Staffel 2, Folge 1–10

Staffel 2 von „Psycho“ startete am 11.02.2023 auf arte.tv und am 11.02.2023 bei arte.
  • Staffel 2, Folge 1 (26 Min.)
    Stereotype über Autisten gibt es viele, was aber hinter dieser Entwicklungsstörung steckt, wissen die wenigsten. Für autistische Menschen ist dieses Unwissen ein großes Problem: Viele fühlen sich ausgegrenzt. Einen Job oder eine Partnerschaft zu finden ist schwer. Das gleiche gilt für angemessene medizinische Betreuung. Isabel Dziobek ist eine der wenigen Psychologinnen, die auf Autismus spezialisiert sind. Die Berlinerin setzt Roboter ein, um autistischen Kindern beizubringen, wie sie Gesichter lesen können. Denn gerade soziale Interaktion macht Autisten Schwierigkeiten.
    Charlotte hat jahrelang nicht verstanden, warum es ihr unmöglich war Freunde zu finden. Trotz ihrer Anpassungsversuche, blieb sie Außenseiterin. Erst mit der Diagnose wird ihr klar: Es sind die sozialen Normen, die sie nicht versteht. Am glücklichsten ist sie, wenn sie mit sich alleine ist. Charlotte wünschte sich dennoch ein größeres Miteinander zwischen autistischen und nicht-autistischen Menschen. Christine sagt ihr Gehirn kenne nur zwei Zustände: An und Aus. An bedeutet eine unglaubliche Reizüberflutung und Aus den Rückzug.
    So hört sie Geräusche übermäßig laut und Augenkontakt ist ihr sehr unangenehm. Es sei, als würde jemand in ihre Seele schauen. Ordnung tut ihr gut, beruhigt sie und gibt ihr Sicherheit. Florian LeJuste forscht, wie Autisten die Welt wahrnehmen. Der Psychiater am Expertenzentrum für Autismus in Paris beschäftigt sich mit den neurobiologischen Gründen: Einige Hirnregionen kommunizieren anders oder gar nicht miteinander als bei nicht autistischen Menschen. Die Unterschiede bei Wahrnehmung und Verhalten sind enorm. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 11.02.2023arteDeutsche Online-PremiereSa 11.02.2023arte.tv
  • Staffel 2, Folge 2 (26 Min.)
    Irgendwann brach er im Stall zusammen. Obwohl das Problem mit einem der Tiere eigentlich eher eine Kleinigkeit war: Für Christoph war es zu viel. Er weinte und weinte und konnte damit nicht mehr aufhören. Was war nur los mir ihm? Das Gespräch bei einer Beratungsstelle machte klar: Christoph leidet an Depressionen. Für den 38-jährigen Landwirt begann ein Kampf um sein Leben. Er selbst sagt dazu: „Das ist todernst.“ Johanna lebt mit der gleichen Diagnose. Die junge Frau sucht Hilfe in einer psychiatrischen Klinik.
    Zu Hause konnte sie ihren Alltag nicht mehr bewältigen. Alles war zu viel, zu schwer. Jeder Tag ein Kampf ums Überleben. Ihr Freund steht ihr zur Seite, richtig helfen können aber nur Ärztinnen und Ärzte. Jonas Rupp ist einer von ihnen. Der Psychiater ergänzt das Therapieangebot mit Kampfkunst. Johanna soll ihren Körper spüren und der Depression eine ordentliche Abreibung geben. Sie sagt, es hilft. Bei Faust- und Beinschlägen hat sie manchmal das Gefühl: „Da bin ich ja wieder. Ich bin noch da.“ Depression ist eine der häufigsten psychischen Krankheiten in Deutschland und Frankreich.
    Der Stoffwechsel im Gehirn gerät durcheinander und das zwingt die Betroffenen in die Knie. Im schlimmsten Fall endet die Krankheit im Suizid. Die französische DJane Elise hat das erlebt. Sie leidet unter einer bipolaren Störung: Die depressiven Phasen brachten sie an den Rand des Lebens. Heute geht es ihr gut. Sie nimmt Medikamente, macht Musik und geht vorsichtig mit sich um. Ihre Mutter ist ihr dabei eine Stütze.
