutung. Nirgendwo liegen Gotik und Renaissance näher beieinander als hier: Die Fresken, mit denen die Kirche völlig ausgestaltet ist, stammen teils noch von dem Alten Meister Cimabue, teils bereits von seinem Schüler Giotto und dessen Zeitgenossen. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Di. 13.01.2009 3sat Das Hospicio Cabanas von Guadalajara – Haus der Barmherzigkeit (Mexiko)
Folge 370 (15 Min.)Die Altstadt der mexikanischen Großstadt Guadalajara wird im Osten von einem imposanten Bau begrenzt, dem Hospicio Cabañas. Der Gebäudekomplex wurde Ende des 17. Jahrhunderts von dem Architekten Manuel Tolsa entworfen und von 1805 an gebaut. 1845 wurde er endgültig fertiggestellt und nach seinem Gründer, dem Bischof Juan Ruíz de Cabañas y Cresp, benannt. – Film über das UNESCO-Weltkulturerbe. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Di. 17.02.2009 3sat Tequila – Schmiermittel des Machismo (Mexiko)
Folge 371 (15 Min.)2006 hat die UNESCO die Agavenlandschaft und die Tequila-Produktionsstätte zum Weltkulturerbe ernannt. Es ist ein Kulturerbe der besonderen Art. Tequila, eine Form des Mezcal, wird ausschließlich in der Umgebung der Stadt Tequila im mexikanischen Bundesstaat Jalisco hergestellt. Der alkoholische Saft, den der Literaturkritiker Carlos Monsivátis einmal „das Schmiermittel des Machismo“ nannte, ist das Produkt einer ganz bestimmten Agavenart, der „Tequilera Weber azul“. Die blaue Agave muss bei der Ernte eine Höhe von mindestens 50 Zentimeter haben. Um einen guten Tequila zu destillieren, braucht man Agavendickköpfe, die sieben bis zehn Jahre heranwachsen.
Der Jimador, wie der Erntearbeiter genannt wird, schlägt mit einem spitz zugefeilten Eisenblatt die Blätter ab, bricht das Innere der Agave, das Herz, heraus und stutzt es zurecht. Dieses „Herz“ der Agave wird von den Mexikanern auch „Das Haus des Mondes“ genannt. Woher das Wort Tequila kommt, darüber sind sich die Sprachforscher nicht einig. Manche übersetzen das Nahuatl-Wort mit „Ort, an dem man arbeitet“, andere gaben der Version „Ort der Gräser“ den Vorzug. Wahrscheinlich waren die spanischen Eroberer im 16. Jahrhundert die ersten, die Tequila herstellten.
Die blaue Agave wuchs hier üppig und war im Leben allgegenwärtig. Ob zur Herstellung von Seilen, als Nadeln oder Heilmittel, die Pflanze wurde vielfältig benutzt. Nachweislich wurde in Tequila die erste Brennerei im Jahr 1600 gegründet. Dank eines geschickten Marketings ist Tequila, ob pur oder als Mixgetränk, in der ganzen Welt präsent. Javier Sauza hatte in den 1950er Jahren die Idee den bis dahin als „Vino Mezcal“ bekannten Alkohol unter dem Namen „Tequila“ zu vermarkten. Aus dem bis dahin unbedeutenden Schnaps wurde eine Lifestyle-Marke. Der Film aus der Reihe „Schätze der Welt – Erbe der Menschheit“ stellt das Welterbe Tequila in Mexiko vor. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Di. 03.02.2009 3sat Die Rhätische Bahn – Lebensader der Bündner Täler (Schweiz)
Folge 372 (15 Min.)Die Rhätische Bahn in der Landschaft Albula/Bernina ist seit 2008 Weltkulturerbe.Bild: BR/SWR/Burkhard KreiselImposante Viadukte, enge Kurven, Kehrtunnels und Galerien, eine Streckenführung mit zum Teil bis zu siebzig Promille Steigung: Die Rhätische Bahn gehört zu den Pionierleistungen moderner Ingenieurskunst und architektonischer Konstruktion zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die Albula- und Berninastrecke ist bis heute die einzige zuverlässige ganzjährige Personen- und Gütertransportverbindung für die Bündner Bergtäler. Die UNESCO ernannte die Rhätische Bahn 2008 zum Weltkulturerbe. In der offiziellen Begründung heißt es: „Das Welterbe Rhätische Bahn in der Landschaft Albula/Bernina umfasst nicht nur die Bahnlinien, sondern auch die angrenzende Kultur- und Naturlandschaft.
Die Bahn stellt ein einzigartiges Beispiel einer Eisenbahn dar, die harmonisch in eine Hochgebirgslandschaft integriert ist.“ Der Film aus der Reihe „Schätze der Welt – Erbe der Menschheit“ geht auf eine Reise mit der Rhätischen Bahn durch und über die Alpen von Nord nach Süd: Vom Albulatal in der Schweiz durch den höchstgelegenen Eisenbahntunnel der Alpen auf 1.800 Metern über die Meeresspiegel ins Engadin und vom mondänen Tourismusort St. Moritz über die hochalpine Gletscherwelt der Bernina bis ins mediterrane Veltlin in Italien. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Di. 10.11.2009 3sat Die Berliner Moderne – Neues Bauen (Deutschland)
Folge 373 (15 Min.)Sechs Berliner Wohnsiedlungen wurden mit dem UNESCO-Weltkulturerbe ausgezeichnet. Nicht wegen der kühnen Bauästhetik allein, sondern vor allem wegen der Idee des genossenschaftlichen Wohnungsbaus. (Text: Tagesschau24)Deutsche TV-Premiere Do. 17.12.2009 3sat Drakensberge – uKhalamba – Drachen, Regenmacher und die Macht der Götter (Südafrika)
Folge 374 (15 Min.)Die Drakensberge haben viele Namen. Die ersten Europäer dachten bei dem zackigen, alles überragenden Basaltmassiv wohl zuerst an Drachen. „uKhalamba“, eine „Barriere aus Speeren“, sahen die Zulu in der 250 Kilometer langen Felsmauer. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Di. 13.10.2009 3sat Die Schiffshebewerke des Canal du Centre – Wenn Schiffe Treppen steigen (Belgien)
Folge 375 (15 Min.)Wollte man früher Waren über Wasserscheiden und Gefällestufen hinweg transportieren, musste der Mensch Kähne und Boote mit bloßer Muskelkraft schultern. Später erfand man perfekte technische Lösungen und baute hydraulische Anlagen wie die vier Schiffshebewerke auf dem Canal du Centre in Belgien. – Der Film stellt die vier historischen und technischen Meisterwerke vor. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Di. 16.03.2010 3sat
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