Katherina Wagner (Katharina Böhm) hat sich auf die Datscha von Adam Markowski (Heinz Hoenig) zurückgezogen. Der polnische Schrotthändler enthüllt ihr, warum seine Hilfe nicht ganz uneigennützig ist. Er will seinen toten Bruder rächen, dessen vermeintlicher Selbstmord vorgetäuscht wurde. Dahinter steckt eine alte KGB-Seilschaft namens „die Skorpione“, die auch Katherinas Mann Viktor Kunin auf dem Gewissen hat. Die deutsche Journalistin sollte Markowski zu den Hintermännern führen, doch als sein Hund getötet wird und auch seine spärliche Holzhütte in Flammen aufgeht, wird ihm die Sache zu gefährlich. Markowski zieht sich zurück, Katherina aber kann die Untätigkeit nicht ertragen. Entschlossen zieht sie alleine los, um Alexej Romanowitsch (Merab Ninidze), den sie für den Entführer hält, mit vorgehaltener Waffe zur Freilassung ihres Sohnes zu zwingen. Die Überraschung ist auf ihrer Seite, doch der zwielichtige Oligarch kann sie überwältigen und hinauswerfen lassen. Einen überraschenden Hinweis auf die
Skorpione erhält Katherina von Grigori Rubinstein (Horst-Günter Marx), der vor seinem mysteriösen Tod noch eine CD mit der Post verschicken konnte. Auf dem Überwachungsvideo der U-Bahn ist zu erkennen, dass Katherinas Sohn von Alfred Scherenberg (Hansjürgen Hürrig) entführt wurde. Katherina ist bestürzt, denn Scherenberg war ein langjähriger Kollege und Freund ihres Mannes. In ihrer Not wendet sie sich an Scherenbergs Chef Wolfgang Fischer (Wolf Roth), dem Einzigen, dem sie noch vertraut. Zu spät bemerkt Katherina, dass dies ein großer Fehler war. Katharina Böhm und Heinz Hoenig harmonieren glänzend in diesem mitreißenden Thriller über alte KGB-Seilschaften und neue Macht im heutigen Russland. In den weiteren Rollen sind Wolf Roth, Merab Ninidze, Hansjürgen Hürrig, Horst-Günter Marx, Roman Knizka und Laura Osswald zu sehen. Joseph Vilsmaier, der zuletzt mit „Nanga Parbat“ für Furore sorgte, inszenierte nach einem Buch von Rolf-René Schneider. Gedreht wurde in Prag und im winterlichen St. Petersburg. (Text: ARD)