    Gemeinsam achten sie auf die Zeichen, die der Körper gibt. Weicht etwas ab, geht Elise zu ihren Ärzten. So teuflisch diese Krankheit ist – das Positive an Depressionen ist: Einmal erkannt und behandelt, gehört sie zu den am besten heilbaren psychischen Erkrankungen, die wir kennen. Die Lebensfreude kommt zwar nur nach und nach zurück, aber sie ist nicht auf ewig verloren. Dieser Teil der Dokureihe „Psycho“ zeigt, was Betroffene erleben, wenn sie an einer Depression erkranken und welche Wege zur Heilung führen können. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 18.02.2023arteDeutsche Online-PremiereSa 11.02.2023arte.tv
  • Staffel 2, Folge 3 (27 Min.)
    Dass Narzissten leiden, ist wenig bekannt. Die Stereotype zeichnen ein gegenteiliges Bild: Sie manipulieren und denken nur an ihren Vorteil. Glaubt man den zahlreichen Berichten darüber, so sind Narzissten in jedem Büro, jedem Freundeskreis und jeder Familie zu finden. Dieser inflationäre Gebrauch stört die Psychotherapeutin Aline Vater: „Jeden, den man nicht mag, kann man als narzisstisch beschreiben, jede schlechte Beziehung als toxisch. Dieser undifferenzierte Umgang schürt die Vorurteile noch.“ Die Psychotherapeutin arbeitet mit Narzissten, wobei viele den Weg nicht direkt in die Praxen finden.
    Die meisten kommen wegen Depressionen oder Angstzuständen und finden erst dann heraus, was mit ihnen los ist: Ihr Selbstwert ist labil und neigt zu Extremen – mal grandios, mal zerbrechlich. Michael kennt das: „Wenn ich mich groß fühle, dann spiele ich diese Größe nicht, dann bin ich groß.“ Wenn sein Selbstwert überdimensioniert ist, kann es passieren, dass andere davon an die Wand gedrückt werden. Das andere Extrem kann aber auch schnell auftreten: „Und dann ist da in mir nichts. Nur Leere.“ Stephan weiß, dass ihn viele für arrogant halten. Erst in einer Suchtklinik erfährt er seine Diagnose.
    Sie erwischt ihn kalt und ergibt doch Sinn: Der Alkohol half, die Gefühle auszuhalten. Der Psychiater Pablo Hagemeyer weiß um das Muster: „Süchte sind bei Narzissmus sehr häufig. Es sind Kompensationsmechanismen für das Gefühl, nicht zu genügen.“ Jérémy hatte eine herrliche Zeit mit seiner Freundin. Sie schienen zu verschmelzen und tiefe Liebe zu erleben. Bis sie anfängt ihn kleinzumachen, zu ignorieren, zu beschimpfen. Er versteht die Welt nicht mehr. Es dauert, bis er erkennt, dass er eine Narzisstin liebt. Sie will nicht an der Beziehung arbeiten und so bleibt ihm nur zu gehen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 15.04.2023arteDeutsche Online-PremiereSa 11.02.2023arte.tv
  • Staffel 2, Folge 4 (26 Min.)
    Wie wir uns als Erwachsene binden, entscheidet sich in den ersten Lebensjahren: Kinder erleben Nähe und Autonomie als etwas Positives oder Bedrohliches, je nachdem, wie ihre Eltern sich verhalten. Rund die Hälfte aller Erwachsenen können Bindungen problemlos eingehen, die anderen ringen mit dem Thema: Nähe macht Angst. Die einen kämpfen darum, sie nicht zu verlieren und klammern. Die anderen werden von zu viel Nähe erdrückt und ergreifen die Flucht. In drastischen Fällen, bei Gewalt oder Missbrauch, können Menschen die Fähigkeit, sich zu binden, ganz verlieren.
    Arnaud hatte so eine schlimme Kindheit. Sein Schutzmechanismus ist es, keine Bindung einzugehen. Zu gefährlich. Doch dann verliebt er sich, und für ihn geschieht ein Wunder: Alexandra will bei ihm bleiben, und er kann das ertragen. Heute haben die beiden zwei Kinder, und Arnaud erlebt zum ersten Mal Bindung. Freunde darüber hinaus hat er bis heute nicht. Juliet hat zum ersten Mal Angst, jemanden zu verlieren. Sonst war es immer andersherum: Die Erzieherin hat Beziehungen nach Gutdünken beendet, ließ in ihren zahlreichen Partnerschaften Nähe kaum zu.
