100 Jahre wurde im Bergwerk West in Kamp-Lintfort Kohle gefördert. Seit Ende 2013 ist die Zeche endgültig abgewickelt. Klaus Ruhnau ist mit 47 Jahren unfreiwillig in Frührente gegangen. Schon sein Vater, sein Großvater und sein Urgroßvater waren Bergleute. Die Zeche war über eine lange Zeit einer der Hauptarbeitgeber in dem kleinen Städtchen am Niederrhein. Mit der Schließung des Bergwerks West in Kamp-Lintfort und bald auch der übrigen Zechen stehen die Menschen im Ruhrgebiet vor radikalen Veränderungen. Ranga Yogeshwar begleitet Klaus Ruhnau und seine Kollegen bei ihrer letzten Förderschicht und der Abwicklung des Bergwerks. Quarks & Co erzählt am Beispiel einer Familie die Geschichte des Bergbaus im Ruhrgebiet und wie sich seit der Zechenschließung Kamp Lintfort entwickelt hat. Die letzte Schicht: Für den Elektriker Klaus Ruhnau war der Weg zur Arbeit jeden Morgen eine kleine Weltreise: Sicherheitsausrüstung anlegen, mit dem Förderkorb in die Tiefe, zu Fuß bis zum unterirdischen Bahnhof, zwölf Kilometer mit dem Personenzug, zwei Kilometer auf einem Transportband, die letzten 200 Meter zu Fuß. Ranga Yogeshwar begleitet den Bergmann bei seiner letzten Fahrt. Aufstieg und Niedergang des Ruhrgebiets: Franz Ruhnau, Klaus’ Urgroßvater, war der erste Bergmann der Familie. Er stammt aus einer ländlichen Gegend in Ostpreußen. Von überallher kamen junge
Leute wie er ins Ruhrgebiet, damals die Wirtschaftsmetropole im Deutschen Reich. Mit Kamp-Lintfort entstand auf der grünen Wiese eine ganz neue Stadt – um ein neues Bergwerk herum. Über 100 Jahre war die Kohleförderung eine Erfolgsstrategie. 1964 gab es im Ruhrgebiet noch 112 Zechen, 50 Jahre später nur noch zwei. Quarks & Co erzählt vom Aufstieg und Niedergang des Ruhrgebiets am Beispiel der Familie Ruhnau. Pumpen bis in alle Ewigkeit: Wenn das Bergwerk West abgewickelt ist, wird Vieles unter Tage nicht mehr gebraucht: Komplette Förderanlagen bleiben in der Tiefe. Klaus Ruhnau macht zusammen mit einigen Kollegen den letzten Kontrollgang und prüft, ob alle gefährlichen Stoffe entfernt worden sind. Danach werden die gewaltigen Anlagen eingemauert – und der ganze Bergwerksbereich geflutet. Quarks & Co ist bei der Abwicklung der Zeche dabei und erklärt, warum die Pumpen immer und ewig weiter pumpen müssen. Hoffnungsschimmer: Das Ruhrgebiet ist größer als Metropolen wie Paris oder London. Aber Größe allein macht noch keine Metropole. Die einzelnen Städte und Stadtteile müssen sich spezialisieren und die Nachbarn müssen das zulassen. Dafür gibt es erste Ansätze. Quarks & Co zeigt positive Entwicklungen und einen Weg, auf dem sich das Ruhrgebiet doch noch zu einer Metropole entwickeln könnte – und wie Klaus Ruhnau und seine Familie eine Perspektive haben. (Text: WDR)
Deutsche TV-PremiereDi. 13.01.2015WDR
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