Die deutsche Journalistin Katherina Wagner (Katharina Böhm) reist mit ihrem achtjährigen Sohn Nikolai (Emil Kafitz) nach St. Petersburg. Sie will das Grab ihres Mannes Viktor Kunin besuchen. Dieser war ein investigativer russischer Journalist und kam unter mysteriösen Umständen ums Leben. Die Behörden sprechen von Selbstmord. In der U-Bahn läuft Nikolai voraus und verschwindet spurlos. Katherina ist geschockt. Wie aus dem Nichts taucht der freundliche polnische Schrotthändler Adam Markowski (Heinz Hoenig) auf, um sie bei der Suche nach ihrem Kind zu unterstützen. Seine Motive sind unklar, doch Katherina ist für jede Hilfe dankbar. Die russische Polizei macht ihr keine großen Hoffnungen. Wolfgang Fischer (Wolf Roth), der frühere Chef ihres Mannes, beauftragt seinen kompletten Redaktionsstab mit der Suche nach dem Jungen – ohne Ergebnis. Wurde der kleine Nikolai entführt? Der Schach-Großmeister Boris Sorokin (Klaus Ofczarek), ein Bekannter Viktors, macht eine rätselhafte Bemerkung: Katherina sei in diesem Spiel die „weiße Dame“. Weiter kommt er nicht, denn Sorokin wird aus dem Hinterhalt erschossen. Katherina findet heraus,
dass ihr Mann sich vor seinem Tod mit den Machenschaften des mächtigen Oligarchen Alexej Romanowitsch (Merab Ninidze) beschäftigte. Steckt Romanowitsch etwa hinter der Entführung? Unterdessen hat sich Fischers EDV-Spezialist Grigori Rubinstein (Horst-Günter Marx) ins Computernetz der St. Petersburger U-Bahn-Überwachung eingehackt. Grigori weiß nun, wer den kleinen Nikolai entführte. Doch ehe er es Katherina mitteilen kann, schwimmt seine Leiche in der eiskalten Newa. In diesem zweiteiligen Thriller schreckt Katharina Böhm als Journalistin ehemalige sowjetische Geheimagenten auf, die im heutigen Russland untergetaucht waren. Unterstützung erhält sie von Heinz Hoenig in der Rolle des warmherzigen, aber undurchsichtigen Schrotthändlers. Wolf Roth spielt einen jovialen Chefredakteur und Hansjürgen Hürrig den zurückhaltenden Nachrichtenmann. Außerdem sind Merab Ninidze, Horst-Günter Marx, Roman Knizka und Laura Osswald als hübsche Moderatorin mit russischem Appeal zu sehen. Joseph Vilsmaier inszenierte nach dem Buch des renommierten Unterhaltungsspezialisten Rolf-René Schneider. Gedreht wurde im eisigen, aber wunderschönen St. Petersburg. (Text: ARD)