    Wurde es ihr zu viel, machte sie Schluss. Darüber reden oder den anderen in die Entscheidung mit einzubeziehen, kam nicht in Frage. Mit Lukas ist das anders. Ihm hat sie von ihrer Angst erzählt. Ramon ist alleine und will es bleiben. Eine Therapie soll ihn für eine echte Beziehung rüsten. Dazu muss er an seinem Selbstwert arbeiten: Denn liebenswert, da ist er sich sicher, ist er nicht. Schon in der Schule wurde er ausgegrenzt, und diese Erfahrungen wirken bis heute nach. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 25.02.2023arteDeutsche Online-PremiereSa 11.02.2023arte.tv
  • Staffel 2, Folge 5 (27 Min.)
    Über ihre Sucht zu sprechen, fällt den meisten Süchtigen schwer. Sich einzugestehen: „Ich bin süchtig“, ist eine Überwindung. Denn noch immer wird Sucht von der Gesellschaft mit Willensschwäche gleichgesetzt, mit persönlichem Versagen. Nicht erkannt wird, dass es sich um eine Krankheit handelt, die neurobiologische Veränderungen im Gehirn bewirkt. Für die Süchtigen bedeutet es: Um gesund zu werden, müssen sie neue Strategien lernen und sich helfen lassen. Drei Menschen erzählen offen und ehrlich über ihren Weg in die Sucht, ihre verheerenden Auswirkungen auf das persönliche und berufliche Leben und die Hoffnung, da wieder rauszufinden.
    Hagen war Drogen gegenüber immer skeptisch. Nur Kokain hat ihn neugierig gemacht. Mit dem Konsum wurde er selbstbewusster und als Regisseur auch kreativer, so dachte er, während er es nahm. Nach 15 Jahren Konsum hat er heute alles verloren: seinen Job, seine Wohnung, seinen Status und vor allem den Kontakt zu seinen Kindern. Jo hat schon früh von ihrer Mutter gelernt: Probleme löst man mit Alkohol.
    Dass die erfolgreiche Frau Mitte 30 schließlich selbst zwei bis drei Flaschen Wein am Abend trank, kann sie heute kaum noch nachvollziehen. Inzwischen hadert sie nicht mehr nur, sondern sie fängt an, sich selbst kennenzulernen. Timo ist spielsüchtig. Viele Jahre hat er sein Geld in Automaten gesteckt und sich in Spielhallen rumgetrieben. Den elf Jahre alten Sohn hat er beklaut, um das Geld in einen Automaten zu werfen. Er fliegt auf. Und seine Familie bleibt bei ihm. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 11.03.2023arteDeutsche Online-PremiereSa 11.02.2023arte.tv
  • Staffel 2, Folge 6 (27 Min.)
    Eltern stehen unter enormem Druck: Es wird erwartet, dass sie die eigenen Kinder vom ersten Moment an bedingungslos lieben und ihnen der Umgang mit ihren Kindern intuitiv leichtfällt. Die Realität sieht aber oft anders aus. Drei Betroffene erzählen offen ihre Geschichte und über sich in den Rollen Kind, Mutter und Vater. Für Sara ist die Geburt ihrer Tochter ein Schock. Sie hatte nie einen ausgeprägten Kinderwunsch und denkt jetzt: Was zur Hölle habe ich getan? Ich will doch nur meine Ruhe. Keine Spur von mütterlicher Liebe auf den ersten Blick. Sara zweifelt an ihrer Entscheidung, spricht offen darüber mit ihrem Mann und trägt ihr Baby wochenlang durch die Gegend. Ganz langsam verändert sich ihr Verhältnis zu ihrer Tochter.
    Sonia wird von ihrer Mutter liebevoll umsorgt. Mit 18 Monaten wird die Französin adoptiert und wächst in einer liebevollen Familie mit anderen Geschwistern auf. Sonia ist kleinwüchsig und bekommt besonders viel von der mütterlichen Fürsorge ab. Es ist zu viel. Sonia will selbstständig sein, sich befreien. Doch wie soll das gehen? Sonia quälen Schuldgefühle. Stéphane will das Beste für seinen Sohn. Er soll gut sein in der Schule, vorne sitzen, was erreichen. Erst nach und nach stellt Stéphane fest, dass er seinem Sohn nicht guttut. Beinahe erschreckt bemerkt er, dass er wiederholt, was er mit seinem Vater erlebt hat – und das war alles andere als schön. Erst eine Therapie und eine gute Freundin helfen ihm, das Muster zu durchbrechen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 18.03.2023arteDeutsche Online-PremiereSa 11.02.2023arte.tv
  • Staffel 2, Folge 7 (27 Min.)
    „Psycho“ erzählt in dieser Folge drei Geschichten über Trauer und deren Bewältigung. Lucile ist Anfang 30 als sie heiratet. Sie erwartet ihr erstes Kind. Drei Monate später ist ihr Mann tot. Ein seltener Krebs reißt ihn aus dem Leben. Lucile erinnert sich an die Zeit zwischen Diagnose und Tod: „Das war traurig, aber es war keine Traurigkeit, die alles überschattet hat. Er wollte jeden verbleibenden Moment genießen. Wir haben nichts Außergewöhnliches gemacht, waren einfach zusammen.“ Als Ramona vom Unfalltod ihres Bruders erfährt, geht sie in sein Zimmer und holt sich ein paar Kleidungsstücke. Bis heute hängen sie in ihrem Schrank. Doch ihr Leben hat die junge Frau inzwischen wieder aufgenommen.
    „Natürlich fehlt mir mein Bruder. Aber ich bin trotzdem glücklich“. Ihr wurde mit der Zeit klar: Wenn sie sich nicht erlauben würde, glücklich zu sein, dann hat auch ihr Leben keinen Sinn mehr. Nadjib muss aus Afghanistan fliehen. In Deutschland findet er Freunde und gründete eine Familie. Doch der Verlust der Heimat wiegt schwer. Migrationstrauer nennt das die Forschung. Es ist ein Abschiedsprozess, verbunden mit der Suche nach einer neuen Identität. „Manchmal, wenn ich ein afghanisches Lied höre, kommen Erinnerungen in mir hoch und das Gefühl von Trauer. Dann gehe ich in den Park und spiele Fußball mit meinen Freunden. Das hilft.“ (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 06.05.2023arteDeutsche Online-PremiereSa 11.02.2023arte.tv
  • Staffel 2, Folge 8 (27 Min.)
    Der Tiefpunkt für Angel ist der Tag, an dem er die Atemmaske bekommt, die er nachts tragen soll: Jetzt kann er nicht mehr nur nicht schlafen, jetzt kann er nicht mal mehr atmen. Verzweifelt wegen durchwachter Nächte geht er ins Schlaflabor. Geholfen hat es nicht. Am Ende ist es eine Gesprächstherapie, die Angel die Nächte zurückbringt: Die verdrängten Probleme raubten ihm den Schlaf. Silvia ist Geschäftsführerin eines Bauunternehmens und Mutter. Sie versucht allem gerecht zu werden: Die Nächte braucht sie für Haushalt und Arbeit.
    Das geht so lange gut, bis der Körper nicht mehr mitmacht und sie im Auto einschläft. Silvia geht zum Schlafforscher Hans-Günter Weeß und bekommt konkrete Handlungsanweisungen: Grübelstuhl, Spaziergang und Redeverbote helfen am Ende. Sandra nutzt ein anderes Mittel: Sie produziert sogenannte ASMR-Videos. Hier wird geflüstert und sanfte Geräusche wie Blätterrascheln werden produziert. Die Abkürzung steht für „Autonomous Sensory Meridian Response“ und beschreibt ein wohltuendes Kribbeln, das sich vom Kopf über Nacken und Körper ausbreitet.
    Bei Schlafsuchenden sind diese Flüstertöne beliebt. Sandra weiß, was sie da tut. Sie selbst schläft seit Jahren schlecht und hilft sich nun flüsternd selber. Maud dagegen kämpft nicht mehr gegen ihre Schlaflosigkeit: Die Nächte sind ihre Zeit für Kreativität. Sie entwirft Tattoos und schreibt Gedichte. Manchmal wünscht sie sich, am Tage in manchen Situationen wacher zu sein, mehr Energie zu haben, aber inzwischen weiß sie: Die Schlaflosigkeit ist ein Teil von ihr. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 22.04.2023arteDeutsche Online-PremiereSa 11.02.2023arte.tv
  • Staffel 2, Folge 9 (27 Min.)
    Trang weiß, dass sie ihrem Freund mit der Trennung weh tun wird und tut es trotzdem. Dann lenkt sie sich ab, geht viel aus. Bis eines Tages der Schmerz sie trifft wie ein Schlag. In vielen Briefen setzt sie sich mit ihrem Ex-Freund auseinander. Heute sind sie Freunde. Marisoa kann ihr Glück kaum fassen, als sie ein Kind erwartet. Doch schon vor der Geburt hat er sie verlassen. Sie weint und weint und hört viele Jahre nicht mehr damit auf. Es quält sie das Warum. Sie schreibt ihrem Ex-Freund, will ihn zurück. Nur sehr langsam und mit der Hilfe von Freundinnen kann Marisoa sich lösen. Ihr Sohn ist heute ein Teenager und sie kann wieder lachen. Auch Toralf kennt das Warum nicht. Die Ablösung von einem seiner besten Freunde war schleichend.
    Toralf hat mehrfach versucht, mit ihm zu sprechen. Er wollte verstehen, was sich verändert hat. Bis heute hat der Erzieher keine Antwort. Es dauert lange bis er diesen Bruch verarbeiten kann. Ob es sich um die Trennung von einem Partner oder einer Freundin handelt, ist dem Gehirn egal, erklärt Neurobiologe Volker Busch. Es reagiert mit Schmerz. Die Psychotherapeutin Karla Bernat ergänzt: Das liegt am Bindungssystem: Für ein Baby bedeutet Bindung, Sicherheit und Trennung Gefahr. Dieses Grundprinzip läuft auch später noch ab. Die gute Nachricht: Der Schmerz hört auf und eine Trennung kann sogar dazu beitragen, dass das Leben danach positiver erlebt wird. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 08.04.2023arteDeutsche Online-PremiereSa 11.02.2023arte.tv
  • Staffel 2, Folge 10 (26 Min.)
    Rebekah lernt das Nein in Deutschland ganz neu kennen. Als die Neuseeländerin nach Berlin kommt, ist sie fasziniert, wie leicht es Menschen hier fällt, Nein zu sagen. Sie können Unterhaltungen beenden und sich aus Situationen zurückziehen, in denen Rebekah aus Höflichkeit verharrt. Sie schaut sich diese Fähigkeit ab und ist heute deutlich zufriedener: Inzwischen gibt sie Workshops zum Thema: „So sagt man richtig Nein!“. Jennys erstes Nein ist der Pflegestreik 2021. Sie arbeitet in der Notaufnahme und sagt praktisch immer Ja.
    Denn jedes Nein bedeutet Leiden. Leicht ist ihr die Arbeitsniederlegung nicht gefallen, aber es hat sich gut angefühlt. Auch als Mutter kennt Jenny das Thema: Ihre Tochter testet täglich ihre Grenzen – und da hilft nur ein deutliches Nein. Phuong wächst in einem Haushalt auf, in dem es keine Grenzen gibt. Was der Vater will, wird gemacht. Ein Nein der Tochter wird nicht akzeptiert. Bis heute kämpft die Vietnamesin mit den Auswirkungen. Bei jedem Nein fühlt sie sich schlecht. Sie arbeitet an sich, nutzt Körperlichkeit, um sich zu erlauben, Grenzen zu setzen.
    Bastian ist der ideale Freund: Er ist immer für dich da und erfüllt jeden Wunsch. Ab und zu verschwindet er, ist manchmal tagelang nicht zu erreichen. Dann ist ihm alles zu viel und er muss sich erholen. Offen kommunizieren kann er das nicht. Psychologin Lisa vom Felde weiß, dass in jeder Beziehung Grenzen verhandelt werden müssen. Gut ist, dass man das lernen kann, und schön ist die Entdeckung, dass so ein Nein den meisten Beziehungen guttut. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 29.04.2023arteDeutsche Online-PremiereSa 11.02.2023arte.tv

zurück

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Psycho online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…